Freitag, 1. Juni 2018

Ohne Kühlschrank geht es definitiv doch nicht

Der Technik-Teufel hat bei uns wieder zugeschlagen und den Kühlschrank gekillt

Vor ein paar Tagen fiel mit auf, dass die Milch aus dem Kühlschrank irgendwie labberig warm war.

Ich wunderte mich, weil doch das Licht im Kühlschrank brannte, Strom kam also an.

Also habe ich .. bin ja weiblich .. erstmal meinen Mann gerufen, was denn mit dem Kühlschrank los wäre.

Na ja ... er war definitiv im Eimer, kühlte nicht mehr.
Also gesucht und in Schellhorn gibt es einen Gebraucht-Geräte-Händler, der Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen und dergleichen relativ günstig gebraucht verkauft.

Das oben und ganz oben sind die Dinge, die ich erstmal habe auf den Wohnzimmertisch räumen müssen, die im oder auf dem Kühlschrank waren, denn heute ganz früh wurde dann der neue Kühlschrank gebracht.

Oben rechts der defekte Kühlschrank, schon leer und aus der Küche rausgestellt.

Oben und links dann der neue, erstmal noch leer.

Er musste dann wegen des Transports noch 2 Stunden stillstehen, dann konnte er angeschlossen werden und alles wieder rein, um nun endlich wieder gekühlt zu werden.

Das wurde auch höchste Zeit.

Auf dem Weg zum Auto und zum Einkaufen.

Ich glaube, das auf den Fotos hier sind Kartoffeln, bin aber nicht ganz sicher. Aber das kriege ich sicher noch raus, wir parken ja oft dort, wo die wachsen.

Na ja ... der neue Kühlschrank hat wie der alte auch kein Eisfach, aber jedenfalls kühlt er nun das Essen und die Getränke wieder. Das Gerät selbst kostete  85 Euro, hat noch eine Weile Garantie, der Transport hat 19 Euro gekostet und das Abholen des alten Kühlschranks nichts.

Nun haben wir also für 104 Euro insgesamt wieder einen funktionierenden Kühlschrank.

Eine meiner Freundinnen, der es finanziell ähnlich geht wie uns .. sie ist Frührentnerin und bekommt kaum Rente, also hauptsächlich Grundsicherung vom Sozialamt .. die sagte oh Gott, wenn der Kühlschrank ausfällt, wo würde sie da so schnell 100 Euro hernehmen .. denn das wäre ja eine Katastrophe.

Hier waren wir gerade dann erstmal einkaufen.

Ich musste auch noch in eine Drogerie, wo ich am Ersten immer einen Vorrat Hundefutter für Boomer kaufe und wollte Blumen für den Friedhof für meine Mutter holen.

Na ja .. auch für uns wäre plötzlich Kühlschrank platt eigentlich eine Vollkatastrophe gewesen und nicht so einfach wegzustecken wie keine Waschmaschine oder kein Fernseher, was auch nicht so toll ist, aber doch nicht so krass wie kein Kühlschrank.

Zum Glück hatten wir schon angefangen, ein bisschen Geld für das nächste Auto zu bunkern, denn der, den wir jetzt haben, wird bald ersetzt werden müssen.

Na ja .. und zum Pech fehlt da nun schon wieder was von, weil der Kühlschrank eben doch erstmal wichtiger war.

Mal ein paar Monate zu Fuß laufen, sollten wir das mit dem Auto ersetzen nicht sofort schaffen, das wird uns nicht umbringen.



Aber das Essen nicht kühlen zu können, das wäre nun wirklich nicht gegangen.

Also musste das eben vom Autogeld abgezweigt werden.

Unser Frühstück nach dem Einkauf .. war das schön, wieder was zu essen, das frisch war und nicht von der Hitze ganz weich. Das haben wir dann erstmal genossen.
Tja .. ich warte ja immer noch wie sicher viele Menschen, die in der gleichen Lage sind wie Jürgen und ich oder diese Freundin, die sich gerade gefragt hat, was denn sie tun würde, wenn ihr Kühlschrank wie unserer nun den Geist aufgibt, darauf, was denn Hubertus Heil sich eigentlich überlegt hat, um die Lage der Armen in Deutschland zu verbessern.
Er wollte doch mal schauen .. geschaut dürfte er doch nun inzwischen haben ... aber was Neues über das Thema gehört haben wir bisher nicht.

Auch nicht über seine andere Idee, auch den älteren Frauen eine höhere Mütterrente zu bezahlen, was für mich auch interessant wäre, denn ich gehe ja nun in einigen Monaten in Rente.

Unsere erste Idee, dass das Möbellager der Diakonie einen Kühlschrank für uns hätte, war übrigens wieder keine gute.

Genauso wie die Tafeln durch zu viele Arme kaum noch was da haben, so ist es auch mit der Kleiderkammer oder dem Möbel- und Gerätelager der Diakonie.
Zu viele Menschen gehen inzwischen dort hin.

Es gibt ja inzwischen nicht nur unzählige Leute, die von ALG II pur oder Sozialhilfe leben, sondern auch extrem viele Aufstocker wie wir auch welche sind, die doch auch nicht mehr Geld haben.

Dann die vielen Rentner, die zu wenig Rente haben und die mit Grundsicherung aufstocken müssen.

Dazu dann die vielen Asylanten, die ja nun durch diese Flüchtlingswelle ebenfalls mit dazu gekommen sind und auch Essen von der Tafel, billige Kleidung oder Möbel und dergleichen von der Diakonie brauchen.

Und zusätzlich sind eben durch die vielen Asylanten nicht mehr genug billige Wohnungen für alle da .. und man muss ja oft vom Regelsatz auch noch was zuzahlen, weil sowohl das Sozialamt als auch das Jobcenter, wenn man binnen 6 Monaten keine neue Wohnung im Rahmen der Mietobergrenze hat finden können, dann ja die Regelsätze einfach kürzen.

Bei uns hier im Haus ziehen jetzt übrigens laufend welche der Neumieter aus, denen es noch viel schlechter geht als uns Altmietern, die ja nur wenig über der Mietobergrenze liegen.

Die wurden ja damals nach der Renovierung durch den Vorbesitzer dieser Häuser unter vollkommen falschen Voraussetzungen hierher gelockt, die kalten Betriebskosten und Heizkosten viel zu niedrig angegeben und das wurde natürlich nach dem Verkauf dieser Wohnblocks inzwischen vom neuen Eigentümer korrigiert, denn so niedrig sind die Nebenkosten hier nunmal ja nicht.

Die können nicht bleiben, weil ihnen so viel Geld vom Regelsatz abgezogen wird, dass sie kein Land mehr sehen .. die liegen dann um einige hundert Euro unter dem Regelsatz und nicht wie Jürgen und ich nur bei ca. 45 Euro.

Das fängt man eben nicht mehr auf.

Diese Menschen tun mir wahnsinnig leid. Es war vorauszusehen, dass es so kommen wird.

Hubertus Heil hat also viel, worüber er mal nachdenken könnte.

Na ja .. und wir haben jetzt einen Kühlschrank, der wieder kühlt . und sind heilfroh, dass wir den noch haben kaufen können.

LG
Renate

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