Samstag, 28. November 2015

Wahre Aussagen einer Jobcenter-Mitarbeiterin

Genauso läuft Leiharbeit nach unserer Erfahrung


Bericht einer Jobcenter-Mitarbeiterin, den sie Inge Hannemann geschickt hat. Die hat diesen Bericht, den Jürgen und ich aus eigener Erfahrung durchaus bestätigen können, in ihrem Blog veröffentlicht. Es lohnt sich, sich das mal von vorne bis hinten durchzulesen, und zwar für alle, die nicht von Hartz-IV-Aufstockbeträgen abhängig sind und deshalb noch keine eigenen Erfahrungen damit haben, um sagen zu können, das was da gesagt wird, stimmt wirklich.

Ich habe vor vielen Jahren mal ein Jahr einen Nebenjob in einem Call-Center gehabt.

Ich bin dann während der Zeit, als ich Hartz IV bekommen habe, ständig genötigt worden, auch wieder im Call-Center zu arbeiten, und zwar wird man da mehrmals unterverliehen. Zuerst kriegt ne Firma Geld dafür, und das paar Tausend Euro Prämie, die einen vermittelt, und zwar an ein Leiharbeitsunternehmen. Die verleihen einen dann weiter an das Call-Center, für das man auch nicht direkt arbeitet, sondern da dann für deren Auftraggeber und irgendein Zeitprojekt. Dieses Zeitprojekt läuft allerhöchstens ein halbes Jahr und man wird saumäßig dafür bezahlt.

Es wird immer gesagt, das sei Inbound, ist aber in Wirklichkeit Outbound .. also eine Tätigkeit, die sogar verboten ist. Man darf heute nämlich nicht mehr planlos anrufen und versuchen, Menschen irgendwas am Telefon zu verkaufen, das die weder brauchen noch haben wollen.

Häufig ist das dann noch mit Probearbeit verbunden. Das heißt, man telefoniert paar Tage oder Wochen komplett umsonst und kriegt dann gleich Bescheid, dass sie einen nicht gebrauchen können, weil man ja kein Talent für den Job hat, da zu wenig verkauft.

Verkauft mal so einen Mist? Jeder normale Mensch knallt wütend den Hörer auf, wenn er solche bescheuerten Anrufe kriegt .. die kriegten auch wir ja heute noch ständig. Ihr sicher auch öfter, oder nicht?
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Schaut man beim Jobcenter auf die Seite, findet man fast nur Zeitarbeit .. oft für ein- und dieselbe Stelle zig verschiedene Leiharbeitsvermittler .. dann auch manchmal sogar den echten Arbeitgeber, wenn man sucht .. den aber schwer. Das ganze wird dann als 8 - 10 freie Stellen deklariert, ist aber in Wirklichkeit nur ein Job, an dem nur zig dieser Firmen versuchen, sich ne goldene Nase zu verdienen.
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Man muss sich ständig dagegen wehren, nicht wieder in solche Jobs vermittelt zu werden, denn man kriegt vom Jobcenter ja so gut wie nichts anderes zugeschickt. Nur diesen Betrug, der keinen von uns weiterbringen würde, weil es sich nicht lohnt, das was wir jetzt tun, für sowas aufzugeben .. was bringt einem ein halbes Jahr??? Doch gar nichts.

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Leiharbeit bei Jürgen, was man ihm damals als die Chance vermittelt hat, wieder in den Beruf rein zu kommen, sah definitiv so aus, dass er auch diese in diesem Link genannte Zusatzklausel unterschreiben musste .. und auf dieser Zusatzklausel ist er über 3 Jahre lang nur als Hilfsarbeiter verliehen worden .. körperliche Schwerstarbeit sehr oft, Schichtdienst sowieso .. nichts, das nicht erforderlich gemacht hätte, immer ein fahrbereites Auto, ein aufgeladenes Handy .. ne farbige Druckpatrone und nen Drucker zu haben, wo man die Straßenkarten ausdrucken konnte, damit Jürgen mitten in der Nacht auch zu solchen Einsatzorten hin findet.

Urlaub planen .. auch nur mal nen schönen Abend, eine Feier mit Freunden oder der Familie .. selbst am Wochenende .. Pustekuchen. Ein Leiharbeiter ist wie ein Sklave, der ständig nen Anruf kriegen kann, dass er wieder los muss sonstwohin .. sogar sonntags, wenn er gerade vor ein paar Stunden glücklich vom letzten Einsatzort nach Hause gekommen ist.

Urlaub wird einem dann aufgezwungen, wenn nichts zu tun ist. Genauso ist es mit den Überstunden, die auf ein Zeitkonto gehen und nicht bezahlt werden. Die wurden dann zwangsweise "abgebummelt", wenn gerade keine Aufträge da waren. Ich konnte meinen Job mit Jürgens in keiner Weise absprechen, dass man mal gemeinsam frei gehabt hätte unter solchen Umständen. Was bei Randstad im Vertrag steht, kann man in die Tonne treten .. es wird sich nicht dran gehalten.

Als Jürgen dann mal länger krank wurde, haben sie ihn sofort entlassen und ihm sogar unterstellt, er spielt krank. Er hatte davor wochenlang immer mal wieder wechselweise in einer Scheibenfabrik oder im Lager gearbeitet und sich ne fiese Sehnenscheidenentzündung dabei zugezogen, die ausheilen musste.

Sowas darf sich ein Leiharbeiter klar nicht erlauben.

