Das habe ich beim Recherchieren gerade entdeckt
Ali S., einer der angegriffenen
Flüchtlinge, berichtet, in einem der Angreifer einen Wachmann aus einer
Flüchtlingsunterkunft in Chemnitz erkannt zu haben. „Als ich in meinem
alten Flüchtlingsheim zu tun hatte und an der Ausweiskontrolle stand,
kam mir das Gesicht des Security-Mannes bekannt vor“, sagt er. „Ich
merkte, das ist der Mann, der mich gejagt und geschlagen hatte“,
berichtete S. gegenüber des ZDF-Magazins Frontal 21.
Der
Wachmann arbeitete nach Recherchen des Politmagazins bei der
Sicherheitsfirma Securitas, sei nach Aussagen des Unternehmens
allerdings nach Bekanntwerden seiner Beteiligung an den Ereignissen in
Chemnitz entlassen worden. Die Firma führe gegenüber
Fremdenfeindlichkeit eine Null-Toleranz-Politik, heißt es in einer
Pressemitteilung.
Auch ein weiterer
Flüchtling aus Afghanistan wurde Opfer der rechtsextremen Gewalt. Dieser
berichtet, dass er und seine Freunde von mehreren Männern gejagt
wurden. Er sei von ihnen bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen worden.
Erst als die Polizei vor Ort war, kam er wieder zu sich und wurde ins
Krankenhaus gebracht.
Sachsens Linke nach Chemnitz: Kretschmer sollte „Hetzjagd“-Aussage korrigieren
„Frontal21“
zitiert in dem Beitrag detailliert aus dem Polizeibericht.
Beispielsweise heißt es darin laut ZDF für den 27. August um 21.42: „100
vermummte Personen (rechts) suchen Ausländer.“ Für 21.47 Uhr vermerkt
der Bericht: "20 bis 30 vermummte Personen mit Steinen bewaffnet in
Richtung Brühl, Gaststätte 'Schalom'." Die Gaststätte wurde später
tatsächlich angegriffen.
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Auch interessant: Knapp zwei Wochen
nach einer Demonstration rechtsgerichteter Gruppen in Chemnitz ist ein
33-Jähriger wegen des Zeigens des Hitlergrußes zu einer Strafe von acht
Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Das Amtsgericht Chemnitz
verhängte am Donnerstag in einem beschleunigten Strafverfahren nach
Angaben eines Gerichtssprechers außerdem eine Bewährungsauflage von 2000
Euro, die der Mann an die Staatskasse zu zahlen hat.
Dem
33-Jährigen wurde vorgeworfen, bei einer gemeinsamen Demonstration von
AfD, der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung und der rechtspopulistischen
Bewegung Pro Chemnitz am 1. September den Hitlergruß gezeigt zu haben.
Das Gericht sprach ihn nun des Verwendens von Kennzeichen
verfassungswidriger Organisationen und des tätlichen Angriffs auf
Vollstreckungsbeamte in Tateinheit mit versuchter Körperverletzung
schuldig.
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In Chemnitz sind am Freitagabend
erneut tausende Demonstranten auf die Straße gegangen. Rund 3500
Menschen versammelten sich in der Innenstadt, wie die Polizei mitteilte.
Sie folgten einem Protestaufruf der rechtspopulistischen Bewegung Pro
Chemnitz. Die Kundgebung und der anschließende Aufzug verliefen nach
Angaben der Polizei störungsfrei, allerdings seien 18 Straftaten
angezeigt worden.
Ein Demonstrant
habe einen Hakenkreuz-Anhänger getragen, ein anderer soll den Hitlergruß
gezeigt haben. Bei anderen Teilnehmern der Kundgebung wurden demnach
Quarzhandschuhe gefunden.
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Nun ein Link zu mehr News aus Köthen:
Auch da laufen noch die Ermittlungen, was wirklich passiert ist .. hier auch mal ein paar Textauszüge und oben der ganze Link, falls einer reinlesen möchte:
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9.50 Uhr: Nach dem
Streit in Köthen, bei dem ein 22-Jähriger Deutscher von zwei Afghanen
verprügelt wurde und anschließend starb, meldete sich jetzt der
mutmaßliche Vater des Babys der schwangeren Frau. Mit dieser hatten die
Afghanen anscheinend darüber gestritten, wer der Vater des Kindes sei.
