Samstag, 30. November 2019

Eine schöne Advents- und Vorweihnachtszeit

Versucht, die Zeit zu genießen, auch wenn das Geld knapp sein sollte


 Eine schöne Advents- und Vorweihnachtszeit für alle unsere Blog-Leser ..


 ... wünschen Euch Renate und Jürgen


Unabhängig davon, ob Ihr wirklich zu den Armen gehört oder nur so diesem Blog folgt, genießt diese Zeit vor dem Weihnachtsfest.

Viele Dinge, die schön sind wie der Spaziergang durch eine festlich geschmückte Stadt oder über einen Weihnachtsmarkt, auch wenn man da nichts kaufen kann, können auch Spaß machen.

Und selbst die Tasse Kaffee bei Kerzenschein und Plätzchen kann schön sein .. natürlich besser gemeinsam, aber selbst allein, wenn es wie bei vielen Menschen leider so ist.

Sogar die in dieser Zeit netten Grüße in vielen sozialen Netzwerken helfen ein wenig, die Zeit vor Weihnachten und auch das Weihnachtsfest besser zu überstehen, die ja auch für viele Menschen, besonders wenn sie arm und einsam sind, eine besonders schlimme Zeit ist.

Also haltet alle die Ohren steif und macht das beste drauf ...schaut Euch die vielen schönen Dinge einfach mit einem positven Blick an.

Donnerstag, 28. November 2019

Über die menschenunwürdigen Zustände in unseren Pflegeheimen

Interview mit einer Altenpflegerin

Alleine schon die Überschrift dieses Artikels ist schockierend. Das ist der Grund, warum mir der Text aufgefallen ist und ich reingelesen habe.

Man kann wirklich nur hoffen, im Alter schnell an irgendwas spontan zu sterben, um bloß nicht irgendwann mal in so eine Lage zu kommen und so sein Leben beenden zu müssen.

Ich habe ja mal meine Mama selbst gepflegt und schreibe momentan auch im Großauftrag beruflich für eine Firma, die Leute an Privathaushalte vermittelt, die aus Osteuropa kommen und dann bei den alten Leuten wohnen. Ich habe keine Ahnung, was es dort kostet. Darüber schreibe ich nicht, sondern immer nur, es wäre bezahlbar.

Ich war aber mal in Google suchen und kam zu dem Ergebnis .. das ist nichts für die breite Masse. Das ist was für Leute mit viel Geld, denn natürlich übernehmen die Krankenkassen vieles davon nicht und das muss man dann klar selbst bezahlen, wer sonst .. und wer das nicht kann und wo die eigene Familie auch keine Zeit hat oder es gar keine gibt ... ja dem bleibt nicht erspart, was ich Euch jetzt unten aus diesem erschreckenden Link rauskopiere.

Fazit von mir: Wenn Du arm bist, musst Du nicht nur früher sterben, denn daran wirst Du früher sterben, Du musst Dich vorher regelrecht zu Tode quälen.


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"Die Menschen betteln, um auf Toilette gehen zu dürfen"



Die Zustände in deutschen Pflegeheimen verletzen die Würde des Menschen, sagt Altenpflegerin Eva Ohlerth. Mitschuldig daran seien auch Kollegen, die sich nicht wehren. 
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Knapp eine Million Menschen in Deutschland leben in einem Pflegeheim – und es werden mehr. Sie gehören zu den 3,4 Millionen Menschen in diesem Land, die pflegebedürftig und auf Hilfe angewiesen sind. Familie, Angehörige oder einer der circa 750.000 Pfleger und Pflegerinnen kümmern sich um sie. Gleichzeitig fehlt es an Personal – fast 40.000 Stellen in Kliniken und Pflegeeinrichtungen konnten 2018 nicht besetzt werden. Kaum jemand wolle den Job mehr machen, sagt die Altenpflegerin Eva Ohlerth. Darüber hat sie ein Buch geschrieben.



ZEIT ONLINE: In Ihrem Buch schreiben Sie, dass die Zustände in vielen deutschen Altenheimen nicht mit Artikel 1 des Grundgesetzes – die Würde des Menschen ist unantastbar – vereinbar sind. Was meinen Sie damit? 
 Eva Ohlerth: Da wir völlig überlastet und überarbeitet sind, kümmern wir uns nur noch, wenn überhaupt, um die Grundbedürfnisse der alten Menschen. Trocken, sauber und satt sollen sie sein. Das heißt: Ich wasche die Heimbewohner, ziehe sie an, bringe sie zur Toilette und gebe ihnen Essen. Selbst das schaffen wir aber oft nicht, weil wir unterbesetzt sind und das alles im Laufschritt machen. Das führt dazu, dass wir Patienten abwimmeln müssen und zum Beispiel keine Zeit haben, sie zur Toilette zu bringen. Pflegekräfte können kaum mehr umsetzen, was sie einmal gelernt haben. 

ZEIT ONLINE: Was wäre das?

Ohlerth: Den Menschen so lange wie möglich selbständig zu erhalten. In meiner Ausbildung habe ich gelernt, die Person ganzheitlich zu pflegen. Dazu gehört, dass ich ihre Biografie kenne und darauf eingehen kann, was sie interessiert. Darauf, was sie sich vom Leben noch wünschen. Wenn eine Pflegekraft weiß, dass eine alte Dame früher gerne gestrickt hat, sollte sie ihr etwa Strickzeug besorgen. Wenn ein Herr früher nur Klassik gehört hat, sollte sie ihn nicht vor ein Radio mit bayerischer Volksmusik setzen. In der Realität sagen wir den Leuten aber nur noch, dass wir keine Zeit für sie haben.  
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ZEIT ONLINE: Um wie viele Menschen sollte sich eine Pflegekraft kümmern müssen?

Ohlerth: Generell kann man das nicht sagen. Wenn ich einen Menschen mit Parkinson habe, der nicht mehr so beweglich ist, kann ich ihm nicht in derselben Zeit beim Anziehen helfen wie einem anderen, der mobiler ist. Es hängt vom Pflegegrad ab, selbst beim niedrigsten sollten auf einen Pfleger höchstens acht Bewohner pro Schicht kommen, beim zweiten Pflegegrad sind es vier. Aber das wird nicht eingehalten. Eine durchschnittliche Pflegekraft in einem Heim hat mindestens zehn Menschen, um die sie sich kümmern muss. Und nach oben gibt es keine Grenze. 
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 ZEIT ONLINE: Merken Sie die fehlende Wertschätzung noch an anderer Stelle? 
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 Das kommt vielleicht auch davon, dass die Berufsbezeichnung Pflegekraft nicht geschützt ist. Altenpfleger hingegen dürfen sich nur ausgebildete Fachkräfte nennen. Weil aber das Älterwerden in unserer Gesellschaft schlecht angesehen ist, ist diese Berufsbezeichnung schon fast ein Schimpfwort.
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 Ohlerth: Psychische Gewalt fängt an, wenn Pflegekräfte Patienten duzen, sie Schätzchen, Omi oder Opi nennen oder sie einfach ignorieren. In meinen mehr als 25 Jahren in der Pflege habe ich erlebt, wie Menschen um Hilfe riefen und niemand kam. Wie Menschen darum gebettelt haben, auf die Toilette gehen zu dürfen. Wie sie manchmal für Stunden in ihren eigenen Ausscheidungen liegen bleiben mussten. Einmal habe ich mitbekommen, dass eine Bewohnerin auf einem vollen Toilettenstuhl sitzen musste, während sie mit ihrer Zimmernachbarin das Mittagessen einnahm. Bei dem Anblick hätte ich am liebsten geweint. 
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ZEIT ONLINE: Was haben Sie getan? 

Ohlerth: Ich habe die Frau von ihrem Stuhl heruntergeholt und gesäubert. Sie schlug nach mir, weil sie nicht glaubte, dass ich ihr nur helfen wollte. Sie war geistig noch fit, hat aber nicht mehr gesprochen und sich nicht mehr über ihren Zustand beschwert, weil sie sich in diesem Heim so gedemütigt fühlte. Später schenkte sie mir einen Schokoladen-Nikolaus, den sie seit Weihnachten für einen besonderen Anlass aufbewahrt hatte – das war alles, was sie noch hatte. 

ZEIT ONLINE: Kommen solche Vorfälle häufiger vor? 

