Donnerstag, 31. Dezember 2020

Aus gegebenem Anlass ...

 

Wichtige Mitteilung an alle Leser

 

 

Da Renate nicht mehr unter uns weilt.

 

Siehe: Keine neuen Texte oder Themen

 

Liebe Grüße Jürgen (Geistfeder)

 

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Ich muss in Zukunft im Job viel kürzer treten

 Ich werde das meinen Stammkunden sagen müssen

Ich habe eben schon in unserem Geschichten-Blog erzählt, wie sehr ich doch in den letzten Jahren, Wochen und sogar Tagen körperlich abgebaut habe.

Ich muss sehen, dass ich mit Jürgens Hilfe ärztliche Hilfe kriege. Vielleicht kriegt ja Jürgen sogar einen Pflegegrad für mich durch. Er kümmert sich so viel um mich und das wäre wirklich fair.

Auch wenn unser Texter-Job immer nur ein Nebenjob war, so hatte ich doch eine ganze Menge Stammkunden, die ab und zu recht viel zu tun hatten.

Im Moment zum Beispiel hat mir davon jemand eine große Menge ellenlange Fachtexte über Hunderassen als Direct Orders geschicht und möchte die alle noch bis Silvester haben.

Icg werde das nicht packen in meinem aktuellen Zustand.

Einige davon habe ich in den vergangenen Wochen mit lerzter Kraft für sie fertig gemacht, auch noch was für eine andere Stammkundin, was sie dringend vor Weihnachten brauchte .. aber nun kann ich einfach nicht mehr. Ich muss kürzer treten, selbst in diesem Nebenjob.

Vielleicht kann ich in Zukunft noch ab und zu leicht zu schreibende Team Orders oder Open Orders bearbeiten, aber ohne Zeitdruck dahinter und nur, wenn ich mich auch im Moment sehr gut fühle.

Ich werde deshalb über Weihnachten meinen Stammkunden schreiben, dass ich zu krank bin, um noch weiterhin für sie zu arbeiten und sie sich eine andere Autorin oder einen anderen Autor suchen müssen.

Die restlichen Hundetexte muss ich abbrechen, obwohl mir das sehr leid tut für die Kundin.

Ich habe bisher immer absolut zuverlässig gearbeitet und alles, was verlangt wurde, rechtzeitig fertig gehabt. Dieses Mal wird es nicht klappen. Ich kann nicht mehr.

Ich hoffe, sie wird das verstehen und mir nicht böse sein.

LG

Renate



Dienstag, 22. Dezember 2020

Also auch bei der AOK, die für mich zuständig ist (NordWest) steigen die Beiträge coronabedingt ab Januar 21

 Die ist bei dem Link, den ich hier dazustelle, noch gar nicht dabei.

Also der Schrieb für mich als Rentnerin kam von der AOK NordWest.

Der Zusatzbeitrag steigt um 0,4 auf 1,3 Prozent ..der Beitragssatz an sich beträgt ohne Anspruch auf Krankengeld 15,3 und mit 15,9 Prozent .. ich kriege ja Rente und damit kein Krankengeld.

Auf jeden Fall wird es teurer bei der AOK.

Sie schreiben eindeutig, dass die Beitragserhöhung Pandemie-bedingt ist.

https://www.krankenversicherung.net/krankenkassenbeitrag

 

LG

Renate

 

Montag, 21. Dezember 2020

Fröhliche Weihachten für unsere Armuts-Blog-Leser

 Macht es Euch so gemütlich und schön wie möglich



Habt auch in diesem besonderen Jahr 2020 schöne Weihnachtetage.





Das wünschen Euch von Herzen

Renate und Jürgen

Donnerstag, 17. Dezember 2020

Wieso sorgt unser Staat eigentlich nicht selbst für viel mehr Solaranlagen auf Dächern?

 Was ich nach einem Gesprächsfetzen aus dem Radio heute dachte

Der Gesprächsfetzen rauschte übers laufende Radio in mein Gehirn. Verarbeitet habe ich es wohl eher im Traum als wach. Trotzdem erinnere ich mich gut daran, was ich dachte, als ich das hörte.

Gerade im Halbschlaf ist der Mensch ja erstaunlich offen für Dinge, die man sonst gar nicht zu denken wagt, weil es einem unmöglich erscheint.

Ich habe keine Ahnung, ob es ein Nachrichtenfetzen gemischt mit anderen Nachrichtenfetzen war, den ich da hörte. Vielleicht war es auch Thema heute im Radio und die Leute haben darüber diskutiert.

Jemand meinte, um mehr umweltfreundliche Energie zu gewinnen, könnte man doch mehr Solardächer auf große Märkte bauen und die Antwort war, das wäre den meisten Firmen zu umständlich, weil so viel Formularkram dran hängen täte.

Ich dachte aha .. und warum macht die Regierung sowas nichtr einfach selbst und verteilt dann diesen Strom? Sowas würde doch viel Sinn machen und wäre vielleicht auch besser als die vielen Windmühlen, wo immer wieder Vögel reinfliegen, denn diese Solardächer tun ja keinem weh.

Mein Kopf war ganz frei und ich dachte weiter .. also wir haben nun fast ein volles Jahr erlebt, wie ungeniert einem die Regierung sonstwas aufzwingen kann, was einen der persönlichen Freiheit beraubt.

Wieso geht das eigentlich nicht mit was, das genauso wichtig wäre, nämlich Umweltpolitik, um die so wichtigen Klimaziele besser zu erreichen.

Muss es denn unbedingt eine Firma oder eine Privatperson tun und so eine Solaranlage aufs Dach bauen, die die Umstände scheut, es vielleicht auch gar nicht bezahlen kann und so weiter und so fort. Wäre es nicht denkbar, das passiert einfach staatlich und wird dann umweltfreundlich für das ganze Volk genutzt.

Ich schlief ja halb und es erschien mir vollkommen logisch.

Jetzt wo ich wach bin und das Corona-Jahr mit Druck ohne Ende hinter mir habe, denke ich das immer noch.

Ja .. es wäre was, wo einfach der Staat ein bisher nicht mit Solarzellen bebautes Dach in Anspruch nimmt auf einem Haus, das dem Staat nicht gehört.

Na und? Sind unsere Klimaziele nicht genauso lebenswichtig für die Menschheit wie ihre Gesundheit zu schützen?

Beziehungsweise schützen wir mit klimafreundlicher Energiepolitik nicht sogar die Gesundheit der Menschheit?

Ich finde ja.

In diesem Sinne. Ich darf so verquer denken. Kein Mensch kann mir das verbieten und ich habe es deswegen einfach mal aufgeschrieben.

LG

Renate



Noch mehr Infos für alle, die eine Berechnung ihrer Grundrentenzeiten wegen Freibeträgen brauchen

 Bei der Rentenversicherungsanstalt sind noch nichtmal die Programme zur Berechnung fertig

Also von der Agentur für Arbeit hatte ich ja nun die Auskunft bekommen, dass man das Geld für Freibeträge, die einem bei eventuellen Grundrentenzeiten bereits ab Januar 2021 zustehen, dann irgendwann nachgezahlt bekommt, wenn man dem Jobcenter den Beleg vorgelegt hat, ob man diese Grundrentenzeiten zusammen hat. Das gilt entsprechend auch fürs Sozialamt und die Wohngeldstelle.

Die Agentur für Arbeit sagte auch, es ist egal, ob man Grundrente kriegt oder nicht, wer diese Grundrentenzeiten voll hat, kriegt diese Freibeträge. So weit, so gut.

Ich habe dann mal wieder die Rentenversicherungsanstalt angerufen um zu fragen, wann man denn damit rechnen kann, die Berechnung für besagte Grundrentenzeiten zu kriegen und auch, ob man die eigentlich auch automatisch dann kriegt, wenn man auf Grundrente keinen Anspruch hat und ob sie einem vielleicht sogar jetzt schon sagen können, ob man diese Grundrentenzeiten zusammen hat.

Auskunft war, nein sie können darüber noch gar nichts sagen, denn noch sind die entsprechenden Programme, um das alles auszurechnen, bisher gar nicht installiert worden.

Na super! Wir haben fast Weihnachten. Ab Januar ist die Grundrente beschlossenes Gesetz und damit alles, was dazu gehört, auch diese Freibeträge, aber die Rentenstelle hat bisher nichtmal die Programme installiert.

Tolle Wurst.

