Montag, 10. Februar 2020

Mit über 60 werden Jobcenter-Termine entspannter

Jürgen musste heute ja wieder zu seiner Fallmanagerin

 Als ich über 60 war, habe ich auch schon die Erfahrung gemacht, dass ich eigentlich sozusagen Ruhe vorm Jobcenter hatte. Klar Termine gibt es auch immer, bis man wirklich in Rente geht, aber die sind nur noch Routine, keiner versetzt einen mehr wirklich in Extrem-Stress.

Die Fotos hier sind welche von einem Spaziergang, nachdem Jürgen von seinem Jobcenter-Termin heute wieder da war und wir erstmal danach Kaffee getrunken hatten.
 Es war halt der normale halbjährliche Kontrolltermin wie immer, bisschen erzählen, ganz entspannt. Dass Jürgen keiner mehr fest einstellen wird, egal wo er sich bewirbt, ist auch seiner Fallmanagerin klar. Aber mal schnacken muss sie ja mit ihm, das ist auch uns klar und ist ja nicht böse gemeint.

Da wir bald den nächsten Folgeantrag bei der Leistungsabteilung stellen müssen, gibt es dann auch noch einen nächsten Termin, den dann beim Sachbearbeiter für Selbstständige, was ja neu ist. Wird genauso easy werden und gehört neuerdings nun eben dazu. Man gewöhnt sich daran.
 Schon früh klingelte heute das Telefon, ob Jürgen früher kommen könnte. Es hatte einer abgesagt, dessen Zug noch nicht fuhr. Jürgen kann ja zu Fuß hingehen. Das Wetter ging, war so ähnlich wie hier auf den Fotos.

Zwei Job-Angebote hatte seine Fallmanagerin für Jürgen rausgesucht. Dieses Mal hatte sie dazugelernt und hat es sich zusammen mit Jürgen gründlich angeschaut.
 Das erste war was mit Labor .. aber was mit Bakterien und so .. also was Biologisches. Sie hat gleich eingesehen, dass dieser Laborjob eben nichts für Jürgen ist, weil er auf Kautschuk-Chemie spezialisiert,ist auf jeden Fall auf anorganische Chemie und nicht auf Biologie.


Das nächste war was bei einer Behörde als Schreibkraft per Phonodiktat. Da hat Jürgen gesagt, dann bräuchte er aber einen Lektor, denn als Legastheniker lese ich seine Texte, wenn er für unsere Firma schreibt, ja grundsätzlich erstmal durch und korrigiere die Fehler. Das geht aber nicht, falls er wo in einer Firma arbeitet.

Auch da hat seine Fallmanagerin eingesehen, dass es gar keinen Sinn hat, sich auf sowas zu bewerben, weil Jürgen das nicht kann.

Mehr war nicht da.



In zwei Jahren werden wir beide Rentner sein .. dann ist endgültig Ruhe.

Solange wird das sicher so entspannt bleiben und man muss vorm Jobcenter keine Angst mehr haben. Gott sei Dank.

LG
Renate

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