... nämlich die bei diversen Zuliefern der heutigen Autoindustrie
Ich frage mich, wenn diese Firmen alle verschwinden und damit auch die Jobs dort, wird es dafür auch genauso viel Ersatz geben? Und selbst wenn, wer schon älter ist und seinen Job verliert, so leicht kommt der in keinen neuen wieder rein. Den kriegen dann frisch ausgebildete junge Leute.
Jürgen war früher sehr lange bei einer Zulieferfirma der Autoindustrie beschäftigt. Die Firma war in der Nähe von Hannover und stellte Gummiteile für die Autoindustrie her. Jürgen war da in der Entwicklung und da speziell in der Qualitätskontrolle tätig.
Es gab viele Autohersteller, die ihre Gummiteile dort haben anfertigen lassen. Ganz individuell immer wieder neu extra für einen bestimmten Zweck entwickelt, genau geprüft und dann in Serie gefertigt.
Es war ursprünglich eine deutsche Firma, die dann irgendwann von den Amerikanern aufgekauft wurde und irgendwann geriet Jürgen mit dem neuen amerikanischen Chef in Streit und hat dem zu deutlich seine Meinung gesagt und so seinen Job verloren, den er sicher sehr viele Jahre oder eher Jahrzehnte davor gut gemacht hat und dafür auch sehr gut bezahlt worden ist.
Er kam danach nie wieder in den Beruf zurück, auch wenn er eine qualifizierte Ausbildung hat.
Nicht im Alter unter 50, erst recht nicht im Alter über 50 und schon gar nicht mehr jetzt im Alter von über 60.
Leiharbeit zwischendurch, wo es hieß, er würde von dort nur als CTA und in genau diesem Bereich Kautschukindustrie vermittelt werden, das waren alles nur leere Versprechen.
Jürgen ist über Leiharbeit nie in seinem Beruf und schon gar nicht auch nur ansatzweise so vermittelt worden, dass es berufsnah zu dieser früheren Tätigkeit gewesen wäre. Er wurde extrem schlecht bezahlt und immer nur tageweise, zuweilen mal einige Wochen, aber nie länger und mit Pech sogar nur stundenweise von Einsatzort zu Einsatzort gehetzt und die Kosten, die wir deshalb fürs Autofahren hatten, wurden vom Jobcenter nicht ansatzweise so verrechnet, wie sie bei uns wirklich angefallen sind. Jürgen hat, weil er gearbeitt hat, eher minus gegenüber Hartz IV pur gemacht als Leiharbeiter.
Und ich fürchte, vor genau den gleichen Problemen werden viele der Arbeiter oder Angestellten aller Zuliefererfirman stehen, wenn die jetzt reihenweise pleite gehen oder auch nur viele Stellen abbauen müssen. Zumindest den etwas älteren, vielleicht nicht gerade den ganz blutjungen.
Unten der Link zum Thema und ein paar Textausschnitte .. Rest bitte selbst lesen.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/auto-zulieferer-krise-stellenabbau-1.4654232?utm_source=pocket-newtab
Jürgen war früher sehr lange bei einer Zulieferfirma der Autoindustrie beschäftigt. Die Firma war in der Nähe von Hannover und stellte Gummiteile für die Autoindustrie her. Jürgen war da in der Entwicklung und da speziell in der Qualitätskontrolle tätig.
Es gab viele Autohersteller, die ihre Gummiteile dort haben anfertigen lassen. Ganz individuell immer wieder neu extra für einen bestimmten Zweck entwickelt, genau geprüft und dann in Serie gefertigt.
Es war ursprünglich eine deutsche Firma, die dann irgendwann von den Amerikanern aufgekauft wurde und irgendwann geriet Jürgen mit dem neuen amerikanischen Chef in Streit und hat dem zu deutlich seine Meinung gesagt und so seinen Job verloren, den er sicher sehr viele Jahre oder eher Jahrzehnte davor gut gemacht hat und dafür auch sehr gut bezahlt worden ist.
Er kam danach nie wieder in den Beruf zurück, auch wenn er eine qualifizierte Ausbildung hat.
Nicht im Alter unter 50, erst recht nicht im Alter über 50 und schon gar nicht mehr jetzt im Alter von über 60.
Leiharbeit zwischendurch, wo es hieß, er würde von dort nur als CTA und in genau diesem Bereich Kautschukindustrie vermittelt werden, das waren alles nur leere Versprechen.