Ohlerth: Ja. Und die Pflegekräfte reagieren unterschiedlich. Ich kam einmal ins Zimmer einer bettlägerigen Dame mit chronischem Durchfall, in dem eine Kollegin war. Als sie sah, dass die Einlage der alten Dame voll war, schrie sie die Frau an und beschimpfte sie als "alte Sau, die wieder ins Bett geschissen hat". Die Kollegin wollte pünktlich Feierabend machen und ärgerte sich, dass sie sich nun darum kümmern musste. 
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ZEIT ONLINE: Wie kommt es dazu, dass Pflegekräfte sich so verhalten?

Ohlerth: Die Bezahlung von Pflegekräften ist beschämend und die Gesellschaft schätzt sie nicht wert. Viele Arbeitgeber behandeln ihre Pflegekräfte wie Sklaven. Sie respektieren etwa nicht, dass jemand Urlaub hat und rufen ihn oder sie an freien Tagen trotzdem an. Dann machen sie Druck, dass man sofort zur Arbeit kommen soll. Wer will so einen Beruf, der schlecht bezahlt und nicht angesehen ist, kaum Privatleben zulässt und bei dem man jederzeit auf Abruf bereitstehen muss? Aber das darf keine Entschuldigung für Gewalt an alten wehrlosen Menschen sein. 
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ZEIT ONLINE: Zum Beispiel?

Ohlerth: Zu Beginn meiner Ausbildung habe ich mehrere Monate lang Medikamente nicht fachgerecht ausgeteilt. Eine Pflegerin hatte mich angewiesen, dass ich die Tropfen schon am Abend in kleine Becher verteilen solle, um sie am Morgen schneller ausgeben zu können. Später, während des theoretischen Teils in der Schule, habe ich gelernt, dass die Tropfen ihre Wirkung verändern oder sogar wirkungslos werden, wenn sie nicht in den braunen, lichtgeschützten Fläschchen aufbewahrt werden. Ab da war es für mich keine Frage, dass ich es so mache, wie ich es in der Schule gelernt habe. Die Stationsleiterin war sauer – und ich wurde von der Aufgabe befreit und dazu verdonnert, Bettpfannen zu putzen.  
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 ZEIT ONLINE: War das in allen Altenheimen so, in denen Sie gearbeitet haben?
Ohlerth: Oft. Wenn ich schlimme Missstände miterleben musste, habe ich mir einen neuen Job gesucht. Es ist beispielsweise üblich, dass die Dokumentationen gefälscht werden und jeder Bescheid weiß. Das heißt: Die Pflegekräfte tragen dort Leistungen ein, wie Toilettengänge oder Trinkprotokolle, die sie nicht erbracht haben. Mit der Unterschrift gilt die Leistung als erbracht. Schaut man sich die Menschen aber an, weiß man, dass etwas nicht stimmt. Wenn jemand ins Krankenhaus kommt, völlig ausgetrocknet ist, aber laut Dokumentation jeden Tag zwei Liter getrunken hat, ist völlig klar, was passiert ist. Und das kommt vor, obwohl die Leute, etwa in Bayern, zwischen 3.800 und 4.000 Euro für einen Platz im Pflegeheim zahlen. 
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ZEIT ONLINE: Warum sprechen so wenige Pflegekräfte öffentlich darüber, dass sie ihre Arbeit nicht mehr schaffen können?

Ohlerth: Die Angst vor den eigenen Kollegen und Vorgesetzten spielt eine Rolle, auch Mobbing ist ein großes Thema. Viele fürchten, entlassen zu werden. Das ist verrückt, denn niemand muss Angst davor haben, keine Stelle zu bekommen. Durch den Pflegenotstand kommen auf eine Kraft rund 50 freie Stellen.



ZEIT ONLINE: Haben Sie Angst, Nachteile zu erfahren, weil Sie sich an die Öffentlichkeit wenden?

Ohlerth: Ich habe mir viele Gedanken dazu gemacht. Wir Pflegerinnen und Pfleger jammern viel. Aber wenn es darauf ankommt, dass wir uns wehren, dann schweigen wir. Wir alle machen mit, schauen zu und wir alle tragen Schuld – das will ich nicht mehr. 
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 ZEIT ONLINE: Jens Spahn will sich ja sehr für die Pflege einsetzen. Er fliegt um die Welt, um Fachkräfte anzuwerben. Was halten Sie davon?
Ohlerth: Es bleibt uns gar nichts anderes übrig, als Pflegekräfte aus dem Ausland anzuheuern. Nur: Wir sollten erst mal unsere eigenen Pflegekräfte zurückholen, die nicht mehr arbeiten wollen, weil sie die Bedingungen nicht mehr aushalten. Gut ausgebildete Pflegekräfte aus dem Ausland werden nicht bleiben, wenn sie merken, was wir für katastrophale Arbeitsbedingungen haben. Es wäre aber zu leicht, nur der Politik die Schuld für das alles zu geben. Kein Politiker zwingt uns, schlecht bezahlt zu werden, miserabel zu pflegen oder die Menschen in ihren Ausscheidungen liegen zu lassen. Das machen wir schon selbst.  
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ZEIT ONLINE: Was muss sich also ändern?

Ohlerth: Wir müssen aufhören, zu schweigen. Die Pflegekräfte müssen die schlimmen Zustände öffentlich machen und sagen, dass ihre Arbeit nicht mehr zu schaffen ist. Man lädt Angela Merkel in ein Pflegeheim ein und zeigt ihr eine saubere Bewohnerin. Warum darf Frau Merkel nicht Leute sehen, die um Hilfe rufen? Die mit einer Windel durch den Gang gehen, die schon runterhängt, weil sie so voll ist. Warum muten wir der Öffentlichkeit die Wahrheit nicht zu? Wenn die Branche von heute an ehrlich wäre, bräuchte sie keinen TÜV mehr. Die Gesellschaft schaut weg, aber wir zeigen ihr die Probleme auch nicht. 
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ZEIT ONLINE: Arbeiten Sie noch gerne als Pflegerin?

Ohlerth: Ja. Ich glaube, niemandem ist es am Anfang angenehm, Leuten die Einlagen zu wechseln, sie aus dem Stuhlgang zu holen, sie zur Toilette zu führen. Aber ich glaube, dass jeder Mensch kompetente Pflege verdient hat. Und dass wir Menschen auch im Alter auf Augenhöhe begegnen sollten. Bei uns ist die Kultur verloren gegangen, dass die Alten als weise angesehen werden. Aber jeder von uns weiß, wie es sich anfühlt, wenn man krank ist oder sich ein Bein gebrochen hat und auf fremde Hilfe angewiesen ist. Alt werden wollen wir alle, aber alt sein nicht. Wir müssen das Alter wieder als normal ansehen und die Alten zurück in die Gesellschaft lassen. Darum bemühe ich mich in meinem Job. 
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 Tja ... erschütternd, nicht?

LG
Renate


Über das Für und Wider der Wasserstoff-Autos

Ob das besser ist, steht frühestens in 10 Jahren wirklich fest


Mehr darüber in der Süddeutschen.

Ich trau mir das nicht zu, mich dazu zu äußern, ob ich das, was da geschrieben wird, nun falsch oder richtig finde. Dazu verstehe ich von diesen hochtechnischen Dingen viel zu wenig.

Ich habe nur soviel begriffen, so nett wie sich das mit dem Wasserstoff-Auto gegenüber dem mit Akku auch liest, es ist scheinbar schwieriger als vermutet, das auch wirklich umzusetzen und vor allen Dingen noch was anderes, nämlich schweineteuer.

Mutti Merkel ist allerdings ein Fan davon, steht da mit drin .. und da diese Frau mal ein Physik-Studium mit einer Supernote abgeschlossen hat und ich sie für sehr intelligent halte, egal ob ich nun CDU wählen würde oder nicht .. natürlich nicht, was klar ist, aber nicht wegen der Brennstoffzellen ... nehme ich persönlich deren Urteil über diese Technik durchaus ernst .. weil ich glaube, die hat Ahnung von dem Thema.

