Eine etwas ältere Studie aus 2016 vom Göttinger Institut für Demokratieforschung aus Westdeutschland
Damit auch mal was hier geschrieben wird, was die die inzwischen wirtschaftlich abgehängten Menschen denken, die nicht in den neuen, sondern den alten Bundesländern zu Hause sind.
Also diese Studie wurde in verschiedenen Göttiger Stadtvierteln, als in Westdeutschland, gemacht.
Es ging darum, dass es immer mehr Wahlverweigerer gibt und man inzwischen auch weiß, es handelt sich dabei überwiegend um Menschen, die sich gesellschaftlich ausgrenzt fühlen, in sehr prekären Verhältnissen leben müssen, keine Hoffnung mehr auf eine Zukunft haben und so weiter.
Menschen, denen es nicht so schlecht geht, die gehen eher zur Wahl.
Also wurde untersucht, warum das so ist.
Diese Studie wurde im Jahr 2015 durchgeführt.
Es wurde zunächst statistisch festgestellt, dass in Ecken mit vielen Migranten, hohen Transferleistungen, unterdurchschnittlichem Einkommen, niedrigem Bildungsstand und einem schlechten Wohnumfeld die Menschen eben seltener zur Wahl gehen als anderswo.
Aber welche wählen eben dort doch. Man wollte wissen, warum es manche tun und andere nicht.
Das Negativimage des Stadtteils an sich wurde schonmal als nicht gut artikuliert.
Einerseits sagten viele Menschen, die Schicksalsgemeinschaft wäre schön, weil die Menschen in solchen Gegenden sich auch gegenseitig helfen würden .. aber es gäbe auch Negatives wie Drogenhandel, Vandalismus und eben doch kein wirklicher Zusammenhalt.
Exkurs: Jürgen und ich wohnen auch in so einer Gegend und können das alles zu 100 % bestätigen. Auch hier wählen viele Leute gar nicht erst mehr und sagen, das sei ja sowieso egal .. auch hier gibt es einerseits Hilfsbereitschaft untereinander, aber auch viele Menschen, die voll abgestürzt und deshalb auch entsprechend schwierig sind . .auch hier gibt es Drogen- und Alkoholprobleme, Randale, viele Leute, denen man besser aus dem Weg geht .. und die Polizei nimmt keinen von uns auch nur ansatzweise ernst ... die kommen erst, wenn es hier Tote gegeben hat, sonst nicht.
Festgestellt wurde, das die Menschen in diesen Ecken alle zu denen gehören, die eben das sind, was man abgestürzt nennt. Die nicht mehr wählen gehen, fühlen sich aber persönlich bedroht und sagen, "die da oben machen sowieso was sie wollen". Die noch wählen gehen, sehen das anders. Die fühlen sich auch nicht gut, aber nicht regelrecht bedroht und glauben noch daran, das sie selbst auch die Möglichkeit haben, durch die Wahlen selbst was zu ändern, was ihre Lage verbessern könnte.
Menschen die wählen, haben noch Selbstbewusstsein, sind handlungssicher .. Nichtwähler nicht mehr, die fühlen sich nur noch ungerecht behandelt.
Es wurde empfohlen, Nichtwähler gerade in die Lokalpolitik besser einzubeziehen, damit die merken, dass es den Politikern um die Menschen geht .. nicht nur um sich selbst.
Der typische Nichtwähler sieht den Politiker als eine Person, der es nicht um das Volk geht, sondern nur um den eigenen Vorteil.
Auch wenn die Menschen, die in diesen Vierteln noch zur Wahl gehen, eine positivere Meinung über die Politik haben, auch die hatten keine so wirklich positive Meinung von der Politik an sich.
Selbst politisch engagieren wollten sich die Menschen mehr oder weniger alle nicht mehr .. alleine schon deshalb, weil Menschen, die aktiv Politik machen, in derartigen Vierteln meistens von allen anderen persönlich abgelehnt werden .. weil eben die Politik an sich als etwas Negatives abgelehnt wird.
