Donnerstag, 16. November 2017

Zusammenhang Bruttokaltmiete, Armut und Obdachlosigkeit

- Wie unsere Regierung die Mietobergrenzen zusätzlich drastisch drückte -


Ungefähr Ende des Jahres 2013, eventuell mit Wirkung 2014 ging es los, dass die Menschen in Deutschland von unserer Regierung dergestalt gelinkt wurden, indem für alle Empfänger von ALG II, Sozialhilfe oder Grundsicherung statt der bisherigen Kaltmiete als Richtlinie für die Mietobergrenze die sogenannte Bruttokaltmiete eingeführt wurde.

Nach vorn rühmte sich dieser Staat doch glatt damit, die Mietobergrenzen angehoben zu haben, denn kurzfristig wurden höhere Kaltmieten anerkannt. Die Freude darüber dauerte aber nicht lange, denn schon kam der Rückschlag über die neue und überhaupt nicht mehr kalkulierbare Bruttokaltmiete als Grundlage für die Mietobergrenzen.

Für Jürgen und mich und alle unsere Mitmieter hier in der Glindskoppel bedeutete das, plötzlich trotz einmal Einzug mit Wohnberechtigungsschein in eine Sozialwohnung auch nach einer Mieterhöhung im Rahmen der ehemals noch zulässigen Kaltmiete nun wegen der gar nicht gestiegenen kalten Betriebskosten über 50 Euro über der zulässigen Mietobergrenze zu liegen.

 Nach einem halben Jahr hieß es dann, wir hätten ja nicht richtig gesucht ... bei Immonet gäbe es ja Wohnraum, der bezahlbar sei .. was Unsinn ist, denn bei Immonet wird erstens keine Bruttokaltmiete als Mietgrundlage ausgewiesen, sondern die normale Kaltmiete und seit ich dort per E-mail benachrichtigt werden soll, sollte einmal eine Wohnung in der Preisklasse eingestellt werden, die im Rahmen dieser Bruttokaltmiete liegt, habe ich noch nie !!!!! eine solche E-mail bekommen, sondern immer nur dann, wenn ich von Immonet gefragt werde, ob ich meine Suchanzeige verlängern möchte.

Es gibt keinen Wohnraum in unserer Gegend für diesen Preis .. und was das Jobcenter bei Immonet finden mag, sind uralte Karteileichen, denn anders als ebay Kleinanzeigen, wo automatisch veraltete Anzeigen gelöscht werden und man auch anhand eines Datums sehen kann, seit wann eine Anzeige dort online ist, ist das bei Immonet nicht so .. wer da sein Wohnungsangebot nicht selbst löscht, bleibt drin .. und das bis in die Steinzeit.

Und das ist ja leider Gottes in ganz Deutschland so . .in den Großstädten noch schlimmer als auf dem Land, aber auch auf dem Land ist das schon schlimm genug.

Aber sie diskutieren immer noch über die Jamaika-Koalition im Bundestag und können sich nicht einigen .. was ich dabei allerdings nach wie vor vermisse ist, wann werden sie beginnen, darüber zu diskutieren, warum die Menschen so gewählt haben wie es passiert ist .. was eigentlich die realen Probleme dieser Menschen sind.

Es kamen schon genug Einheimische durch die Einführung dieser Bruttokaltmiete auf dem Wohnungsmarkt als welche, die eine Sozialwohnung suchen, dazu, die nun noch bezahlbar wäre.

Aber dann hat Mutti Merkel 2015 auch noch zusätzlich unzählige Flüchtlinge, und zwar auch solche, die eigentlich gar keinen Asylanspruch haben, sondern hier nur bessere Arbeit oder sonstwas suchen, was es für sie in diesem Land gar nicht gibt, ins Land gelockt .. die zusätzlich zu den Einheimischen nun trotz der in Wirklichkeit gesunkenen Mietobergrenzen .. eben wegen der neuen Bruttokaltmieten .. nach bezahlbarem Wohnraum suchen und heute auch zu den Leuten gehören, die zunehmend auch im Winter auf der Straße schlafen.

Ist das nicht toll?

Hast Du gut gemacht, Mutti Merkel .. hast Du es überhaupt gemerkt, was Du da gemacht hast .. oder begriffen, warum die Menschen mit Tomaten nach Dir geschmissen haben?

LG
Renate


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