Mittwoch, 30. Dezember 2015

Einen guten Rutsch und viel Glück im neuen Jahr 2016

Kommt gut rein, haltet durch und gebt niemals auf !!!



An alle Leute, die dieses Jahr Silvester mit wenig Kohle feiern oder auch nicht feiern können.

Kommt so gut rein wie nur möglich .. und ganz viel toi toi toi für 2016, dass es da für den einen oder anderen wieder besser wird und Ihr aus der Armutsfalle raus kommt.

Und falls nicht, dass Ihr trotzdem weiter durchkommt und genug Kraft dazu behaltet.


Wir werden wie immer in unseren Kreisen ein bisschen feiern .. bescheiden wie in den letzten Jahren auch, aber trotzdem nett .. wir hoffen, Ihr könnt das auch, jedenfalls ein wenig und im Rahmen dessen, was für Arme in Deutschland heute noch machbar ist.

LG Renate und Jürgen

Sonntag, 27. Dezember 2015

Mietobergrenzen im Kreis Plön 2015

Berufungsklage beim Landessozialgericht Schleswig läuft aktuell


Hei,
wir haben ein Schreiben vom Sozialgericht Kiel bekommen mit der Frage, ob wir damit einverstanden sind, in Sachen der Mietobergrenzenklage gegen das Jobcenter Plön zu warten, bis das Landessozialgericht Schleswig in einer Berufungsklage in ähnlicher Sache entschieden hat.

Es läuft da also eine Klage. Ich kopiere Euch mal mein Antwortschreiben ans Sozialgericht Kiel hier rein .. da findet Ihr auch das entsprechende Aktenzeichen beim Landessozialgericht, um das es geht.

LG Renate

Abs.: Renate Hafemann
Breslauer Str. 1 – 3, 24211 Preetz

27.12.15

Sozialgericht Kiel
Kronshagener Weg 107a

24116 Kiel

Aktenzeichen S 39 AS 519/15
Ihr Schreiben vom 02.12.15
Einverständniserklärung bezüglich des Abwartens der Entscheidung des Landessozialgerichts
Bitte um Berücksichtigung weiterer ergänzender Angaben zur bestehenden Akte

Sehr geehrte Damen und Herren,

ja wir sind damit einverstanden, darauf zu warten, was das Landessozialgericht im genannten Verfahren zum Aktenzeichen L 6 AS 191/15 entscheidet.

Wir möchten allerdings ergänzend zu unseren Angaben noch folgende Anmerkungen machen.

Einmal wurde bei der Festlegung der aktuell immer noch gültigen Bruttokaltmiete für den Kreis Plön damals gesagt, diese Zahlen sollten automatisch alle zwei Jahre an den aktuellen Stand der Dinge angepasst werden. Das wäre zum 1.11.15 der Fall gewesen. Dieses Datum ist überschritten. Es ist aber nichts angepasst worden.

Da man uns damals vorwarf, bei Immonet wären so viele Wohnungen zu finden, haben wir seit Juni dort eine Suchanzeige laufen, die wir bereits nach einem halben Jahr, wo nichts kam, verlängert haben. Erstens gibt es bei Immonet keine Suchkriterien für die Bruttokaltmiete, aber auch unter einer daran angepassten Kaltmiete ist bisher nicht eine einzige E-mail bei uns eingegangen, dass überhaupt jemand dort eine freie Wohnung zu dem Preis angeboten hätte, den wir ausgeben dürften. Anders als bei ebay, wo wir normalerweise nachsehen, werden bei Immonet die Anzeigen nicht automatisch nach einigen Wochen gelöscht. Besagte angeblich freie Wohnungen können dort also Jahre alte Karteileichen sein. Deshalb akzeptieren wir dieses Argument des Jobcenters nicht.

Des weiteren begannen wenige Wochen, nachdem man uns den Regelsatz gekürzt hat, weil die übersteigenden Mietkosten einfach davon abgezogen werden, da die Miete ja in der vollen Höhe direkt an unseren Vermieter überwiesen wird, die Nachrichten über die Flüchtlingswelle nach Deutschland und die damit verbundene Wohnungsnot. Das war sicherlich auch schon lange vorher nicht viel anders, denn diese vielen Flüchtlinge kommen schon lange nach Deutschland und bekommen freie Sozialwohnungen über die Ämter zugewiesen, die dann gar nicht erst für andere Menschen frei werden und ersichtlich sind. Das so anzumerken, hat nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun, sondern ist einfach eine Realität, die auch das Jobcenter und das Sozialgericht anerkennen sollten.