Jürgen ist über Leiharbeit nie in seinem Beruf und schon gar nicht auch nur ansatzweise so vermittelt worden, dass es berufsnah zu dieser früheren Tätigkeit gewesen wäre. Er wurde extrem schlecht bezahlt und immer nur tageweise, zuweilen mal einige Wochen, aber nie länger und mit Pech sogar nur stundenweise von Einsatzort zu Einsatzort gehetzt und die Kosten, die wir deshalb fürs Autofahren hatten, wurden vom Jobcenter nicht ansatzweise so verrechnet, wie sie bei uns wirklich angefallen sind. Jürgen hat, weil er gearbeitt hat, eher minus gegenüber Hartz IV pur gemacht als Leiharbeiter.
Und ich fürchte, vor genau den gleichen Problemen werden viele der Arbeiter oder Angestellten aller Zuliefererfirman stehen, wenn die jetzt reihenweise pleite gehen oder auch nur viele Stellen abbauen müssen. Zumindest den etwas älteren, vielleicht nicht gerade den ganz blutjungen.
Unten der Link zum Thema und ein paar Textausschnitte .. Rest bitte selbst lesen.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/auto-zulieferer-krise-stellenabbau-1.4654232?utm_source=pocket-newtab
5. Oktober 2019, 9:10 Uhr
Zulieferer-Branche:Ein Umbruch, wie ihn die Autoindustrie noch nicht erlebt hat
...
Von Bosch über Continental bis ZF: In der Zulieferer-Branche steht ein massiver Jobabbau an, Fabriken droht die Schließung. Gegen die Krise werden klassische Rezepte nichts helfen.
...
Zulieferer-Branche:Ein Umbruch, wie ihn die Autoindustrie noch nicht erlebt hat
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Von Bosch über Continental bis ZF: In der Zulieferer-Branche steht ein massiver Jobabbau an, Fabriken droht die Schließung. Gegen die Krise werden klassische Rezepte nichts helfen.
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Von außen gesehen wirkt es fast so, als hätten sich alle
beim täglichen Überbringen der schlechten Nachrichten verabredet.
Continental, Bosch, ZF, Mahle, Brose - überall droht massiver Jobabbau,
Fabriken sind von Schließungen bedroht. Dazu kommen, fast unbemerkt von
der Öffentlichkeit, die Insolvenzen der kleinen, oft unbekannten
Zulieferfirmen. So anonym, wie sie oft aus der dritten oder vierten
Reihe den nächstgrößeren Zulieferern zugearbeitet haben, so anonym
verschwinden sie nun auch. Gerade die ganz Kleinen am Ende der Kette
erwischt es am härtesten, denn anders als Conti oder Bosch fehlt es
ihnen an Geld und Größe, um die Kurve zu kriegen. An Zeit sowieso.
Bei
der vergangenen großen Krise vor mehr als zehn Jahren gab es Rezepte,
die das Schlimmste verhinderten. Kurzarbeit, Arbeitszeitkonten
leerräumen, mal für ein paar Tage die Halle zusperren. Es sind Rezepte
für die ganz normale Krise. Was in diesen Monaten in der Autobranche
passiert, ist aber keine dieser normalen Krisen, zu denen man in den
Lehrbüchern der Betriebswirtschaftslehre nach Antworten suchen kann.
Diesmal geht es um einen Umbruch, wie ihn die Autoindustrie noch nicht
erlebt hat, weil vieles von dem, was produziert wird, künftig nicht mehr
gebraucht wird. Dieseleinspritzsysteme, Kolben, Auspuffrohre,
Abgasreinigung - all das wird man in ein paar Jahren so dringend
benötigen wie Pferdekutschen für den öffentlichen Nahverkehr.
Deutschland, das Land, das mit Geschäften rund um den Verbrennungsmotor
jahrzehntelang gut Geld verdient und viele Jobs geschaffen hat, steht
vor einer gewaltigen Zäsur.
...
Einige Hunderttausend der geschätzt 800 000 bis 900 000 Arbeitsplätze in
der Branche stehen auf dem Spiel, wenn sich alternative Antriebe wie
Elektromotoren durchsetzen. Dass zu diesem Strukturwandel nun auch noch
eine aufsteigende Rezession, der Handelskrieg zwischen USA und China und
die unendliche Brexit-Geschichte kommen, ist das eigentlich Tragische.
Ausgerechnet jetzt bräuchte die Industrie den Rückenwind der Konjunktur,
um investieren zu können. Und selbst wenn der Markt irgendwann wieder
anzieht: Das Autogeschäft mit seinen heutigen, komplizierten
Zulieferketten wird dann ein anderes sein. Elektroautos sind einfacher
zu bauen, und man braucht weniger Menschen dafür.
...
Und so weiter .. Rest bitte über den Link selbst lesen.
LG
Renate
LG
Renate
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