Dienstag, 4. Februar 2020

Lebensmittelgipfel: Dabei sollte man an die Verbraucher und !!! die Bauern denken ...

... also schraubt endlich die Regelsätze und Mietobergrenzen rauf, verdammt nochmal!!!

Tja .. nun war denn der Lebensmittelgipfel, weil unsere Bauern ja nach wie vor Zeit und Geld genug haben, um seit Monaten mit ihren Treckern die Straßen zu blockieren und kilometerweit bis nach Berlin und sonstwohin zu eiern.

Okay .. den Bauern geht es auch schlechter, nicht nur den sonstigen Menschen in diesem Staat, die für ihre Arbeit sehr häufig saumäßig bezahlt werden und die sich inzwischen dumm und dämlich an Miete und mehr bezahlen und oftmals bettelarm sind deswegen, obwohl sie noch nichtmal zu den ganz Armen gehören, nämlich den Rentnern, Aufstockern beim Jobcenter oder gar reinen ALG-II-Empfängern oder Leuten, die mit Sozi auskommen müssen.

 Es ist sicher auch ein Unding, dass egal wer es ist, der Landwirt oder auch der kleinere mittelständische Betrieb, der aufgrund des Preisdrucks nicht mehr klarkommt oder der Mensch, der versucht, sich mit was auch immer selbstständig zu machen und gar nicht erst in die Hufe kommt oder der Leiharbeiter, der nicht vor und zurück kommt, weil er wegen der Leiharbeit und den Kosten, ständig woandershin zu müssen und damit eiskalt unter einen kommen kann, der von ALG II pur leben muss, weil er das alles beim Jobcenter gar nicht absetzen kann .. dass in diesem Land viele Menschen kein Land mehr sehen.

Es ist ne Sauerei, dass bei uns Tiere so fies gehandelt werden, dass einem die Tränen in den Augen stehen, wenn man das miterlebt und das darf auch nicht sein.

Nur sollte unsere werte Regierung dann doch bitte mal ihr Logik-Center .. das sollte sich ganz oben am oberen Ende vom Hals befinden, nennt sich Kopf mit Gehirn drinnen ...anschmeißen und sich überlegen, wo muss man anfangen in diesem Staat, damit das alles auch laufen kann?

 Der böse Verbraucher, heißt es da immer.

Und nun der böse Handel, der ja die Bauern so in den Preisen drückt, um den ach so geizigen Verbraucher zu befriedigen.

Nein der Verbraucher ist gar nicht so geizig .. der Verbraucher muss oft so geizig sein wie er es derzeit ist, weil der kann gar nicht anders, als jeden Cent umzudrehen .. jedenfalls ist das oft so in diesem Land.

Der Verbraucher nagt ziemlich oft fast am Hungertuch und jedes Jahr rennen mehr Leute zur Tafel, um den abgelaufenen Mist in sich reinzuschaufeln, den man eigentlich nicht mehr essen sollte, weil gefährlich .. warum machen die das wohl?

Warum kramen da Menschen die Mülltonnen nach Pfandflaschen durch?

Warum gibt es immer mehr Obdachlose in diesem angeblich doch ach so reichen Land?

Glaubt denn diese Regierung ernsthaft, das passiert alles ohne Grund?

Das passiert nicht ohne Grund.

Das ist eine Folge einer schon viel zu lange existierenden Hartz-IV-Politik, die abgeschafft gehört und ne Alternative her, damit die Menschen wieder atmen, sich bewegen und auch vernünftig, sogar umwelt- und tierschutzbewusst einkaufen können. Die würden es nämlich tun, wenn sie es könnten, das Bewusstsein ist bei sehr vielen doch durchaus da.

Fazit: Rauf mit den Regelsätzen, aber zackig!!!

Tut was gegen die Immobilienhaie, aber ad hoc!!!

Weg mit Sanktionen, wenn sich Menschen weigern, jeden noch so schlecht bezahlten menschenverachtenden Scheiß-Job für kein Geld zu machen .. das ist moderne Sklaverei und die haben recht, nein zu dieser Ausbeutung zu sagen.

Her mit ner vernünftigen Grundsicherung. Her mit ner vernünftigen Grundrente für alle.

Nicht die Bauern sind die in diesem Staat, denen es am dreckigsten geht .. da geht es vielen anderen Menschen noch viel dreckiger .. auch wenn es den Bauern auch nicht mehr sehr gut geht.

Wir hatten lange Pferde auf nem Hof, wo auch Kühe und kleine Kälber lebten und neben der Pensionspferdehaltung auch Milchwirtschaft betrieben wurde.

Diesem Bauern-Paar ging es definitiv immer noch besser als den meisten ihrer Einsteller.

