Sonntag, 25. August 2019

Warum Altersarmut für viele Menschen heute trotz Arbeit vorprogrammiert ist

Eine heute 49 Jahre alte Reinigungsfachkraft hat darüber ein Buch geschrieben

Dieses Interview fand ich im gmx-Magazin.

Diese Reinigungsfachkraft putzt in einem Krankenhaus und selbst dort verdient sie so wenig, dass sie ohne den Aspekt, vielleicht noch vor der Rente arbeitslos zu werden, später weniger Rente bekommen wird, wie jemand von der Grundsicherung auch bekommen würde.

Das ist nicht fair, sagt sie, hat ein Buch darüber geschrieben, ist schon in Talk Shows aufgetreten und hat sich mit Hubertus Heil darüber auch schon unterhalten können.

Ein paar Zitate aus dem Interview findet Ihr unter dem Link .. den Rest sonst im Link bitte selbst lesen.

https://www.gmx.net/magazine/ratgeber/finanzen-verbraucher/715-euro-rente-reicht-leben-33942496

715 Euro – diese Rente reicht nicht zum Leben

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Wenn sie einmal in Rente geht, wird die Reinigungskraft Susanne Holtkotte 715 Euro bekommen – obwohl sie voll arbeitet. Sie ist wütend und hat sich jetzt in einem Buch mit dem deutschen Rentensystem und dem Thema Altersarmut auseinandergesetzt.
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Sie tritt in Talkshows auf und tauschte kurzerhand mit Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für einen Tag den Job: Susanne Holtkotte ist Reinigungsfachkraft in einem Krankenhaus. Sie arbeitet sieben Stunden am Tag, im Monat verdient sie um die 1.100 Euro netto. Wenn sie später in Rente geht, wird sie voraussichtlich 715 Euro bekommen.
Wie sie mit 1.100 Euro netto privat für das Alter vorsorgen soll, weiß Susanne Holtkotte nicht - ihr Geld reicht aktuell gerade so für Miete, Lebensmittel und notwendige Anschaffungen. Die 49-Jährige hat jetzt ein Buch über ihre Situation geschrieben - und über das Thema Altersarmut in Deutschland.
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Frau Holtkotte, in Ihrem Buch schreiben Sie, dass Ihre Rente 715 Euro betragen wird, wenn Sie so einzahlen wie bisher. Wie stellen Sie sich das Leben als Rentnerin mit 715 Euro im Monat vor?
Susanne Holtkotte: Das stelle ich mir lieber erst einmal gar nicht vor. Es ist ja völlig klar, dass 715 Euro nicht reichen. Aber ich will mich heute nicht schon mit Zukunftsängsten fertig machen. Wer weiß, was in 20 Jahren ist? Vielleicht werde ich morgen vom Bus überrollt und dann habe ich mir umsonst Sorgen gemacht. Trotzdem macht es mich bitterböse, wie viele Menschen im Alter mit wenig Geld auskommen müssen.
In Ihrem Buch schreiben Sie, dass Sie aktuell im Monat rund 1.100 Euro netto verdienen. Wie kommen Sie damit zurecht?
Es ist natürlich jeden Monat eng. Wenn ich meine Miete und die Lebensmittel bezahlt habe, bleibt nicht mehr sehr viel übrig. Es darf also besser nichts kaputtgehen. Ich habe zum Beispiel 2008 eine gebrauchte Waschmaschine für 80 Euro gekauft, die zum Glück immer noch funktioniert. Aber ich habe kein finanzielles Polster. Wenn jetzt die Waschmaschine oder der Fernseher kaputtgehen sollten, wäre das schon eine kleine Katastrophe.
Es ist schon lange die Rede davon, dass es nicht ausreicht, sich im Alter alleine auf die gesetzliche Rente zu verlassen. Viele Experten raten, jeden Monat zehn oder besser 20 Prozent des Einkommens für das Alter zu sparen. Schaffen Sie das?
Solche Ratschläge kann ich leider nur belächeln. 20 Prozent wären bei mir 220 Euro. Alleine meine Wohnung kostet 580 Euro und wirklich günstiger lässt es sich hier nicht wohnen. Dann blieben mir noch 300 Euro für Lebensmittel, zum Tanken und für alle Anschaffungen, die im Monat fällig sind. Das funktioniert leider nicht.
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 Und so weiter .. mehr halt im Link.

LG
Renate


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