Dazu habe ich dann erfahren, dass nur die Leute auch automatisch einen Bescheid zugeschickt bekommen, die dann laut deren Berechnung auch einen Anspruch auf Grundrente haben, die dann von der Rentenstelle nachgezahlt wird.

Nur wegen der Grundrentenzeiten kriegt man aber nicht automatisch einen Bescheid.

Da kann man dann also nur alle paar Wochen immer wieder nachfragen, ob sie denn schon in der Lage sind, einem das auszurechnen.

Also wenn ich sage, wir haben momentan Gesetze und Verordnungen, das kann man nur noch als Chaos pur bezeichnen, habe ich da nicht wirklich recht mit?

Fazit für alle die Grundrentenzeiten fürs Jobcenter, die Wohngeldstelle und das Sozi brauchen, Ihr müsst dann genauso wie Jürgen und ich immer wieder bei der Rentenversicherung nachfragen, wie weit sie sind und ob sie schon was ausrechnen können, Anders geht es wohl nicht.

Wir werden dem Jobcenter den Schrieb von der Agentur für Arbeit einreichen und sagen, sobald wir was wissen, reichen wir das dann nach. Was anderes bleibt uns ja nicht übrig.

LG

Renate




Montag, 14. Dezember 2020

Sehr realistischer Text aus dem Focus zum Ewig-Lockdown in Deutschland

 Was sage ich denn die ganze Zeit? Aber ich schwurbele ja laut der Masken-Gläubigen.

Aus Focus kann man nie was als Zitat kopieren .. ich kann also nur erzählen, was die schreiben. Der Text wird mit der Zeit nach unten rutschen und nicht mehr oder schwer zu finden sein, ist leider ein Erfahrungswert.

Ich erzähle deshalb mal nur grob, was sie schreiben, aber gut liest sich das ganz sicher nicht.

Ich sage doch schon lange, egal wie viel Mühe die Menschen sich wegen Corona auch geben mögen, der Virus wird bleiben ... aber ich bin deshalb schon so oft angegriffen worden von Leuten, die ernsthaft meinen, wir kriegen das mit brav sein in den Griff .. ich habe oft wirklich keine Lust mehr, deshalb in Streit zu geraten, bringt sowieso nichts.

Ich erzähle jetzt mal, was Focus ungefähr schreibt:

Der Text ist vom 14.12.20, 18.07 Uhr

Sie schreiben da, vermutlich droht Deutschland ein Ewig-Lockdown, denn der Corona-Spuk wird natürlich nicht am 10. Januar vorbei sein, kann gar nicht, egal was wir machen.

Söder und Merkel haben gesagt, es dauert, so lange es dauert und wie lange, das weiß kein Mensch.

Auch im Ausland sieht es in den meisten Ländern katastrophal aus, und auch die geben sich viel Mühe, was zu ändern, mehr oder weniger mit kaum, nur kurzfristig und nicht wirklich Erfolg.

Die Opposition bei uns sagt, es ist unmöglich, die Notbremse wie jetzt bis in den März durchzuziehen, das würde keine Wirtschaft aushalten.

Also da kamen Argumente von Christian Lindner und auch von Anton Hufreiter .. also FDP und Grüne ...wie man langfristig was tun könnte ... ohne !!!!! die gesamte Wirtschaft zu zerstören .. eben um einen gewissen Schutz für bestimmte Risikogruppen herzustellen und bessere Langzeit-Strategien zu entwickeln, die helfen, aber nicht den ganzen Staat ruinieren.

Dass es im Frühling klappte, ist kein Verdienst der Maßnahmen, es lag nur an der warmen Jahreszeit.

Jetzt haben wir die kalte Jahreszeitund es wird nicht auf diese Weise klappen .. gar nicht können. Es ist halt Grippewetter.

Tja .. das war es grob.

...

Und was ich noch dazu sagen möchte ist .. dann ist Sommer .. es wird dann sicher wieder besser werden .. aber nur bis zum nächsten Grippeherbst .. Corona wird dann immer noch da sein.

Und ganz ehrlich .. ein Dauer-Lockdown kann nicht die Lösung sein, ich glaube, das sollte jedem halbwegs denkfähigen Menschen klar sein.

 Quelle:

https://www.focus.de/politik/deutschland/massnahmen-solange-es-dauert-ewig-lockdown-oder-neue-corona-strategie-wie-geht-es-nach-dem-10-januar-weiter_id_12773076.html 

 LG

Renate


Ein schöner schon etwas älterer Text über den Sinn des Bedingungslosen Grundeinkommens

 Da es sich im Aufwind befindet, sowas einzuführen, möchte ich den nochmal aufgreifen

 Lesen könnt Ihr das nur über den Link unten ganz, um es wirklich zu verstehen. Der Text ist so lang, selbst wenn ich daraus zitiere, kann ich Euch nicht ansatzweise alles erzählen. Dazu ist es zu viel, was drin steht.

Es ist aber sehr gut erklärt, warum es langfristig notwendig ist, das BGE einzuführen, was es für Vorteile bringt und wie es funktioniert .. und DASS !!!!! es funktionieren kann.

Also für jeden, den das interessiert, unten ein wunderbar erklärter Text zu diesem Thema.

 Quelle:

https://www.heise.de/tp/features/Warum-wir-das-bedingungslose-Grundeinkommen-brauchen-3758461.html?seite=all

Warum wir das bedingungslose Grundeinkommen brauchen

 ,,,

 

Die am Dienstag erschienene Bertelsmann Studie hat es abermals unterstrichen: Altersarmut wird sich in Zukunft in Deutschland massiv ausbreiten. Die Gründe hierfür sind zahlreich:

Millionen von Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen (in Deutschland arbeiten 8,7 Millionen Beschäftigte im Niedriglohnsektor - das sind fast 25% aller Arbeitnehmer), die Digitalisierung und die Industrie 4.0, zudem der historische Niedrigzins der EZB, welcher eine nachhaltige Altersvorsorge fast unmöglich macht und uns bei steigender Inflation schleichend enteignet. Hinzukommen die kontinuierlich steigenden Preise für Immobilien und die damit verbundenen Mietpreissteigerungen in vielen Regionen des Landes und die bei weitem nicht so stark steigenden Löhne. All diese Zutaten kreieren eine tickende Zeitbombe an die sich die Politik (noch) nicht herantraut.

 

Da man sich heute, anders als zu Urzeiten nicht mit den wichtigsten Dingen des Lebens selbst versorgen kann, sondern Geld zum Überleben braucht, ist das Bedingungslose Grundeinkommen ein Menschenrecht. Humanitäre Gründe zählen in Politik und Wirtschaft anscheinend wenig, deswegen wird offensichtlich eher die Abschaffung der Arbeitsplätze durch die Industrie 4.0 und die Digitalisierung das Argument für die Einführung des BGE liefern. Mittlerweile gewinnt das Thema an Dynamik. In Schleswig-Holstein will sich nun die neue Jamaika-Koalition mit dem Thema Grundeinkommen befassen. In Deutschland wäre dies der erste große Versuch einer Regierung

Etwas Neues muss her, wir fordern eine Steuerrevolution, ein neues Geldsystem und ein bedingungsloses Grundeinkommen und verweisen auf Albert Einstein: "Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert."

 

Grundeinkommen schafft Gleichgewicht am "Arbeitsmarkt"

Es gibt vier mögliche Gründe, weshalb Frauen und Männer erwerbstätig sein möchten:

  1. Sie erkennen einen Sinn im Ziel und Zweck eines bestimmten Unternehmens oder Projekts;
  2. Sie haben Freude an ihrer Tätigkeit;
  3. Sie haben Freude an der Zusammenarbeit mit andern Menschen, an sozialen Kontakten, an Anerkennung, Renommee oder Status;
  4. Geld.

In Wirklichkeit müsste es doch so sein: Je sinnloser oder übler ich ein Unternehmen finde; je anstrengender, würdeloser oder langweiliger eine Arbeit ist; je weniger ich meine Kolleginnen und Kollegen ausstehen kann; je geringer die Aussicht auf Anerkennung für meine Arbeit ist - desto mehr sollte ich den Lohnzettel im Blick haben. Kurzum: Je unattraktiver eine Arbeit, desto höher müsste im Grunde das "Schmerzensgeld" sein.