Als er wieder gesund war, wollten die ihn tatsächlich wieder einstellen. Er hat dankend abgelehnt und das vorm Jobcenter auch begründet .. weil er eben nicht bzw. nie !!!!! auch nur einige Tage in seinem Beruf als CTA verliehen worden ist .. obwohl man ihn zu Anfang als CTA eingestellt hat. Weil Urlaub planen, überhaupt irgendwan planen, in keiner Weise möglich war, solange Jürgen diese Leiharbeit bei Randstad hat machen müssen.

Wehrt man sich ... gibt es Sanktionen ... und Sanktionen können in Deutschland tödlich sein, das weiß jeder.

Ich finde gut, dass Frau Hannemann auf diese Zustände aufmerksam macht, die nunmal genauso sind, seit wir Hartz IV haben.


LG Renate

Dienstag, 24. November 2015

Wie die Jobbörse Leiharbeit fördert

Eine gute Erklärung von Inge Hannemann ....


.... warum man bei der Jobbörse fast nur Angebot von Leiharbeitsfirmen findet.

Es ist so, dass die Angebote von Leiharbeitsunternehmen durch die Art der Schnittstellen in der Jobbörse tatsächlich weiter vorne erscheinen als die Angebote seriöser Arbeitgeber.

Aus diesem Grund finden viele Firmen, die gute Jobs zu vergeben haben, über die Jobbörse nicht die geeigneten Mitarbeiter. Die Menschen finden diese Arbeitsplätze einfach nicht, weil sie durch die Förderung der Angebote von Leiharbeitsunternehmen so weit nach hinten gedrängt werden, dass sie im Gewühl untergehen.

Das ist für seriöse Arbeitgeber genauso ein Nachteil wie für Arbeitnehmer, die seriöse Arbeit suchen.

Viele Arbeitgeber haben deshalb längst aufgegeben, Mitarbeiter über die Jobbörse zu suchen.

Lest mal rein, wie Inge Hannemann das erklärt hat.


LG Renate

Montag, 9. November 2015

So bewahrte ein Familienvater seine Familie vor Obdachlosigkeit und Hunger

Was Sanktionen bei Hartz IV wirklich bedeuten


Die Geschichte, die ich Euch jetzt erzählen werde, ist unter Garantie wahr, denn sowas denkt sich keiner aus. Ich werde Euch nicht sagen, von wem ich das habe, weil es dem jungen Mann, der es erzählt hat, extrem schaden könnte. Also Jürgen und ich kennen ihn irgendwo her. Das muss als Info reichen.

Ich weiß nicht genau, wie dieser junge Mann dazu kam, seinen Fallmanager so zu verärgern, dass er zunächst persönliche Sanktionen beim Hartz IV bekommen hat, aber ich kann mich reindenken.

Wer ein wenig aufbrausend ist, der denkt im Jobcenter nicht nur, dass er jetzt gern übern Schreibtisch springen und seinem Fallmanager eins auf die Schnauze hauen möchte, der tut es möglicherweise auch irgendwann. Und wer ein wenig aufbrausend ist, der begnügt sich auch nicht wie ich damit zu bloggen, was man in deutschen vermeintlichen "Weiterbildungsmaßnahmen" oder bei Leiharbeit über sich ergehen lassen muss oder hört damit auf, wie ich, Mitarbeiter wie die Frau, die Jürgen die Maßnahme ProVil 50plus aufgebrummt hat, als machtgeile alte Hexe schriftlich zu titulieren und dafür 200 Euro Geldstrafe hinzublättern, weil man das natürlich nicht ungestraft darf, der geht möglicherweise auch noch einen Schritt weiter und einfach nach Hause, weil es ihm reicht, was einem da angetan wird.

Das tut dieser Mensch, weil Hartz IV die Menschenwürde mit Füßen tritt und er leider nicht die Nerven hat, das auszuhalten, ohne sich zu wehren.

Also dieser junge Familienvater, der Frau und Tochter hat, bekam keinen Regelsatz mehr, sondern nur noch Lebensmittelgutscheine. Er ging brav und verbittert danach in eine weitere "Weiterbildungsmaßnahme", wo es dann dazu kam, dass gemeinsam gegrillt werden sollte und jeder dazu etwas mitbringen musste. Der junge Mann sagte, das kann er nicht, er hätte ja kein Geld und für seine Lebensmittelgutscheine bereits alles geholt, was er dafür kriegt. Grillfleisch sei nicht dabei gewesen. Er könnte nicht an diesem Grillabend teilnehmen, da er nichts mitbringen könnte.

Das er das nicht konnte, führte das dann zu einer weiteren Sanktion, nämlich dazu, dass der Familie nun der Mietanteil für ihn gestrichen wurde, die drei Leute also nun von Obdachlosigkeit bedroht waren.

Tja .. der junge Mann hat es dann geschafft, dass sie nicht obdachlos wurden und auch nicht in dieser Zeit verhungert sind .. er hat einfach angefangen, mit Drogen zu dealen.
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Was denkt Ihr übrigens, wie andere Menschen, die in Deutschland ohne Geld und womöglich auf der Straße leben müssen, das überleben können? Wer nicht stirbt, hat was für sich gefunden, das illegal ist, wie denn sonst? Falls er das nicht findet, stirbt er nämlich.
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Dieser junge Mann ist alles andere als kriminell veranlagt.

