Samstag, 2. Mai 2020

Corona-Vorschläge der Grünen bezüglich Erleichterungen bei Pflegefällen

Gefunden mit Datum vom 20.04.20 beim ZDF

Das wäre auf jeden Fall schon einmal besser als es jetzt ist.
 

Bessere Schutzmaßnahmen - Wie Grüne Pflegeheim-Regeln lockern wollen

Datum:
Besuche in Pflegeheimen sollen wieder möglich sein - das fordern die Grünen. Man müsse auch für die seelische Gesundheit sorgen, sagte Fraktionschefin Göring-Eckardt im ZDF.

Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat sich im ZDF-Morgenmagazin dafür ausgsprochen, dass auch Pflegebedürftige angesichts der Corona-Pandemie bald aus der Isolation geholt werden müssten. Dafür müsse es Regeln geben.

Göring-Eckardt: Müssen den Hebel umlegen

Man müsse die Hygiene einhalten und man müsse dafür sorgen, dass es Schutzkleidung für die Älteren gebe, sagte die Grünen-Politikerin im ZDF. "Wir müssen auch dafür sorgen, dass es mit kreativen Maßnahmen, die man von Ort zu Ort treffen kann, auch möglich ist, dass Betreuungspersonen und Pflegende raus können." Dies könne man beispielweise mit "Zeitkorridoren" organisieren. 


Die Ansteckungsgefahr bleibe gefährlich, sagte Göring-Eckhardt weiter. Daher werde eine Lockerung nur mit Schutzkleidung gehen. Bei der Bereitstellung habe man allerdings in erster Linie an Krankenhäuser gedacht. "Wenn wir da jetzt nicht den Hebel umlegen und sagen, das muss auch für diejenigen gelten, die dafür sorgen, dass die Menschen auch eine gewisse seelische Gesundheit haben, dann wird es problematisch."
In Frankreich dürfen Familien ihre Angehörigen in Pflegeheimen wieder besuchen:


Grüne fordern Lockerungen mit einem 7-Punkte-Plan

In ihren Ausführungen bezieht sich Göring-Eckardt auf den sogenannten 7-Punkte-Plan, den ihre Partei entwickelt hat, um der Isolation von pflegebedürftigen oder kranken Menschen entgegenzuwirken. Unter anderem sollen "Besuchsverbote in Pflegeeinrichtungen so weit wie möglich verhindert werden", heißt es in dem Papier, das dem ZDF vorliegt. 

Was der 7-Punkte-Plan der Grünen vorsieht:



  • Isolationsmaßnahmen dürfen sich laut dem Papier nicht "pauschal am Merkmal des Alters oder einer Behinderung orientieren, sondern so spezifisch wie möglich auf Risikosituationen ausgerichtet sein".
  • Besuchsverbote in Pflegeheimen sollen möglichst verhindert werden. Dafür solle es "Zeitkorridore" für Besuche geben sowie ein Kontingent von Schutzausrüstungen. Gefordert wird ein "striktes Risikomanagement".
  • Pflegeheim-Bewohner sollen mit digitalen Kommunikationsmitteln ausgestattet werden, z.B. mit Tablets für Videotelefonie. Die Grünen fordern dafür einen Digitalpakt von Bund und Ländern.
  • Für ältere oder schwächere Menschen, die sich zuhause in Quarantäne befinden, sollen Taxi-Fahrtkosten zum Arzt von der Krankenversicherung erstattet werden, bis Angebote wie Hausbesuche ausgebaut werden. Der "Entlastungsbetrag" der Pflegeversicherung solle laut Plan von 125 Euro auf 250 Euro verdoppelt und flexibilisiert werden.
  • Auch pflegende Angehörige sollen einen verbesserten Zugang zu Schutzkleidung erhalten. Sollte die Pflege durch den Wegfall von Tagespflegeeinrichtungen zur Daueraufgabe werden, fordern die Grünen für die betroffenen Angehörigen eine Lohnfortzahlung über das Infektionsschutzgesetz
  • Kommunen sollen laut Papier "nach kreativen Lösungen suchen, um die vulnerablen Gruppen zu schützen, wie beispielsweise durch Einkaufskorridore".
  • Familiärer und begleiteter Beistand im Sterbefall soll ermöglicht werden: "Eine Sterbebegleitung rührt an existenziellen Grundfesten".
 In dem Plan wird ein Zeitmanagement vorgeschlagen, das Menschen Zeitkorridore für ihren Besuch zuweise. Zudem solle dafür ein Kontingent von Schutzausrüstung bereitgestellt werden. Auch pflegende Angehörige sollten Zugang zu Schutzmasken und Schutzkleidung erhalten, fordert die Partei weiter.

Im Sterbefall solle zudem familiärer und begleiteter Beistand möglich sein. Bewohner von Pflegeeinrichtungen, die sich in Quarantäne befinden, sollen dem Papier zufolge über Tablets für Videotelefonie mit Freunden und Verwandten in Kontakt kommen können. 


 Mit einem strikten Risikomanagement könne das Übertragungsrisiko stark eingegrenzt und Besuche möglich gemacht werden, heißt es in dem 7-Punkte-Plan. Infektionsschutzbedingte Freiheitsbeschränkungen sollten sich zudem nicht pauschal am Alter oder einer Behinderung orientieren, fordern die Grünen. 
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LG
Renate
 

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