Mittwoch, 17. Oktober 2018

Aufstehen wird die links von der Mitte nicht einen, sondern spalten

Das ist auch nicht nur meine Meinung

Also ein paar aktuelle Berichte dazu.

Nachdem ich denn nach einem Video von einem Treffen in Hamburg, wo die Teilnehmer in extrem dilletantischer Art und Weise Texte aus dem Gründungsaufruf von Aufstehen vorgelesen haben und das nicht ohne Ablesen schafften, auch nur einige Sätze auswendig vorzutragen nach dem Lesen der dazu schon vorhandenen Kommentare sagte, ich würde der einen Kommentatorin recht geben ... um was zu verändern, muss man zunächst nicht nur wählen gehen, sondern diese Partei muss auch die Wahl gewinnen.

Ich habe da angesprochen, dass es doch ursprünglich mal hieß, die drei linken Parteien zu vereinen und das könne nicht von den Mitgliedern dieser Bewegung ausgehen, sondern das müssten die Gründer der Bewegung schon selbst tun.

Was hieße: Wagenknecht müsste sich mal zuerst mit Kipping einig werden .. wenn die Linke sich überhaupt einig sei .. dann die Linke mit den Grünen, wo es ja Parallelen gäbe .. prinzipiell .. wenn man nicht aufeinander rumhackt, sondern mal konstruktiv wäre ... und die SPD würde aktuell ohnehin nachdenken, der Agenda 2010 auf Wiedersehen zu sagen ... da wäre doch was zu machen .. aber nicht von der Basis .. nur von den Parteispitzen dieser drei Parteien.


Die Basis von Aufstehen könnte dann, wenn da was gemacht worden wäre, wenn man sie bei Laune hielte, halt wählen gehen in der Hoffnung, dieser Zusammenschluss wäre mehrheitsfähig .. und könnte dann mal was ändern in diesem Land.

Also ich wurde klar angegriffen ... was auch sonst.

Zuletzt unterstellte mir noch einer, der wohl auf meinem Facebook-Profil war . ich würde als Texterin sicher von jemand bezahlt worden sein, da alles schlechtzumachen .. also sinngemäß.

Ich bin raus .. sowas muss ich mir nicht bieten lassen.

Nur weil ich mein Geld damit verdiene, Auftragstexte über alles mögliche zu schreiben, bin ich noch lange nicht so davor, mich für sowas bezahlen zu lassen. Es ist meine Meinung, dass diese Sammlungsbewegung ein Rohrkrepierer ist, weil sie spaltet und nicht sammelt .. dafür bezahlt mich auch keiner, ich kann selbst denken.


Nun ja .. ich habe überlegt, seit wann ich eigentlich von dieser Idee weiß. Und weil ich ein ordentlicher Mensch bin, natürlich habe ich schon damals drüber geschrieben und es auch wiedergefunden.

https://armeindeutschland.blogspot.com/2018/10/die-erste-info-die-ich-mal-zur.html

Das ist der Link oben, wo ich das nochmal aufgegriffen und mit dem alten Beitrag aus Januar 2018 verlinkt habe.

Also da wurde von der Idee gesrpochen, wegen des schlechten Abschneidens der SPD bei der Bundestagswahl 17 doch zu versuchen, ob man nicht aus der Linken, der SPD und Teilen der Grünen eine ganz neue Partei gründen könnte ...Lafontaine hatte die Idee als Erster .. seine Frau fand die ganz gut .. die Linke war schon damals dagegen.

Daher also weht der Wind und meine Erinnerung ist insofern auch richtig .. es ging darum, nicht Linke, SPD und Grüne gegeneinander auszuspielen und zu spalten, sondern sogar Gemeinsamkeiten zu suchen und eine sozusagen ganz neue Partei zu gründen .. einen linken Zusammenschluss oder so.

Das hat aber offensichtlich wohl nicht geklappt.

