Dienstag, 4. Februar 2020

Mehr Presse- und Politikstimmen zum Lebensmittelgipfel, auch bezogen auf den Verbraucher

Nicht am unteren Drittel der Bevölkerung vorbeidiskutieren, wäre angesagt



Daraus:
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Der Handelsdachverband HDE beteuert, dass Lebensmittel „nicht verschleudert“ würden. Das Preisniveau liege knapp über dem Durchschnitt der einst 28 EU-Staaten. Das stimmt – allerdings sind sie in vergleichbar wohlhabenden Staaten deutlich teurer. Dabei sind Lebensmittelpreise generell vom Wohlstandsniveau eines Landes abhängig. Zudem seien, so der HDE, die Preise für viele Produkte eng mit den Entwicklungen auf den Weltmärkten verknüpft. Diese können auch von großen Handelskonzernen nicht gesteuert werden. Rewe-Chef Lionel Souque macht indes darauf aufmerksam, dass günstige Lebensmittel „eine gesunde und sichere Ernährung“ für 13 Millionen Menschen ermöglichten, die hierzulande in Armut und an der Armutsgrenze lebten. Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch warnt da zwar vor einer Instrumentalisierung Bedürftiger, um niedrige Fleischkosten zu rechtfertigen, sagt gegenüber dem RND aber auch: „Die Lebensmittelpreisdebatte ist teilweise verlogen und geht an der Lebenswelt der unteren Hälfte der Bevölkerung vorbei. Diese Menschen brauchen mehr Geld im Portemonnaie, um sich Alternativen zum Billigfleisch leisten zu können.“
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Daraus:
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Aus Sicht von Slow Food sollte die Politik eine Lebensmittelerzeugung und -weiterverarbeitung in den Mittelpunkt stellen, die gut und fair im Umgang mit der Natur, den Menschen und den Tieren ist. Damit hätte das ganze Verschwendungssystem ein Ende. Natürlich hätte eine solche Politik höhere Lebensmittelpreise und eine veränderte Ernährungsweise zur Folge. Dazu Hudson: „Wir werden als Verbraucher*innen mehr Geld für unsere Lebensmittel ausgeben müssen. Wenn wir den Planeten für die jetzige und die kommende Generationen nicht weiter zerstören wollen, kommen wir da nicht drumherum. Zugleich sollte die Politik dafür sorgen, dass Menschen mit Lohn und Rente ein lebenswertes Auskommen haben, um sich die wahren Lebensmittelpreise leisten zu können. Billigprise dürfen keine robuste Sozialpolitik ersetzen.“ 
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 Und unten noch mehr zum Für und Wider in dieser Debatte.


LG
Renate

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