 

Warum das meist nicht so ist? Ganz einfach: Es gibt kein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE). Vor allem für Menschen mit weniger guten beruflichen Qualifikationen führt das dazu, dass sie praktisch nicht Nein sagen können. Nein zu physisch sehr anstrengenden, schmutzigen oder ekligen Arbeiten. Nein zu extrem monotonen Tätigkeiten. Nein zu schlecht geführten Unternehmen oder zu Vorgesetzten, von denen sie unwürdig behandelt werden. Nein zu Unternehmen, die ihre Kunden lediglich übers Ohr hauen wollen.

Genau darum - weil hier nur eine Seite Nein sagen kann - ist der "Arbeitsmarkt" kein Markt. Was ist das Wesensmerkmal von Märkten? Genau: Sie müssen nicht jeden Mist kaufen. Sie können als Kunde jederzeit Nein sagen ... Doch Arbeitnehmer müssen aus ökonomischem Zwang etwas machen, um so das Existenzminimum zu sichern. Erst ein BGE würde daher echtes Gleichgewicht am Arbeitsmarkt herstellen.

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Vom "Verschwinden" der Arbeit

Im Grunde war die Wirtschaft schon immer dadurch getrieben, Arbeit zu erleichtern, sie geschickter, schlauer oder ressourcensparender zu organisieren - oder sie statt von Menschen von Naturkräften, Tieren oder der Technik erledigen zu lassen. Die kapitalistische Marktwirtschaft hat das Ersetzen menschlicher Arbeit durch Maschinenarbeit zu einem ihrer Prinzipien gemacht. Rationalisierung bedeutet seit Beginn des 18. Jahrhunderts: konsequente und immer raschere Abschaffung der "einfachen" Arbeit.

Zurzeit läuft dieses Spiel unter dem Stichwort "Industrie 4.0". Nachdem Maschinen in den letzten 300 Jahren immer mehr Arbeitsschritte vom Menschen übernommen haben, sollen die Maschinen der nächsten Generation nun auch immer weniger von Menschen bedient, gesteuert und kontrolliert werden. Das übernehmen Computer und Software, also digitale Maschinen ...

Wie viele Arbeitsplätze im Zuge der nächsten Runde der "digitalen Revolution" wegfallen werden, wie viele neue für immer besser Ausgebildete entstehen, zu all diesen Fragen jagen sich die Prognosen und Studien derzeit im Wochenrhythmus ...

...

 

Der stärkste Druck in Richtung BGE dürfte am Ende aber wohl vom Ende fast aller kontinuierlichen Erwerbsbiografien kommen. Im gleichen Unternehmen von der Lehre bis zur Rente arbeitet heute kaum noch jemand. Froh kann schon sein, wer mit 55 Jahren noch die gleiche Berufsbezeichnung führt wie in jüngeren Jahren.

Ständige Weiterbildung, gelegentliche Neuqualifikation, hin und wieder auch eine komplette berufliche Umorientierung sind von der Ausnahme zur Regel geworden. Beruf, Familie und biografische Sinnfindung für alle, für Männer wie Frauen gleichermaßen, unter ein und denselben Hut zu bringen, dafür braucht es immer öfter Auszeiten. Etwas plakativ formuliert: Im Spiel namens Kapitalismus 4.0 steht kaum noch jemand 90 Minuten auf dem Rasen. Ein Grundeinkommen wäre so gesehen nichts anderes als jene Reservebank, auf der heute selbst bei Vereinen der zweiten Reihe Spitzenspieler sitzen.

...

 

"Durchgerechnet: Zur Frage, ob ein BGE finanzierbar ist"

Die Frage, ob ein Bedingungsloses Grundeinkommen finanzierbar wäre, wischen nach wie vor viele Leute mit Milchmädchenrechnungen vom Tisch. 1'000 Euro für jeden? Sehr witzig!

Bei rund 82 Millionen Einwohnern macht das in Deutschland 984 Milliarden Euro pro Jahr. Einige BGE-Fans sind sogar noch großzügiger und fordern 1'500 Euro. Da wären wir dann bei knapp 1,48 Billionen. Womit die 2016 erwirtschaftete Summe aller Arbeitnehmerentgelte (knapp 1,6 Billionen) nahezu vollständig, das Volkseinkommen (2,34 Billionen) zu fast zwei Dritteln und das Bruttoinlandsprodukt (3,13 Billionen) zu rund 47 Prozent verfrühstückt wären. Noch Fragen?

Nur langsam und zäh setzt sich leider die - an sich nicht schwer zu erlangende - Einsicht durch, dass ein BGE natürlich keine zusätzliche "soziale Wohltat" wäre. Denn selbstredend würde es die vorhandenen Einkommen nicht ergänzen, sondern lediglich zum Teil ersetzen.

De facto haben ja nicht nur die 43,5 Millionen abhängig Beschäftigten, die 4,3 Millionen Selbstständigen (einschließlich mithelfende Familienangehörige) und die rund 20 Millionen Rentner in Deutschland ein Einkommen. Auch die übrigen knapp 15 Millionen Bürger leben nicht von Luft und Liebe. Sie beziehen ihr Einkommen entweder aus verschiedenen staatlichen Transferleistungen oder aus familiären Quellen.

Der Punkt ist: Auf diese Einkommen haben sie entweder nur einen sachlich oder einen zeitlich begrenzten Anspruch - oder eben auch gar keinen. Ein Bedingungsloses Grundeinkommen schafft damit im Kern lediglich den Missstand ab, dass das Existenzminimum sowie eine angemessene soziale und kulturelle Teilhabe für etwa jeden fünften Einwohner der Bundesrepublik nicht bedingungslos garantiert sind. Für alle übrigen Bürger ändert sich unterm Strich wenig: Ihr Nettoeinkommen bleibt gleich. Nur dass mit BGE dann einen Teil desselben die Allgemeinheit finanziert.

Bei vielen Spitzenverdienern würde der jährliche Abzug von 12'000 oder auch 18'000 Euro Grundeinkommen wenig bis gar nicht ins Gewicht fallen. Viel interessanter ist, was nach Einführung eines BGE mit den kleineren Arbeitseinkommen passiert. Mehr als eine Million Berufstätige beziehen gegenwärtig Leistungen nach Hartz IV. Die sogenannten Aufstocker arbeiten, verdienen damit aber weniger, als sie auch so vom Amt bekämen. Und fast jeder fünfte Aufstocker arbeitet sogar Vollzeit. Im Grunde ist das staatlich geförderte Lohndrückerei. Mit BGE wäre damit sofort Schluss.

Abgesehen davon: Mit BGE wird es viel weniger Sozialabgaben geben.

Was wird also nach Einführung eines BGE gesamtwirtschaftlich passieren?

  • Alle, deren Geschäftsmodelle auf Hungerlöhnen basieren, müssen sich warm anziehen. Entweder verschwinden sie mangels Mitarbeitern ganz schnell vom Markt, oder sie müssen deutlich besser zahlen. Möglichkeit drei: Sie müssen Arbeiten, die sich nur mit Billiglöhnen kalkulieren lassen, ganz fix automatisieren.
  • Sofern ihre Einkommen am unteren Ende des Gehaltsgefüges rangieren, gewinnen auch Normalverdiener Verhandlungsspielräume.
  • Bei allen Übrigen wird ein Teil ihres Einkommens, nämlich ziemlich exakt der Betrag des BGE, vom Anteil der bisherigen Lohnkosten in den Steueranteil wandern- nach unserem Vorschlag ausschliesslich in eine Konsumsteuer. Warum das summa summarum sowohl in Bezug auf die Preisbildung wie auch gesamtwirtschaftlich neutral ist, werden wir in einem weiteren Teil über Steuern darlegen.

Allerdings haben einige Befürworter des Grundeinkommens eine kleine Milchmädchenrechnung zur Hand. Sie bilden beim Thema Finanzierung flugs eine Quersumme aus allen sozialen Transferleistungen, gegenwärtig sind das knapp 900 Milliarden Euro, plus zugehöriger Verwaltungskosten - sodass sich ein BGE von 1'000 Euro ebenso flugs zu neun Zehnteln finanzieren lässt. Das ist natürlich Unsinn.

Es gibt tausenderlei Gründe, warum jemand grundsätzlich nicht erwerbstätig sein kann, und gleichwohl auf deutlich mehr als ein Grundeinkommen angewiesen ist. So werden etwa Menschen mit schweren körperlichen Einschränkungen auch nach Einführung eines Grundeinkommens zusätzliche - teils erhebliche - Leistungen erhalten. Entsprechende Ansprüche werden auch in Zukunft geprüft, abgewogen und verwaltet. Weshalb das BGE sicherlich nicht sämtliche Sozialetats überflüssig machen wird.

