Die aktuelle Lage anhand eines ellenlangen Links und einigen weiteren aktuellen Texten
Hier wird gesagt, das faktisch jede der momentan relevanten Parteien inzwischen irgendwelche Anteile der Idee des Grundeinkommens bereits in ihren Konzepten hätte.
Ich sage mal .. selbst alles lesen ist immer am besten .. aber wie immer kopiere ich Euch mal wieder einige besonders relevante Textstellen unter die entsprechenden Links, damit Ihr sehen könnt, wo in etwa die Parteien derzeit mit ihren Überlegungen stehen.
Ich sage mal .. selbst alles lesen ist immer am besten .. aber wie immer kopiere ich Euch mal wieder einige besonders relevante Textstellen unter die entsprechenden Links, damit Ihr sehen könnt, wo in etwa die Parteien derzeit mit ihren Überlegungen stehen.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-11/soziale-gerechtigkeit-grundeinkommen-hartz-iv-abschaffung-arbeitslosengeld-parteien
Die deutschen Parteien überbieten sich derzeit mit
Vorschlägen für eine Reform von Hartz IV. Dabei sickern immer mehr Ideen
des Grundeinkommens in ihre Konzepte ein.
Zwar sollen auch künftig nur Menschen
die Grundsicherung bekommen, die bedürftig sind, die also kein
Einkommen haben, oder keines, das ihre Existenz sichert. Doch weil
niemand gezwungen wird, sich um Arbeit zu bemühen, käme dies einem
Grundeinkommen für alle gleich, die entweder keine Arbeit haben oder
nicht arbeiten wollen. Die Garantiesicherung sei "bedingungslos, aber
bedarfsgerecht", schreibt Habeck. Das Schonvermögen will Habeck auf
100.000 Euro Vermögen anheben. Erst jenseits dieser Grenze müsste man
eigenes Geld zur Finanzierung des Lebensunterhalts einsetzen, bevor man
die Garantiesicherung bekommt. Bisher beträgt dieser Satz maximal 61.050
Euro.
Die von Habeck
geplante Garantiesicherung soll zudem höher ausfallen als das bisherige
Arbeitslosengeld II. Außerdem will Habeck die Zuverdienstmöglichkeiten
verbessern. Statt maximal 20 Cent wie bisher soll man künftig von jedem
zuverdienten Euro 30 Cent behalten dürfen.
Habecks Vorschlag
würde das bisherige System verändern, vor allem weil es keine Pflicht
zur Arbeitssuche mehr gäbe. Habeck nennt das ein Ende der "Gängelung".
Auch Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD)
äußerte sich kritisch zu "überflüssigen und gängelnden Sanktionen". Es
sei nicht nachvollziehbar, dass ein 24-jähriger stärker sanktioniert
werden als ein 25-Jähriger, sagte Heil. Allerdings will Heil anders als
Habeck nicht komplett auf Sanktionen verzichten. "Wenn jemand das zehnte
Mal in Folge nicht zum Termin beim Amt erscheint, dann sollte das
Konsequenzen haben", sagte er dem Spiegel.
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hatte bereits zuvor in einem Interview
ebenfalls davon gesprochen, dass Hartz IV passé sei – "als Name und als
System". Doch die Punkte, die Klingbeil nannte, klingen nicht nach
Systemwechsel. Genau wie Heil
will auch er auf Sanktionen nicht generell verzichten, sondern hält
diese nur für Jugendliche für zu hart. Außerdem sollten Qualifizierung
und Weiterbildung stärker im Mittelpunkt stehen. Des Weiteren greift er
einen Vorschlag auf, den schon der frühere Kanzlerkandidat der SPD,
Martin Schulz, im Wahlkampf gemacht hatte: das Arbeitslosengeld Q. Wer
sich in einer Weiterbildung befindet, soll demnach länger ein höheres
Arbeitslosengeld bekommen, das sich am letzten Lohn orientiert, statt
wie bisher nach einem Jahr in Hartz IV zu rutschen.
...