Der Anfang dieses Gespräches, in dessen Verlauf er uns diese Geschichte erzählte, war nämlich folgender:

Er wollte unbedingt raus aus einer neuen Maßnahme .. was das für eine war, erzähle ich Euch gleich danach. Er fing also als Leiharbeiter irgendwo an einem Fließband an .. und er hatte das unverschämte Glück, dass er tatsächlich über die Leiharbeit dort anfangen kann zu arbeiten .. ich hoffe es jedenfalls für ihn, denn noch ist er Leiharbeiter ... und freut sich ein Loch in den Bauch, dass er dann 13 Euro nochwas Stundenlohn kriegt und endlich vom Jobcenter weg ist. Ich drück ihm einfach dolle alle Daumen, die ich habe.

Kein Mensch dealt in Deutschland deshalb, weil er sich so gerne strafbar macht, davon gehe ich aus, da steckt immer Not dahinter und der Kampf ums nackte Überleben, falls man nicht selbst drogensüchtig sein sollte .. deshalb dealen ja auch manche.

Ach ja ... noch zum Schluss.

Die neue Maßnahme war .. was sollte es denn sonst gerade sein .. eine als Wachmann. Da der junge Mann allerdings weder einen Führerschein hat noch Bonität, fiel dann die Ausbildung für den Waffengebrauch usw. flach, womit er z. B. hätte Geldtransporte bewachen dürfen .. dafür darf man keine Schulden haben und braucht klar auch einen Führerschein ... den einem heute das Jobcenter offenbar auch in jungen Jahren (der Mann ist noch nichtmal 30 Jahre alt) nicht bezahlt, damit man es leichter hat.

Er sagte, er sei froh gewesen, über diesen Job da weg zu können, denn wer lässt sich schon gern für 8,50 Euro Stundenlohn ... mehr kriegt ein Wachmann nicht ... mit Pech ne Kugel in den Kopf schießen und kann sich noch nichtmal schützen, weil er ja wegen einem Mangel an Bonität die Ausbildung mit Waffenschein nicht kriegt?

Na ja .. ich sagte, ne Alternative wäre heute sicher Wachmann in einer der neuen Riesenflüchtlingsunterkünfte, wo man einerseits aufpassen soll, dass nichts passiert, aber sollte man dazwischen gehen, wenn sich da zwei mit dem Messer attackieren, auch Gefahr läuft, gleich mit einem Bein im Knast zu stehen. Um sowas zu machen, braucht man sicher Nerven wie Drahtseile, und da dieser junge Mann mal so viele Sanktionen bekommen hat, dass er schon auf Lebensmittelgutscheinen war, wird er so gute Nerven kaum haben.

Tja ... dennoch ist es jemand, der einfach nur heilfroh ist und sich ein Loch in den Bauch freut, demnächst ca. 1.600 Euro netto zu haben, wenn er 13 Euro nochwas Stundenlohn kriegt. Dass das bei Steuerklasse 3 ca. so viel werden wird, weiß ich von früher. Mein Ex hatte zuletzt, als wir noch zusammen waren, auch um und bei so viel netto bei Steuerklasse 3 raus.
Ach ja ....der Regelsatz plus Mietanteil von Jürgen und mir liegt bei ca. 1.250 Euro. Diese Familie ist zu dritt ...für das Kind gibt es noch Kindergeld.

Sie werden, auch wenn der junge Mann jetzt einigermaßen verdient, eigentlich nicht mehr haben, als wenn sie alle weiterhin Hartz IV bekommen würden.

Aber eins ist halt dabei ... er muss zu keinem Fallmanager mehr, der ihn behandeln könnte wie den letzten Dreck, also hat diese Familie jetzt eine kleine Überlebenschance.

Ich bin hart, ich bin unrealistisch .. nee bin ich nicht.

Ich lebe in Deutschland und genauso lebt man hier nunmal. Millionen von Menschen leben hier so, auch wenn es bei einigen anderen bisher noch nicht so ist .. aber auch die haben gute Chancen, bald dazu zu gehören. Wir Harzer werden nämlich laufend mehr und wenn man die dazu rechnet, die knapp raus sind, dann sind wahrscheinlich so viele gar nicht mehr übrig, die nicht dazu gehören zu denen, die in Deutschland unter diesem System zu leiden haben.

LG
Renate

Cookies und Co

Hier mal ein paar gedanken zum Thema Cookies

Das Ärgernis mirn Cookies

LG Jürgen

Samstag, 7. November 2015

Inge Hannemann zum Ausnutzen der Flüchtlingskrise und mehr

Schöne Statistiken und eine tolle Erklärung, wie Hartz IV schon immer und auch jetzt mit der Flüchtlingskrise Menschen gegeneinander ausspielt !!!


Ein toller Text und schaut mal auf die einzelnen Statistiken, die sehr anschaulich zeigen, warum mehr Beschäftigung in Deutschland dennoch zu immer mehr Armut und Angst führt, wie Gruppen gezielt gegeneinander ausgespielt werden und warum auch die Fallmanager und anderen Sachbearbeiter der Jobcenter nur Opfer dieser ganz bewussten Ausbeutung eines ganzes Volkes und auch der neu hinzu kommenden Flüchtlinge sind.

Den Schluss des Textes möchte ich hier mal rein kopieren, weil er so schön ist .. aber Euch damit nicht davon abhalten, auch dann darunter auf den ganzen Link zu klicken und mal alles zu lesen.

