... denn die werden auch in Deutschland demnächst zum Einsatz kommen
Quelle:
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23.09.2020
Was Coronavirus-Schnelltests können und was nicht
Nirgendwo sonst sterben so viele Menschen an den Folgen von Covid-19 wie in den USA. Gleichzeitig haben sie deutlich weniger Tests verfügbar als viele andere Länder. Das könnte sich bald ändern.
Ende August hat die US Food and Drug Administration (FDA) die Notfallzulassung für ein neues Testgerät im Kreditkartenformat für das Coronavirus erteilt. Es kostet fünf US-Dollar, liefert Ergebnisse in 15 Minuten und braucht weder Labor noch Maschine für die Auswertung. Die Regierung hat bereits 150 Millionen dieser Tests von der Firma Abbott bestellt. In Deutschland sollen erste Tests dieser Art ab Ende September verfügbar sein – sie gelten als entscheidend, um die Ausbreitung des Virus im Herbst und Winter zu kontrollieren. In Österreich wiederum sollen Studierende an der Wirtschaftsuniversität Wien künftig ohne negatives Testergebnis keinen Zutritt zum Hörsaal bekommen. Und auch Indien und Italien setzen auf solche Tests, um einen Alltag zu ermöglichen und gleichzeitig die Seuche zu kontrollieren.
Die Tests weisen spezifische Proteine – die Antigene – auf der Oberfläche des Virus nach. Sie sollen zeigen, wer besonders ansteckend ist, und sich rasch und einfach in großer Zahl durchführen lassen. Was sind weitere Argumente für Schnelltests? Welche gibt es bereits? Und was unterscheidet die Untersuchungen? Lesen Sie hier die wesentlichen Fragen und Antworten:
- Was spricht für die Tests?
- Welche Tests gibt es?
- Und wie funktionieren sie?
- Welche Tests sagen aus, ob jemand ansteckend ist?
- Wie wollen Länder Antigen-Tests nutzen?
- Antigen-Assays – einfach wie Schwangerschaftstests?
- Was spricht gegen Sars-CoV-2-Heimtests?
Überhaupt sind Antigen-Tests viel schneller und billiger als die Goldstandard-Tests, die virale RNA mit einer Technik namens Polymerase-Kettenreaktion (PCR) nachweisen. Was zunächst bedenklich klingt: Antigen-Tests sind nicht so empfindlich wie die PCR-Varianten. Das kann aber von Vorteil sein. So sind einige Menschen, die positive PCR-Testergebnisse erhalten, zwar infiziert, jedoch nicht mehr in der Lage, das Virus auf andere zu übertragen. Antigen-Tests könnten also den Schwerpunkt auf die Identifizierung der am stärksten infektiösen Personen verlagern.
Gleichzeitig gibt es die Sorge, dass die Schnelltests infektiöse Personen übersehen, was zu neuen Ausbrüchen in Ländern führen könnte.
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Welche Tests sagen aus, ob jemand ansteckend ist?
Mit der PCR-Methode lässt sich testen, ob jemand infektiös ist. Allerdings weist sie auch Personen nach, die das Virus zwar haben, es aber wahrscheinlich nicht verbreiten. Antigenbasierte Assays könnten dagegen dazu beitragen, Menschen mit hohen Viruskonzentrationen – also diejenigen, die am wahrscheinlichsten für andere ansteckend sind – schnell zu identifizieren und sie aus der Gemeinschaft zu isolieren, sagt Marion Koopmans, Virologin am medizinischen Zentrum der Erasmus-Universität in Rotterdam, Niederlande.
»Die Frage ist, was ist die sichere Grenze? Denn in dem Moment, in dem man das falsch versteht, implodiert die ganze Idee«, sagt sie. Es ist immer noch unklar, bis zu welcher Viruslast eine Person nicht ansteckend ist, sagt Koopmans, die mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammenarbeitet, um einen Standard zur Validierung von Schnelltests festzulegen. »Es wäre sehr besorgniserregend, wenn jeder das auf eigene Faust und nach anderen Kriterien tun würde«, sagt sie.
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Wie wollen Länder Antigen-Tests nutzen?
In Deutschland gehören Antigen-Schnelltests zu den neuen Herbst-Maßnahmen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Mitte Oktober sollen sie Bestandteil einer neuen Test- und Quarantänestrategie im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus werden, hieß es Ende September. Virologen wie Christian Drosten betonen ebenfalls die Bedeutung von Corona-Schnelltests mit Blick auf den Winter. Man müsse jetzt bei den so genannten Antigen-Tests weiterkommen, sagte der Virologe der Berliner Charité am 15. September in seinem Podcast. Die Test seien zwar nicht perfekt, aber schnell und verfügbar.
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Die WHO und die amerikanische Seuchenbehörde CDC raten ebenfalls dazu, einen PCR-Test durchzuführen, wenn Personen, die Symptome zeigen, mit einem Antigen-Schnelltest negativ getestet werden.
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Ich habe nicht alles rauskopiert, nur was ich besonders wichtig daran fand.
Also wir kriegen diese neuen Tests wohl ab Mitte Oktober und werden dann erleben, ob sich was ändert zu vorher.
LG
Renate
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