Statt dessen gehe ich davon aus, dass die Facebook-Initiative nun wohl den Sinn hat, weil auch die Homepage nicht den erwünschten Erfolg gebracht hat, aus dem Fußvolk eine Grundmenge für eine neue Parteigründung zu machen .. sozusagen Ortsverbände, Kreisverbände, Landesverbände aus lauter politischen Laien aufzubauen .. also aus Menschen, die zwar unzufrieden sind, aber im Prinzip von Politik doch gar keine Ahnung haben.

Na dann prost.


Was die Leute wollen, interessiert offenbar keinen .. wie in dem Video unschwer zu erkennen, bläst man denen paar Parolen ein, die sie dann nachbeten dürfen.

Und die erste Umfrage auf der Aufstehen-Homepage lief offensichtlich so kurz, dass ich die schon am 16.9.18, also nur 13 Tage nach Beginn von "Aufstehen", das ja am 3.9.18 an den Start ging, nicht mehr wiederfand.

Wie lange man da ankreuzen konnte, was man denkt, keine Ahnung.

Aber da ich Euch unten noch was aus dem Postillon verlinkt habe, die sich auch über diese erste Aufstehen-Umfrage lustig machen .. ist echt gut .. die sind ja immer lustig, die beziehen sich auf das hier, worüber ich auch schon geschrieben hatte.

https://armeindeutschland.blogspot.com/2018/10/auf-der-aufstehen-homepage-entdeckt.html

Was ich inzwischen darüber denke .. nun ja .. ich will das mal mit nem Smilie ausdrücken:

Es folgen unten einige ernsthafte Berichte und ganz unten noch einer mit einer typischen Postillon-Umfrage .. die ist zum Entspannen.

Und was ich in Zukunft mache: Nun .. ich wähl grün .. die Partei gefällt mir aktuell halt von denen links von der Mitte am besten.



Daraus:
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Auch ist nicht klar, wohin sich diese Sammlungsbewegung eigentlich entwickeln möchte. Sicherlich hätte die Bewegung ein großes Potenzial. Es gibt viele Menschen, die sich allein gelassen sehen, die sich ungerecht behandelt fühlen, die sich Sorgen machen. Zu Recht. Aber Wagenknecht bietet keine echten Antworten.
Wagenknecht hat in der Vergangenheit stets jene bekämpft, die nach rot-rot-grünen Gemeinsamkeiten gesucht haben. Stattdessen setzte sie auf Fundamentalopposition: Aus der Nato austreten, basta. Hartz IV abschaffen, basta.
Wagenknecht gibt den Grünen, der SPD und ihrer eigenen Partei wenig Raum, sich mit ihr zu verständigen. Stattdessen wirft sie ihnen Versagen vor. Sie drischt auf ihre Gegner ein, die eigentlich ihre Partner sein sollten. Ihre Bewegung wird nicht einen, sie wird spalten. 
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http://www.spiegel.de/politik/deutschland/aufstehen-twitter-krach-bei-der-linken-a-1227538.html

Daraus auszugsweise:
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 Dienstag, 11.09.2018   


Wie geht eine Partei mit einer eigenständigen politischen Initiative um, die von einer Spitzenkraft aus ihren eigenen Reihen ins Leben gerufen wird? Diese Frage beschäftigt die Linke seit Wochen. Im Mittelunkt dabei: die Sammlungsbewegung "Aufstehen" von Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine.



