Mietobergrenzen

25.02.15

Hier demnächst mehr über die Gründe, warum in Deutschland die Mietobergrenzen für ALG II- und Sozialhilfeempfänger viel zu niedrig sind.

LG Renate

15.02.16

Ich sollte wohl endlich einmal diese Themenseite fertig machen und werde das heute dann mal tun.

Tja .. als ich damals diesen Blog eröffnete, war vieles noch einfacher als heute. Das liegt daran, dass in der Zwischenzeit die Flüchtlingswelle über unser Land geschwappt ist.

Durch diesen Umstand gibt es nun noch viel weniger Wohnraum, der in Höhe der zugelassenen Mietobergrenzen zu finden ist als es sowieso schon vorher der Fall war.

Die Ausländerfeindlichkeit nimmt laufend zu, Gewalt gegen Ausländer nimmt zu, die Menschen, die eigentlich alle Hilfe brauchen würden, nämlich arme Deutsche und arme Asylanten aus den unterschiedlichsten Regionen dieser Welt, beginnen sich aus Not gegenseitig abzulehnen und zu bekämpfen.

In meinen Augen wäre das anders, wenn unsere Regierung schon zu Beginn der Flüchtlingswelle und sogar schon längst vorher begriffen hätte, dass die ja oft jahrelang festgefrorenen Mietobergrenzen in Deutschland in erheblichem Umfang angehoben und an die Realität angepasst werden müssten.

Pläne wie der Bau neuer Sozialwohnungen mögen ja gut und schön sein, aber das dauert alles viel zu lange. Sofort helfen würde es nur, wenn die Mietobergrenzen um mindestens 25 % oder mehr generell angehoben würden und es auch Pflicht für alle Gemeinden und Städte Deutschlands würde, diese Mietobergrenzen jährlich aktuell an die Realität auf dem Wohnungsmarkt anzugleichen.

Im Kreis Plön, wo wir zu Hause sind, gibt es nicht einmal einen Mietspiegel. Es hieß früher, als die Bruttokaltmiete eingeführt wurde, die solle nun alle zwei Jahre angepasst werden. Das ist aber nicht passiert. Die Tabellen sind schon viel älter als zwei Jahre und werden immer noch in unserem Kreisgebiet als Maßstab genommen.

So etwas ist besonders unter dem Aspekt, dass immer mehr Flüchtlinge auch billigen Wohnraum brauchen und sobar bevorzugt in unseren letzten noch bezahlbaren Sozialwohnungen untergebracht werden, einfach nicht tragbar.

Menschen, die die Aufforderung bekommen, sich eine billigere Wohnung zu suchen, aber keine finden können, wird nach einem halben Jahr einfach der Mietanteil gekürzt.

Man kann dagegen zwar klagen, aber bis unser Sozialgericht so etwas bearbeitet, das kann Jahre dauern. So lange müssen die Familien in diesem Kreisgebiet dann eben den nicht mehr übernommenen Anteil der Miete vom Regelsatz bezahlen.

Da die Regelsätze ebenfalls viel zu nedrig sind, ist sowas ein Unding.

Und dann wundert sich unsere Regierung, wenn es immer mehr Menschen gibt, die in ihrer Verzweiflung Parteien mit einem Rechtsdrall wählen.

Ich möchte betonen, dass ich der Ansicht bin, man sollte unter keinen Umständen rechts wählen, egal wie schlimm es ist. Denn so etwas macht alles nur noch schlimmer.

Nein .. ich wähle garantiert nicht die AfD und würde auch keine ähnliche Partei wählen.

Ich wäre einfach sehr glücklich, wenn wie durch ein Wunder das Bedingungslose Grundeinkommen Realität würde, aber auch schon dann, wenn die konventionellen Regierungsparteien, die nunmal jetzt an der Spitze sind, einfach einmal ihren Verstand einschalten würden und begreifen, dass in diesem Land Millionen von Menschen, und zwar Deutsche und Asylanten, dringend Hilfe brauchen. Und das gilt auch für endlich angepasste Mietobergrenzen, die mit der Realität zusammenpassen.

LG
Renate

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