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"Und nun zur letzten Gruppe und aktuell: Erwerbslose gegen Asylbewerber und umgekehrt. Die Politik, Arbeitgeberverbände oder der ifo-Präsident Hans-Werner Sinn, der die Debatte um den Mindestlohn mit Hilfe der Asylbewerber neu entfacht und anheizt. So zitiert ihn die Wallstreet-Online[9] vom 15.09. dieses Jahres mit den Worten: „Um die neuen Arbeitskräfte in den regulären Arbeitsmarkt zu integrieren, wird man den gesetzlichen Mindestlohn senken müssen.“ Dass man damit dem Lohndumping wieder Tür und Tor öffnet, interessiert ihn dabei nicht. Das ist nichts anderes, als eine bewusste Handlung von Seiten Sinn, dass die Asylbewerber schuld seien, dass die allgemeine Lohnspirale und zwar in dem Moment auch für alle, nach unten fällt. Sinn fabriziert damit eine deutliche Schuldzuweisung und favorisiert damit eine weitere Gesellschaftsspaltung und die Beibehaltung einer Mehrklassengesellschaft. Gruppen werden gegeneinander ausgespielt mit der Ausrichtung der sog. „Mehrkosten“. Die schwarze Null von Wolfgang Schäuble muss ja schließlich stehen bleiben. Es ist nicht nur gefährlich, sondern ich sehe darin auch eine Gefährdung des sozialen Friedens. Und dieser, meine Damen und Herren sollte für uns im Mittelpunkt stehen unter der Berücksichtigung aller hier lebenden und noch ankommenden Menschen.
Polarisierend „Hartz IV muss weg“ zu schreien, ist ein bisschen wenig. Über Alternativen würde ich mich noch gerne stundenlang weiter unterhalten – das würde jedoch eine eigene Veranstaltung bedeuten und so skizziere ich kurz meine Gedanken dazu: 
  • Das BGE, gerade unter der Berücksichtigung, dass sich die Welt immer mehr automatisiert, die Arbeitsplätze schwinden und der Mensch in seiner ganzen Würde und Freiheit im Mittelpunkt stehen sollte. Niemand soll aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Es sichert die Existenz und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Als Frau favorisiere ich selbstverständlich auch die damit verbundene Unabhängigkeit der Frauen. Armut macht krank, spaltet die Gesellschaft und grenzt aus. Ein BGE stärkt die Demokratie, indem auch die Teilhabe z.B. an Kundgebungen, Veranstaltungen wieder mehr möglich sind. Und es unterstützt die Rechte der Kinder, in dem für alle die gleichen Bildungsmöglichkeiten bestehen. Und schlussendlich führt es zur Entbürokratisierung, da wir z.B. keine Jobcenter mehr benötigen.
  • Die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohn und Personalausgleich, um auf diese Art und Weise zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen.
  • Zu Not das alte System, wo zumindest nicht die Gefahr bestand, dass der Mensch ohne Geld dasteht. Gab es zwar die Sperren auch beim Arbeitslosengeld und -hilfe, wurde der damalige Sozialstaat dem gerecht, in dem zwar weniger, jedoch ergänzende Leistungen gab. Auch mussten Einmalleistungen wie Kleidergeld oder Geld für die Waschmaschine nicht aus dem kargen Satz der Sozialhilfe gestemmt werden."
....


LG Renate

Freitag, 6. November 2015

Noch mehr Grausamkeiten zum Tod und Hartz IV

Wenn man nicht zu Hause stirbt und andere Schrecklichkeiten


Wenn man das liest, kommt einem der Gedanke, dass die Neandertaler noch Achtung vor den Toten und ihren Angehörigen hatten, unser Staat allerdings hat diese Achtung nicht mehr ... wer arm ist, ist hier weniger wert als Vieh.

Lest das mal .. es dreht sich einem dabei der Magen um.


LG Renate

Das Bundessozialgericht Kassel zur Sozialbestattung

Bei unklaren Verhältnissen muss das Sozialamt die Bestattungskosten auslegen


Viele Sozialämter können den Tod eines nahen Angehörigen bei Geldnot zum Alptraum werden lassen, wenn sie vermuten, dass irgendein Verwandter zur Bezahlung der Bestattungskosten verpflichtet wäre.

Ich habe hier ein Urteil gefunden, das aussagt, dass diese Vorgehensweise nicht erlaubt ist. Das Sozialamt darf vom Hartz-IV-Empfänger nicht verlangen, dass er das Geld für die Beerdigung bei anderen Verwandten eintreibt. Das Amt kann beziehungsweise muss sich das Geld, wenn jemand anders die Kosten tragen muss, selbst einklagen.

Das entsprechende Urteil ist dieses hier:

Aktenzeichen: Bundessozialgericht B 8 SO 23/08 R

Der Beitrag, wo ich das her habe, ist dieser hier:


LG Renate

Donnerstag, 5. November 2015

Kein Geld für Arme für Familie, Freunde oder soziale Verpflichtungen

Was weder der Regelsatz noch Sonderbedarfe für Arme beinhalten


Ich habe ja im letzten Beitrag hier erzählt, was für Probleme einem Menschen entstehen können, wenn er einen Angehörigen beerdigen muss, wenn dieser keine Sterbeversicherung hatte und der Familienangehörige selbst auch von Sozialhilfe oder ALG II leben muss.

Ich bin dabei auf die Idee gekommen, einmal aufzuzeigen, wie familienfeindlich, freundschaftszerstörend und überhaupt hinderlich für jedwede soziale Verpflichtungen dieser Staat geworden ist, seit es Hartz IV gibt.

Natürlich soll man mobil und flexibel sein und jeden noch so bescheuerten und schlecht bezahlten Arbeitsplatz annehmen, selbst wenn man dazu kilometerweit von seinen Angehörigen und Freunden weg ziehen muss, und zwar sogar dann, wenn es sich wie heute fast immer nur um einen befristeten Job handelt, der nichts mit dem einmal erlernten Beruf zu tun hat.

