Sonntag, 1. Dezember 2019

Warum Frauen, vor allem mit Kindern, so unzufrieden sind

Und unter diesem Aspekt mal meine persönliche Meinung zu wirklicher Emanzipation der Frau

In dem Link unten geht es um eine Studie, die unter Frauen mit besonders niedrigem Einkommen gemacht wurde und ihre Probleme mit dem Geld an sich, aber auch den Kindern, der Familie und noch Zeit für Freunde und Freizeit.

Die Fotos, die ich dazustelle, sind alte aus meinem eigenen Leben.

Ich habe früher nicht generell schlecht verdient, ich hatte nur einen 1. Ehemann, der außerstande war, vernünftig mit Geld umzugehen und genauso, langfristig seine Jobs zu behalten. Beides klappte nicht bei ihm und er hat deshalb laufend die ganze Familie in finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Das hätte anders sein können und wenn er selbst nicht ständig Geld für Dinge ausgegeben hätte, die mit seiner Familie nichts zu tun hatten, sondern von denen ich bis heute nicht weiß, wofür genau und nur raten kann, was das war und dazu noch normal zur Arbeit gegangen wäre, ich hätte Teilzeit oder sogar gar nicht arbeiten müssen.

Mein Ex war anfänglich gelernter Fliesenleger und die haben früher mehr verdient als ich als Industriekauffrau, und selbst ich habe nicht wenig verdient .. und dazu kam ein so gut wie bezahltes eigenes Haus, was so gut wie nichts kostete .. also als wir geheiratet haben.

Aber es gibt Männer, die schaffen es, sowas alles kaputt zu machen und ihre Frau und Kinder dennoch in finanzielle Schwierigkeiten zu bringen .. und der Vater meiner 4 Kinder war leider so ein Exemplar.

Dumm war er keinesfalls, hat im Leben sehr viele Chancen bekommen, auch in anderen Jobs als denen als Fliesenleger, aber keine genutzt. Statt dess warf er mir später vor, ich hätte ihn für dumm gehalten .. das war aber nie so. Er war nur unehrlich, das war sein Problem.
Meine Mama war zwar auch ein schwieriger Mensch und sehr auf mich fixiert, weil sie sich früh von meinem Vater getrennt und dann nur an mich, ihr einziges Kind, geklammert hatte .. aber das passte halt durchaus gut. Wir wohnten mit ihr zusammen unter einem Dach und es war immer ein Babysitter da, der meinen Kindern vertraut war .. sowohl wenn ich gearbeitet habe als auch beim Ausgehen mal.

Später, als mein Ex es geschafft hatte, uns so viele Schulden aufzubrummen, dass unser eigenes Haus zwangsversteigert wurde und das mit vielen Restschulden, weil ich um ihm vorher zu helfen, da laufend eine Hypothek nach der anderen drauf aufgenommen habe und mein komplettes Gehalt sowieso gepfändet wurde, bin ich dann zu Hause geblieben. Mama wurde alt, gebrechlich und auch bereits leicht dement. Es war generell besser, zumal wir dann wieder das volle Kindergeld (vorher gekürzt gewesen, weil ich zu viel verdiente), auch Wohngeld und meine Mama damals schon im Rentenalter Grundsicherung im Alter bekam. Vorher waren damals die Gesetze noch so, dass ich meiner Mutter ja Unterhalt leisten musste .. heute ist das anders. Aber solche Überlegungen waren meinem Ex egal .. Mama wurde nun nicht mehr gebraucht, also war sie sein beliebtester Sündenbock, um die eigene Schuld auf jemand anders abzuwälzen.
Tja .. ich hätte sicher mit einem ganz anderen Gefühl gearbeitet, wenn ich es hätte tun können, um unserer Familie wie ja zu Anfang auch geplant, mehr Luxus im Leben zu verschaffen und nicht, um alleine meine Familie ernähren und dazu noch die Schulden meines Ex-Mannes bezahlen zu müssen.

Und ich hätte auch lieber etwas weniger gearbeitet, um genug Zeit für meine Kinder zu haben. Auch als sie klein waren und wir noch in unserem eigenen Haus lebten und Mama noch fit war, Teilzeit, also einfach vormittags, wo es nicht sehr gestört hätte, hätte mir vollkommen genügt.