In unseren Augen müssten die zulässigen Bruttokaltmieten aufgrund dieser Flüchtlingewelle endlich einmal der Realität angepasst werden, dann gäbe es auch keine Wohnungsnot bei den Menschen, die Sozialhilfe, Hartz IV oder wie die neuen Flüchtlinge ähnliche Sozialleistungen erhalten. Freie Wohnungen, die etwas teurer sind, gibt es ja genug.

Bei uns sieht es aktuell so aus, dass wir die Nebenkostenabrechnung für das Jahr 2014 gerade bekommen haben. Wir müssen an kalten Nebenkosten jetzt zwar etwas weniger nachzahlen als im Jahr 2013 trotz gleicher monatlicher Vorauszahlung, aber ca.. 50 Euro müssen wir trotzdem immer noch nachzahlen, trotz der Sparmaßnahmen der Hausverwaltung und Wechsel des Hausmeisterservice. Das geht hier nach Quadratmetern und wird alle Mieter treffen, auch die, die aufgrund von aktuell noch niedrig angesetzten Zahlungen für kalte Nebenkosten hier vom Jobcenter eine Zusage bekommen haben, und zwar nur, weil sie eine geringere Vorauszahlung für kalte Nebenkosten leisten. Es kann ja wohl nicht das Kriterium sein, was man im Voraus zahlen muss, ob eine Sozialwohnung im Rahmen liegt, sondern sollte sich an den tatsächlichen Kosten nach der Jahresabrechnung hinterher richten.

Das möchten wir noch einmal betonen. Diese Angaben wären zunächst alle, die noch wichtig wären.

Mit freundlichen Grüßen

Montag, 21. Dezember 2015

Schöne Weihnachtstage für Euch

Macht es Euch ein bisschen gemütlich

Auch wenn Ihr genauso wie wir nicht auf Rosen gebettet sein solltet, wir hoffen, Ihr könnt Euch Weihnachten ein wenig gemütlich machen.

Vielleicht so wie wir mit Freunden, die auch nicht viel haben und verstehen, dass alles ein wenig bescheidener sein muss.

Hoffentlich mit einer Familie, die trotzdem noch für Euch da ist.
Also schöne Weihnachten für Euch und macht Euch nicht mehr zu viel Stress mit den Vorbereitungen, sondern genießt einfach diese Zeit.

LG Renate und Jürgen

Dienstag, 15. Dezember 2015

Günstig Weihnachtsgeschenke ergattern

Ein Tipp, damit Ihr zu Weihnachten nicht mit ganz leeren Händen da stehen müsst


Ich komme gerade mit Jürgen von einem Laden der Diakonie Preetz, in dem man eigentlich in erster Linie etwas zum Anziehen kaufen kann.

Ich war da schauen, ob ich nicht billiger als in einem Schuhgeschäft doch noch an passende und rutschfeste Winterschuhe komme und fand dort auch welche für nur 1,50 Euro, von denen ich glaube, die sitzen gut und werden auch gut laufen.

Ich habe dort aber noch mehr schöne Sachen gefunden und insgesamt nur 6 Euro ausgegeben, obwohl ich außer den Winterschuhen noch eine Lappenmütze, 3 Schlüpfer, 4 Paar Socken, 2 Punschtassen, ein Vorlesebuch und ein Schleichpferd für ein kleines Mädchen eingekauft habe.

Das sind doch wirklich Superpreise oder ???

Dieser Laden in Preetz nennt sich Anziehungspunkt und verteilt dort sehr preisgünstig gespendete Dinge, eigentlich soll es Kleidung sein. Aber als ich heute dort war, gab es da auch viele Spielsachen für Kinder, Geschirr und andere Sachen, also so einiges, dass man außer Kleidung auch zu Weihnachten verschenken könnte.

Genauso dürfte es in einem anderen Laden der Diakonie in Preetz aussehen, wo wir im Frühling waren und ein neues Bett, eine neue Waschmaschine und eine neue Wohnzimmerlampe gekauft haben, dem Möbellager der Diakonie. Auch dort waren damals nicht nur Möbel vorhanden, sondern auch damals ebenso Geschirr, Spielzeug und mehr, was sich auch als Geschenk zu Weihnachten für einen lieben Menschen eignen könnte.