Nun aber der Link .. das ist lang, das meiste müsst Ihr selbst lesen .. wichtige Textstellen kopiere ich aber wie immer hier als Zitate raus.

https://www.sueddeutsche.de/auto/brennstoffzelle-wasserstoff-auto-flugzeug-lkw-1.4683601?utm_source=pocket-newtab

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 Viele Forscher experimentieren mit Wasserstoff-Antrieben. Für sie ist das eine umweltfreundliche Zukunftstechnologie. Für andere nur ein teurer Spaß mit beschränktem Potenzial.
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 Das Wunderding steht im unscheinbaren Labor E211 des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) auf dem Campus der Universität Stuttgart. Das Gerät ist so groß wie ein Lkw-Motor, hat graue Rohre und blaue Schläuche sowie Kabel und Drähte in allen möglichen Farben. Dazu viel Blech, Aluminium und braunes Isolierband. Fertig ist das Brennstoffzellen-System des Flugobjekts HY4. Der Flieger mit seinen zwei schmalen Rümpfen hob im September 2016 auf dem Stuttgarter Flughafen ab und wurde damit zum weltweit ersten Passagierflugzeug, das von einer Brennstoffzelle angetrieben wurde. "In zehn Jahren werden emissionsfreie Flüge mit 80 Passagieren und 800 Kilometern Reichweite möglich sein", sagt Josef Kallo, Professor am DLR-Institut für Technische Thermodynamik. Der 46-Jährige arbeitet an einer Revolution des Luftverkehrs: Ohne Kerosin und ohne Verbrauch von seltenen Rohstoffen wie Lithium oder Kobalt, stattdessen mit grünem Wasserstoff. Fliegen ohne CO₂-Emissionen und somit ganz ohne schlechtes Gewissen.
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Josef Kallo und seine Experimente lösen in Berlin Begeisterung aus. Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnet den Wasserstoff als "vielleicht aussichtsreichsten Energieträger". Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier nennt ihn sogar einen "Schlüsselrohstoff, der unverzichtbar für die erfolgreiche Dekarbonisierung" sei. Deshalb müsse man "die Weichen dafür stellen, dass Deutschland bei Wasserstofftechnologien die Nummer eins in der Welt wird." Bis Jahresende will die Bundesregierung eine große Wasserstoff-Strategie vorlegen. In ihrem Klimaschutzpaket schreibt die Bundesregierung dem Wasserstoff "eine zentrale Rolle für den Umbau der Wirtschaft zu". Die großen Koalitionäre prophezeien: "An der Mobilität der Zukunft wird auch die Brennstoffzelle einen großen Anteil haben."
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 Ist das so?

Ist die Brennstoffzelle wirklich die Lösung aller Verkehrs- und Klima-Probleme dieser Zeit? Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen widerspricht entschieden: "Unsere Hans-Dampf-in-allen-Gassen-Politiker sollten sich erst überlegen, was sie sagen, bevor sie wieder Welt-Champions mit viel Steuergeld schaffen wollen." Als Grund für seinen Sarkasmus nennt er die "bescheidene" Energiebilanz des Wasserstoffs. Dieser wird gewonnen, in dem man Wasser (H₂O) in Sauerstoff (O) und Wasserstoff (H₂) aufspaltet. Der Prozess heißt Elektrolyse und verbraucht viel Energie. Der Wasserstoff wird dann im Fahrzeug in einer Brennstoffzelle wieder in Strom zurückverwandelt, um den Elektromotor anzutreiben. Am Ende der Transformationsprozesse werde von der ursprünglichen Energie "weniger als 25 Prozent" genutzt, um das Fahrzeug anzutreiben, rechnet Dudenhöffer vor. "Das erinnert mich an das Örtchen Schilda."
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 Dennoch forschen vielerorts Wissenschaftler und Unternehmen an der neuen Technologie. Nicht nur in der Luft wie DLR-Professor Kallo, sondern auch zu Wasser und auf der Schiene. Zwischen Buxtehude und Cuxhaven pendelt seit 2018 ein blauer Nahverkehrszug des Herstellers Alstom ohne Diesel und ohne Stromoberleitung. Es ist der weltweit erste Personenzug mit Wasserstoff-Antrieb. Und die Reederei Aida Cruises will 2021 die "Aidanova" auslaufen lassen, das erste Kreuzfahrtschiff mit Brennstoffzelle. Mitfinanziert werden diese Tests von Bund, Ländern und auch Unternehmen, die allesamt auf eine emissionsfreie Technik hoffen.
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 Ob und wann deren Hoffnungen aufgehen werden, ist noch offen. Die Meinungen der Fachleute gehen auseinander, auch in der Automobilindustrie gibt es Wasserstoff-Fans und -Gegner. Wer von ihnen recht hat? Das wird frühestens in zehn Jahren feststehen. Nur eines ist schon sicher: Kalt lässt dieses Thema keinen.
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Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess bezeichnet Brennstoffzellen-Antriebe für Pkw als "Unsinn". Weil die Wasserstoff-Erzeugung zu teuer sei und der Antrieb zu viel Platz benötige. Diess richtet VW voll und ganz auf die Batterietechnik aus: Bis 2024 investiert der Konzern 33 Milliarden Euro, um Volkswagen zum reinen Batterieautohersteller umzukrempeln.
Konkurrent Daimler setzt dagegen nicht nur auf die E- sondern auch auf die H₂-Mobilität. Ein Vorserien-Modell namens Mercedes GLC F-CELL ist bereits auf den Straßen unterwegs. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann lässt sich - zumindest zeitweise - in diesem Wasserstoff-Mercedes chauffieren. Zudem ist Daimler am Joint-Venture-Unternehmen H₂ Mobility beteiligt, das ein flächendeckendes Wasserstoff-Tankstellennetz anstrebt. Mitgesellschafter sind Air Liquide, Linde sowie - bemerkenswerterweise - die Minerölkonzerne OMV, Shell und Total. Ihr Ziel: Bis 2023 soll es "bis zu 400" H₂-Tankstellen geben.
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 Und das geht dann immer so weiter .. mal dafür, mal dagegen.

Wie gesagt, ich habe nicht die Ausbildung, um das beurteilen zu können. Das müssen wohl die Fachleute wirklich unter sich ausmachen, ob es was wird oder nicht.

LG
Renate


Mittwoch, 27. November 2019

Warum Sanktionen nicht nur die Betroffenen, sondern 2018 auch 80.000 Kinder trafen

Wenn einer in einer Bedarfsgemeinschaft sanktioniert wird, trifft es immer !!!!! die ganze Gruppe


Wie sollte es auch anders sein, schließlich leben diese Menschen ja zusammen und wirtschaften auch zusammen und müssen das auch tun.

Ein paar Zahlen:

Aus diesem Link:


Wie aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums vom 13.11.2019 auf eine Anfrage der Fraktion Die Linke im Deutschen Bundestag hervorgeht, gab es im Dezember 2018 rund 123.600 Bedarfsgemeinschaften, in denen mindestens ein erwerbsfähiger Leistungsberechtigter mit mindestens einer Sanktion belegt war. Rund 79.900 minderjährige Kinder waren in ihrem Familien von den Sanktionen mit betroffen. Bei 5.300 minderjährigen Kindern war ein Elternteil voll sanktioniert, d.h. einer der Eltern bekam gar keine Regelleistungen.
Rechtsanwalt Helge Hildebrandt
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Traurig, nicht ???
LG
Renate


Mehr Geld für Kinder will jetzt auch die SPD, Grüne und Linke wollen das schon lange

Klar sind CDU, FDP und AfD natürlich dagegen

Die SPD hat nun auch Ideen zu einem neuen Kindergeld-Konzept .. ob sowas wirklich was bringt, falls sie das nach der nächsten Bundestagswahl gemeinsam mit den Grünen und Linken in die Tat umsetzen sollten oder noch was anderes, was vielleicht besser ist, muss halt die Zeit zeigen.

Weil ich sage immer noch .. egal was sie beschließen.

Solange die Regelsätze nicht endlich mal in eine menschenwürdige Höhe angehoben werden und alles, was man so kriegt, ja mit dem Bedarf bei der Grundsicherung im Alter oder ALG II bei jüngeren Leuten verrechnet wird, ist es vollkommen egal, wie viel man von einer anderen Stelle kriegt.

Es macht einen nicht reicher. Es täuscht nur die Menschen, die nicht von Grundsicherung oder ALG II abhängig sind darüber, wie schlecht es denen, die davon abhängig sind, wirklich geht.

Ich kopiere die wesentlichen Aspekte der neuen Kindergeld-Idee der SPD aber trotzdem mal hier rein und was ich halt auch interessant fand, klar waren CDU und FDP dagegen .. aber auch die doch angeblich so soziale AfD, die so viele Leute deswegen wählen, weil die wirklich denken, es ginge ihnen unter denen später besser.

