Dienstag, 7. März 2017

So familienfeindlich ist Deutschland inzwischen geworden !!!

Was man so mitkriegt und was ein Skandal ist !!!


Schon wir hatten es früher nicht leicht, in Deutschland eine Familie mit Kindern über die Runden zu bringen, aber damals ging es eigentlich ja noch.

Mein Mann und ich hatten halbwegs identische Arbeitszeiten, meistens halbwegs pünktlich Feierabend und am Wochenende freitags früher Schluss und Samstag und Sonntag normalerweise frei und Zeit für die Familie. Meine Mutter war zu Hause und noch nicht gezwungen, auch berufstätig zu sein und konnte sich den ganzen Tag um die Kinder kümmern, wenn ich arbeiten war.

Obwohl die Abende, der Freitag Nachmittag, die Wochenenden bei uns immer !!!! den Kindern gehört haben, habe ich heute so gut wie keinen Kontakt mehr zu ihnen .. und ich schiebe das darauf, dass schon ich zu viel gearbeitet habe und so versäumt habe, das aufzubauen, was man eine enge Mutter-Kind-Beziehung nennen kann .. weil ich sie nur tagsüber unter der Woche zur Aufsicht meiner Mutter überlassen habe.
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Nun aber zur Familie heute in Deutschland !!!


Selbst wenn der Papa einen eigentlich qualifizierten Job hat und netto ca. 1.500 Euro im Monat nach Hause bringt, reicht das Geld alleine schonmal nicht aus.

Das bedeutet aber, dass er bei Steuerklasse III ca. 2.000 Euro brutto oder mehr verdient.

Wo kriegt man das denn heute noch bei den durch Hartz IV in den Keller gesunkenen Löhnen. Das ist bereits ein guter Job, den dieser Papa dann hat.

Für Frau, nur zwei Kinder und sich selbst reicht das aber nicht, um vom Jobcenter wegzukommen.

Mieten sind teuer. Wohnt man nicht direkt in der Großstadt, wo Mieten noch teurer sind, muss selbst dann mindestens ein Auto her, das finanziert werden muss.

Selbst wenn die Mama der Kinder nun noch ganzjährig 4 verschiedene Putzstellen hat, bei denen sie jeweils ca. 2 - 3 Stunden in der Woche Geld verdient, bringt auch das diese Familie nicht vom Jobcenter weg .. und diese Frau braucht dann bereits ein zweites Auto und die Möglichkeit, ihre Kinder irgendwo unterzubringen, was normalerweise in diesem Land auch nicht umsonst ist.

Das Jobcenter lässt die junge Mutter auch nicht in Ruhe .. sie muss nach Arbeit suchen, um wegen des zu geringen Verdienstes des Familienvaters die Bedürftigkeit der Familie zu beenden .. der Druck vom Jobcenter ist immer da.

Findet diese Frau jetzt noch in den Sommermonaten eine Teilzeitbeschäftigung, mit der sie zu ihren nachmittaglichen Putzstellen vormittags noch ca. 600 - 700 Euro netto nach Hause bringt, ist die Familie in der Zeit von Frühling bis Herbst dann endlich weg vom Jobcenter.

Oft verlangen derartige Jobs aber eine gewisse Flexibilität, egal ob das nun in der Gastronomie, im Gärtnereibereich oder sonstwo ist. Die Frau muss das also mit der Familie, den Kindern und allen damit zusammenhängenden Verpflichtungen und den Putzstellen, die sie nicht einfach aufgeben kann, unter einen Hut bringen.

Das Auto dieser Frau ist ununterbrochen auf der Straße unterwegs.

Ist keine Oma da .. und das ist heute selten der Fall, denn die wird ja auch vom Jobcenter gedrängt, voll bis zur Rente durchzuarbeiten ... muss bei kleineren Kindern ein Krippen- oder Kindergartenplatz her.

Der ist aber selten zu kriegen, aber muss eine Tagesmutter bezahlt werden, und selbst wenn es denn mit dem Platz im Kindergarten oder anderswo klappt, auch der kostet Geld.

Oft geben junge Mütter das Geld, was sie mit Mühe und Not verdienen, für die Betreuung ihrer kleinen Kinder wieder vollständig aus .. es bleibt nicht ein Cent in der Kasse von dem sauer verdienten Geld.

Aber es muss sein, denn anders gibt das Jobcenter keine Ruhe.

Anders als früher, wo es genügte zu sagen, man hat ab Frühling ja wieder Arbeit, wie beispielsweise im Bereich Gartenbau, Landwirtschaft oder Gastronomie .. heute ist der Druck in den paar Wintermonaten da, ständig unter Beweis zu stellen, dass man was anderes sucht, obwohl man doch eigentlich Arbeit hat als Mutter.

Und das Geld für die junge Familie reicht hinten und vorn nicht.

Auch die Zeit reicht nicht aus, um sich wirklich so um die Kinder kümmern zu können, wie man das gern tun würde.

Ich finde, das ist ein Skandal, worüber sich unsere Parteien mal Gedanken machen sollten, denn so kann das doch wirklich hierzulande nicht mehr weitergehen.

Die jungen Leute arbeiten sich kaputt, die Kinder leiden .. und alle sind und bleiben trotzdem mehr als arm dabei.

Schämen sollten sich unsere Politiker, die sowas haben nur um der Gewinninteressen der Großkapitalisten haben in Deutschland einreißen und zur Gewohnheit werden lassen.
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Schon ich habe zu viel gearbeitet und den Kindern zu wenig bieten können !!!!

Was werden die Kinder der jungen Eltern von heute später zu ihnen sagen, wenn die erwachsen sind und gestresste Eltern und ständig zu wenig Geld im Haus erlebt haben ???

Nachdenkliche Grüße
Renate

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