....
Das kommt mir alles verdammt bekannt vor.
Jürgen und ich gehen noch wählen. Wir haben früher beide längere Zeit die Linken gewählt, Jürgen hat sogar mal eine Weile darüber nachgedacht, aus reinem Protest bei der letzten Landtagswahl die AfD zu wählen .. "um denen da oben mal nen Denkzettel zu verpassen, denn den hätten die verdient" .. ich nicht, weil mir die AfD wirklich dazu zu gefährlich ist, als sie zum Spaß und um die anderen Parteien zu erschrecken, tatsächlich zu wählen.
Jürgen hat das dann auch nicht getan .. nur mal kurz angedacht gehabt.
Zuletzt haben wir beide grün gewählt .. sowohl beim Landtag als auch der Bundestagswahl und auch der letzten Kommunalwahl.
Wir versprechen uns davon nicht sehr viel .. aber da die Grünen auch soziale Ansätze haben und eher mal bereit sind, sich auch mit kleinen Erfolgen zufriedenzugeben, was die Linken nicht tun würden, die immer nur alles oder nichts wollen und alles schaffen die nie !!!!, fiel die Wahl deshalb bei uns beiden zuletzt eben jetzt mal auf die Grünen.
Damit würde ich uns durchaus als typische Wessis, die zu den sogenannten Abgestürzten gehören, als die Gruppe bezeichnen, die zwar noch wählen, aber ohne nun großartig viel Hoffnung zu haben, dass sich wirklich viel für uns verändern könnte.
Aber wir haben noch Hoffnung.
Wir kennen auch genug Menschen, die haben keine mehr und saufen sich ins Grab oder vertilgen so viele Drogen, dass es da noch schneller gehen wird als mit nur Alkohol.
Und Leute, die meinen, wenn man die Ausländer alle rausschmeißen würde, dann ginge es ihnen besser, ja die wohnen auch hier bei uns im Westen in diesen Sozialvierteln .. aber das sind Gott sei Dank eher wenige, die meisten sind nicht ausländerfeindlich und tun auch den Ausländern, die hier ja zu Hauf mit uns zusammen leben und das gleiche Schicksal teilen, auch nichts.
LG
Renate
Es ging darum, dass es immer mehr Wahlverweigerer gibt und man inzwischen auch weiß, es handelt sich dabei überwiegend um Menschen, die sich gesellschaftlich ausgrenzt fühlen, in sehr prekären Verhältnissen leben müssen, keine Hoffnung mehr auf eine Zukunft haben und so weiter.
Menschen, denen es nicht so schlecht geht, die gehen eher zur Wahl.
Also wurde untersucht, warum das so ist.
Diese Studie wurde im Jahr 2015 durchgeführt.
Es wurde zunächst statistisch festgestellt, dass in Ecken mit vielen Migranten, hohen Transferleistungen, unterdurchschnittlichem Einkommen, niedrigem Bildungsstand und einem schlechten Wohnumfeld die Menschen eben seltener zur Wahl gehen als anderswo.
Aber welche wählen eben dort doch. Man wollte wissen, warum es manche tun und andere nicht.
Das Negativimage des Stadtteils an sich wurde schonmal als nicht gut artikuliert.
Einerseits sagten viele Menschen, die Schicksalsgemeinschaft wäre schön, weil die Menschen in solchen Gegenden sich auch gegenseitig helfen würden .. aber es gäbe auch Negatives wie Drogenhandel, Vandalismus und eben doch kein wirklicher Zusammenhalt.
Exkurs: Jürgen und ich wohnen auch in so einer Gegend und können das alles zu 100 % bestätigen. Auch hier wählen viele Leute gar nicht erst mehr und sagen, das sei ja sowieso egal .. auch hier gibt es einerseits Hilfsbereitschaft untereinander, aber auch viele Menschen, die voll abgestürzt und deshalb auch entsprechend schwierig sind . .auch hier gibt es Drogen- und Alkoholprobleme, Randale, viele Leute, denen man besser aus dem Weg geht .. und die Polizei nimmt keinen von uns auch nur ansatzweise ernst ... die kommen erst, wenn es hier Tote gegeben hat, sonst nicht.