Mitnichten ...gegen ein Kindergeld in vernünftiger Höhe zu sein, ist alles, aber garantiert nicht sozial.

Zitate wieder unten .. der ganze Text ist im Link unten zu finden.

https://www.gmx.net/magazine/politik/bundesregierung-angela-merkel/kindergeld-konzept-spd-250-euro-kind-34200906

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 Für jedes Kind in Deutschland soll der Staat nach dem Willen der SPD künftig ein neues Kindergeld von mindestens 250 Euro bezahlen. Die Leistung soll Teil einer neuen Kindergrundsicherung sein.
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Die SPD will damit das Dickicht der verschiedenen Familienleistungen wie Kindergeld, Kinderzuschlag, Hartz IV für Kinder und Teilhabeleistungen bündeln.

Der SPD geht es um die Existenzsicherung

"Wir wollen eine existenzsichernde Geldleistung anbieten, die alle bisherigen Familienleistungen zusammenfasst", sagte die kommissarische SPD-Chefin Malu Dreyer den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Mittwoch. "Sie soll gestaffelt sein nach Einkommenssituation der Eltern."
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Auch Grüne, Linke und mehrere Sozialverbände treten für eine Kindergrundsicherung ein. "Wir wollen das kinderfreundlichste Land in Europa werden", heißt es in dem neuen SPD-Konzept einer Arbeitsgruppe.
Heute sei jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen. "Wir wollen einen Systemwechsel", forderte Dreyer. Je ärmer die Familie ist, desto höher soll nach dem SPD-Konzept die Geldleistung sein.

Neues Kindergeld

Das Konzept hat zwei Säulen - einerseits das neue Kindergeld: Es soll das bisherige Kindergeld, den Kinderzuschlag, die Kindersätze der Grundsicherung und Teile des Bildungs- und Teilhabepakets ersetzen - und nach Einkommen der Eltern und Alter der Kinder gestaffelt sein. Alle sollen 250 Euro pro Kind und Monat erhalten.
Bei Familien mit geringem Einkommen sollen das Kindergeld bis zu 400 Euro für Kinder bis sechs Jahren, 458 für Sechs- bis 13-Jährige und 478 Euro für Jugendliche ab 14 anwachsen können.
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Enthalten sein soll bei Geringverdienern der Regelbedarf, der Kinderanteil der Wohnkosten und ein Betrag für Teilhabe.
Erwirtschaften die Eltern mehr Einkommen als für den Lebensunterhalt benötigt, sinkt der Höchstbetrag - um 35 Euro für jede 100 Euro, die Eltern zusätzlich verdienen.
Ändern soll sich auch etwas bei den Kinderfreibeträgen: Der Anteil für Betreuung, Erziehung und Ausbildung soll gesenkt werden - der Steuervorteil der Freibeträge soll auf maximal 250 Euro pro Kind sinken.
Beantragt werden kann das neue Kindergeld laut Konzept einfach und digital. Die Leistungen sollen existenzsichernd sein, für künftige Berechnungen soll eine Kommission eingesetzt werden.
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Leistungen heute:
  • Steuerliche Freibeträge entlasten Familien mit hohem Einkommen mit bis zu 300 Euro. Das Kindergeld beträgt heute 204 Euro fürs erste Kind.
  • Als Kinderzuschlag für Familien mit geringem Einkommen, aber über Hartz-IV-Niveau (inklusive Zuschlag) gibt es maximal 185 Euro.
  • Der Hartz-IV-Satz beträgt 245 Euro für kleine Kinder, 302 Euro für Kinder ab 6, für Jugendliche von 14 bis 17 Jahren 322 Euro.
  • Kindergeld wird auf Hartz IV angerechnet. Durch das Teilhabepaket gibt es unter anderem 150 Euro für Schulstarter.
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Die Union lehnt eine allgemeine Kindergrundsicherung ab - Orientierung am Bedarf statt pauschale Leistungen heißt die Devise.
Kritisch ist auch die FDP. Ihr Sozialpolitiker Pascal Kober sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Allein die Erhöhung von Geldleistungen wird die Probleme nicht lösen, denn entscheidend ist, dass die Leistungen von den Kindern auch tatsächlich in Anspruch genommen werden."
Die AfD lehnt eine Kindergrundsicherung ab - belohnt würde, wer nicht arbeite.
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 Na ja .. schaun wir mal, was dabei dann irgendwann in echt rauskommt. Vor der nächsten Bundestagswahl kann bei dieser Koalition wohl nichts Positives diesbezüglich passieren.

LG
Renate


Dienstag, 26. November 2019

Fakt ist: Die Mauer fiel nur, weil die Ex-DDR pleite war

Mehr dazu im folgenden Link:

Bei den heutigen Diskussionen, die immer heftiger dahin laufen, der böse Westen hätte die Ex-DDR doch nur ausbeuten wollen und mehr und deshalb fiel die Mauer, ist ein bisschen Geschichte zum Auffrischen des Gedächtnisses auch unserer Brüder und Schwester, die vor der Wende jenseits des eisernen Vorhangs zu Hause waren, also vor allen Dingen jener, die wohl vergessen zu haben scheinen, warum sie denn damals alle zu uns rüber wollten, wirklich angebracht.

Ich habe hier was gefunden.

Wie immer kann ich das natürlich nicht alles kopieren, sondern nur ein paar Textpassagen zitieren. Den Rest lest bitte im Link .. vor allen Dingen die, die mal ein wenig realen Geschichtsunterricht brauchen, um sich an damals zu erinnern.