Tatsächlich aufgebracht werden muss das Geld zur Finanzierung eines Bedingungslosen Grundeinkommens - nach Abzug zumindest von Teilen der heute gezahlten Sozialtransfers - nur für jene, deren Einkommen unterhalb des fraglichen Betrags liegt. Wenn man von einem Grundeinkommen von zunächst 800 Euro ausgeht, dann kommt man auf eine "Finanzierungslücke" von etwa 70 Milliarden Euro.

Wie auch immer man rechnet, ein BGE lässt sich gewiss nicht aus der Portokasse bezahlen. Aber anders als in den Milchmädchenrechnungen, die bei Talkshows und Podiumsdebatten beredet werden, lassen sich für die fraglichen Summen sehr wohl Strategien zur "Gegenfinanzierung" eines BGE formulieren ...

...

 LG

Renate


Samstag, 12. Dezember 2020

Ein bisschen mehr Klarheit, wann Jobcenter, Sozi und Wohngeldstelle Grundrentenzeiten mit Freibeträgen berücksichtigen müssen

 Die Pressestelle von der Bundesagentur für Arbeit hat uns geantwortet

Also mit der Antwort lässt sich zumindest was anfangen, auch wenn die bedeutet, diese Freibeträge gibt es sicherlich noch lange nicht, weil die Rentenstelle ja noch bis zu 2 Jahre brauchen kann, um überhaupt die Bescheide über die Grundrentenzeiten zu schicken, da die es so schnell eben nicht schaffen werden genauso wenig wie die Grundrente selbst an die Leute auszuzahlen, denen die zustehen wird.

Ich kopiere Euch mal unsere Frage hier rein und darunter die Antwort, die ich gut verständlich finde.


Abs.: Eheleute Jürgen Gilberg und Renate Hafemann, Breslauer Str. 1 - 3, 24211 Preetz
 
Betr.: Wir haben eine Frage zu den neuen Freibeträgen für die Rentner-Grundsicherung ab Januar 2021
 
Da es uns sonst wirklich niemand beantworten kann, auch nicht die Deutsche Rentenversicherung und auch die Seite der Bundesregierung hier keine näheren Auskünfte gibt, fragen wir einfach einmal die Agentur für Arbeit danach, wie eigentlich alle die Menschen, die eventuell ab Januar 2021 mehr als 33 Jahre Grundrentenzeiten zusammenkriegen, die Auskunft darüber aber mit Pech erst bis Mitte 2022 oder später bekommen werden, denn nun diese hochgelobten Freibeträge für langjährig Versicherte beantragen oder sogar in Anspruch nehmen können.
 
Es ist ja ein Unterschied bei der Berechnung der Anrechnungszeiten, ob man nun über 35 Jahre für langjährig Versicherte zusammen hatte oder aber ob man die minimum 33 bis 35 Jahre Grundrentenzeiten kriegt, die man braucht, um beim Wohngeld, der Grundsicherung im Alter oder aber im Falle einer gemischten Bedarfsgemeinschaft von einem Rentner und einem Noch-nicht-Rentner ALG II bezieht.
 
Auf normale Altersrente kriegt man ja diese neuen Freibeträge nicht.
 
Da alles in Bezug auf die neue Grundrente auch etwas unausgegoren ist, kann es Jahre dauern, bis hier die Rentner überhaupt etwas erfahren. Man muss ja keinen Antrag stellen, es wird automatisch ausgerechnet .. und wenn man die Deutsche Rentenversicherung anruft oder anschreibt, kriegt man keine individuelle Auskunft.
 
In unserem persönlichen Fall sieht es folgendermaßen aus:
 
Renate Hafemann ist Altersrentnerin und gehört zur Bedarfsgemeinschaft mit Ehemann Jürgen Gilberg, der noch ALG II bekommt. Ein Teil der Rente von Renate Hafemann wird also dort voll gegengerechnet ohne Freibeträge. Wir klagen aktuell sogar wegen der Freibeträge aus einen kleinen Nebeneinkommen, das Frau Hafemann auch nicht mehr bekommen soll, seit sie Rentnerin ist, obwohl wir ein Urteil des Bundessozialgerichts gefunden haben, dass sowas nicht zulässig ist, da normale Altersrentner ohne Anspruch auf Grundsicherung im Alter gar nicht nach dem SGB XII behandelt werden dürfen, sondern man sie nach dem SGB II abrechnen müsste.
 
Das heißt, wir werden durch die Rente von Renate Hafemann seitdem sogar schlechter gestellt als vorher, was wir sehr ungerecht finden.
 
Nun hatten wir ja gehofft, wenn die Grundrente kommt, dann könnte sich das ändern.
 
Frau Hafemann hatte laut der früheren Rentenbescheide ja mehr als 35 Jahre zusammen, was sich natürlich in einer extrem komplizierten Punkte-Zählerei ergeben hat. Dazu zählen normale Pflichtversicherungszeiten, auch viele, die Zeiten für 4 Kinder und viele Jahre Pflege der eigenen Mutter hier zu Hause, sicher kaum Zeiten für Arbeitslosigkeit, aber wiederum Schule, Studium, Weiterbildung, was dabei ist. Dann noch ein paar Ausgleichspunktevom Versorgungsausgleich für eine Ehescheidung, denn wir sind in 2. Ehe verheiratet. Also für uns unmöglich, das selbst auszurechnen.
 
Generell rechnen wir auch nicht mit Grundsicherung dazu, weil Frau Hafemann wohl über 0,8 Punkte im Schnitt kommen wird, da früher gut verdient .. aber dennoch wäre es denkbar, dass mehr als 33 Jahre Grundrentenzeiten an sich zusammenkommen könnten.
 
Nur das erfahren wir ja sicher nicht jetzt.
 
Bei der Rentenstelle läuft ein Anrufbeantworter, auf Fragen per E-mail bekommt man die Auskunft, das könnte man ja nachlesen und mit nachlesen ist da nichts.
 
Da steht, man hat diese Ansprüche auf Freibeträge, das ab Januar 2021, sowohl beim Wohngeld, bei der Grundsicherung im Alter und auch beim ALG II, wenn ein Rentner mit Anspruch auf Grundrentenzeiten mit zur Bedarfsgemeinschaft gehört.
 
Nur wird etwas Schriftliches darüber ja vermutlich erst in einem Jahr oder noch später zu ergattern sein. So lange hängen alle Leute, die jetzt Anspruch auf derartige Freibeträge haben sollten, vollkommen in der Luft.
 
Vielleicht ist diese Frage ja mal was für die Pressestelle der Agentur für Arbeit, wie man denn dieses Thema praktisch schon ab Januar 2021 umsetzen könnte.
 
Danke fürs Lesen und eventuell die Mühe, sich um dieses komplizierte Thema einmal zu kümmern.
 
Mit freundlichen Grüßen
Renate Hafemann und Jürgen Gilberg
...
Gesendet: Freitag, 11. Dezember 2020 um 13:33 Uhr
Von: "_BA-Service-Haus-Kundenreaktionsmanagement" <Kundenreaktionen@arbeitsagentur.de>
An: "'Renate-Hafemann@gmx.com'" <Renate-Hafemann@gmx.com>
Betreff: Ihre E-Mail vom 7. Dezember 2020

Bundesagentur für Arbeit

Zentrales Kundenreaktionsmanagement

Mein Zeichen: SB75 – II-6000 – 1373243z

                                                     

 

Sehr geehrte Frau Hafemann,

sehr geehrter Herr Gilberg,

 

vielen Dank für Ihre E-Mail. Sie ist im zentralen Kundenreaktionsmanagement der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg eingegangen.

Da Sie sich per E-Mail an uns gewandt haben, gehe ich davon aus, dass Sie mit einer Beantwortung per E-Mail einverstanden sind.

 

Ich bedaure, dass Sie bislang nicht die gewünschten Auskünfte erhalten haben. Hinsichtlich des von Ihnen beschriebenen Verfahrens bei der Deutschen Rentenversicherung kann die Bundesagentur für Arbeit keine Auskunft erteilen.

 

Hinsichtlich Ihrer Anfrage zu den Freibeträgen kann ich Ihnen folgende Information von unserer Internetseite zukommen lassen:

Wie hoch ist der gewährte Freibetrag auf die Grundrente bei der Berechnung von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II) und ab wann wird dieser gewährt?

