... die Versorgung im Kreisgebiet eine Vollkatastrophe .. mal was zur Realität, wenn sowas wie bei Tönnies in der Nähe passiert
Quarantäne, was heißt das eigentlich?
Vieles am "Schutz" vor Corona sehe ich immer kritischer, auch die hochgelobte Quarantäne, die ja die Menschen schützen soll.
Und wer schützt jetzt die Menschen vor den Folgen der Quarantäne? Und vor dem neuerlichen Lockdown, der ja auch so hilfreich sein soll.
Ich übernehme das mal hier rein ... zum Lesen und vor allen Dingen drüber nachdenken, was mit einem selbst passieren würde, wenn einen sowas persönlich trifft und vielleicht schlimmer sein kann als der Virus an sich.
Da ich kürzlich auch was darüber fand, wieso das eigentlich in der Fleischindustrie passiert, nämlich durch Klimaanlagen in gekühlten Arbeitsräumen, wo das Fleisch zerlegt wird, wo Aerosole rumschwirren, egal ob solche Arbeitsbedingungen nun schlecht oder gut, menschenunwürdig und sonstwas sind.
Das kann man dem Tönnies gar nicht anlasten .. denn die Maskenfanatiker in unserer Regierung sind doch nach wie vor nicht so weit zu begreifen, dass Aerosole solche Masseninfektionen auslösen .. und Klimaanlagen gibt es überall und sonstwo .. sollen die nun alle so umgebaut werden, dass es in diesen Räumen wie in einem Op zugeht .. wie bitteschön soll das gehen .. nur mal zum Nachdenken .. ganz unabhängig davon, dass Werksverträge natürlich abgeschafft und normale Arbeitsbedingungen wieder eingeführt gehören.
Vieles am "Schutz" vor Corona sehe ich immer kritischer, auch die hochgelobte Quarantäne, die ja die Menschen schützen soll.
Und wer schützt jetzt die Menschen vor den Folgen der Quarantäne? Und vor dem neuerlichen Lockdown, der ja auch so hilfreich sein soll.
Ich übernehme das mal hier rein ... zum Lesen und vor allen Dingen drüber nachdenken, was mit einem selbst passieren würde, wenn einen sowas persönlich trifft und vielleicht schlimmer sein kann als der Virus an sich.
Da ich kürzlich auch was darüber fand, wieso das eigentlich in der Fleischindustrie passiert, nämlich durch Klimaanlagen in gekühlten Arbeitsräumen, wo das Fleisch zerlegt wird, wo Aerosole rumschwirren, egal ob solche Arbeitsbedingungen nun schlecht oder gut, menschenunwürdig und sonstwas sind.
Das kann man dem Tönnies gar nicht anlasten .. denn die Maskenfanatiker in unserer Regierung sind doch nach wie vor nicht so weit zu begreifen, dass Aerosole solche Masseninfektionen auslösen .. und Klimaanlagen gibt es überall und sonstwo .. sollen die nun alle so umgebaut werden, dass es in diesen Räumen wie in einem Op zugeht .. wie bitteschön soll das gehen .. nur mal zum Nachdenken .. ganz unabhängig davon, dass Werksverträge natürlich abgeschafft und normale Arbeitsbedingungen wieder eingeführt gehören.
...
Fleischindustrie
Wenn eine Pandemie auf soziale Ausbeutung trifft
Das Beispiel Gütersloh zeigt, wie ungesund unser Wirtschaftssystem ist.
Der
Fisch wird schlecht. Ganz sicher. Genauso wie der Rest der Ware, heute
erst angeliefert, im Wert von hunderten Euro. An diesem Freitag wollte
Iris Bettinger eigentlich die Erweiterung ihres Restaurants feiern,
feierlich, mit einem Barbecue. Zwei Bauarbeiter hämmern noch in den
Ecken, sonst ist der Raum beinahe fertig. Zu einem Zeitpunkt, an dem es
nicht schlechter laufen könnte.
Bettinger ist die einzige
Sterneköchin im Kreis Gütersloh, sie betreibt das Hotel Reuter in der
Innenstadt von Rheda-Wiedenbrück, wenige Kilometer entfernt von Tönnies.