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Geschichte Fall der Mauer

So pleite war die DDR 1989 wirklich

Als sich am Abend des 9. November 1989 die ungewollte Grenzöffnung anbahnte, hatte das Zentralkomitee der SED in Ost-Berlin andere Sorgen: Man diskutierte die katastrophale Wirtschaftslage der DDR. Zum Glück.
Er wollte das ZK ein neues Politbüro wählen lassen, ohne all die Greise, die dem innersten Machtzirkel zum Teil schon seit 1953 angehört hatten. Außerdem hatte er ein Referat vorbereitet, das „Schritte zur Erneuerung“ überschrieben war, doch eigentlich nur die Macht der Partei zementieren sollte. Die Historiker Hans-Hermann Hertle und Gerd-Rüdiger Stephan haben die Tonbandmitschnitte der 10. ZK-Sitzung als Buch veröffentlicht – allerdings unter dem allzu optimistischen Titel „Das Ende der SED“. Es handelt sich um eine bisher zu wenig beachtete Quelle über den Fall der Berliner Mauer.
Die Tagung begann am Mittwoch, dem 8. November 1989, um zehn Uhr morgens. 157 Mitglieder und 50 rede-, aber nicht stimmberechtigte Kandidaten des ZK hatten sich in der scherzhaft „Großes Haus“ genannten Parteizentrale versammelt, dem Gebäude der ehemaligen Reichsbank am Werderschen Markt in Berlin-Mitte. Schriftlich entschuldigt hatten sich sechs ZK-Mitglieder, unter anderem der drei Wochen zuvor gestürzte Erich Honecker.
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Neben einem mehrstündigen, entsetzlich langweiligen Krenz-Vortrag ging es am ersten Tag vor allem um Kaderfragen. Am Rande seines Referats hatte der Generalsekretär jedoch, versteckt in einer Fülle anderer Zahlen zum Außenhandel der DDR, eine wichtige Tatsache mitgeteilt: „Die Verbindlichkeiten der DDR gegenüber nichtsozialistischen Ländern betragen rund 20 Milliarden Dollar.“
Die Wirklichkeit war noch schlimmer – die echten Schulden der DDR im Westen betrugen rund 26 Milliarden US-Dollar oder 49 Milliarden West-Mark. Mit anderen Worten: Die Verschuldung lag angesichts eines angemessen geschätzten Wechselkurs von eins zu zehn zwischen West-Mark und DDR-Mark deutlich höher als das gesamte Bruttosozialprodukt Ostdeutschlands. 1988 betrug dessen offizielle Höhe 353,34 Milliarden DDR-Mark.
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Krenz war die völlige Überschuldung der DDR schon seit einigen Tagen detailliert bekannt. Denn auf seine Weisung hin hatte der SED-Planungschef Gerhard Schürer Ende Oktober 1989 eine 22-seitige „Analyse der ökonomischen Lage der DDR mit Schlussfolgerungen“ erarbeitet. Die Erkenntnisse waren schlechthin erschütternd.
Die Arbeitsproduktivität der DDR lag demnach nur bei 60 Prozent der westdeutschen. Auch das war übrigens noch deutlich zu positiv geschätzt, tatsächlich waren es eher 25 Prozent. Ferner hielt Schürer fest, die Verschuldung der DDR im Westen stelle „die Zahlungsfähigkeit der DDR infrage“. Mit anderen Worten: Die SED-Diktatur war bankrott.
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Ihre Sozialpolitik sei auf Pump finanziert worden, zudem gebe es einen Kaufkraftüberhang von Dutzenden Milliarden DDR-Mark, hieß es in der Analyse. Die Subventionen stiegen seit 1986 um sieben Prozent pro Jahr, bei gleichzeitiger Steigerung des „Nationaleinkommens“ um nur 3,6 Prozent. Die Lücke musste mit neuen Schulden gefüllt werden.
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Als Maßnahmen empfahl der Schürer-Bericht „eine Senkung des Lebensstandards um 25 bis 30 Prozent“, die Aufgabe der zentralen Planung der DDR-Wirtschaft sowie die Privatisierung mittlerer und kleiner Betriebe. Also die weitgehende Abschaffung der sozialistischen Wirtschaftspolitik.
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 Außerdem solle ein „konstruktives Konzept der Zusammenarbeit“ mit dem Westen erarbeitet werden. Doch gleichzeitig, so die Analyse weiter, „schließt die DDR jede Idee von Wiedervereinigung mit der Bundesrepublik oder der Schaffung einer Konföderation aus“.
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 Nach vielen geradezu depressiven Wortbeiträgen bekam der SED-Kulturminister Hans-Joachim Hoffmann das Wort. Er stellte etwa um 19 Uhr, kurz nachdem Schabowski mit den Worten, die neue Reisereglung gelte „sofort ... unverzüglich“ die Weltpresse erstaunt hatte, Krenz eine schlichte Frage zu seinem Referat am Vortag: „Wie ist es eigentlich zu den vielen Schulden gekommen?“
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Just zur selben Zeit begann die „Tagesschau“ der ARD ihre Hauptausgabe mit der Topmeldung: „DDR öffnet Grenzen.“ Davon aber bekamen die Mitglieder des ZKs nichts mit. Denn was Ehrensperger zu sagen hatte, erschütterte sie: „Wir haben mindestens seit 1973 Jahr für Jahr über unsere Verhältnisse gelebt und uns etwas vorgemacht. Es wurden Schulden mit neuen Schulden bezahlt.“ Zumindest jetzt war er schonungslos ehrlich: „Um aus dieser Situation herauszukommen, müssen wir 15 Jahre mindestens hart arbeiten und weniger verbrauchen, als wir produzieren.“
Seine Rede trieb Schockwellen durch den Saal. Der 86-jährige Altkommunist Bernhard Quandt rief: „Ich bitte darum, dass dieser Diskussionsbeitrag nicht veröffentlicht wird! ... Dann laufen uns die letzten Leute weg!“ Egon Krenz sah es ähnlich: „Wir schockieren die ganze Republik!“
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Während jedoch das ZK Ehrensperger zugehört und sich über seine Worte erregt hatte, verbreitete sich in der gesamten DDR die Spitzenmeldung der ARD-„Tagesschau“. Zehntausende Ost-Berliner waren nun auf dem Weg zu allen innerstädtischen Grenzübergängen. Was ein Politbüro-Mitglied vor der Weltpresse verkündet und was die West-Medien gemeldet hatten, würde doch wohl stimmen?
Zwischen Schabowskis Äußerung um 18:59 Uhr und dem Ansturm von DDR-Bürgern auf die Grenzübergänge gegen 21 Uhr, den die voreilige, übertriebene „Tagesschau“-Topmeldung ausgelöst hatte, tat die SED-Spitze aber genau gar nichts. Denn die Genossen waren wie paralysiert von der Enthüllung, dass ihr „Arbeiter- und Bauern-Staat“ faktisch pleite war.
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Wenn die SED in diesen zwei Stunden vehement dementiert und entschieden gegengesteuert hätte: Vermutlich wären nicht so viele Menschen zu den Grenzübergängen geströmt. Dann hätte der Druck auf die dort stationierten Männer der Stasi-„Passkontrolleinheiten“ nicht so sehr zugenommen, dass sie ab 23:30 Uhr an allen Grenzübergängen nach und nach die Schlagbäume öffneten.
Zum Glück aber beschäftigte das Zentralkomitee sich in diesen entscheidenden zwei Stunden mit der Wirtschaftslage der DDR. Das ermöglichte den Fall der Mauer und damit den friedlichen Untergang der maroden SED-Diktatur.
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Also ... das sind nur Ausschnitte aus dem Text .. mehr findet Ihr im Link .. wer möchte, kann oben also den Link aufmachen und sich auch gern alles durchlesen.

Kommentieren tu ich das nicht .... es darf sich ruhig jeder deshalb selbst seine eigenen Gedanken machen, auch darüber wie man denn hätte Betriebe, deren Wirtschaftlichkeit nur bei 25 % lag wie Ihr oben nachlesen könnt, sofort nach dieser Grenzlöffnung ohne Pleiten und Arbeitsplatzverluste für die Bevölkerung an eine für uns im Westen ganz normale Wirtschaftslage und normale Produktivität anpassen sollen .. denn wir lebten ja damals schon immer in einer sogenannten Leistungsgesellschaft.

LG
Renate
 

Freitag, 22. November 2019

Machen uns echt wirkende Fake-Texte bald arbeitslos?

Was die neue digitale Technik schon alles kann

Noch ist es nicht soweit ... aber Ihr könnt da mal nachlesen, was heute zum Beispiel schon Übersetzerprogramme alles können und wie sich künstliche Intelligenz sogar ganz alleine logisch wirkende Geschichten ausdenkt.

Gut .. ich mag ja ne Labertasche sein, was erstens Leute, die nicht gerne viel lesen, gar nicht lesen, weil zu anstrengend .. sondern nur bestimmte Typen .. die gibt es nämlich schon ...aber eins habe ich der künstlichen Intelligenz als Autorin voraus.

Ich bin echt.

Was ich erzähle, ist nichtmal ausgedacht.

Ich berichte in jedem meiner Blogs vom realen Leben und es stimmt, was ich erzähle.

Das haben Jürgen und ich alles selbst erlebt, es ist unsere eigene Meinung und so weiter und so fort.

Was das wert ist .. nun ja .. vielleicht erkennt das ja mal die Nachwelt, wenn die künstliche Intelligenz dafür gesorgt hat, dass man fast nur noch Dinge findet, die sich irgendein Computer fern von jedweder Realität zusammengereimt haben mag.



Donnerstag, 21. November 2019

Haben gerade eine Dienstaufsichtsbeschwerde ans Jobcenter geschrieben

Ich kopiere den Text einfach mal hier rein


Namen der Sachbearbeiter habe ich ausgeixt .. Rest kann so stehenbleiben.

Was man mit dem Jobcenter immer wieder erlebt, weil die Linke da nicht weiß, was die Rechte tut, ist einfach nur ärgerlich.

Und dann wundert diese Regierung sich, wenn die Menschen in Deutschland allmählich auf die Barrikaden gehen.

Lest das mal .. was uns gerade wieder passiert ist, geht aus dem Text hervor.

Siehe unten

LG
Renate
...
Abs.: Jürgen Gilberg (auch meine Ehefrau Renate Hafemann betreffend)
Breslauer Str. 1 – 3, 24211 Preetz

21.11.19

Jobcenter Kreis Plön
Behler Weg 23

24306 Plön

BG-Nr. 13106//0004064
Dienstaufsichtsbeschwerde aufgrund Ihres Schreibens vom 18.11.2019, bei uns eingegangen heute, am 21.11.19 spät nachmittags
Begründung, warum wir deshalb eine Dienstaufsichtsbeschwerde schreiben

Sehr geehrte Damen und Herren,

als ich den letzten persönlichen Termin bei Herrn B-xxx in Preetz hatte, um mit ihm unsere vorläufige EKS für das aktuell laufende Halbjahr zu besprechen, sind wir beide so verblieben, dass meine Frau und ich die abschließende EKS für den Zeitraum April bis September 19 bis Ende November 2019 fertigmachen und ich ihn dann anrufe, um den nächsten Termin zu machen.