Der Freibetrag wird zum 1. Januar 2021 eingeführt. Er wird gewährt, wenn mindestens 33 Jahre an Grundrentenzeiten (FAQ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales)

Ziel des Freibetrages ist es, dass Personen, die mindestens 33 Jahre an Grundrentenzeiten erworben haben, mehr Geld zur Verfügung steht, als der aktuelle Grundsicherungsbedarf beträgt. Da durch die Freistellung weniger Einkommen bei der Berechnung der Leistungen nach dem SGB II berücksichtigt wird, erhöht sich der Auszahlungsbetrag um die Höhe des Freibetrages. Bestand bislang kein Leistungsanspruch, kann dieser durch den Freibetrag auch erstmals entstehen.

Der Freibetrag beträgt 100,00 EUR monatlich. Zusätzlich werden 30 Prozent der über 100 Euro liegenden Rente freigestellt.

Die Gesamtsumme des Freibetrages wird auf einen Betrag in Höhe von 50 Prozent der jeweiligen Regelbedarfsstufe 1 gedeckelt. Da die Regelbedarfsstufe 1 ab dem 1. Januar2021 446,00 EUR betragen wird, ist ein maximaler Freibetrag in Höhe von 223,00 EUR möglich. Der Freibetrag wird nach § 11b Absatz 2a SGB II in Verbindung mit § 82a Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch (SGB XII) gewährt.

Beispiel mit einer monatlichen Rente in Höhe von 600,00 EUR:

Berechnung des Freibetrages bei einer monatlichen Rente in Höhe von 600,00 EUR:

Freibetrag in Höhe von 100,00 EUR/monatlich -> 100,00 EUR

Freibetrag in Höhe von 30 Prozent des Einkommens über 100,00 EUR

(100,01 EUR bis 600,00 EUR) -> 150,00 EUR
____________________________________________________________________

Summe des berechneten Freibetrages ohne Deckelung: 250,00 EUR

Der Wert des Freibetrages wird auf 50 Prozent der Regelbedarfsstufe 1 (446,00 EUR ab 01.01.2021) begrenzt und beträgt daher 223,00 EUR.

Der Freibetrag wird zum 1. Januar 2021 eingeführt. Die Träger der Rentenversicherung müssen für viele Rentenbezieherinnen und Rentenbezieher die Grundrentenzeiten überprüfen. Daher nimmt die Bearbeitung bei den Trägern der Rentenversicherung einige Zeit in Anspruch. Die Freibeträge können von den Jobcentern (gemeinsamen Einrichtungen) erst berücksichtigt werden, wenn ein entsprechender Nachweis über die Grundrentenzeiten oder vergleichbare Zeiten vorliegen. Deshalb können die Freibeträge auch nur zeitlich gestaffelt berücksichtigt werden.

Die Jobcenter (gemeinsamen Einrichtungen) werden die Freibeträge dann rückwirkend ab Antragstellung, frühestens aber zum 1. Januar 2021 (bzw. wenn die 33 Jahre Grundrentenzeiten oder vergleichbare Zeiten zu einem späteren Zeitpunkt erfüllt sind, ab diesem Zeitpunkt) berücksichtigen.

Für weitere Informationen wird auf die FAQ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales verwiesen.

 

 

Sobald die Einzelfallentscheidung von der Deutschen Rentenversicherung für Sie, Frau Hafemann, erfolgt ist, nehmen Sie umgehend Kontakt mit Ihrem Jobcenter Kreis Plön auf.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen und wünsche ihnen für die Zukunft alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen

Frau Wieben

Bundesagentur für Arbeit
BA-Service-Haus
Kundenreaktionsmanagement
Telefon: (0911) 179 - 7843
Fax:       (0911) 179 - 908083

E-Mail:   Kundenreaktionen@arbeitsagentur.de
Internet:  www.arbeitsagentur.de
  ...
Sehr geehrte Frau Wieben,
 
danke schön für die Auskunft. Damit können wir durchaus jetzt schon etwas anfangen, weil so klar ist, wer denn irgendwann von der Rentenstelle Bescheid bekommt, ob er genug Grundrentenjahre zusammen hat, dass der diese Freibeträge rückwirkend erhält.
 
Noch eine schöne Vorweihnachts- und Weihnachtszeit.
 
m.f.g.
Jürgen Gilberg und Renate Hafemann
....
LG
Renate
 


Freitag, 11. Dezember 2020

Freie Meinungsäußerung: Vergleich DDR und aktuelles Deutschland

 Weil heute immer mehr staatsfeindliche Kritik einfach gelöscht wird


Tja ... auch in der DDR gab es angeblich das Recht auf freie Meinungsäußerung.

 Dass das in Wirklichkeit nicht so war, ist heute allgemein bekannt. Mehr darüber nachlesen könnt Ihr in dem Link unten.

Hier nur ein kleines Zitat:

" Ein politischer Witz, ein zugespitzter Liedtext, kritische Bemerkungen über die Regierung auf dem Schulhof oder bei der Arbeit: Mit ihrer frei geäußerten eigenen Meinung brachten sich in der DDR viele Menschen in Gefahr. "

Ich kann Euch dazu auch eine kleine Geschichte erzählen. Ich lernte früher mal einen Buchautor kennen, der in der DDR 6 Jahre im Zuchthaus gesessen hat und dann von Franz-Josef Strauß freigekauft wurde und in den Westen kam. Dort hat er dann das Buch "Zuchthaus Brandenburg" geschrieben.

Im Zuchthaus gelandet ist er, weil er eine Freundin im Westen hatte, die er bei einem Ost-Besuch von ihr mal kennenlernte. Sie wurde später hier im Westen seine Ehefrau.

Er schrieb immer lustige Geschichten, nahm da auch gern mal die DDR auf die Schippe. Es war nicht Böses, was zum Lachen wie die Geschichte darüber, wie eine Verwandte ihm mal eine Jeans, die ja drüben als dekadente Kleidungsstücke nicht gehandelt wurden, als Arbeitshose blau getarnt doch mit einem Päckchen rübergeschickt hat, ohne dass was bemerkt wurde.

Er schickte seine Geschichten auch seiner Freundin in den Westen und einmal wurde so ein Brief aufgemacht. Er wurde sofort verhaftet und landete im Zuchthaus. 6 lange Jahre musst er dort bleiben und hat da viele schlimme Dinge erlebt, von denen er sagt, die haben ihn psychisch vollkommen zertört.

Quelle:

https://www.demokratie-statt-diktatur.de/stasi-und-die-menschenrechte/meinungsfreiheit/

Ich finde, auch heute wird in Deutschland die Meinungsfreiheit sehr stark beschnitten, und zwar in den sozialen Netzwerken bei Texten, Videos, Kommentaren und mehr.

Jetzt in der Coronazeit werden nicht nur rechtsextreme Äußerungen laufend gelöscht, es geht auch vielen Leuten so, die sich kritisch in Bezug auf die Corona-Maßnahmen äußern.

Egal was die sagen und wer sie sind, das gilt auch für studierte renommierte Wissenschaftler, Ärzte und mehr eigentlich hochdotierte und bestimmt gebildete Leute, immer wieder werden solche Videos, Texte und vieles mehr gelöscht, wohingegen regierungskonforme Sachen ohne Probleme stehenbleiben.

Ich finde, das ist Zensur, und zwar definitiv.

Neuerdings werden die sogenannten Querdenker sogar schon vom Verfassungsschutz beobachtet.

Ja, die sind wütend wegen der Maßnahmen in Sachen Corona.

Die protestieren und schimpfen und demonstrieren.

Ob die damit recht oder unrecht haben, spielt in Bezug auf freie Meinungsäußerung aber in meinen Augen gar keine Rolle.

Bisher durfte man in unserem Land die Regierung kritisieren.

Wieso darf man das neuerdings nicht mehr?

Und Löschungen in sozilaien Netzwerden sind auch Zensur. Oder etwa nicht?

Der Spiegel .. und das war immer ein eigentlich kritisches Blatt .. sieht das anders.

Die meinen nein, die Querdenker dürften doch sagen, was sie denken.

Nun ja .. ich zitiere da auch mal paar Sachen draus und stelle das einfach so in den Raum.

Ihr könnt selbst entscheiden, ob Ihr das genauso seht oder nicht.