Um die Initiative ging es auch am Montag in der Sitzung der Bundestagsfraktion. Etwa drei Stunden dauerte die Diskussion, es gab Dutzende Wortmeldungen und am Ende Krach: In den sozialen Medien erhob die Mannheimer Abgeordnete Gökay Akbulut Vorwürfe gegen ihren Parteikollegen Diether Dehm.
"Mobbing und Sexismus in der Linkspartei", schrieb Akbulut auf Twitter. Nach einem sachlichen Beitrag zur Sammlungsbewegung sei sie von Dehm angegriffen worden. "Ich solle dankbar sein, ohne S. Wagenknecht wäre ich nicht im Bundestag. Ich hätte nichts zu sagen!", so Akbulut weiter.
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 Akbulut war nicht die Einzige in der Fraktion, die sich über Dehms Verhalten während der Sitzung beschwerte. Unterstützung bekam sie von Michael Brandt. Der Karlsruher Abgeordnete schrieb auf Twitter: "Wer Dieter nicht passt, wird von Dieter gemobbt. Irgendwann reicht es wirklich.
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 n der Partei wird seit Längerem über Wagenknechts Initiative diskutiert. Mit "Aufstehen" will die Fraktionschefin insbesondere diejenigen ansprechen, die sich von der aktuellen Politik nicht mehr vertreten fühlen - etwa jene, die aus Protest die AfD gewählt haben. Die Fraktionschefin der Linken wirbt deshalb auch für eine Kursänderung in der Flüchtlingspolitik. Zuletzt warnte sie wiederholt vor einer "grenzenlosen Willkommenskultur".
Am Wochenende distanzierte sich die Parteiführung deutlich von der Sammlungsbewegung. "Die Initiative 'Aufstehen' ist kein Projekt der Partei Die Linke, sondern ein Projekt von Sahra Wagenknecht, Oskar Lafontaine und weiteren Einzelpersonen", heißt es in einem Beschluss des Parteivorstands. "Diese Initiative, ihre Ziele und Implikationen wurden zu keinem Zeitpunkt in den Gremien der Partei zur Diskussion gestellt." Dies entspreche nicht dem Selbstverständnis von einer demokratischen Mitgliederpartei, die auf ihren Mitgliedern "von unten nach oben" aufbaue.
Insbesondere in der Flüchtlingsfrage ging der Parteivorstand auf Abstand zu der Sammlungsbewegung. So heißt es in dem Beschluss: "Dass sich einzelne Gründungsmitglieder und prominente Fürsprecher der Initiative 'Aufstehen' in öffentlichen Stellungnahmen wiederholt und in gleicher Weise von Ressentiments der AfD auf der einen und einer 'grenzenlosen Willkommenskultur' auf der anderen Seite distanzieren, halten wir für ein fatales Signal.
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 Dienstag, 04.09.2018 
 Die linke Sammlungsbewegung hat ein Problem. Und es wird an diesem Vormittag genau in dem Moment deutlich, als Sahra Wagenknecht aufhört zu sprechen. Denn nach ihr kommt bei der Vorstellung von "Aufstehen" in der Bundespressekonferenz eher wenig
 Da ist Ludger Volmer. Der Mann war in den Neunzigerjahren mal Grünen-Chef, später Staatsminister im Auswärtigen Amt. Und Volmer beginnt, nun ja, mit dem Satz, er habe seine politische Karriere vor 13 Jahren beendet. Daneben sitzt die SPD-Politikerin Simone Lange. Sie sagt, sie sitze hier "nicht als Oberbürgermeisterin, sondern als Mutter".
 Energisches Werben, das Kämpfen für ein Projekt, das die politische Landschaft verändern soll, sieht anders aus. Lange und Volmer fehlen die rhetorischen Mittel, sie sind Randfiguren in ihren Parteien. Und doch sind es die prominentesten Köpfe, die Linken-Fraktionschefin Wagenknecht von SPD und Grünen gewinnen konnte.
 Volmer schimpft dann noch ein bisschen über seine Partei, mit deren Entwicklung zur "Funktionspartei der Mitte" er nicht einverstanden ist. Und Lange klagt, SPD, Grüne und Linkspartei dürften sich nicht immer nur das Leben schwer machen, sondern müssten mehr das Verbindende suchen. Doch wie? Von einem Aufbruch ist bei beiden nichts zu spüren.
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Der Auftritt der No Names zeigt: Die Sammlungsbewegung steht und fällt mit Wagenknecht. Sie hat das Projekt mit ihrem Mann Oskar Lafontaine initiiert und sie strebt nun eine linke Regierung in Deutschland an.