Die Linkspartei
fordert die Abschaffung von Hartz IV schon seit Einführung des
Arbeitslosengelds II und will stattdessen eine sanktionsfreie
Mindestsicherung in Höhe von 1.050 Euro. Darin wären die Kosten für die
Unterkunft bereits enthalten, es soll aber zusätzlich Wohngeld beantragt
werden können. Für Kinder soll es mindestens 564 Euro pro Monat geben.
Damit ist die Linkspartei die einzige Partei, die sich schon im
Bundestagswahlkampf 2017 auf eine konkrete Summe festgelegt hat. Die
Finanzierung bleibt allerdings unklar.
Ähnlich wie im Modell der
Grünen soll niemand gezwungen werden, einen Job oder eine Weiterbildung
anzunehmen. Menschen, die jenseits einer bestimmten Vermögensgrenze
liegen, sollen jedoch erstmal ihr eigenes Geld für ihren Lebensunterhalt
einsetzen müssen. Wo die Grenze verlaufen soll, da haben sich die
Linken anders als der Grünen-Vorsitzende Habeck noch nicht festgelegt.
Auch über ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) wird in der Partei
diskutiert. Während die Parteivorsitzende Katja Kipping ein BGE schon
lange fordert, sprechen sich die eher gewerkschaftsnahen Mitglieder in
der Partei wie die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linkspartei,
Sabine Zimmermann, dagegen aus. Ein Grundeinkommen würde die
Unterschiede zwischen Armen und Reichen nur verschärfen, stattdessen
müssten gut bezahlte Arbeitsplätze gefördert werden, lautet ihr
Argument.
...
Die FDP möchte statt dem bisherigen Nebeneinander von verschiedenen Sozialleistungen ein liberales Bürgergeld
einführen. Dabei sollen nach Vorstellung der FDP verschiedene
Leistungen zusammengefasst werden, die aus Steuern finanziert werden.
Dazu gehören neben dem Regelsatz und den Unterkunftskosten die
Grundsicherung im Alter, die Sozialhilfe zum Lebensunterhalt, der
Kinderzuschlag und das Wohngeld. Das Bürgergeld soll nur von einer
zentralen staatlichen Stelle ausgezahlt werden. Auf diese Weise möchten
die Liberalen Bürokratie abbauen.
Ähnlich wie die Grünen
und die SPD will auch die FDP die Zuverdienstmöglichkeiten verbessern.
Einkommen aus Erwerbsarbeit soll nur prozentual und weniger stark als
bisher angerechnet werden. Aufstockern bliebe also mehr Geld übrig.
Die FDP setzt sich
auch dafür ein, Mini- oder Midijobs sowie Teilzeitbeschäftigung
auszubauen, da sie der Ansicht ist, Langzeitarbeitslose könnten am
einfachsten über geringfügige Beschäftigung wieder in die Arbeitswelt
gebracht werden. Das allerdings wird bezweifelt. Eine Studie des Bundesfamilienministeriums zeigt, dass Minijobs- oder Teilzeitstellen nicht unbedingt den Übergang in eine volle Erwerbstätigkeit fördern.
...
Auch Langzeitarbeitslose sollen mit einem sogenannten Training on the Job
in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden. Arbeitgeber erhielten
dafür eine Förderung, die Langzeitarbeitlosen einen über den
Sozialleistungen liegenden, bisher aber nicht näher definierten,
"produktivitätsgerechten" Lohn.
Grundsätzlich würden
Hartz-IV-Empfänger mit dem FDP-Konzept nicht automatisch bessergestellt,
da unklar ist, ob das Bürgergeld die heutigen Regelsätze im
Arbeitslosengeld II einschließlich der zusätzlichen Leistungen
übersteigen würde. Nur wer außerdem noch arbeitet, hätte am Ende wohl
mehr Geld als heute. Keine Antwort bietet das Konzept für Menschen, die
aus gesundheitlichen oder sonstigen Gründen trotz aller Anstrengungen
eben nicht mehr in den ersten Arbeitsmakt integriert werden können.
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Auch die AfD will Hartz IV abschaffen
und hat schon in ihrem Grundsatzprogramm 2016 eine sogenannte
"aktivierende Grundsicherung" vorgeschlagen. Nach dem Vorschlag der AfD
soll die Unterstützungsleistung prozentual mit steigendem Einkommen
immer weiter absinken und ab der Grenze, ab der eine Einkommenssteuer
anfällt, wegfallen.