Sehr viel gebraucht wurde ich übrigens für die Familie als Hausfrau erst dann, als wir 1990 auf einen von der Miete her sehr preiswerten Resthof nach Depenau umgezogen sind. Erstens liebten meine Kinder Pferde und Tiere überhaupt und wir konnten dort welche hinter dem Haus halten, weil ja nicht nur ein kleiner Garten, sondern regelrecht einige Hektar Land dazu gehörten. Andererseits hatten meine Kinder damals noch keinen Führerschein und besuchten später auch keine normalen Regelschulen mehr, machten Zivildienst und mehr .. und öffentliche Verkehrsmittel kann man an solchen Orten komplett vergessen.
Taxi Mama war nonstop unterwegs. Das ging schon bei Nachmittagskursen auf dem Gymnasium oder der Realschule los, denn der Schulbus fuhr schon um 1 zurück . .Schule ging aber oft länger.

Das war auf Schulen wie Fachgymnasien und Berufsschulen sowieso anders, da gab es keinen Schulbus, auch nicht, um die Kinder zu Praktika zu fahren und zum Zivildienst kamen sie auch nicht ohne Mama .. und zu Freunden oder um auszugehen sowieso nicht.

 Ich fand es wichtig, dass die Kinder ihre Hobbys auch ausleben konnten und dazu wurde ich ebenfalls gebraucht.

Und ich habe auch oft ihre Freunde zu uns abgeholt und wieder nach Hause gebracht, die ohne öffentliche Verkehrsmittel sonst gar nicht hätten zu Besuch kommen können .. und vor allen Dingen die Mädchen, die auch unsere Pferde toll fanden, waren oft bei uns zu Besuch, die mit meinen Töchtern befreundet waren.

Meine Mama gab es da immer noch, aber ihre Demenz war schlimmer geworden. Körperlich ging es ihr damals aber noch weitgehend gut. Sie brauchte dennoch eher meine Hilfe als dass sie da noch für mich eine gewesen wäre.

Sowas, was ich damals mit Mama machte, würde man heute mit dem Fachbegriff aktivierende Pflege belegen.

Ich hab sie mir helfen lassen, wo immer es ging, damit sie ein gutes Gefühl hatte, noch gebraucht zu werden.

 Und als meine Kinder alle erwachsen wurden und nach und nach dann auch ausgezogen sind, wurde meine Mutter immer gebrechlicher .. die Demenz nahm zu und rein körperlich ging es dann irgendwann bei ihr auch den Bach rutner, bis sie zuletzt ein schwerer Pflegefall mit der damals Pflegestufe 3 (entspricht heute Pflegegrad 5) war.


Auch noch in Depenau wurde meine Große zum ersten Mal Mama .. aber sie konnte später beide Kinder als Tierarzthelferin, die dann nur noch Teilzeit gearbeitet hat, als sie klein waren, mit zur Arbeit nehmen und in der Zeit rüber zur Ehefrau ihres Chefs bringen, die nebenan wohnte. Das war natürlich optimal für sie.

 Ich selbst habe mich später nur noch eine Weile lange um meinen Enkel von meiner Kleinen gekümmert, weil seine Mama noch in der Ausbildung war und ihre Beziehung zu seinem Papa leider nicht lange gehalten hat.

Er war viel bei mir, bis er ungefähr 3 Jahre alt war .. dann gab es Streit mit ihrem neuen Partner .. eine unschöne Sache, die mich sehr wütend gemacht hat. Es war nicht gut für meinen Enkel, an den dieser Mann damals nicht einen Gedanken verschwendet hat ...meine Kleine ist inzwischen wieder von ihm geschieden, ist auch sicher besser so.
Tja .. links noch ich und mein Enkel dieser jüngeren Tochter, als er noch immer viel bei mir war, wenn sie in der Schule war.

Und nun werde ich Euch aber aus dem Link unten mal rausschreiben, wie viele Probleme heute junge Frauen haben, die Kinder haben und arbeiten müssen und noch dazu sehr schlecht verdienen.

Die Zeiten sind krass geworden.

Was bei mir in erster Linie an der falschen Wahl des Vaters meiner Kinder lag, das ist heute auch bei guten Ehen nicht nur nicht besser, sondern sogar eher schlechter.

Das liegt in meinen Augen auch an der Einführung von Hartz IV, was auch in meinen Augen dringend wieder weg müsste.