20 Mitarbeiter, alle in Kurzarbeit. Das bleibt jetzt auch erstmal so.
Vor dem Eingang sitzt Miteigentümer Armin Weisenberger. Er liest auf
seinem Handy die Nachrichten und sagt: „Das ist jetzt richtig scheiße.“
10.41
Uhr am Dienstagmorgen. Mit elf Minuten Verspätung beginnt Armin Laschet
in der Düsseldorfer Staatskanzlei eine Pressekonferenz, bei der er eine
Premiere verkünden muss: Zum ersten Mal wird in Deutschland seit der
Lockerungswelle ein regionaler Lockdown verfügt. Betroffen ist der Kreis
Gütersloh nach dem Auftreten des Virus bei Arbeitern des
Fleischkonzerns Tönnies. Laschet gibt sich Mühe, die explosive Nachricht
eher nebenbei zu verkünden, als logische „zweite Stufe“ nach der
Schließung von Schulen und Kindergärten vor einer Woche. Er spricht fast
beiläufig von der Quarantäne für mehr als 7000 Tönnies-Beschäftigte. En
passant erwähnt er die drei Hundertschaften, die diese Quarantäne
durchsetzen sollen. Aber es gelingt ihm nicht. Die Nachricht, auch wenn
sie niemanden mehr überrascht, ist zu schlecht, und Laschet wirkt viel
zu unsicher.
Bis zum 30. Juni, vielleicht auch länger, werde der ganze Kreis
„zurückgeführt auf die Maßnahmen, die vor wenigen Wochen gegolten
haben“. Fast alles, was im Land des Lockerers Laschet wieder erlaubt
war, wird erneut untersagt: Kontaktverbot, Kneipenschließungen, Picknick
und Grillen in Parks wieder verboten.“ Eigentlich sind wir jetzt wieder
auf dem Stand, an dem wir im März waren“, sagt Iris Bettinger in
Rheda-Wiedenbrück. Was also tun? Erstmal das Barbecue absagen. Und dann
abwarten. „Menschen rufen an und sagen mir, wir würden ja eigentlich
kommen, aber wir trauen uns nicht.“
Ein anderes Hotel, eine andere Stadt, eine andere Lebensrealität: An der
Neuenkirchener Straße vor den Toren der Stadt Gütersloh sind die
Menschen aufgebracht. Bereits seit Sonntag stehen sie unter Quarantäne.
„Wir haben keine Getränke, kein Wasser, keine Lebensmittel, keine
Windeln für die Kinder“, rufen sie. „Wir leben hier wie die Hunde“,
schimpft ein Mann auf rumänisch.
Ein Knirps wuselt über den Platz vor dem Eingang des Hauses, das seit
vielen Jahren eine Unterkunft für Mitarbeiter der Fleischwarenbranche
ist. Er wird zurückgepfiffen. Quarantäne. „Die Zimmer sind für uns zu
klein, wenn wir hier zwei Wochen lang eingesperrt sind“, klagt eine
junge Frau, die aus dem Fenster blickt. Rechts und links von ihr zeigen
sich zwei Mädchen im Kindergartenalter. Über ihre Schulter blickt ihr
Mann. Ihre größte Sorge: „Wir sind nicht infiziert, aber wir werden es
bestimmt bald sein“, fürchtet eine Mutter. In einzelnen Zimmern seien
Infizierte und Nichtinfizierte gemeinsam untergebracht worden, glaubt
sie. Ein Vater macht sich Sorgen um die Gesundheit seines Kindes – ein
Säugling.
In der Mittagszeit erscheint Holger Mix, Pastor der Gütersloher
Christus-Kirche. Er ist von einer Dolmetscherin des Kreises alarmiert
worden und bringt Trinkwasser, Getränke, Grundnahrungsmittel. Pastor Mix
ist verärgert: „Ich habe kein Verständnis dafür, wenn die es nicht
schaffen, hier die Leute zu versorgen“. Er meint die verantwortlichen
Unternehmen, vor allem Tönnies. In der Pflicht stehen grundsätzlich die
Arbeitgeber, betont eine Sprecherin des Kreises. Später heißt es, auch
das DRK und das Technische Hilfswerk würden nun bei der Versorgung
helfen. Eine Mammutaufgabe für die Verantwortlichen, ohne Frage. Doch es
war Zeit genug.