Wenn man aber einem Fallmanger erzählt, man kennt niemand, der einem beim Umzug helfen kann, falls man mal wieder die Aufforderung bekommt umzuziehen, dann wird man von diesen Menschen gefragt, warum man denn weder Familie noch Freunde hat, die helfen können.

Tja .... wer laufend wie ein Hund durch unser Land getrieben wird, hat irgendwann keine Familie und keine Freunde mehr, und wer zu wenig verdient, hat auch kaum Gelegenheit dazu, viel Kontakt zu anderen Menschen zu halten oder neu aufzubauen, wer gar nichts verdient und von Sozialhilfe pur oder ALG II pur leben muss, sowieso nicht.

Generell enthält der Regelsatz keinen Cent für Dinge wie:

Die Fahrkosten, um Verwandte wie die eigenen Eltern zu begraben. Die dazu gehörende Trauerfeier außerhalb der Friedhofskapelle mit der Familie des Verstorbenen, also der eigenen Familie, auch keine Grabpflege übrigens. Selbst die reinen Bestattungskosten werden auch dann, wenn man das Billigste vom Billigen nimmt, nicht vollständig übernommen. Das Geld für einen Grabstein reicht normalerweise nicht aus, dass man auch einen dafür kaufen könnte, auch wenn welches in der Summe aufgeführt ist, die man theoretisch ausgeben könnte. Ich habe das ausprobiert. Auch Trauerkleidung wird nicht bezahlt.

Fahrkosten für Familienfeiern jedweder Art wie Hochzeiten, Taufen, Konfirmationen, Kommunionen, silberne oder goldene Hochzeiten sowie die passende Kleidung für so einen Anlass werden nicht übernommen.

Der Regelsatz enthält auch keinen Cent für einen Weihnachtsbaum, die Einladung der Familie zu so einem Fest, Geschenke für Familienangehörige.

Der Regelsatz enthält auch keinen Cent dafür, sich mit einem geliebten Menschen zu treffen, in den man sich verliebt hat und der nicht in unmittelbarer Nähe wohnt. Zieht man deshalb allerdings zusammen, gilt man vom ersten Tag an als Bedarfsgemeinschaft, denn dann weiß das Jobcenter, was Familie ist. Das gilt auch für jedes andere Familienmitglied oder gute Freunde, mit denen man sich eine Wohnung teilen möchte.

Der Regelsatz enthält auch kein Geld, um freundschaftliche Kontakte zu pflegen, weder Fahrkosten, um etwas weitere Wege zurücklegen zu können noch viel Geld, um jemand zu verwöhnen, der zu Besuch kommt.

Geld zum Ausgehen und so unter Menschen zu bleiben, ist im Regelsatz sowieso nicht vorgesehen.
...

Praktisch heißt das folgendes:

Wenn einem die eigenen Eltern sterben, man wohnt in Flensburg und die in München, kann es darauf hinaus laufen, seine eigenen Eltern aus finanziellen Gründen nicht begraben zu können geschweige denn sich darum zu kümmern, dass so ein Grab dann auch gepflegt aussieht, denn eine Überführung eines Toten wird einem Empfänger von Sozialleistungen ja auch nicht bezahlt.

Wenn jemand weiter weg heiratet oder etwas anderes feiert, das wichtig ist, man kann nicht hin fahren.

Man muss Angst haben, dass viele Familienangehörige zu Weihnachten vorbei kommen, weil man die gar nicht bewirten könnte, kann sich aber auch kaum leisten, sie zu besuchen, schon wegen der Fahrkosten und Geschenke .. oha ??? Das wird ein großes Problem.

Da der Regelsatz auch bestimmt, wer bei wenig Verdienst fast genauso wenig hat, trifft das nicht nur die Empfänger von Sozialhilfe oder Hartz IV, sondern viele Millionen anderer Menschen, die so eben und eben darunter liegen.

Übrigens .. umso größer die Familie, umso wahrscheinlicher ist es, in Hartz IV zu fallen .. dann gilt die Familie als Maßstab, denn das spart ja, es ist ja eine Bedarfsgemeinschaft.

Mit Familienfreundlichkeit hat das aber nichts zu tun.

Hartz IV ist nur eins .. Sklaverei pur .. in seiner krassesten Form.

Für Menschlichkeit ist da kein Platz.

Und das gilt für Einheimische und die neu hinzu kommenden Flüchtlinge ganz genauso, wenn sie erstmal in diesem grausamen Staat integriert sind, der sie mit frommen Sprüchen ins Land lockt und sie kommen ohne zu ahnen, was da auf sie zukommen wird und oft in der Hoffnung, ihre Familien dann nacholen zu können.

Und wer alt ist, darf schnell sterben ... unsere Art, mit Pflegefällen umzugehen, sagt das ganz klar aus. Es ist gar nicht möglich, dass ein Mensch so eine Behandlung lange überlebt.

Unsere Art, mit eher armen Rentnern umzugehen, sagt im Übrigen nichts anderes aus.

Tja ... LG Renate

Hartz IV, Sozialhilfe und der Umgang mit helfenden Familienmitgliederim im Todesfall

Wenn kein Geld aus Trauer zusätzlich ein Familiendrama macht


Heute werden die Parteien wieder weiter an der Flüchtlingsfrage arbeiten, sich dabei zanken wie die Blöden und sich alle zusammen auf den Bauch klopfen und betonen, was für ein freundliches Gesicht Deutschland doch hat, wenn es darum geht, Menschen in der Not zu helfen.

