Dienstag, 12. Mai 2020

Sehr positive Auswertung des BGE-Experiments in Finnland

... unter anderem haben die BGE-Empfänger mehr gearbeitet als normal Arbeitslose

Also .. es steht in dem Link drin, dass das BGE-Experiment in Finnland positiv verlaufen ist.

Die Menschen, die daran teilgenommen haben, haben sich insgesamt wohler gefühlt, es ging ihnen besser und sie haben zwar nicht extrem viel mehr gearbeitet, aber sie haben mehr gearbeitet als vorher und nicht weniger.

Unter dem Link noch ein paar Textausschnitte, sonst mal reinlesen.

Dazu veröffentlichte die dortige Sozialbehörde Kela an diesem Mittwoch ihren Ergebnisbericht. Demnach haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer etwas mehr gearbeitet als die Erwerbslosen in der Vergleichsgruppe. Außerdem waren sie zufriedener, empfanden weniger Stress und beurteilten ihre finanzielle Situation positiver.
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Die Sozialbehörde Kela erklärte allerdings, dass die aktivierenden Effekte „klein“ waren. Für Jürgen Schupp vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin liegt darin dennoch eine positive Botschaft: „Das Grundeinkommen bestärkte die Leute nicht, ihre Hände in den Schoß zu legen.“ Wer eine Sozialleistung erhalte, ohne etwas dafür tun zu müssen, werde faul, lautet ein verbreitetes Argument gegen das Grundeinkommen.
Verzerrt wurden die Ergebnisse des Experiments möglicherweise durch eine andere Sozialreform der finnischen Regierung. Ab Anfang 2018 mussten normale Arbeitslose verstärkt über ihre Jobsuche Rechenschaft ablegen – sonst konnten die Leistungen gekürzt werden. Der erhöhte Druck im konventionellen System mag dazu beigetragen haben, dass auch die Erwerbslosen der Vergleichsgruppe ihre Anstrengungen und Arbeitstage erhöhten. Ohne diese Verschärfung wäre der Vorsprung der Experiment-Teilnehmer bei den Arbeitstagen vielleicht größer ausgefallen.
Ihre finanzielle Situation beurteilten die Leute im Experiment eindeutig positiver als die Leistungsempfänger der Vergleichsgruppe. 60 Prozent waren zufrieden, in der Kontrollgruppe nur 52 Prozent. Während 32 Prozent der normalen Erwerbslosen an Depressionen litten, waren es unter den Mitwirkenden des Versuchs lediglich 22 Prozent. „Sie waren zufriedener mit ihrem Leben, erlebten weniger Stress, Traurigkeit und Einsamkeit“, schrieben die begleitenden Forscherinnen und Forscher. „Die Teilnehmer hatten außerdem eine positivere Wahrnehmung ihrer kognitiven Fähigkeiten, ihrer Möglichkeit zu lernen und sich zu konzentrieren.“ Auch das Vertrauen in den Staat und die Mitmenschen nahm zu.
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DIW-Ökonom Schupp plädiert dafür, wissenschaftlich begleitete Experimente zum Grundeinkommen auch in Deutschland durchzuführen. In Hamburg schaffte die Initiative „Expedition Grundeinkommen“ unlängst den Sprung über die Hürde der Volksinitiative. Sie reichte mehr als 10 000 Unterschriften beim Senat ein. Dieser muss sich nun mit dem Anliegen beschäftigen, einen Modellversuch zum Grundeinkommen durchzuführen.

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Ach ja .. das hätte was, wenn das was würde und wir das auch noch miterleben könnten.

LG
Renate

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