Festgestellt wurde, das die Menschen in diesen Ecken alle zu denen gehören, die eben das sind, was man abgestürzt nennt. Die nicht mehr wählen gehen, fühlen sich aber persönlich bedroht und sagen, "die da oben machen sowieso was sie wollen". Die noch wählen gehen, sehen das anders. Die fühlen sich auch nicht gut, aber nicht regelrecht bedroht und glauben noch daran, das sie selbst auch die Möglichkeit haben, durch die Wahlen selbst was zu ändern, was ihre Lage verbessern könnte.
Menschen die wählen, haben noch Selbstbewusstsein, sind handlungssicher .. Nichtwähler nicht mehr, die fühlen sich nur noch ungerecht behandelt.
Es wurde empfohlen, Nichtwähler gerade in die Lokalpolitik besser einzubeziehen, damit die merken, dass es den Politikern um die Menschen geht .. nicht nur um sich selbst.
Der typische Nichtwähler sieht den Politiker als eine Person, der es nicht um das Volk geht, sondern nur um den eigenen Vorteil.
Auch wenn die Menschen, die in diesen Vierteln noch zur Wahl gehen, eine positivere Meinung über die Politik haben, auch die hatten keine so wirklich positive Meinung von der Politik an sich.
Selbst politisch engagieren wollten sich die Menschen mehr oder weniger alle nicht mehr .. alleine schon deshalb, weil Menschen, die aktiv Politik machen, in derartigen Vierteln meistens von allen anderen persönlich abgelehnt werden .. weil eben die Politik an sich als etwas Negatives abgelehnt wird.
....
Das kommt mir alles verdammt bekannt vor.
Jürgen und ich gehen noch wählen. Wir haben früher beide längere Zeit die Linken gewählt, Jürgen hat sogar mal eine Weile darüber nachgedacht, aus reinem Protest bei der letzten Landtagswahl die AfD zu wählen .. "um denen da oben mal nen Denkzettel zu verpassen, denn den hätten die verdient" .. ich nicht, weil mir die AfD wirklich dazu zu gefährlich ist, als sie zum Spaß und um die anderen Parteien zu erschrecken, tatsächlich zu wählen.
Jürgen hat das dann auch nicht getan .. nur mal kurz angedacht gehabt.
Zuletzt haben wir beide grün gewählt .. sowohl beim Landtag als auch der Bundestagswahl und auch der letzten Kommunalwahl.
Wir versprechen uns davon nicht sehr viel .. aber da die Grünen auch soziale Ansätze haben und eher mal bereit sind, sich auch mit kleinen Erfolgen zufriedenzugeben, was die Linken nicht tun würden, die immer nur alles oder nichts wollen und alles schaffen die nie !!!!, fiel die Wahl deshalb bei uns beiden zuletzt eben jetzt mal auf die Grünen.
Damit würde ich uns durchaus als typische Wessis, die zu den sogenannten Abgestürzten gehören, als die Gruppe bezeichnen, die zwar noch wählen, aber ohne nun großartig viel Hoffnung zu haben, dass sich wirklich viel für uns verändern könnte.
Aber wir haben noch Hoffnung.
Wir kennen auch genug Menschen, die haben keine mehr und saufen sich ins Grab oder vertilgen so viele Drogen, dass es da noch schneller gehen wird als mit nur Alkohol.
Und Leute, die meinen, wenn man die Ausländer alle rausschmeißen würde, dann ginge es ihnen besser, ja die wohnen auch hier bei uns im Westen in diesen Sozialvierteln .. aber das sind Gott sei Dank eher wenige, die meisten sind nicht ausländerfeindlich und tun auch den Ausländern, die hier ja zu Hauf mit uns zusammen leben und das gleiche Schicksal teilen, auch nichts.
LG
Renate
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