" Die »Querdenker« in Baden-Württemberg werden vom Verfassungsschutz beobachtet. Welche Folgen hat das für die Corona-Protestbewegung in Deutschland? Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Nein. Die Beobachtung betrifft nur Baden-Württemberg, und auch dort darf die Gruppe weiterhin im Internet Botschaften verbreiten und Kundgebungen organisieren. Wenn einzelne Kundgebungen unter Hinweis auf die geltenden Corona-Kontaktbeschränkungen von den zuständigen örtlichen Behörden verboten oder aufgelöst werden sollten, hat das nichts mit der Beobachtung durch das Landesamt für Verfassungsschutz zu tun."

" Nein. Es werde keine massenhafte Beobachtung bei Protesten geben, beteuert Innenminister Strobl. Es gebe keinen »Generalverdacht«. Beobachtet werden solle ein Kreis von Personen »im niedrigen zweistelligen Bereich«. Es handele sich dabei um zentrale Akteure, die teilweise zur Gruppe der »Reichsbürger« gehörten, die die Bundesrepublik nicht anerkennten."

 "Gelten alle Anti-Corona-Demonstranten nun als rechtsradikal?

 Quelle:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/querdenken-im-visier-des-verfassungsschutzes-so-geht-es-jetzt-weiter-a-23d44f62-71ba-4d6c-aed6-a6cc567c33d0 

LG

Renate


Mittwoch, 9. Dezember 2020

Warum der Spiegel die Zigarette als Massenvernichtungswaffe bezeichnet

 Nun jeder 8. Tote in Deutschland stirbt am Rauchen oder Passivrauchen

 Harte Worte und Zahlen, da gerät man wirklich extrem ins Grübeln.

Früher wusste das niemand. Heute ist es bekannt, aber wie ich irgendwann schon einmal schrieb. Raucher sind extrem süchtig und viele packen das einfach nicht, mit dieser lebensgefährlichen Sucht, mit der sie nicht nur sich selbst, sondern jeden in ihrem Umfeld in Lebensgefahr bringen, eben mal so aufzuhören.

Ich habe nie geraucht. Aber ich war oft jahrelang als Passivraucherin Rauchern ausgesetzt. In der Familie und auch im Beruf.

Heute bin ich schwer krank, vielleicht totkrank.

Ich bin sehr unglücklich darüber.

Selbst wenn ich nicht sehr schnell und qualvoll daran sterben sollte .. ich kann froh sein, falls ich das überlebe, wenn ich danach wieder ein bisschen fitter werde als ich es jetzt bin .. und zur Zeit bin ich kaum noch beweglich und quäle mich von einem Tag zum nächsten.

Ja, das ist so .. auch wenn ich eine Kämpfernatur bin, die gern leben möchte. Es gibt Tage, wo ich denke, hätte ich das nur einfach erstmal hinter mir, weil ich nicht mehr kann.

Es gibt auch andere Tage, wo ich mir sage, ich will nicht aufgeben. Ich bin noch nichtmal 70, es wäre doch schade, nicht noch ein wenig von der Welt erleben zu können, also sollte ich mich zusammenreißen und weiterkämpfen.

 Es liegt sicher nicht nur am Passivrauchen bei mir .. aber das hat mit reingespielt, und das nicht zu knapp.

Und deshalb werde ich diesen Spiegel-Text jetzt auch hier verlinken und ein paar der besonders krassen Zitate rausziehen.

Für alle Raucher, um mal darüber nachzudenken, was sie eigentlich sich selbst, aber auch den Menschen und Tieren, die sie doch lieben, mit ihrer Sucht antun.

Quelle:

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/tabakatlas-warum-es-falsch-ist-dass-wir-uns-an-die-tabaktoten-gewoehnt-haben-a-5e54a7f8-6903-4143-96c8-a245f8c57d60?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE 

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Zigaretten sind Massenvernichtungs-Waffen

 
127.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich an den Folgen des Rauchens – das ist mehr als jeder achte Todesfall. Warum nur haben wir uns an diese Zahlen gewöhnt?

Es sind die alltäglichen Toten. Die Tabak-Toten.

127.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich an den Folgen des Rauchens. Das ist mehr als jeder achte Todesfall. So steht es im neuen Tabakatlas, den das Deutsche Krebsforschungszentrum am Dienstag veröffentlicht hat.

 

Längst nicht alle Tabakopfer haben selbst geraucht

Demnach hat das Rauchen hierzulande 2020 bislang um die 116.000 Menschenleben gefordert – rund siebenmal so viele wie die Pandemie. Schrecklich sind beide Todesursachen. Die politisch Verantwortlichen sollten ihr Möglichstes tun, sie zu vermeiden. Aber während sie das Virus entschlossen bekämpfen, tun sie kaum etwas, um die Tabakseuche einzudämmen. Obwohl das viel einfacher wäre.

 

Die Zigarette ist eine Massenvernichtungswaffe. Alle vier Sekunden stirbt rechnerisch ein Mensch auf dieser Welt an den Folgen des Tabakkonsums, das schaffen weder Alkohol noch Straßenverkehr. Und nicht alle Opfer hatten die »freie Wahl« (sofern Nikotinsüchtige wirklich eine freie Wahl haben).

1,2 Millionen Tabaktote pro Jahr sind laut Weltgesundheitsorganisation Passivraucher. Sie sterben daran, dass sie die Abgase der Anderen einatmen mussten. Das ist ein Skandal.
 
 

Doch wir haben uns an dieses millionenfache Leiden und Sterben über Jahrzehnte hinweg gewöhnt. Und tun deshalb nichts dagegen.

»Es gibt kein gutes Argument dafür, einen Stoff im legalen Verkauf zu lassen, von dem unbestritten ist, dass er weit über 100.000 Menschen im Jahr das Leben kostet«, schreibt die Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig im Vorwort des Tabakatlas. »Die Lebenswirklichkeit kennen wir aber auch«, fährt sie fort. »Wer von uns würde ein solches Verbot schon gern durchsetzen wollen, bei sich selbst, der eigenen Familie und im Freundeskreis?«

 

Eine Prohibition wäre wohl nicht mehrheitsfähig, vielleicht auch überzogen. Aber der Staat würde schon viele Leben retten, wenn er das Produkt Zigarette unattraktiver machen würde.

Laut der »Tobacco Control Scale« wird die Zigarettenindustrie von keinem EU-Staat so lax reguliert wie hierzulande. Deutschland ist der Paria in der Tabakkontrolle.

Andere Länder sind Deutschland weit voraus

Nur hier dürfen die Konzerne ihre Ware noch immer auf großflächigen Plakaten im öffentlichen Raum anpreisen – obwohl wissenschaftlich erwiesen ist, dass Zigarettenwerbung Kinder und Jugendliche zum Rauchen verführt. Erst 2022 wird diese Form der Werbung endlich verboten – nach jahrelangen Verzögerungsmanövern, vor allem durch mächtige CDU-Politiker wie den Ex-Generalsekretär Volker Kauder.
...
 In Australien, das als Erstes eine umfassende Anti-Tabak-Politik startete, wie auch in Großbritannien sind die Raucherquoten über die Jahre drastisch zurückgegangen. Millionen Jugendliche haben gar nicht erst angefangen.

In Deutschland hingegen diskutieren die verantwortlichen Politiker nicht einmal ernsthaft über Plain Packaging. Woran liegt es?

Vielleicht an einer weiteren deutschen Besonderheit: Selbst nach dem Ende der Plakatwerbung im übernächsten Jahr soll Sponsoring erlaubt bleiben – etwa von Parteitagen. Die lassen sich CDU und SPD noch immer von der Zigarettenlobby mitfinanzieren.

...
Der ganze Text ist im Link nachzulesen.
 
LG
Renate
 

 

Campino hat ein Buch geschrieben ....

 ... und beim Schreiben begonnen, seine Eltern besser zu verstehen

 


 Unten findet Ihr einen Link zu einem Text über das Buch von Campino, dem Sänger der Toten Hosen.

Das handelt von Punk und Fußball, aber auch Campinos Familie und seinen Eltern.

Das buch heißt "Hope Street: Wie ich einmal englischer Meister wurde".

Es ist eine Autobiografie.

Ein Zitat aus den Interview über Fußball und Punk:

"Ich kann einen gewissen Humor im Punkrock entdecken, den ich im Fussball wiedergefunden habe. Sich über sich selbst amüsieren, darüber, dass man acht Stunden lang zu einem völlig unbedeutenden Fussballspiel fährt, um dort mit anderen Trotteln im Auswärtsblock zu stehen, eine schlechte Wurst zu essen, im Regen die Mannschaft verlieren zu sehen und dann wieder nach Hause zu trotten. Darüber, dass man mit seiner Zeit nicht wertvoller umgeht, sondern sie so vergeudet – das ist eine Verweigerung des Leistungsprinzips, die stark an Punk erinnert."