In der gleichen Zeit erleben Arme in Deutschland, die gerade einen Todesfall in der Familie haben und sich um die Bezahlung der Beerdigung kümmern müssen, folgendes Szenario (und zwar unabhängig davon, ob sie nun Einheimische oder aber Flüchtlinge sind, denn das kann hier jedem passieren, der die Beerdigungskosten beim Sozialamt beantragen muss):

Ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis:


Einer guten Freundin von uns ist gerade eine andere Freundin gestorben. Es geht ihr sehr nahe, denn diese Freundin war für sie sowas wie eine Ersatzmutter. Sie fühlt sich etwas verlassen bei der Vorstellung, ihre Freundin zu begraben, also schlugen wir vor, sie dabei nicht allein zu lassen.

Momentan weiß leider niemand, wann denn die Verstorbene überhaupt begraben werden kann, denn derjenige ihrer Kinder, der sich zuletzt um sie gekümmert hat, weil sie körperlich schwerbehindert war und Hilfe gebraucht hat, lebte logischerweise mit seiner Mutter gemeinsam von Hartz IV und/oder Sozialhilfe oder einer Mischung aus beidem, was ich jetzt nicht so genau weiß. Es spielt auch keine große Rolle, da sich in Deutschland Hartz IV und Sozialhilfe nicht mehr gravierenend unterscheiden.

Es wird für den Mann noch schwieriger sein, seine Mutter unter die Erde zu bringen, als für mich bei meiner Mutter, weil er anders als ich damals beim Tod meiner Mutter in einer ähnlichen Situation mehrere Geschwister hat, die vermutlich gleichermaßen für die Kosten der Beerdigung zur Kasse gebeten werden können.
...

Exkurs, wie das bei uns war:


Das war beim Tod meiner Mutter anders. Ich war für diese Kosten zuständig, denn ich bin ja ein Einzelkind gewesen. Dennoch verlangte von mir auch damals das Sozialamt, dass auch meine Kinder und sogar deren angeheiratete Ehepartner, aber sogar nicht verheiratete Lebensgefährten, mit denen sie zusammen wohnten, ein Formular über ihre Vermögensverhältnisse ausfüllen mussten. Unser Bestatter sagte zu mir, keiner der Enkel und schon gar nicht deren Partner müsste die Beerdigung meiner Mutter bezahlen, aber die Stadt Preetz würde es auf diese Art immer wieder versuchen. Ich solle sofort Klage beim Sozialgericht Kiel einreichen. Ich habe das damals getan, auch gewonnen, aber natürlich erst einige Wochen nach der Beerdigung meiner Mutter. Ich habe auch versucht, meine Kinder und deren Partner darüber zu informieren, dass sie keine Angst zu haben bräuchten wegen dem Geld, aber das kam nicht an. Es führte für Jürgen und mich damals zu der Situation, dass einer meiner Schwiegersöhne mir mit einer einstweiligen Verfügung wegen Hausfriedensbruch drohte, dem Sozialamt angab, ich hätte von meiner Mutter teure Pferde geerbt .. völliger Schwachsinn, denn meine Mutter hatte nie Pferde und Chiwa und Prima sind zwei alte Gnadenbrotpferde, die Jürgen und mir gehören und früher beide mir gehört haben und nie einen Wert hatten. Ich habe aber trotzdem wegen dieser Aussage dann Strafanzeige gegen meinen Schwiegersohn erstattet, weil das zu weit ging, so zu lügen und hatte sogar Hilfe wegen der Tiere von Seiten meiner Fallmanagerin, die mir bescheinigte, dass die Tiere keinen Wert haben und auch der Sachbearbeiterin des Sozialamtes, die sie gar nicht hat verwerten wollen, denn es ist laut Tierschutzgesetz ja gar nicht zulässig, ein Tier schlachen zu lassen, um den Schlachtpreis zu verwerten und anders hätte man unsere Pferde ja nicht zu Geld machen können.

Die Beerdigung meiner Mutter sah so aus, dass meine Kinder auf einer Seite der Kirche saßen, Jürgen und ich und einige Freunde auf der anderen Seite .. ich mich dabei so fühlte, als dass ich hätte laut brüllend aus der Kapelle rennen mögen und immer wieder Scheiße, Scheiße und schmeiß ne Bombe in den Bundestag schreien mögen, damit diese Schweine endlich merken, was sie in diesem Land mit Menschen tun, die hier gelebt, gearbeitet, Kinder groß gezogen und Alte bis zum Tod gepflegt haben.

Ja genauso habe ich mich damals gefühlt. Die ohnehin schon angeschlagene Beziehung zu meinen Kindern und Schwiegerkindern hat sich dann endgültig in etwas verwandelt, das nur noch als kaputt zu bezeichnen ist und nie mehr heil wurde, auch wenn mein Jüngster dann nach der Trauerfeier bei seiner Schwester anschließend zu Jürgen und mir kam und auch immer noch ab und zu mal vorbei schaut, aber komplett zerrissen ist, weil wir spätestens seit der Beerdigung meiner Mutter gar keine Familie mehr sind.

Und das hatte in erster Linie finanzielle Gründe.
...

Nun weiter zu dem aktuellen Todesfall.


