Montag, 5. November 2018

Wann die Linke in meinen Augen wieder wählbar wäre ...

.. nur dann, wenn sie auch koalitionsfähig wäre, und das geht nur ohne Wagenknecht !!!


Warum das so ist, könnt Ihr im Link unten genau nachlesen.

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Ich war ja mal eine Weile Parteimitglied bei den Linken. Ich kam dazu, weil ich die damals bei der Landtagswahl in Holstein gewählt habe und mir dachte, spende ich der Partei doch meinen kleinen Monats-Beitrag, indem ich da Mitglied werde.

Mehr hatte ich eigentlich nicht vor, aber da wir so wenig hier oben waren, kam das schnell anders und ich landete mit bei uns in der Kreistagsgruppe.

Also hatte ich logisch auch Ideen, was man alles besser machen könnte, um den Armen hierzulande Erleichterung zu verschaffen und alles ein bisschen gerechter zu machen und so.

Ich stellte aber sehr schnell fest, dass es um konstruktive Arbeit, Stück für Stück so Dinge wie Hartz IV zu verbessern mit dem Ziel, das vielleicht irgendwann ganz hinter sich zu lassen, in dieser Partei gar nicht ging .. sondern zu 99 % immer wieder nur um Randale, Blockaden, Dinge, mit denen man sich wirklich strafbar macht .. die auch gar nicht demokratisch sind, weil sie andere Menschen an ihren in unserer Verfassung festgelegten Rechten hindern.

Es ging nicht darum, wirklich Politik zu machen.

Das war aber nicht bei allen Linken so.

Begeistert war ich z. B. immer von Katja Kipping, die Frau ist toll. Es gibt auch eine Menge Linke, die hinter ihr stehen.

Als wir in der virtuellen Programmdebatte alle zusammenkamen, um uns zu überlegen, wie ein zukünftiges Parteiprogramm aussehen könnte, waren viele der Ideen von Katja Kipping da sehr beliebt .. aber sie kamen schlussendlich nicht rein, so gut wie nichts davon.

Viele der Leute, die da mitgemacht haben, wollten sowas wie Politik machen .. also Dinge tun, für die man gewählt werden könnte und wenn man gewählt würde, auch handeln könnte in unserem Parlament.

Nicht nur ich, sondern auch etliche andere, die ich damals kennengelernt habe, sind danach total enttäuscht aus dieser Partei wieder ausgetreten.

Und heute ist dieser Konflikt immer noch nicht gelöst.

Ich denke zwar, dass Katja Kipping inzwischen stärker geworden ist, aber solange die Wagenknecht nicht aus dieser Partei verschwunden ist, ist die Linke nach wie vor in meinen Augen nicht wählbar ... Wagenknecht ist zu stark . die will gar nicht regieren, sondern nur Randale und die Bevölkerung verhetzen, ohne wirklich Ziele zu haben, mit denen sie was verbessern würde .. warum, keine Ahnung.

Sie hat aber nach wie vor viele Anhänger und hindert Katja Kipping und deren Anhänger daran, endlich linke Politik zu machen. Ist schade .. ist aber so.

Ich habe über dieses Thema einen guten Text gefunden .. ich kopier Euch da wieder paar Passagen raus .. Rest einfach selst lesen.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article158630834/Wagenknecht-vs-Kipping-der-Grundkonflikt-der-Linken.html

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Wagenknecht vs. Kipping – der Grundkonflikt der Linken




Dass sich dieser Protestwählergruppe nun in Gestalt der AfD eine Alternative bietet, verschärft seit Monaten den Konflikt in der Linken. Entweder man bürstet die eigene Partei auf Krawall, auf fundamentalen Widerspruch. Oder man bietet eine Art Sozialdemokratie forte an, die auf Umsetzbarkeit und Regierungsfähigkeit achtet.
 Für die erste Variante steht Sahra Wagenknecht wie kein anderer, weswegen die moderaten Kräfte in der Partei immer darauf bedacht sind, ihren Einfluss einzuhegen. Die aktuelle Arena für diesen Konflikt ist die Suche nach den Spitzenkandidaten. Zum Zusammenprall kam es in der vergangenen Woche in einer großen Sitzung von Parteivorstand, Landesvorsitzenden und Fraktionsführung, als Wagenknecht erklärte, gemeinsam mit ihrem Co-Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch die Spitzenkandidatur anzustreben.

Die vor allem auch auf Regierungsfähigkeit und damit moderate Töne setzenden Ost-Landeschefs empfanden dies als Frechheit gegenüber den Parteivorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger. In einem Brief an den Vorstand sprachen sie von einem „massiven Rückschlag“ für den Bundestagswahlkampf. Selbst Linke aus dem eher für Radikalität bekannten Westen machten ihrem Unmut Luft.

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Die Linke aber verzögert mit ihrem Streit vor allem die Entscheidung, ob sie sich inhaltlich doch an eine rot-rot-grüne Koalition herantastet. Der Vorstand hat zwar schon gegen einen auf diese Koalition ausgerichteten Wahlkampf abgestimmt, eine weitere Stärkung Wagenknechts im Konflikt über das Spitzenkandidatenteam würde aber wohl vollends alle Türen zu einer solchen Zusammenarbeit verschließen.
Zusätzliche Brisanz erhält die Debatte, weil in ihr auch die Ausrichtung auf Wählergruppen verhandelt wird. Die Parteivorsitzende Kipping wünscht sich eine Linke, die noch etwas stärker im grünen Teich fischt – zuletzt ergaben Wählerwanderungsuntersuchungen einen wachsenden Zuspruch im urbanen, akademischen Milieu. Wagenknecht fokussiert sich hingegen auf die klassische Linke-Wählerschaft, Menschen, deren Einkommen zu gering sind, um sich wenigstens materiell zu verbürgerlichen.

 Dieser Grundkonflikt der beiden linken Alphafrauen wird besonders deutlich in ihren Haltungen zur Flüchtlingsfrage: Wagenknecht macht deutlich, dass Leute mit schlechten Chancen auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt keine starke Zuwanderung möglicher Konkurrenten wollten. Die Milieus, die Katja Kipping gerne anspräche, sehen in der Linken gerade jene Kraft, die sich klar gegen geschlossene Grenzen und Verschärfungen des Asylrechts stellt.

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Tja .... in meinen Augen ist Wagenknecht eher rechts als links .. Katja ist wirklich links.

Aber solange nicht klar ist, wer in sich in der Linken durchsetzen kann, ist in meinen Augen diese Partei nicht wählbar .. weil die Gefahr zu groß ist, dass sie bei mehr Einfluss von Sahra Wagenknecht ins rechte Lager abrutschen könnte und dann nicht besser als die AfD wäre.

LG
Renate

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