Montag, 21. Mai 2018

Mutter sein und im Beruf erfolgreich

Geht das? Wie geht das? Und was müsste sich dazu gesellschaftlich noch ändern?

 Eben stieß ich auf eine Text Reihe mit dem Titel "Working Mom", wo es damit los geht, dass eine Mama beschreibt, wie sie in Teilzeit eine Führungsposition ausgeübt hat und wo da die Probleme lagen.

Es geht noch weiter mit ganz unterschiedlichen Berichten anderer Mütter.
 Ich möchte zuerst was über Mama-Sein und Job erzählen und wie das überhaupt bei mir ging oder bei meinen Töchtern geht. Danach setze ich diese Berichte anderer Mütter, wie sie das Problem gelöst haben, dann dazu zum Reinlesen für Euch.

Oben meine Große Vanessa mit ihren beiden Kindern Marc (auf dem Arm) und Janin, die heute schon große Teenys sind. Als die ganz klein waren, konnte sie die zwei mit zur Arbeit nehmen. Vanessa ist Tierarzthelferin und hatte das Glück, als Mama so weitermachen zu dürfen, dass sie nur an 2 Vormittagen Dienst hat .. bis heute außer mal gelegentlich mehr als Vertretung von Kolleginnen. Und in dieser Zeit hat dann die Frau ihres Chefs, die neben der Tierarztpraxis wohnte, auf ihre Kinder aufgepasst.
 Bei mir war das anders. Meine Mutter gab ihren Job auf, weil ich mehr verdiente, wohnte bei uns und blieb zu Hause, um auf unsere Kinder aufzupassen. Ich habe 17 Jahre lang Vollzeit als Industriekauffrau gearbeitet, nicht gerade in Führungspositionen, aber durchaus solchen wie als Chefin der Textverarbeitung, Fremdsprachenkorrespondentin, stellvertretender EDV-Leiterin oder Assistentin des Verkaufsleiters und Personalchefs einer großen Fabrik. Ich habe da auch oft über Tarif verdient .. und kriege heute trotzdem, wenn es soweit ist, nicht mehr als ca. 850 Euro Rente, obwohl das nicht meine einzigen Jobs waren, sondern ich später auch noch häufig Teilzeitbeschäftigungen ausgeübt, Kinderzeiten und 11 Jahre Pflegezeit für meine Mama dabei habe.

Ich konnte so ziemlich flexibel sein und es war kein Problem, wenn ein Kind krank war oder dass die Kindergartenzeiten gar nicht zu meinen Arbeitszeiten gepasst hätten.

Das hat aber auch bedeutet, später, als meine Mama alt wurde, die Verpflichtung zu haben, mich nun selbst um sie zu kümmern.

Meine Kleine oben oder rechts mit meinem Enkel. Sie hatte lange eine eigene Reitschule, als er klein war. Während ihrer Ausbildung habe ich mich 3 Jahre um ihren Sohn gekümmert, wenn sie nicht da war.
 Später tat das die Oma ihres Ex-Mannes, die auch unmittelbar auf dem gleichen Hof wie meine Tochter mit ihrer Familie wohnte, wo sie ihre Reitschule früher hatte.

Heute arbeitet meine Jüngste in Teilzeit als Erzieherin und mein Enkel ist auch schon ein Teenager.

Links wieder meine Große mit meiner Enkelin als kleines Baby.

 Oben ich mit schon vier Kindern und meiner Mama, als sie noch in der Lage war, sich um unsere Kinder zu kümmern, was aufhörte, als sie ungefähr 70 Jahre alt war und anfing zu tüdeln und dann später so sehr, dass eher sie mich braucht als mir noch eine Hilfe zu sein.

Sehr viel Arbeit .. mehr als klein .. machten meine Kinder als Teenager, als wir auf einem Dorf wohnten, wo die Miete für die große Familie eben günstiger war.
 Ich habe unendlich viel Zeit dafür aufgewendet, meine großen Kinder zu weiterführenden Schulen zu fahren, zum Zivildienst, zu Praktika, die zu ihrer Ausbildung gehörten und natürlich auch zu ihren Freunden, auf Partys und und und ...

Taxi Mama war ständig unterwegs und große Kinder brauchen einen auch, was oft gar keiner bedenkt, denn die haben ja selten schon gleich alle einen Führerschein und ein eigenes Auto, was ja auch finanziert werden muss, wenn man mehrere Kinder hat. Als Babys waren sie durch meine Mutter viel leichter zu versorgen wie später als Teenager auf Schulen, wo eben kein Schulbus mehr hinfährt, weil es nicht die Grundschule ist. Schon die Nachmittagskurse auf der Realschule oder dem Gymnasium waren ja nicht mehr durch einen Schulbus abgedeckt und mussten organisiert werden .. das Fachgymnasium sowieso nicht .. Praktika, Berufsschule, Zivildienst sowieso nicht. Meine Söhne bekamen zum Beispiel für den Zivildienst eine kostenlose Fahrkarte für einen Zug, der bei uns ja gar nicht fuhr, weil es gar keine Bahnstrecke gab .. ja sowas passiert ... wir haben damals auch sehr darüber gelacht.

Urlaub mit der ganzen Familie .. schon das war nie einfach, weil mein Ex und ich immer Probleme hatten, gemeinsam zumindest ein paar Wochen Urlaub zu bekommen.

So .. und nun die Links zu den anderen Mamis und wie die ihre Arbeit managen oder es gemanagt haben.


Eine Rekaktionsleiterin in Teilzeit.


Eine Komminikationsleiterin mit einer 80 %-Stelle.


Eine Bloggerin über ihre Erfahrung als berufstätige Mama.


Eine ehemalige Lektorin, die als Mama ihren Job verlor, heute auf 450-Euro-Basis Lehrerin und nebenbei noch wieder Nebenjob-Lektorin ist.


Eine Mama, der in beiden Schwangerschaften gekündigt wurde und die viel Ärger deshalb vor Gericht hatte.

So ich glaube, da habt Ihr was zum Lesen und werdet schnell merken, wie problematisch es ist, als Frau Kinder zu haben und trotzdem den Spagat zu schaffen, noch nebenbei zu arbeiten und Geld zu verdienen.

LG
Renate

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