Wie
er Bild.de (Artikel bei BildPlus) gegenüber angibt, sei der mutmaßliche
Vater des Kindes, ein 18-Jähriger Afghane, ebenfalls von den Tätern
verprügelt worden. Diese seien mit dem Ex-Freund der Schwangeren
befreundet. Als sie erfuhren, dass er der Vater des Kindes sei, sollen
sie auf ihn eingeschlagen haben. Die Schwester der Schwangeren und deren
Freund kamen zu Hilfe, sodass der 18-Jährige und seine schwangere
Freundin in eine Wohnung flüchten konnten. Von dem Tod des 22-Jährigen
habe er nach eigenen Angaben nichts mehr mitbekommen. Laut Bild.de tue
es ihm Leid, dass ein Mensch zu Tode kam.
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14.22 Uhr: Der junge Mann, der nach einem Streit in
Köthen gestorben ist, hatte nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler
wohl schlichten wollen. „Der später Gestorbene soll schlichtend
eingegriffen haben“, sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft
Dessau-Roßlau, Horst Nopens, am Mittwoch in Halle. Es habe nach jetzigem
Kenntnisstand im Vorfeld eine Auseinandersetzung zwischen drei Afghanen
gegeben. Dann seien zwei Deutsche hinzugekommen. Bei dem Versuch zu
schlichten, habe der 22-Jährige einen Faustschlag ins Gesicht bekommen
und sei dann zu Boden gegangen. Er starb an einem Herzinfarkt. Er habe
von Geburt an eine schwere Herzerkrankung gehabt, die Ermittler sprachen
von einem „versagensbereiten Herz“. Bei dem Mann hätte es wegen seiner
Vorerkrankung des Herzens "jederzeit" zu einem tödlichen Herzinfarkt
kommen können.
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14.41 Uhr: Eine Zeugin im Fall Köthen hat ihre Angaben
zu den Geschehnissen aus einer Audio-Datei in ihrer Aussage „massiv
relativiert“. Unter den angehörten Zeugen sei eine Frau, deren
detaillierter mutmaßlicher Augenzeugenbericht als Audio-Datei
aufgetaucht sei, sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau,
Horst Nopens, am Mittwoch in Halle. Bei der Anhörung habe die Frau ihre
Aussagen zu dem Streit zwischen zwei Afghanen und zwei Deutschen, nach
dem ein 22-Jähriger an einem Herzinfarkt starb, aber deutlich
relativiert. Inhaltliche Details nannte Nopens aus ermittlungstaktischen
Gründen nicht.
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18.41 Uhr: Erstmals
meldete sich am Mittwoch wegen der anhaltenden Spekulationen auch der
Leiter der Gerichtsmedizin der Uni Halle, Professor Rüdiger Lessig, zu
dem viel diskutierten Obduktionsergebnis zu Wort. Der junge Köthener sei
eindeutig an einem Herzinfarkt gestorben, bekräftigte er frühere
Angaben. Dieses Ergebnis werde auch durch die inzwischen erfolgte
feingewebliche Untersuchung gestützt.
Der
22 Jahre alte Köthener habe seit seiner Geburt eine schwere
Herzerkrankung gehabt und sei deswegen mehrfach operiert worden. „Es
hätte bei ihm jederzeit zu einem Herzinfarkt kommen können“, sagte
Lessig. Der Experte sprach von einem „versagensbereiten Herzen“.
Anhaltspunkte dafür, dass der Mann zu Tode geschlagen oder getreten
worden sein könnte, gibt es den Ermittlern zufolge nicht. Ob vor diesem
Hintergrund überhaupt jemand strafrechtlich zur Verantwortung gezogen
werden könnte, sei derzeit Teil der Ermittlungen, sagte Behördenleiter
Nopens. „Diese Frage (..) haben wir im Blick.“
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15.33 Uhr: Die
Kleinstadt Köthen in Sachsen-Anhalt stellt sich am Wochenende auf
weitere Demonstrationen ein. Eine Woche nach dem Tod eines Mannes bei
einem nächtlichen Streit will ein Bündnis rechtsgerichteter
Gruppierungen am Sonntagnachmittag in der Innenstadt protestieren, wie
eine Polizeisprecherin am Donnerstag bestätigt. Zu erwarteten
Teilnehmerzahlen wollte sie sich nicht äußern. Mehrere Bündnisse gegen
Rechts kündigten Gegenprotest an.