Als ich heute die Post holte, fand ich Ihr Schreiben vom 18.11.19, das in einem Ton verfasst worden ist, der unhöflicher nicht sein kann, das uns droht, sämtliche Leistungen von mir zurückzufordern, sollten wir denn unserer Mitwirkungspflicht nicht bis zum 25.01.20 nachkommen.

Ganz ehrlich, sowas muss ich mir von Ihnen nicht bieten lassen, und meine Ehefrau, von der nichtmal über das zuständige Sozialgericht geklärt ist, ob man eigentlich einen Menschen nur dann zur Bedarfsgemeinschaft zählen darf, wenn er bezahlen muss, aber nicht, wenn er etwas braucht (denn Bedarfsgemeinschaft sollte ja wohl heißen, es ist eine und nicht nur manchmal, oder etwa nicht?), die muss das auch nicht.

Wir waren gerade schon seit gestern dabei, unsere Buchführung fertigzumachen, um eben diese abschließende EKS dann mit Herrn B-xxx wieder besprechen zu können.

Was das bei einem so kleinen Nebenverdienst für einen Sinn macht, wie wir ihn seit Jahren haben, entzieht sich nach wie vor meiner Kenntnis. Ich unterliege, weil das nur ein Nebenverdienst ist, der ganz normalen Vermittlung durch momentan Frau T-xxx.

Diese selbständige Tätigkeit ist so klein, dass die viele Arbeit, die das macht, genau genommen für uns genauso sinnlos ist wie für Sie, das alles nachzurechnen oder für Herrn B-xxx, das dann mit mir durchzusprechen.

Weil auch wenn wir da rein theoretisch über die EKS immer auch etwas absetzen, rein faktisch wären für jeden von uns die ersten 100 Euro im Monat Einnahmen sowieso frei und absetzen können wir davon nur theoretisch noch was, so dass der Gewinn dann niedriger ausfällt.

Aber nun ja … wir machen das seit Jahren ganz treu und brav und rechnen das durch, haben Ihnen zigmal erklärt, mehr wird das auch nicht werden, weil dieser Job mehr an Verdienst nunmal nicht hergibt, aber dann immer wieder ohne Grund lesen zu müssen, man könnte mir wegen angeblich mangelnder Mitwirkung die Bezüge rückwirkend streichen, das muss ich mir wirklich nicht gefallen lassen.

Weder ich selbst noch meine Frau haben uns da jemals was zuschulden kommen lassen. Wir haben ganz ehrlich seit 2011 angegeben, also seit wir diese freiberufliche Texter-Nebentätigkeit machen, was wir damit verdient haben, das ist alles.

Wir haben den Abgabetermin, den ich mit Herrn B-xxx besprochen habe, noch nichtmal ansatzweise ausgenutzt geschweige denn überschritten.

Warum schreiben Sie mir dann sowas und gleich mit solchen Drohungen?

Ich hätte dazu gerne eine Stellungnahme zu so einem Ton von dem zuständigen Vorgesetzten der Person, die mir das geschickt hat. Meine Frau, die das indirekt ja als meine Arbeitskollegin auch betrifft, weil wir gemeinsam selbständig sind, wird das mit unterschreiben.

Mit freundlichen Grüßen



Dienstag, 19. November 2019

Was manche Lebensmittel inzwischen kosten

Für "normale Menschen" sind das unbezahlbare Preise

Heute hatten wir echt Glück, dass der Fischladen, der dienstags immer bei Edeka seinen Verkaufsstand hat, keine Kartenzahlung akzeptiert, sondern nur Bargeld nimmt.

Ich habe mich in der letzten Zeit oft gewundert, warum ich schon seit Ewigkeiten selbst in einem Supermarkt wie Edeka weder Räucheraal noch Schillerlocken und seit geraumer Zeit nichtmal mehr gräucherte Makrele gesehen habe.

Ich esse ja gerne Fisch und Jürgen eigentlich auch. Fisch ist auch gesund, nicht nur zum Mittag, sondern auch zum Brot, aber das Angebot an Abwechslung wird in meinen Augen irgendwie immer kleiner.

Ein festes Fischgeschäft wie früher gibt es in Preetz schon lange nicht mehr und an so Ständen .. nun wir leben seit 12 Jahren als ALG-II-Aufstocker und ich muss immer rechnen, da schau ich normalerweise gar nicht mehr nach, was die anbieten.

Heute waren wir nun bei Edeka nen Adventskranz kaufen, denn ich hatte gesehen, sie haben ganz nette für 6,99 Euro.

Und spontan hatte ich die Idee, nur mal zu schauen,ob dieser Fischladen eigentlich noch Schillerlocken hat. Weil ich glaube, Jürgen und ich haben sowas schon 20 Jahre nicht mehr gegessen und anders als Aal, den Jürgen nicht mag, Schillerlocken fand er früher auch immer lecker, hat er gesagt.

Wir also hin und siehe da, der hatte Schillerlocken, wollte zwei kaufen und mit Karte bezahlen, aber das ging nicht, er nimmt nur Bargeld und Jürgen schaute dann nach, wie viel von unseren letzten Busfahrten noch lose in seinem Portemonnaie war, fragte, was die beiden Schillerlocken denn kosten sollen und oh Schreck ... 16,nochwas Euro !!!!!

Also die Menge, um ein Fischbrötchen damit zu belegen pro Person.

Klar hatte Jürgen so viel Bargeld nicht mehr klein dabei .. Gott sei Dank.

Weil bei sowas Verschwenderischem wären wir sonst womöglich nicht mehr bis zum kommenden Ersten hingekommen, das ist nicht drin bei unserem Budget.

Wir haben gesagt, dann holen wir mal Bargeld und kommen nächsten Dienstag wieder .. klar tun wir das nicht .. da gehe ich nichtmal mehr in die Nähe und es wundert mich auch nicht, dass außer uns da heute sonst keiner war .. wer soll denn solche Preise bezahlen????

Da kommt man ja auf Kilopreise, die weit über dem Kilopreis vom allerteuersten Sonntagsbraten liegen, was dann super Rind, Lamm oder sogar Wild wäre. Ist ja irre.

Aber es muss ja noch Leute geben, die sowas kaufen, sonst gäbe es solche Läden wohl nicht mehr.

Hab im Internet gesucht.

Gut, der Dornhai ist fast ausgestorben. Das ist wohl der Grund, warum Schillerlocken heute um die 45 Euro das Kilo kosten.

Warum Aal genauso teuer ist, weiß ich nicht.

Unten ein Link, wo auch eher normale Dinge noch ein Vermögen kosten, die man selbst bei Edeka für einen Bruchteil von diesem Geld kriegt. Die nehmen sogar für Graved Lachs oder Räucherlachs schon 40 Euro das Kilo und verkaufen einem eiskalt ein Kilo Schwarzbrot für 8.00 Euro und Paniermehl zum Fisch panieren für 10,00 Euro das Kilo.

Es mag ja Menschen geben, die das ausgeben, sonst gäbe es diese Geschäfte wohl nicht.

Aber Jürgen und ich sind heute vom Glauben abgefallen .. denn früher konnte man solche Dinge wie Schillerlocken doch mal bezahlen, auch als Normalverbraucher.

Unten ein Link zu einem Fischladen, wo man im Internet genauso ein Vermögen ausgeben kann wie in diesem Fischladen, der da immer dienstags bei Edeka steht und kaum Kundschaft hat .. was einen klar nicht wundert bei diesen Preisen.


LG
Renate
 

Über die Arbeit im Bundestag .. etwas das mich sehr erstaunt hat

Lohnt sich zu lesen .. wirklich !!!!

Man denkt ja immer, unsere Parlamentarier verdienen ihre Diäten im Schlaf und tun nix dafür.

Dass das ganz anders ist, habe ich neulich mit Erstaunen gelesen. Schaut Euch den Text im Link mal fairerweise an, weil da sind Aussagen drin, da fällt man echt vom Glauben ab, unter was für Umständen die Leute da arbeiten müssen, nicht nur wie viel, sondern auch unter was für gesundheitsschädlichen Bedingungen.

Verstehen muss man davon vieles nicht, warum das überhaupt so gemacht wird.

Ich kopier mal das Krasseste raus .. Rest lest bitte wie immer in den Texten hier im Link, denn ich darf ja nicht einfach alles übernehmen.