Die Frau war noch recht jung, aber aufgrund eines schweren Hüftleidens sehr krank. Sie wurde nur 54 Jahre alt und brauchte ihren Sohn, um überleben zu können. Es ging ihr wie mir. Sie hatte auch mehr Kinder als dieses eine, aber soweit ich weiß nur noch zu ihm und einem weiteren überhaupt Kontakt, der Rest hatte sich abgewandt, was bei Menschen, die in Hartz IV fallen, gar keine Seltenheit ist. Es ist auch keine Seltenheit, dass Menschen, die sowas erleben müssen, heute nicht mehr sehr alt werden, denn die Lebenserwartung hat auch etwas damit zu tun, ob man noch eine Familie hat oder nicht. Von Menschen, die kein Geld haben und Pflege und Hilfe brauchen, wenden sich aber auch Familienangehörige oft heute ab, denn wer sich kümmert, wird wegen der Bedarfsgemeinschaften ja sofort zur Kasse gebeten.

Das Kind dieser Frau, der sich um sie kümmerte, bis sie starb, wird wie ich nach dem Tod meiner Mutter finanziell sowieso jetzt vor großen Problemen stehen. Sollte die Frau Pflegegeld bekommen haben, um ihn finanziell jedenfalls etwas zu entschädigen, wird das von heute auf morgen weg fallen. Er kriegt für Pflege innerhalb der Familie auch nicht einen Tag Arbeitslosengeld. Er fällt sofort auf Hartz IV pur und mit Pech wird er die Aufforderung bekommen, die nun zu große Wohnung zu räumen und umzuziehen. Aufgrund der Flüchtlingswelle wird das aber kaum möglich sein, denn es gibt ja keine Sozialwohnungen mehr oder so gut wie keine und wenn, dann kommen da Flüchtlinge rein. Sollte er nach einem halben Jahr keine für ihn ausreichende Wohnung gefunden haben, wird nach unserer Erfahrung das Problem auftauchen, dass man ihm die Kosten der Unterkunft kürzt und ihm das Geld vom ohnehin zu knappen Regelsatz auch noch abzieht. Er hat lange seine Mutter versorgt, er wird kaum Arbeit finden, um das aufzufangen.

Meine Freundin, deren Freundin das war, hat auch lange sogar in jungen Jahren die eigene Mutter bis zum Tod gepflegt und ist so genauso wie ich in Hartz IV gerutscht, weil sie eben nun nur noch Nebenjobs ausüben kann und obwohl sie da viel arbeitet, reicht das Geld nicht, um vom Jobcenter ganz wegzukommen.

Wer in Deutschland nach einer Pflegezeit lange aus dem Beruf raus ist, kommt nicht wieder rein. Da heute Flüchtlinge nun auch noch umsonst für Langzeitpraktika abgegeben werden ohne Ende, also in Millionenhöhe, wird es auch noch viel schwerer werden, auch nur einen bezahlten Nebenjob zu kriegen geschweige denn anständig bezahlte Arbeit.

Zuerst aber kann der arme Mann seine Mama gar nicht begraben, weil geklärt werden muss, wer die Kosten der Beerdigung bezahlt, denn er hat Geschwister.

Er kann vermutlich nicht klagen, dass er alleine für die Beerdigung der Mama zuständig ist, denn alle Geschwister werden das gemeinsam sein, und wenn da einer mehr Geld als Hartz IV oder dergleichen haben sollte, dann wird das Sozialamt verlangen, dass der die Beerdigung bezahlt.

Sie werden sich aber nicht darum kümmern, wie der Sohn dieser Frau das anstellen soll. Der muss das nämlich dann selbst einklagen, dass sein Geschwister mit Geld das tun muss. Wie lange sowas dauert, das weiß ich nicht.

Zum Trauern hat dieser Mann keine Zeit. Er steht vor Problemen, die sich kaum lösen lassen.

Und niemand weiß gerade, wann die arme Frau in ihr Grab kann.

Ist das nicht toll geregelt in Deutschland, wenn man sich um einen kranken Menschen kümmert, der nicht mehr so kann, dann logischerweise auf Sozialleistungen angewiesen ist und anschließend kein Geld für die Beerdigungskosten haben kann !!!!!

Wenn ich an Deutschland denke und das Geschwafel vom freundlichen Gesicht gegenüber den Armen, ich könnte regelmäßig kotzen.

Dieser Todesfall aus meinem näheren Umfeld macht mir das wieder mal sehr klar, weil er mich an den Tod meiner eigenen Mutter erinnert, wo ich das auch erleben musste.

LG Renate

Dienstag, 3. November 2015

Langzeitpraktika für Flüchtlinge und noch mehr Ärgernisse

Was gerade flüchtlingstechnisch im Fernsehen kam, hat mich teils doch wieder aufgeregt


Tja ... ich habe vergessen, welcher Sender es war. Jedenfalls lief stundenlang mal wieder wie so oft das Thema Flüchtlinge.

Ganz positiv ist ja, dass sich CSU und CDU allmählich einig werden und selbst mit der SPD wohl ein Aufeinanderzugehen in Gange zu kommen scheint.

Nicht so positiv kam rüber, dass wohl nur Deutschland, Österreich und Schweden überhaupt Flüchtlinge aufnehmen, der Rest von Europa nicht und Frau Merkel aber immer noch optimistisch ist .. nun ja, sie hat nen schwierigen Job, die arme Frau.

Sie hätte sich besser vorher die Zunge abgebissen, bevor sie gesagt hätte, sie sollen alle her kommen, wir schaffen das .. aber Schwamm drüber, ich habe gesagt, jeder Mensch, der viel arbeitet, hat das Recht, Fehler zu machen und das gilt auch für Angela Merkel, die wirklich viel arbeitet und ich ziehe trotz solcher Fehler den Hut vor ihr.

Sie macht aber schon wieder einen Fehler, nämlich den zuzulassen, dass Flüchtlinge so in Arbeit gebracht werden sollen, dass man sie Langzeitpraktika ohne Bezahlung machen lässt, und zwar von 3 Monaten an aufwärts bis hin zu vollen 12 Monaten. Angeblich soll das bei der Integration helfen.