Nach der Steuergrundtabelle
wären das derzeit 9.100 Euro zu versteuerndes Einkommen im Jahr. Das
hieße, wer pro Monat 759 Euro zu versteuerndes Einkommen verdient, würde
bereits keine Grundsicherung mehr erhalten. Diese Summe liegt damit so
niedrig, dass vielen der heutigen Aufstocker nach dem Konzept der AfD
keine Unterstützung mehr zustünde.
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In der Union wird Hartz IV zwar nicht
grundsätzlich in Frage gestellt, dennoch gibt es Überlegungen für eine
Reform. So forderte der CDU-Bundestagsabgeordnete und Arbeitsmarktexperte, Kai Whittaker, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eine
"Grundsanierung des Hartz IV-Systems". Ähnlich wie Habeck will er vor
allem die Zuverdienstgrenzen erhöhen. Statt wie bisher 80 bis 100 Cent
sollten künftig nur 50 Cent von jedem zusätzlich verdienten Euro auf die
Regelsätze angerechnet werden. An diesem Punkt macht die CDU also ein
großzügigeres Angebot an die Grünen, die Beziehern ihrer Garantiesicherung nur 30 Cent
lassen wollen.
Ähnlich wie die Grünen will auch
Whittacker künftig eher auf Anreize als auf Strafen setzen, zum Beispiel
um geringqualifizierte unter 30-jährige Arbeitslose in Ausbildung zu
bringen. Außerdem sollen Hartz-IV-Bezieher, die in reguläre Arbeit
wechseln, einen Sonderzuschlag bekommen, um Engpässe in dieser Situation
zu verhindern.
...
Sein Fraktionskollege Peter Weiß
stellt die Hartz-IV-Reform nicht grundsätzlich in Frage. Dennoch findet
er, für die Langzeitarbeitslosen könne man noch mehr tun.
...
Denkbar seien zum Beispiel aber auch
Inklusionsbetriebe, in denen Menschen mit dauerhafter
Leistungseinschränkung staatlich bezuschusst beschäftigt würden.
...
"Langzeitarbeitslose arbeiten im ersten Arbeitsmarkt in einem
geschützten Raum", erläuterte Whittaker die Idee. Die dauerhafte
Beschäftigung in kommunalen Betrieben bedeute dagegen dauerhaften
Stillstand.
...
Jede Art eines bedingungslosen
Grundeinkommens findet Weiß dagegen genauso falsch wie den vollständigen
Verzicht auf Sanktionen. Schließlich handele es sich bei dem
Arbeitslosengeld II um eine aus Steuergeldern bezahlte Leistung: "Es
kann nicht sein, dass die einen arbeiten, und die anderen bleiben
einfach zu Hause".
...
https://www.wr.de/politik/andrea-nahles-ueber-hartz-iv-das-system-floesst-angst-ein-id215852227.html
SPD-Chefin Andrea Nahles verrät den „Urfehler von Hartz IV“
https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-11/reform-sozialsysteme-hartz-iv-arbeitsmarkt-armut-sozialstaat-politik
Die Meinung des Autoren der Kolumne oben teile ich nicht .. ich sehe das anders, auch wenn ich die Auswirkungen genauso erlebe .. er hat in meinen Augen aber einen vollkommen falschen Ansatz für die Gründe, warum es so gekommen ist.
Aber wer mag, kann das oben ja trotzdem mal durchlesen.
Verlinken werde ich, weil ich das von der Logik her falsch finde, aber davon nichts.
LG
Renate
Die Meinung des Autoren der Kolumne oben teile ich nicht .. ich sehe das anders, auch wenn ich die Auswirkungen genauso erlebe .. er hat in meinen Augen aber einen vollkommen falschen Ansatz für die Gründe, warum es so gekommen ist.
Aber wer mag, kann das oben ja trotzdem mal durchlesen.
Verlinken werde ich, weil ich das von der Logik her falsch finde, aber davon nichts.
LG
Renate
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