Offiziell
mobilisiert der rechtsgerichtete Verein „Zukunft Heimat“ unter anderem
gemeinsam mit dem fremdenfeindlichen Dresdner Pegida-Bündnis. Der
AfD-Kreischef von Anhalt-Bitterfeld, Daniel Roi, rief dazu auf, das
Bündnis zu unterstützen.
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17.15 Uhr: Vor einer geplanten Demonstration mehrerer
rechtsgerichteter Gruppierungen haben die Menschen im
sachsen-anhaltischen Köthen ihren Marktplatz bunt angemalt. Die
Anhaltische Landeskirche und die Stadt Köthen hatten zu der Aktion
aufgerufen, um so ein sichtbares Zeichen für Frieden und Toleranz zu
setzen. Eine große brennende Kerze wurde auf das Pflaster gemalt,
umrahmt von einer Blume und einer Friedenstaube. „Friede sei mit dir!“
war in großen Buchstaben zu lesen. Oberbürgermeister Bernd Hauschild
(SPD) sagte: „Die Köthener haben ausgedrückt, was sie empfinden, wenn es
um Frieden und um Trauer geht.“ Schätzungsweise 200 bis 300 Menschen
hätten sich beteiligt.
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18.29 Uhr: Die
Kundgebung rechtsgerichteter Gruppierungen in der Kleinstadt Köthen in
Sachsen-Anhalt hat begonnen. Hunderte Menschen zog es am
Sonntagnachmittag auf den Marktplatz, nach bisherigen Schätzungen waren
es zu Beginn etwa 700 mit steigender Tendenz. Viele Deutschlandfahnen
wehten, auf Plakaten standen Aufschriften wie: „Wir sind Chemnitz! Wir
wollen keine Messermänner“, auf einem Transparent war „Danke Herr Maaßen
für die Wahrheit“ zu lesen. „Merkel-muss-weg“-Rufe ertönten.
Unter
anderem hatte das fremdenfeindliche Dresdner-Pegida-Bündnis und der
rechtsgerichtete Verein „Zukunft Heimat“ aus Brandenburg zu der Demo
aufgerufen, der auch in Cottbus aktiv ist. Auch AfD-Vertreter waren in
Köthen, darunter Ex-Fraktionschef André Poggenburg. Am Rande sprach er
von einer „Gewaltserie“, die es in Deutschland gebe, und machte die
Politik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) dafür mitverantwortlich.
Etwa
zeitgleich setzte sich am Bahnhof in Köthen eine Gegendemo gegen rechte
Hetze in Bewegung, zuvor hatte es dort zunächst eine Kundgebung
gegeben. Geschätzt waren dort 600 Demonstranten, der Veranstalter sprach
von 700 bis 800.
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16.00 Uhr: Nach der
Demonstration am Sonntag in Köthen ermittelt die Polizei gegen
mutmaßliche Rechtsextremisten. Auf der Rückreise von Köthen seien im
Magdeburger Hauptbahnhof aus einer Gruppe von 23 Menschen heraus rechte
Parolen gerufen und mehrere Straftaten wie Körperverletzung begangen
worden sein. Laut Polizei wurde ein Beamter zu Boden gestoßen und
geschlagen und ein zweiter ebenfalls angegriffen.
Die
zur Verstärkung herbeigerufenen Polizisten konnten kurz darauf sieben
Verdächtige nahe des Hauptbahnhofs stellen. Auch dabei leisteten die
Männer Widerstand. Es wurden Ermittlungsverfahren unter anderem wegen
Diebstahls, Körperverletzung, Beleidigung und Widerstands gegen
Vollstreckungsbeamte eingeleitet.
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16.05 Uhr: Nach
Aussage des Innenministers von Sachsen-Anhalt, Holger Stahlknecht, haben
sich bei der Demonstration am Sonntag die zahlreichen AfD-Vetreter
nicht von den Rechtsextremisten abgegrenzt.
Es sei eindeutig der
Eindruck entstanden, dass sich die AfD-Vertreter, darunter viele
Abgeordnete, mit den Extremisten gemein machten, sagte er. Es bestehe
die Gefahr, dass die Rechtsextremem salonfähig gemacht werden.
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Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff forderte die
AfD-Bundesspitze auf, ihr Verhältnis zu Rechtsextremen zu erklären.
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So, das war es erstmal zur aktuellen Lage sowohl in Chemnitz als auch in Köthen.
LG
Renate
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