Das hilft nur bei einem .... sowas ist für die Arbeitgeber noch attraktiver als ein 1-Euro-Job oder Leiharbeit .. sie werden es ausnutzen .. es ist bereits in Gange und zerstört gerade die Arbeitsplatzmöglichkeiten für die einheimische Bevölkerung und ebenfalls die für die Flüchtlinge selbst, bezahlte Arbeit zu kriegen.

Mensch Leute, benutzt doch mal Euer Gehirn .. bitte !!!!!!

Auch wenn der Stress mit dem Einrennen unserer Grenzen sicher Stress pur ist .. aber unsere Wirtschaft zu zerstören und die armen Bevölkerungsschichten geradezu dazu zu zwingen, die AfD zu wählen, die auf  Eure Flüchtlinge sogar schießen will, um sie von den Grenzen fernzuhalten, das ist ganz bestimmt nicht das, was Ihr Euch vorstellt.

Da wurde darüber gelabert, dass sich in den sozialen Netzwerken unter der Bevölkerung so ein harter Ton breit macht, der immer gefährlicher wird .. das sei zwar schon früher zu bemerken gewesen, aber doch nicht so krass.

Tja Leute, Ihr mit Euren Tausendern und dem weichen Kissen unterm Hintern habt ja auch keine Ahnung, wie die vielen Millionen Menschen in Eurem Land eigentlich leben .. Ihr habt doch keine Ahnung, was Leiharbei für Scheißarbeit ist .. Sklaverei pur .. Ihr habt doch keine Ahnung von der Art, wie man Menschen in Euren Jobcentern behandelt .. nämlich wie Vieh, dem man jede Menschenwürde nimmt .. Ihr habt keine Ahnung davon, was es heißt, wenn man die Mietkosten nicht mehr voll bezahlt bekommt, aber wegen der vielen Flüchtlinge auch keine biligere Wohnung findet oder gar keinen Strom mehr hat, obdachlos ist oder sonstwas. 

Ihr habt keine Ahnung davon, was es heißt, laufend nicht genug zum Essen kaufen zu können, keine anständige Kleidung, keine schönen Möbel, kein gar nichts .. nur sparen, rechnen und auch das hilft nicht weiter.

Und sich dann noch das Geschwafel Eurer Fallmanger oder in Euren dämlichen Weiterbildungskursen anhören zu müssen.

Dann wurde da noch gesagt, dass die Sachbearbeiter vieler Behörden wegen der vielen Arbeit mit den Flüchtlingen oft nicht mehr dazu kommen, andere Dinge zu erledigen.

Dazu gehört auch die Bearbeitung von Neuanträgen auf Sozialhilfe und dergleichen.

Ja, wisst Ihr eigentlich, was es heißt, einen Anspruch auf Geld zu haben, das aber nicht ankommt, weil keiner dazu kommt, so einen Antrag zu bearbeiten.

Willst da ne Bank überfallen oder in einem Lebensmittelladen die Scheiben einschlagen oder ner Oma die Handtasche klauen, die dann auch nichts mehr hat oder was ???

Leute, Ihr redet laufend von rechter Gewalt .. selbst die Linken in ihrer Blödheit tun das ohne zu kapieren, dass auch sie keinen Plan haben.

Denkt doch mal was zu Ende.

Die Armen in Euren Staat müssen das nicht zu Ende denken .. die erleben das längst .. die sind Euch deswegen auch mindestens 100 Schritte voraus. Fragt doch mal die, was Ihr machen solltet. Die wissen es.

Lest es Euch einfach mal bei Facebook und anderswo durch ... es wird genug gepostet, was Ihr tun solltet .. für die Flüchtlinge, aber auch gleichzeitig für die Einheimischen.

Denn wenn Ihr das ignoriert, dann werdet Ihr es nicht schaffen, auch dann nicht, wenn Frau Merkel noch so dolle schreit .. schreien nutzt nichts, da hilft nur denken.

LG Renate

Sonntag, 1. November 2015

Flüchtlinge und Bevölkerungsexplosion

Über ein altes Buch von Hoimar von Ditfurth


Da die Flüchtlingswelle sich auch auf alle Menschen negativ auswirken wird, die in Deutschland schon jetzt wenig verdienen, wenig Rente bekommen und mit Sozialhilfe aufstocken müssen, von ALG II leben oder damit ihr Einkommen aufstocken müssen, die eine günstige Wohnung brauchen und nicht finden können, denen man die Kosten der Unterkunft kürzt, obwohl es keine günstigen Sozialwohnungen mehr gibt oder die nach anständig bezahlter Arbeit oder auch nur einem annehmbaren Nebenjob suchen, bei dem einem auch noch was übrig bleibt, glaube ich, dass ein neuer Gedanke von mir, der sich auf einen sehr alten Gedanken von Hoimar von Ditfurth bezieht, hier auch gut aufgehoben ist.

Dieser Autor hat nämlich schon vor 30 Jahren genau das Szenario vorhergesagt, das wir gerade erleben.

Ob unsere Politiker in der Lage sein werden, mit dieser Situation überhaupt fertig zu werden, sei dhin gestellt. Aber der neue Gedanke stimmt mich milder gegenüber ihnen, weil sie eine Aufgabe bewältigen müssen, die ein normaler Mensch eigentlich gar nicht bewältigen kann.

Genauer habe ich darüber in unserem Hauptblog berichtet.

Hier ist der Link dahin:


LG Renate