Im Bundestag brechen innerhalb eines Tages zwei Politiker zusammen. Die Linken-Abgeordnete Anke Domscheit-Berg macht die Arbeitsbelastung verantwortlich. Hier spricht sie über Dauerstress, Nachtsitzungen und Trinkverbote.
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Donnerstag, 07.11.2019   18:40 Uhr


Mitten in seiner Rede hielt Matthias Hauer plötzlich inne, der Blick starr, seine Hände zitterten. Kollegen eilten dem CDU-Bundestagsabgeordneten zu Hilfe. Hauer musste sich noch im Plenum hinlegen, wurde später ins Krankenhaus gebracht.

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Der Fall Hauer beschäftigt die Parlamentarier noch Stunden später. Die Fraktionen verständigen sich darauf, an diesem Donnerstag bereits um 22 Uhr Schluss zu machen - deutlich früher als geplant. Es gehe um ein Zeichen des Innehaltens, heißt es. Doch nur wenig später erleidet eine Abgeordnete ebenfalls einen Schwächeanfall.
Anke Domscheit-Berg, netzpolitische Sprecherin der Linksfraktion, will nun eine Debatte über die Arbeitsbedingungen im Bundestag anstoßen. Auf Twitter berichtet sie in mehreren Botschaften über die Belastungen in ihrem Alltag. Im Interview mit dem SPIEGEL erklärt sie die Hintergründe.
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SPIEGEL: Frau Domscheit-Berg, direkt nach dem Zusammenbruch Ihres Kollegen Matthias Hauer haben Sie sich auf Twitter über die Arbeitsbedingungen der Abgeordneten beklagt. Warum?

Domscheit-Berg: Ich weiß natürlich nicht, was in diesem Fall die Ursache war. Aber man merkt einfach zu oft, dass unsere Arbeit körperliche Folgen hat, die sie nicht haben dürfte. Wenn man sich politisch engagieren möchte, darf das nicht Leben und Gesundheit gefährden.


SPIEGEL: Was meinen Sie?

Domscheit-Berg: Wir hatten doch gerade erst die Debatte über Angela Merkels Zitteranfälle. Sahra Wagenknecht musste wegen eines Burn-outs kürzertreten. In dieser Legislatur sind zwei Kollegen gestorben. In meinem Kreisverband ist ein Genosse einfach tot umgefallen - mit Mitte 40. Es sind einfach so viele Fälle. Der Preis ist zu hoch
 
SPIEGEL: Was ist so schwer?

Domscheit-Berg: Wir arbeiten unter menschenfeindlichen Bedingungen. Wir sitzen zum Beispiel stundenlang und häufig bis weit nach Mitternacht im Plenum, dürfen dort aber nicht einmal trinken. Als ich 2017 neu im Bundestag war, habe ich mir im Foyer an einem Spender einen Becher Wasser gezapft und wollte damit ins Plenum gehen. Ein Saaldiener hielt mich damals auf und sagte mir, das gehe gegen die Würde des Hauses, es sei hier ja keine Imbissbude. Das ist irrational, es geht ja nicht darum, Cola-Dosen auf die Tische zu stellen. Auch Essen ist verboten. Abgeordnete knabbern dann heimlich unter den Tischen Studentenfutter oder schieben Schokopralinen in sich rein, weil sie einfach oft Hunger haben, es keine Pausen gibt und man bei Debatten aus dem eigenen Fachgebiet schlecht rausgehen kann.


SPIEGEL: Haben Sie die strengen Regeln überrascht?

Domscheit-Berg: Absolut. Mir war auch nicht klar, dass die Debatten so oft bis in die Puppen gehen. Das ist in dieser Legislaturperiode aber auch besonders extrem.

SPIEGEL: Warum?

Domscheit-Berg: Zum einen haben wir jetzt sechs statt zuvor vier Fraktionen, die alle Arbeit produzieren, Gesetzesvorschläge und Anträge einbringen. Früher war es aber auch üblich, gegen Mitternacht geplante Reden einfach zu Protokoll zu geben. Das verweigert die AfD. Und da niemand den Rechten die Bühne überlassen will, reden dann eben auch alle anderen weiter.
 
SPIEGEL: Was stört Sie noch?

Domscheit-Berg: Ich hatte in meinem Leben schon sehr anstrengende Jobs, war beispielsweise Projektleiterin bei McKinsey. Aber das hier toppt alles. Besonders anstrengend ist, dass wir keine Pausen in unseren mit Terminen vollgestopften Tagen haben und dass man kaum Zeit hat, sich auf Dinge vorzubereiten. Das können spontane Presseanfragen sein, aber auch Anträge, zu denen ich sprechen soll, die ich aber am Vortag zum ersten Mal sehe. Wichtige Briefings zu Ausschussanhörungen kann ich oft nur überfliegen, wenn es schon losgeht. Gleichzeitig muss ich den Experten zuhören und mir Fragen für sie ausdenken. Wir sind extrem tief in unseren jeweiligen Fachgebieten drin, das sind hochkomplexe Themen, bei denen Oberflächlichkeit sich verbietet. Aber ich habe das Gefühl, ich mache nur Multitasking von morgens bis abends.

SPIEGEL: Was macht das mit Ihnen?

Domscheit-Berg: Fast alle Bundestagskollegen leiden unter chronischem Schlafmangel. Wenn ich nachts nach Hause komme, kann ich auch nicht sofort ins Bett, ich brauche dann noch mindestens eine Stunde, um runterzukommen. Nach dem ersten Jahr war ich auch dem Burn-out nahe. Ich hatte Herzrhythmusprobleme und Schlafstörungen.
 ...
 Hättet Ihr Euch das so schlimm vorgestellt?

Ich nicht.

Es geht noch eine ganze Weile so weiter in dem Text.

Es lohnt sich, sich das mal durchzulesen. Man betrachtet die Arbeit unserer Parlamentarier danach mit ganz anderen Augen.

LG
Renate


Montag, 18. November 2019

Grundrente ... hab was zu Grundrente und Grundsicherung gefunden, nicht aber zu ALG II

Werde das trotzdem mal festhalten, falls man wieder vorm Sozialgericht klagen muss

Einiges zur Grundrente habe ich hier ja schonmal verlinkt und auch rauskopiert.

Nun habe ich noch was Neues gefunden, nämlich dass sie ja auch bei der Grundsicherung den Menschen mit mehr als 35 Rentenjahren mehr lassen wollen.

Frage mich allerdings .. es steht nämlich nicht dabei und das ist in diesem Staat immer wichtig zu wissen und kann durchaus wieder dazu führen, dass Menschen durch die Löcher fallen ... ob denn besagte Freibeträge, die Grundsicherungsempfänger von der Grundrente behalten dürfen, auch für Menschen gelten, die über die Bedarfsgemeinschaft noch von den Jobcentern abgezockt werden.

Ich kopier das Stück mal raus. Kann nicht schaden.


Welche Maßnahmen ergreift die Koalition noch für Rentner?

Beim Wohngeld wird ein Freibetrag im Volumen von etwa 80 Millionen Euro eingeführt, damit eine Verbesserung durch die Grundrente nicht durch eine Kürzung des Wohngeldes aufgehoben wird. Für Rentner mit 35 Beitragsjahren wird in der Grundsicherung ein Freibetrag eingeführt, bis zu dem Rentenzahlungen nicht von der Grundsicherung abgezogen werden. Ähnliches gibt es bereits für Einnahmen aus betrieblicher und privater Altersvorsorge. Der Freibetrag beträgt 100 Euro monatlich plus 30 Prozent der darüber hinausgehenden Rentenzahlungen - höchstens aber bis zur Hälfte des Grundsicherungs-Regelsatzes, derzeit also 212 Euro.
....
 Wenn ich also im Monat von meinen Einkünften zumindest 212 Euro mehr behalten dürfte, das hätte ja schon was .. aber das muss man erstmal abwarten.

Und ob sie bei den 35 Jahren auch Studienzeiten anrechnen .. wegen Jürgen, der ja jahrelang studiert hat ... das habe ich auch in dem Text oben immer noch nicht gefunden.

 LG
Renate

Freitag, 15. November 2019

Infos, was bei uns bezüglich des Abrisses des Wohnblocks in der Sudetenstr. 34 - 36, Preetz, Glindskoppel, passieren kann

Was ich zunächst recherchiert hatte und was jemand gefunden und bei Preetzbook reingestellt hat

 Also ... so sieht es aktuell jetzt noch bei uns aus.