“Viel zu spät“ käme der erneute Lockdown, kritisiert Thomas Kutschaty,
SPD-Fraktionschef im Düsseldorfer Landtag. Seit Wochen grassiert das
Virus unter den Arbeitern in den Fabriken. Von den 6140 getesteten
Tönnies-Mitarbeitern seien 1553 mit dem Virus infiziert, dazu gebe es
einige Infektionen im familiären Umfeld, gibt Laschet bekannt. „In der
Bevölkerung“ seien die Infektionen nicht angestiegen, sagt er, und
präzisiert kurz darauf, „in der Bevölkerung, die nicht bei Tönnies
beschäftigt ist“. Es ist der zweite vielsagende Lapsus des
Ministerpräsidenten binnen einer Woche. Kurz nach Bekanntwerden der
Infektionen bei Tönnies hatte Laschet gemutmaßt, dass „Rumänen und
Bulgaren“ das Virus mitgebracht hätten.
Bislang seien lediglich 24 nicht bei Tönnies beschäftigte Menschen
positiv getestet worden. Dennoch ist jetzt der ganze Kreis betroffen. Am
Wochenende beginnen die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen. Wer jetzt
wegfahren will aus Gütersloh, sollte sich besser schnell testen lassen.
Covid-19-Tests sind für die Bevölkerung kostenlos, kündigt Laschet an.
Aber dürfen die Gütersloher überhaupt in den Urlaub fahren? „Man kann
nur dringend appellieren, nicht aus dem Kreis herauszufahren“, sagt der
Ministerpräsident, und räumt auf Nachfrage ein: „Es gibt aber kein
Ausreiseverbot.“ Bleibt es bei einer einmaligen Sondersituation? Auch
der Nachbarkreis Warendorf hat die Grenze von 50 Neuinfektionen bereits
gerissen, auch dort wird das öffentliche Leben vorerst weitgehend
zurückgefahren.
Und was ist mit Clemens Tönnies, den viele hier als den Schuldigen zur
Rechenschaft ziehen wollen? „Jetzt geht es um den Schutz der
Bevölkerung, Schadenersatzfragen werden danach erörtert“, wiegelt
Laschet ab. „Die Kooperationsbereitschaft hätte größer sein können“,
schiebt er noch nach. Dem SPD-Bundestagsabgeordneten Spiering ist das
nicht genug. „Herr Laschet muss sich die Mühe machen, zu bewerten, was
durch Tönnies da angerichtet worden ist“, sagt er dem Redaktionsnetzwerk
Deutschland (RND). „Alle in der Region wissen, wer Clemens Tönnies ist.
Er hat nun einem der wirtschaftlich wichtigsten Landkreise in
Deutschland schweren Schaden zugefügt. Dafür muss er geradestehen. Im
Grundgesetz steht: „Eigentum verpflichtet“, ohne wenn und aber.“
Am Dienstag gibt Tönnies bekannt, Werkverträge „in Kernbereichen“
abzuschaffen. “ Dafür habe ich mich seit Jahren eingesetzt“, sagt
Spiering, „und immer verwiesen die Unternehmen auf ihre internationale
Wettbewerbsfähigkeit. Oh Wunder, jetzt geht es doch.“ Dabei dürfe es
aber nicht bleiben: Er fordert jetzt einen Mindestlohn von 13,50 Euro in
der Fleischindustrie – und die Förderung handwerklicher Schlachtereien,
die von den Großen plattgemacht wurden. „Zurück zum einheimischen
Handwerk, das anständig bezahlt und mit dem man auch über die Herkunft
des Fleisches reden kann.“
Reden aber könne man auch mit Clemens Tönnies, sagen sie in
Rheda-Wiedenbrück. Am Hotel Reuter baut man darauf, dass Tönnies selbst
es für die Stadt wieder einmal richten wird. „Ich glaube, dass er etwas
unternehmen wird, um den Schaden für die Stadt wieder gutzumachen“, sagt
Mitinhaber Weisenberger. Im Grunde sei er doch ein ganz netter Kerl.
...
LG
Renate
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