Noch ein anderes Zitat:

"Ich hoffe, dass das so ist. Ich würde das als Rezept immer empfehlen. Letztlich sollte man in der Lage sein, sich neben sich selbst zu stellen und über sich, seine eigene Doofheit und das damit verbundene Spiessertum zu lachen. Man darf sich selbst nicht so wichtig nehmen. Würde ich ständig analysieren, was man mit dem Geld im Fussball alles an sinnvollen Sachen in der Welt veranstalten könnte, dann wäre ich nicht mehr in der Lage, ein Spiel zu geniessen."

Und das nächste Zitat zeigt den Übergang von Fußball und Familie in diesem Buch:

" Ich muss erklären, warum ich ausgerechnet Liverpool-Fan geworden bin. Da stand ich mit einem Bein in meiner Familiengeschichte und bei den Wurzeln meiner Mutter. Und dann entstand ein Ungleichgewicht zur Geschichte meines Vaters, also wollte ich mich auch mit der deutschen Seite meiner Familie beschäftigen. Für mich war das die wesentliche Bereicherung des Projekts: Ich konnte meine eigene Familiengeschichte noch einmal so aufarbeiten, dass ich viel Verständnis für meine Eltern gewonnen habe."

Und noch mehr darüber, wie Campino über das Schreiben dieses Buches dazu kam, seine Eltern im Nachhinein viel besser zu verstehen als vorher:

"

Am wichtigsten war für mich, dass ich entdeckt habe, wie gross ihre Liebe gewesen sein muss. Als ich zur Welt kam – ich war das sechste Kind –, geriet ich in eine Familie, die sich durch den Alltag kämpfte. Da gab es keine grosse Zeit für stille Momente mit den Eltern, ständig war Radau. Zärtliche Momente zwischen ihnen habe ich selten erlebt, vielleicht mal bei einem Sonntagsspaziergang, und davon schienen sie dann manchmal selbst überrascht. Meine Eltern haben sich oft gestritten, und ich lebte in ständiger Sorge, sie würden sich trennen. Diese Auseinandersetzungen waren geradezu traumatisch für mich. Heute, nachdem ich diese Puzzlestücke der Vergangenheit zusammengesetzt habe, stellt sich mir das alles ganz anders dar.

Wie genau?

Sich 1947, unmittelbar nach dem Krieg, kennenzulernen und über diese Trümmer hinwegzusteigen, jeder Schwierigkeit zu trotzen, war ein gewaltiger Kraftakt. In England war man nicht begeistert über einen deutschen Schwiegersohn. Und die deutschen Eltern hatten sich auch eher eine deutsche Hausfrau gewünscht, die weiss, wie man einen Weihnachtsbraten macht. Und dann kam meine Mutter, eine Intellektuelle aus Oxford. In so einer Phase von England nach Deutschland zu ziehen, in eine Ein-Zimmer-Wohnung nach Göttingen, das macht man nur, wenn die Liebe grenzenlos ist."

Und noch ein Zitat über die Coronazeit:

" Wir haben ein ganzes Album mit grosser Freude aufgenommen und warten auf die Zeit, in der es wieder kompromisslos zur Sache gehen kann. Unsere Konzerte waren immer Partys – und wenn das gerade nicht möglich ist, dann halten wir das aus. Es gibt grössere Probleme für die Gesellschaft als ein ausgefallenes Konzert der Toten Hosen."

So .. genug zitiert ... das Interview ist nett .. wer mag, kann es unten im Link ja gern ganz lesen.

https://www.nzz.ch/sport/campino-findet-man-darf-sich-selbst-nicht-so-wichtig-nehmen-und-sollte-in-der-lage-sein-ueber-die-eigene-doofheit-zu-lachen-ld.1588380?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

 

LG

Renate

 

 

Sonntag, 6. Dezember 2020

Meine ganz persönliche Meinung zum Thema "wie viel Grundsicherung für wen und warum so ?"

 Weil pure Faulheit was anderes ist als Krankheit, Behinderung, Alter, zu wenig Jobs oder Ausbeutung auf dem Arbeitsmarkt

Ich empfinde vieles als ungerecht, seit wir Hartz IV haben. Es war mal gut gedacht. Es ist aber was sehr Ungerechtes dabei rausgekommen.

Ich finde deshalb auch, Hartz IV müsste weg und gegen eine Grundsicherung ersetzt werden, wo nichts mehr sanktioniert oder abgezogen werden kann. Ein bestimmtes Mindesteinkommen brauchen Menschen nunmal, um überleben zu können, egal ob die saufaul und komplett asozial oder aber alt, krank, in irgendeiner Form behindert oder weil sie einfach nichts richtig können, sehr schwer vermittelbar sind oder auch, weil es gar nicht genug Arbeit für alle gibt.

In meinen Augen bringt es gar nichts, gerade die Leute durch Sanktionen zur Arbeit zu zwingen, die einfach nicht wollen oder so unangepasst sind, dass keine Firma und auch kein Kollege mit denen glücklich wäre.

Ich denke auch, die Bedarfsgemeinschaften sind eine sehr ungerechte Sache. Man sollte Menschen nicht dafür bestrafen, dass sie beziehungsfähig sind und auch so ehrlich zusammenzuleben und Familien mit Kindern erst recht nicht. Auch nicht die, die Alte und Behinderte bei sich wohnen lassen und sich drum kümmern.

Ich finde generell, unsere Regelsätze sind verflucht niedrig und müssten wirklich für alle, auch die ganz Saufaulen, die selbst schuld sind in meinen Augen, ein wenig angehoben werden.

Aber dann habe ich zu dem Thema eine weitere Meinung.

Ich habe mich deshalb mal mit ner alten Freundin, die ich endlos lange immer mit bei unserem Pferden hatte und die auch schlicht keinen Bock hatte, irgendwas zu tun, aber dann so ausländerfeindlich war, dass sie den Ausländern nichts gönnte, mal sehr angelegt.

Ich habe der an den Kopf geknallt, wie eigentlich ein Mensch sich einbilden kann, nur wegen der deutschen Staatszugehörigkeit mehr Geld haben zu wollen, der nie !!!!!! auch nur einen Finger krumm gemacht hat, selbst mal was für diesen Staat und die Gemeinschaft zu tun .. sondern ein Schmarotzer zu 100 % ist. Warum so ein Mensch den Asylanten, die sicher nicht ohne Grund hier gelandet sind, nichtmal Essen und Wohnung gönnt und sich einbildet, was Besseres zu sein ... denn die war weder krank noch alt noch behindert .. einfach nur stinkfaul und anmaßend und komplett asozial .. und sowas finde ich nicht in Ordnung.

Unser Sozialstaat kann nur funktionieren, wenn auch Menschen dabei sind, die Lust haben zu arbeiten und Sozialabgaben und Steuern zu bezahlen .. denn sonst liefe das nicht.

Was bitte würden denn solche reinen Schmarotzer tun, wenn es die anderen nicht gäbe, die dafür sorgen, dass sie auch gefüttert werden?

Darüber mögen die doch mal nachdenken. Die müssten dann nämlich sehen, wie sie selbst für ihr Überleben sorgen und könnten sich nicht mehr die Eier oder Eierstöcke schauekln wie heute.

Natürlich gibt es Menschen, die wirklich gar nichts dafür können, dass sie nie was in die Sozialgemeinschaft einzahlen werden. Sie sind vielleicht schon schwerbehindert auf die Welt gekommen oder sehr früh krank geworden, sie können auch zeugungsunfähig sein und haben deshalb keine Nachkommen, die auch mithelfen können und hatten nie die Möglichkeit, sich irgendwie, sei es durch Arbeit oder als Eltern oder Pflegende einzubringen.

In dem Fall finde ich, dass diese Menschen bei der Grundsicherung einen Zuschlag bekommen sollten, denn sie können nichts dafür und haben Teilhabe verdient.

Ich finde auch, dass es genug Rentner gibt, die einfach zu wenig Rente kriegen, obwohl die oft jahrelang gearbeitet haben, Familienmitglieder gepflegt haben, Kinder großgezogen haben, sich vielleicht auch noch um die Enkel gekümmert und mehr.