Der blaue Wohnblock in der Sudetenstraße 34 - 36 steht noch und von den dort lebenden Mietern ist bisher niemand von unserem Vermieter benachrichtigt worden, dass das Gebäude eventuell abgerissen werden soll.

Es stand aber wie in einem Beitrag zuvor schon erwähnt, in der Zeitung.
 Sollte das so kommen mit dem Abriss des blauen Wohnblocks dann kämen da drei flachere Gebäude hin, die kleine Wohnungen zwischen einem und drei Zimmern beinhalten würden, und zwar unterschiedlich groß.

Das Gebäude, das an unseren pinken Wohnblock am dichtesten ran käme, wäre 10 m von uns weg, vorausgesetzt, das wird so gebaut wie beantragt.

Von der Wiese und den Bäumen würde so gut wie nichts mehr stehenbleiben und wo da Parkplätze hinkämen, steht laut der Bauzeichnung komplett in den Sternen.
 Parkplätze haben wir hier aber bereits jetzt schon viel zu wenige.

Die Adresse des Architekten ist genau die gleiche wie die unseres Vermieters. Der Mann, der was darüber gefunden hat, schrieb in Preetzbook, das Grundstück gehört schon jetzt dem Investor, der das vor hat. Ich gehe deshalb davon aus, das wird unser aktueller Vermieter sein, der das plant.
 Die Wohnungen sollen alle barrierefrei werden und in erster Linie entweder für Senioren, aber auch für Studenten gut geeignet sein, steht da.

Über das Schicksal der aktuellen Mieter geht aus dem Antrag bei der Stadt Preetz absolut gar nichts hervor, das steht also in den Sternen.
 Der pinke und grüne Wohnblock sollen stehenbleiben, so weit, so gut.

Also ich hatte folgendes getan. Ich habe erstmal recherchiert, wer die Jornalistin ist, die den Artikel in den Kieler Nachrichten geschrieben hat und fand die Frau dann bei Facebook.

Die ist KN-Redakteurin und sicherlich kompetent, es ist also keine Zeitungsente gewesen.
 Sehr schade finde ich, dass die Kieler Nachrichten auch bei Nachrichten, die für viele Menschen überlebenswichtig sein könnten, dann so vorgehen, dass sie wie so oft solche Texte nur sehr kurz ganz, dann nur noch zum Teil zeigen und später sogar nur noch eine Überschrift, also die Menschen nur neugierig machen und man Infos nur bekommt, wenn man jede Woche 2,49 Euro für ein KN-Abo ausgibt, und das ist doch ziemlich teuer, nur um so eine einzelne Nachricht lesen zu können, selbst wenn es einen irgendwie betrifft.
 Ich habe von der Autorin dieses Textes über eine Facebook-Privatnachricht aber dann erfahren, dass die ganze Sache noch nicht brandaktuell ist .. also es wird sicherlich eine Weile dauern, bis das alles spruchreif ist, weil es erstmal über diverse Bauausschüsse laufen wird, sich also auch noch etwas daran ändern kann.

Das habe ich dann bei Preetzbook genauso gepostet.

Nach klar wie immer blöden Kommentaren kam dann auch einer, der sehr hilfreich war.
 Unter Aktuelles und amtliche Bekanntmachungen hatte ich selbst nämlich da noch gar nichts gefunden.

Man findet es aber und ein anderer Facebook-Nutzer fand was, das ich Euch unten verlinken werde, falls es bei Preetzbook untergehen sollte.

Sicher ist sicher.
 Da findet Ihr dann ein Anschreiben an die Stadt Preetz, die Adresse des Architekten, der das machen soll und ich kann Euch versichern, dass die HREM hanseatic real estate management GmbH, also unser Vermieter, in genau der gleichen Adresse ihren Firmensitz hat.

Dabei sind auch Bauzeichnungen und alle möglichen Erklärungen, wie das alles später werden soll, wenn der blaue Wohnblock abgerissen wurde und neu gebaut wurde.
 Bezüglich der sozialen Aspekte, die sich daraus ergeben, dass hier dann wieder unzählige Menschen ihr Zuhause verlieren, von denen ganz sicher noch viele alte Mietverträge haben, die sich noch innerhalb der für alle Sozialfälle erlaubten Mietobergrenzen befinden, findet man da gar nichts.

Die Stadt Preetz hat sich dazu bisher auch in keiner Weise geäußert, wie sie den Menschen helfen wird oder ob sie den Menschen überhaupt helfen wird.

Als damals viel weniger Asylanten Wohnraum brauchten, war das Geschrei groß.
 Ich bin Grünwählerin und mein Mann auch und keiner von uns ist rechtsradikal ... aber dennoch verstehe ich sowas nicht.

Sind die Menschen, die hier teilweise seit Jahrzehnten oder auch nur Jahren zu Hause sind, weniger wert als Asylanten, selbst wenn es von der Menge her .. und das ist ganz sicher so, wenn die alle ausziehen müssen ...noch viel mehr Menschen werden, die durch so etwas in existentielle Not geraten werden?
 Wir haben in Preetz nichtmal ein Wohnungsamt, nichts, wo man sich hinwenden könnte, um sich Hilfe zu suchen.

Sowas ist asozial und absolut nicht fair.

Wenn solche Dinge geplant sind und auch nur vielleicht Realität werden könnten, müssen die Menschen, die es betrifft, das doch wissen, oder etwa nicht?
 Da es bereits bearbeitet wird, hätte es auch ganz bestimmt unter Aktuelles oder amtliche Bekanntmachungen gehört, damit man Bescheid weiß.

Das ist nicht in Ordnung.
















 In dem Link unten findet Ihr unter anderem auch die Zeichnungen, wie das alles werden soll.

http://212.227.138.213/ratsinfo/preetz/2384/QkEgMzAuMTAuMTkgQlBMIDEsIDEzLiBBZW5kLnBkZg==/12/n/34889.doc



Und die andere Quelle ist die Seite, wo man das bei der Stadtverwaltung Preetz finden kann.













Tja ...Jürgen und mich betrifft das nun nicht so krass wie die armen Leute, die im blauen Wohnblock zu Hause sind und bisher vermutlich überwiegend noch gar nichts wissen.

Wir wohnen ja nur nebenan und das Haus, wo wir unsere Wohnung drin haben, soll stehenbleiben.

Trotzdem lässt mich sowas nicht kalt.

Wir sind mal hier gelandet, als wir auch fast obdachlos geworden wären, das damals noch mit meiner im Rollstuhl sitzenden schwer pflegebedürftigen Mutter.

Unser Ex-Vermieter, ein Familienrichter, der eine alte Villa in Nettelsee besaß und lieber verkaufen als die Mieter drin lassen wollte, hat uns ja rausgeklagt. Wir hatten keine Chance, denn als Richter hatte der die viel besseren Kontakte zum Amtsgericht Plön .. und wir waren nur arme Aufstocker, die verzweifelt versucht haben, nicht obdachlos zu werden.

Wir kriegten damals diese Wohnung mit Hilfe meines Fallmanagers vom Jobcenter und einem Wohnberechtigungsschein .. nur 4 Wochen, bevor wir auf der Straße gelandet wären.

Hilfe von Seiten der Stadt, der Polizie oder sonstwem, Fehlanzeige.

Ich habe diese Zeit nie vergessen, denn man hat viel Angst, wenn man sowas erlebt.

Heute vergammelt die alte Villa in Nettelsee.

Sie wurde verkauft, die beiden Mietparteien über uns schließlich auch rausgeklagt, auch wenn die versucht haben, sich genauso wie wir zu wehren.

Wir waren da mal zu Besuch, als wir noch ein Auto hatten .. es fault alles vor sich hin. Das Haus wird sicher bald von alleine in sich zusammenfallen.

Sicher der Grund, warum auch damals unser Ex-Vermieter keine Lust mehr hatte, es zu vermieten. Die Reparaturen an so alten Gebäuden werden irgendwann zu teuer und der Verdienst durch die Mieteinnahmen zu wenig.

So wird es hier bei uns auch sein .. baufällig sind alle drei Wohnblocks, auch der pinke und grüne.

Trotzdem ist das nunmal unser Zuhause, wir haben kein anderes und Wohnraum im Rahmen der Mietobergrenzen, die ja auch nicht raufgesetzt und an die Realität angepasst werden, ist so gut wie gar keiner da.

Und dann wundert sich dieser Staat, dass die Menschen unsere Politik so satt haben.

LG
Renate