Die Pferde wurden da besser behandelt als die Kühe .. weil wenn Ihr gesehen hättet, wie die mit ihren Kühen und den kleinen Kälbern umgegangen sind, da hättet Ihr das blanke Kotzen gekriegt.

Und dass sie mit den Pferden besser umgingen, hatte mit Tierliebe absolut null zu tun.

Auch das war nur reine Profitgier, denn die Eigentümer dieser Pferde haben sich nun alles dann doch nicht mehr gefallen lassen.

Genauso sieht es aus auf unseren Bauernhöfen.

 Und dann kurven sie mit ihren Traktoren nach Berlin und tröten da rum.

Also liebe Regierung, fangt mal bei A an.

Gebt erstmal allen Menschen wieder eine sichere Lebensgrundlage .. dann kaufen die auch ein, und die achten dann sicher auch auf Qualität und auch beim Fleisch z. B. auf Tierschutz.

Und kontrolliert dann aber auch mal diese Bauern, die ihr Gewissen sonstwo vergraben haben ..in Bezug auf ihre grässliche Tierhaltung genauso wie dabei, was sie mit unserer Umwelt tun.

Und wenn Ihr das alles auf die Reihe bekommen habt .. ja dann könnt Ihr auch dem Handel auf die Finger schauen.

Also immer schön der Reihe nach.

Denn wenn man ein Pferd von hinten aufzäumt, das wird so nichts ... das muss von vorne passieren.

Das wollte ich mal loswerden.

Und nun ein Text zum Thema:

https://www.gmx.net/magazine/politik/lebensmittel-gipfel-berlin-bauern-hungertuch-nagen-34397526

 Daraus kopiere ich Euch nun auch noch paar Zitate raus, denn auch da wird angesprochen, dass viele Menschen doch gar keine Wahl haben, als beim einkaufen mit jedem Cent zu rechnen.

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Viele Verbraucher müssen beim Einkauf von Lebensmitteln auf den Preis achten. Die Händler werben deshalb oft mit Tiefpreisen - gefährden damit jedoch die Existenz von Landwirten. Seit Monaten demonstrieren Bauern für mehr Wertschätzung und faire Preise für ihre Produkte. Beim Lebensmittel-Gipfel im Kanzleramt will Angela Merkel das Problem mit Händlern und Betroffenen angehen. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.


Gepökelter Krustenbraten um die Hälfte heruntergesetzt, zwei Kilogramm Hähnchenschenkel für 3,99 Euro: Im Konkurrenzkampf um die Kunden locken Supermärkte regelmäßig auch mit Schnäppchenaktionen für Lebensmittel.
Das bringt vor allem die Landwirte auf die Palme, die seit Monaten in der ganzen Republik protestieren - gegen zusätzliche Auflagen und Kosten beim Umwelt- und Tierschutz, aber auch für mehr Wertschätzung für sich und ihre Produkte.

Die Politik hat die Klagen der Bauern vernommen. Am Montag will Kanzlerin Angela Merkel (CDU) deshalb mit Vertretern des Einzelhandels sprechen. Wie die Bundesregierung bereits im Vorfeld klarmachte, sei das Ziel, künftig "angemessene" Preise für die Produkte der Landwirte zu sichern.
Thema des Treffens (10:00 Uhr), an dem Agrarministerin Julia Klöckner und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (beide CDU) teilnehmen, sollen außerdem Neuregelungen bei Lieferkonditionen des Handels sein.

Die führenden Händler - Edeka, Rewe, Aldi und die Schwarz-Gruppe mit Lidl - kontrollieren nach Angaben des Bundeskartellamts zusammen mehr als 85 Prozent des Lebensmittelmarktes in Deutschland. Das gibt den "großen Vier" eine gewaltige Einkaufsmacht. Wer bei ihnen nicht gelistet ist, hat es schwer.

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) spricht denn auch von einem Verhältnis wie bei David gegen Goliath: "So fühlen sich aktuell Erzeuger, wenn sie mit dem Handel verhandeln - Augenhöhe ist nicht gegeben." Und das schlage sich auch in den Preisen nieder.