Beide Diakonie-Läden sind anders als die Tafeln für alle Menschen offen, die wenig Geld haben und günstig etwas Gebrauchtes kaufen müssen oder möchten. Man braucht keinen Ausweis, dass man Sozialhilfe- oder ALG-II-berechtigt ist, um dort billig was kaufen zu können.

Jeder Mensch, der pleite ist und doch noch etwas kaufen möchte oder muss, kann dort hin gehen und bekommt es so günstig.

Also ist das ein Tipp von mir. Ich vermute, solche Läden der Kirchen gibt es in vielen Orten und Städten. Wenn Ihr noch Weihnachtsgeschenke sucht, aber kaum Geld habt, hört Euch mal um, ob es bei Euch auch so etwas gibt.

Und für die Preetzer ... es war noch ganz viel da, was man verschenken könnte .. geht doch mal hin.

LG Renate

Samstag, 12. Dezember 2015

Warum Arme vom Weihnachtsgeld nicht viel haben

Und das ist erst seit Hartz IV so

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass es anders war, bevor die Hartz-IV-Gesetzgebung in Kraft trat.

Früher haben Menschen, die einen Anspruch auf Sozialhilfe hatten, sogar extra Weihnachtsgeld bekommen und durften sich für das Geld irgendetwas Schönes kaufen.

Ebenso konnte man zum Winter neue Kleidung und bei Bedarf auch andere Dinge einkaufen gehen, weil man Geld für Sonderbedarf und Kleidergeld beantragen konnte und sowas auch bewilligt wurde.

Wer keinen Job hatte und Arbeitslosenhilfe bekam, konnte bei einer großen Familie mit Sozialhilfe aufstocken.

In beiden Fällen durfte man sich mit einem Nebenjob was dazu verdienen. Das war so wenig nicht, nicht so wie heute, wo fast alles, was man sich dazu verdienen kann, wieder mit dem Regelsatz verrechnet wird.

Der Regelsatz sieht Weihnachtsgeld, Kleidergeld oder Geld für andere Dinge, die man braucht, nicht mehr vor.


Selbst dann, wenn man arbeitet und sich vielleicht irgendwo ein bisschen Weihnachtsgeld verdient hat oder es so bekommt. Es nutzt einem nicht allzu viel.

Da der Regelsatz dieses Weihnachtsgeld nicht als Extrabedarf vorsieht, wird das ja so gut wie ganz bis auf eine winzige Menge sofort wieder mit dem Regelsatz verrechnet. Man hat spätestens im Januar den Salat, sollte man es leichtsinnigerweise im Dezember, wenn man es bekommt, ausgeben.



Das ist die harte Realität in Deutschland für alle Armen, egal ob sie nun Sozialhilfe bekommen, ALG II bekommen, arbeiten und aufstocken müssen, Rente kriegen und aufstocken müssen, Familie mit Kindern haben oder nicht und mehr.

Das Weihnachtsgeld wurde von der Hartz-IV-Gesetzgebung für arme Menschen in Deutschland sozusagen abgeschafft.

Nett nicht?

Ich verdiene mir gerade ein paar Prämien in einem der Teams, für die ich arbeite .. ich werde langfristig so gut wie nichts davon haben, so nett wie diese Geste von dem Texterportal, für das wir arbeiten, auch gemeint ist. Was ich jetzt mehr habe, wird uns später, wenn ich es ja wie immer angeben muss, sowieso wieder abgezogen.

Umso größer die Familie, umso eher ist man übrigens in Deutschland davon betroffen .. Familien mit Kindern oder gar vielen Kindern trifft das fast immer .. Paare eher als Einzelhaushalte ... denn die Bedarfsgemeinschaften, die es früher ja auch nicht gab, führen zwangsläufig dazu, dass Familien automatisch in die Armut hinein gerissen werden.

LG Renate

Samstag, 5. Dezember 2015

Einen schönen Nikolaustag für Euch

Macht das Beste draus


Wir wissen genau, dass für alle Armen in Deutschland jede Kleinigkeit ein großes finanzielles Problem sein kann, sogar den Nikolaus zu den Kindern kommen zu lassen oder sich gegenseitig an diesem Tag eine kleine Freude zu machen.

In sozialen Netzwerken kann man oft kostenlos kleine Bildchen verschenken und so anderen zeigen, dass man an sie gedacht hat.

In Beziehungen und Familien kann man auch ohne viel Geld einfach füreinander da sein.

Also, macht das Beste draus aus dem morgigen Nikolaustag.

LG
Renate und Jürgen