 Es gebe eine "handfeste Krise der Demokratie", sagt Wagenknecht. Wenn jetzt nicht gegengesteuert werde, "wird dieses Land in fünf bis zehn Jahren nicht wiederzuerkennen sein".
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Das selbst erklärte Ziel von Wagenknecht und Lafontaine: Sie wollen die Politik der drei linken Parteien verändern. Vor allem jene der immer noch größten: der Sozialdemokratie.
Doch warum sollte ein Kurswechsel der SPD ausgerechnet von diesen beiden ausgelöst werden, deren Name unter Genossen quasi automatisch Abwehrreaktionen auslöst? Vor allem Ex-SPD-Chef Lafontaine ist für viele Sozialdemokraten längst eine Persona non grata. Der Vorwurf: Mit dem Aufbau der Linkspartei habe Lafontaine entscheidend zu 13 Jahren Kanzlerschaft von Angela Merkel beigetragen.
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 SPD-Vize Ralf Stegner kritisierte am Dienstag bei Twitter, Bewegungen könnten bei Frieden oder Klimaschutz sinnvoll sein: "Aber als Instrument konkurrierender Parteien unter der Führung notorischer Separatisten und ausgewiesener SPD-Gegner wie Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine? Auf so was fallen aufrechte Sozis nicht rein."
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Auch Juso-Chef Kevin Kühnert distanzierte sich deutlich von der Sammlungsbewegung: "Der Gründungsaufruf bietet keine Ideen, die sich links vom politischen Mainstream nicht heute schon unterstützen und organisieren ließen", sagte Kühnert.
Er kritisierte außerdem, dass er selbst zu den Unterstützern der Sammlungsbewegung gezählt werde: "Mit Erstaunen habe ich heute erfahren, dass ich durch das Eintragen in einen Newsletter zu einem von 100.000 "Aufstehen"-Gründungsmitgliedern geworden bin", sagte er. Das finde er befremdlich. Anders als bei politischen Parteien muss man als Unterstützer von "Aufstehen" keinen Mitgliedsbeitrag zahlen und kann sich einfach im Internet anmelden.
Auch in ihrer eigenen Partei stößt Wagenknecht auf Widerstand. Und das, obwohl das Gründungspapier zum überwiegenden Teil mit dem Programm der Linken übereinstimmt. "Aufstehen" sei kein Projekt der Partei, sagte Bundesgeschäftsführer Jörg Schindler. Er erwarte von Wagenknecht, dass sie sich "mit voller Kraft dafür einsetzt", dass die Fraktion gestärkt werde.
 Nur vorsichtig äußert sich Wagenknecht nun zur Haltung der neuen Bewegung in der Flüchtlingspolitik. Ihre Gegner in der Linken werfen ihr vor, Flüchtlinge gegen Deutsche auszuspielen und die Partei zu spalten. Beim Parteitag im Juni dieses Jahres hatte sich die Führung um Katja Kipping knapp mit der Forderung nach offenen Grenzen durchgesetzt. Wagenknecht kritisiert diesen Kurs.
Bei der Vorstellung von "Aufstehen" versucht Wagenknecht, das Thema zu umschiffen. Man wolle Menschen von der AfD zurückgewinnen. "Aber die AfD ist nicht primär wegen der Flüchtlinge groß geworden", sagt sie, "der Kern ist die soziale Frage." Das Grundsatzpapier sei nur ein erster Entwurf, die Prinzipien der Bewegung müssten die Mitglieder jetzt selbst erarbeiten.
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 Und für alle, die nun auch mal lachen möchten:

https://www.der-postillon.com/2018/09/sonntagsfrage-aufstehen_9.html

Sonntagsfrage: Was halten Sie von der neuen linken Sammlungsbewegung Aufstehen? ((Umfrage beendet)) 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 



LG
Renate

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