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Bei Preisverhandlungen wird oft mit harten Bandagen gekämpft. Das kann bis zum vorübergehenden Boykott bestimmter Produkte gehen, um Lieferanten unter Druck zu setzen. Das bekamen in den vergangenen Jahren sogar bekannte große Markenhersteller wie Nestlé oder Coca-Cola zu spüren.
Dabei sind ihre Produkte für den Handel deutlich schwerer zu ersetzen als Angebote von Bauern und anderen kleineren Anbietern. "Ein Preisdruck des Handels zulasten von Tierschutz- und Umweltstandards ist nicht im Interesse der Verbraucher", sagt auch der Chef der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Klaus Müller.
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Klöckner warnt vor Dauertiefstpreisen. Wertschätzung für Produkte und Erzeuger könne beim Verbraucher nicht entstehen, wenn Fleisch, Obst und Gemüse teils verramscht würden. "Im Gegenteil: Man gewöhnt sich daran, der Handel erzieht sich seine Verbraucher."
Leidtragende am Ende der Kette seien die Bauern, denen weniger bleibe, selbst wenn sie höhere Standards liefern müssten. Von einem Euro, den Verbraucher für Nahrung zahlen, kommen beim Erzeuger im Schnitt noch knapp 21 Cent an, wie das bundeseigene Thünen-Institut nach Daten für 2018 ermittelte. Vor 20 Jahren waren es mehr als 25 Cent.
Für "faire" Preise stehe auch der Handel ethisch und moralisch in der Pflicht, betont Klöckner.
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Die Branche fühlt sich zu Unrecht an den Pranger gestellt. Der Handelsverband Deutschland (HDE) betonte: "Lebensmittel werden hier nicht verschleudert." Deutschland liege bei Lebensmittelpreisen rund zwei Prozentpunkte über dem Schnitt der einst 28 EU-Staaten.

Zudem gebe es "globale Preisabhängigkeiten", die man in Deutschland nicht steuern könne. Rewe-Chef Lionel Souque erinnert daran, dass viele beim Einkauf auf jeden Cent schauen müssten

"In Deutschland leben rund 13 Millionen Menschen in Armut oder an der Armutsgrenze. Günstige Lebensmittelpreise ermöglichen diesen Menschen eine gesunde und sichere Ernährung." Das wolle der Handel weiter sicherstellen.
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Trotz aller Debatten zeigt sich: Viele Kunden lieben Schnäppchen. Für fast zwei Drittel (65 Prozent) der Bundesbürger sind Sonderangebote beim Einkaufen wichtig, wie das Marktforschungsunternehmen Nielsen in seiner Studie "Consumers 2019" berichtete.
Im harten Wettbewerb kann sich kein Händler leisten, diese Erwartungen zu enttäuschen und sein "Preis-Image" zu gefährden. Wie empfindlich viele Verbraucher beim Preis sind, erlebte erst vor einigen Monaten Lidl.

Der Discounter wollte nur noch Bananen mit Fairtrade-Siegel verkaufen, das sollte 10 bis 20 Cent pro Kilo mehr kosten. Doch die Verbraucher spielten nicht mit und kauften bei der Konkurrenz. Am Ende musste Lidl zurückrudern.
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Das lässt sich vorab noch nicht sagen. Es ist unwahrscheinlich, dass bei dem Gipfel eine direkte Lösung für alle sich aufdrängenden Probleme erarbeitet werden kann. In einem Statement im Vorfeld des Treffens in Berlin betonte Agrarministerin Klöckner allerdings, dass die Preise für Lebensmittel in letzter Konsequenz steigen müssten, um faire Verhältnisse für Bauern und eine Wertschätzung für Lebensmittel zu erreichen.
Wenn die Händler stetig auf Tiefstpreise setzen, dürfe man sich nicht wundern, dass Verbraucherinnen und Verbraucher sich an die Billigprodukte gewöhnen. Am Ende bade dies aber der Erzeuger aus, heißt es in dem Papier.

Landwirte müssten laut dem Statement von Klöckner immer höhere Standards einhalten und sehen sich deshalb mit steigenden Produktionskosten konfrontiert. Diese höheren Lieferstandards seinen aber nur mit höheren Erzeuger- und Verbrauchspreisen möglich. 
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Ansprechen will die Politik auch umstrittene Handelspraktiken. Ein Gemüsebauer bekomme schon mal frühmorgens ein Fax, dass es statt 30 am Vorabend bestellter Paletten Kopfsalat nur noch 15 Paletten sein sollen, erläuterte Klöckner. "Dann kann er die anderen 15 Paletten wegschmeißen."
Um so etwas zu unterbinden, solle eine entsprechende EU-Richtlinie "eins zu eins" umgesetzt werden. Verbraucherschützer Müller fordert unter anderem verbindliche Kennzeichnungen, wenn Lebensmittel nach höheren Standards produziert werden. 

"Ein Preisdruck des Handels zulasten von Tierschutz- und Umweltstandards ist nicht im Interesse der Verbraucher." Viele Kunden seien laut Müller bereit, für höhere Standards mehr zu bezahlen. "Aktuell können sie die Qualität eines Produktes aber kaum erkennen, schon gar nicht am Preis." (dpa/thp)
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LG
Renate


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