Auch die haben mehr als die reine Grundsicherung verdient, wenn sie ein Alter erreicht haben, wo sie nicht mehr in der Lage sind, sich was dazuzuverdienen .. schon alleine, weil man im Alter selbst wenn es noch könnte, so leicht gar nichts mehr findet heutzutage.


Es gibt Menschen, die sind sehr leistungsfähig und deshalb auch entsprechend erfolgreich und andere, die haben schon als Kinder Probleme in der Schule und später natürlich auch im Beruf.

Heute ist es leider so, dass selbst junge Leute, die so rein gar nichts können, oft schon früh keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben und ab einem gewissen Alter geht es jedem früher oder später so.

Dass man heute wirklich von der Ausbildung an bis ins Rentenalter bei der gleichen Firma bleibt, wird immer unwahrscheinlicher.

Industrie 4.0 wird auch mit der Zeit noch mehr Arbeitsplätze fordern und es werden deshalb noch viel mehr Menschen auf der Strecke bleiben, die trotz Mühe keine Arbeit mehr finden werden, jedenfalls keine bezahlte.

Was also würde ich gerecht finden?

Ich stelle mir da verschiedene Stufen vor:

Stufe 1: Aufstocker sollten viel mehr Freibeträge bekommen als heute, also erheblich mehr als Grundsicherung pur, denn die tun schließlich was. Und Aufstocker sollte jeder sein, auch die Leute, die viel verdienen .. also bin ich für ein Bedingungsloses Grundeinkommen für alle !!!

Stufe 2: Auch Familien brauchen extra Freibeträge, für die Kinder, die die Sozialgemeinschaft später weitertragen werden, für die Person, die sich um die Kinder hauptsächlich kümmert, auch die Personen, die sich um Pflegedürftige in der Familie kümmern, wenn sie die nicht im Stich lassen.

Stufe 3: Jeder, der unschuldig daran ist, nie was verdient zu haben, weil behindert oder früh krank geworden oder aber inzwischen alt und in Rente, sollte auch mehr Geld bekommen als jemand, der einfach nur saufaul ist und als reiner Schmarotzer durch die Welt spaziert.

Stufe 4: Langzeitarbeitslose, egal ob jung oder alt, die zeigen, dass sie was tun möchten und sei es durch freiwillige Weiterbildung, gemeinnützige Arbeit oder andere Aktivitäten sollten auch mehr kriegen.

Stufe 5: Aber die Leute, die nie die Absicht hatten, irgendwas für die Gemeinschaft zu tun und meinen, trotzdem von ihr aufgegangen zu werden, die sollten in meinen Augen zu jeder Zeit, und das auch später im Rentenalter, wegen ihrer stinkenden Faulheit nur Grundsicherung pur kriegen. Verhungern lassen oder auf der Straße schlafen sollten sie nicht, aber so viel Geld für wirklich Teilhabe haben die nicht verdient. Wenn es nur solche Menschen gäbe, würde nämlich dieser Staat nicht mehr funktionieren.

So .. nun kann sich jeder darüber aufregen, der sich angesprochen fühlt.

LG

Renate



Samstag, 5. Dezember 2020

Sklavenhaltung gemeinster Art mitten in Europa

 Meistens sind es Vietnamesen, die in Spanien beim illigalen Cannabis-Anbau eingesetzt werden


Also was ich da vorhin in der Süddeutschen gefunden habe, das zieht einem wirklich die Schuhe aus.
 
Es passiert nicht weit weg, nämlich in Spanien, und das nicht nur mal, sondern wohl viel.
 
Da werden Vietnamesen ins Land gelockt und wenn sie da sind, wirklich wie Sklaven gehalten, um beim illegalen Cannabis-Anbau als Hilfsarbeiter eingesetzt zu werden.
 
Die Polizei hat wohl teilweise was davon aufgedeckt, aber da der Markt mit Hasch und anderen Cannabis-Produkten in ganz Europa boomt ohne Ende, wird wohl so viel davon in Spanien illigal produziert und oft unter genau diesen Umständen, das ist wohl ein Fass ohne Boden.
 
Schlimm sowas.
 
Die Menschen, die irgendwo billig Hasch oder andere Cannabis-Produkte kaufen, haben vermutlich keine Ahnung, was für Verbrecher sie damit unterstützen.
 
Ich zieh mal Teile von dem Text raus .. das wird Euch auch die Schuhe ausziehen.
 
Quelle:

https://www.sueddeutsche.de/panorama/drogen-marihuana-spanien-europa-1.5126317?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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Marihuana aus Spanien:Die Mär von der weichen Droge

Marihuana aus Spanien flutet Europa. Auf den Plantagen werden vietnamesische Arbeiter wie Sklaven gehalten. 

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Laut Europäischem Drogenbericht steigt bereits seit zehn Jahren die Menge an Marihuana, die in Spanien sichergestellt wird. Lange stammten die meisten Cannabis-Produkte, die in Spanien von den Behörden entdeckt wurden, aus dem nahen Marokko. Doch in Zeiten der globalen Pandemie, die viele Grenzen undurchlässiger gemacht hat, wird der Anbau von Cannabis in Spanien zunehmend attraktiv. "Das Klima kommt den Pflanzen entgegen, wobei viele Plantagen von den spanischen Kollegen im Inneren von Gebäuden gefunden werden", sagt Ruth Haliti, Sprecherin des deutschen Zollfahndungsdienstes. Deutschland sei für das Marihuana aus Spanien nicht nur als Bestimmungsland, sondern auch als Transitland für Drogenlieferungen in Richtung Osten relevant.
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Die Zahlen belegen den Trend: Im Jahr 2019 wurden laut dem spanischen Innenministerium 1 538 995 Cannabis-Pflanzen sichergestellt, 57 Prozent mehr als im Vorjahr. In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Zahl der beschlagnahmten Pflanzen sogar vervierfacht: von 400 000 Pflanzen im Jahr 2014 auf nun fast 1,6 Millionen.

System der Ausbeutung

Mehrere spanische Tageszeitungen haben in jüngster Zeit offengelegt, woher das Marihuana stammt und unter welchen Bedingungen es angebaut wird. Die Erkenntnisse konterkarieren das Image von Marihuana als weicher Droge, die niemandem wehtut. Denn nicht selten werden die Plantagen von kriminellen Clans betrieben, die ein System der Ausbeutung errichtet haben. Dutzende Vietnamesen hat die Polizei bereits aus ihren Händen befreit. Die jungen Männer waren von Landsleuten nach Spanien gebracht und auf illegalen Cannabis-Plantagen festgehalten worden.

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Erst kürzlich räumte die Guardia Civil eine Lagerhalle in der Nähe von Madrid und befreite bei dieser Aktion sechs Menschen vietnamesischer Abstammung. Zwölf weitere wurden festgenommen. Die Festgenommenen hatten ihren Landsleuten die Papiere und Telefone abgenommen und hielten sie auf der Plantage gefangen. Neben den Pflanzen lagen Matratzen, die sanitären Verhältnisse waren "unwürdig", so beschreibt es die Reporterin Patricia Ortega von El País. Aufmerksam wurde die spanische Polizei auf die Plantage, weil alle zwei Wochen einige Säcke Reis an der Lagerhalle abgestellt wurden - als Verpflegung für die Vietnamesen.

Die internen Berichte der spanischen Behörden beschreiben ein Phänomen, das ganz Europa betrifft. So wurden vor einigen Monaten 39 Immigranten aus Vietnam tot in einem Lastwagen im britischen Essex gefunden. Sie waren erstickt. Den meisten der jungen Männer werde erzählt, sie kämen nach Großbritannien. "Oft werden sie in die alten Sowjet-Republiken gebracht und von dort aus, in Lastwagen gepfercht, weiter nach Europa", sagte ein Ermittler im Gespräch mit El País. "Sie sind die Sklaven des Marihuanas."

Die Strafen sind gering - verglichen mit anderen Drogen

Viele von ihnen landen in Spanien. Dort angekommen sind sie ihren Ausbeutern völlig ausgeliefert. Sie kennen das Land nicht und sprechen die Sprache nicht. Der Kopf der in Madrid aufgegriffenen Bande war ein Brite vietnamesischer Abstammung. Für ihn habe sich das Unternehmen gelohnt, so der Ermittler, denn das Risiko und die Strafen sind gering im Vergleich zu Delikten, die mit anderen Drogen zu tun haben. Auch weil die soziale Akzeptanz von Marihuana in Europa in den vergangenen Jahren gestiegen ist.

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 LG

Renate