Eine Frau ist eine Frau und Emanzipation sollte berücksichtigen, dass Frauen keine Männer sind, sondern ganz andere Bedürfnisse haben, um glücklich zu sein.

Und dazu gehört auch, genug Zeit für die Kinder, den Mann, die Familie an sich und auch mal für sich selbst zu haben.

Arbeit darf eine Frau nicht auffressen und sie daran hindern, sich genug um ihre Kinder und Familie kümmern zu können.

Und wer arbeitet, sollte dafür auch anständig bezahlt werden, selbst wenn es "nur" eine einfache Tätigkeit sein sollte.

Unten einige Zitate .. Rest bitte selbst lesen.


https://www.tagesspiegel.de/politik/studie-ueber-frauen-mit-prekaeren-einkommen-lebensentwuerfe-weichen-stark-von-der-realitaet-ab/25266842.html?utm_source=pocket-newtab

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Studie über Frauen mit prekären Einkommen 

 26.11.2019
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 Keine Finanzsorgen und mehr Zeit für die Familie – das wünschen sich viele Frauen mit geringen Einkommen. Doch die Wirklichkeit sieht oft anders aus.
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 Zu wenig Zeit für Familie und Freunde
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Finanzielle Sorgen, ein unsicherer Arbeitsplatz, keine angemessene Bezahlung: Bei Frauen mit geringen Einkommen weichen die Lebensentwürfe in wirtschaftlicher Hinsicht oft stark von der Lebensrealität ab. Das geht aus einer Studie der "Friedrich-Ebert-Stiftung" hervor, für die rund 2000 Frauen in Ost- und Westdeutschland befragt wurden. Aber auch in anderen Bereichen klaffen Wunsch und Wirklichkeit häufig auseinander: "In sozialer Hinsicht kämpfen die Befragten hauptsächlich mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und den zahlreichen hohen Erwartungen, die sie an sich selbst und das soziale Umfeld an sie stellen", heißt es in der Untersuchung, die dem Tagesspiegel vorliegt.
Um prekäre Einkommen zu definieren, zogen die Studienautoren die in der EU übliche Definition heran: Danach gilt als armutsgefährdet, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Nettoeinkommens zur Verfügung hat.
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 Laut der Befragung ist es fast allen Frauen (90 Prozent) wichtig, keine finanziellen Sorgen zu haben. Aber nur jede fünfte Frau (21 Prozent) fühlt sich tatsächlich finanziell abgesichert. Vielen Frauen wären eine angemessene Entlohnung (80 Prozent) und eine sichere Arbeitsstelle (76 Prozent) wichtig, doch auch hier werden die Wunschvorstellungen oft nicht erfüllt. 
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 So hält nur jede vierte befragte Frau (25 Prozent) ihre Entlohnung für angemessen, und weniger als die Hälfte der Frauen (45 Prozent) hält ihren Job für sicher. Viele Frauen haben selbst schon finanzielle Notlagen erlebt - sei es, dass sie auf Hartz IV angewiesen waren oder verschuldet sind. Knapp jede Fünfte hatte schon einmal nicht mehr genügend Geld, um Lebensmittel zu kaufen und war auf Hilfe angewiesen, um die eigene Familie ernähren zu können. Etwa jede zehnte Befragte (12 Prozent) konnte in der Vergangenheit zeitweise die Miete nicht zahlen. Ginge es nach ihren Idealvorstellungen, dann rangiert bei vielen der befragten Frauen (79 Prozent) Zeit für Familie und Freundschaften ganz oben, gefolgt von einem Ausgleich zwischen Beruf und Familie (77 Prozent). Auch hier gibt es erhebliche Lücken zur Lebensrealität: Nicht einmal die Hälfte der Frauen gibt an, genügend Zeit für Familie und Freunde zu haben (46 Prozent), ebenso sieht es bei der Vereinbarkeit aus (45 Prozent). 
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Zeit für die Familie werde unter anderem durch lange Arbeitszeiten oder Schichtarbeit erschwert, heißt es in der Studie. Hinzu kommt das "Gender Care Gap": So wenden Frauen üblicherweise mehr Zeit für Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen oder den Haushalt auf. Viele der befragten Mütter sehen sich vor dem Dilemma, entweder Vollzeit zu arbeiten und dadurch mehr finanzielle Sicherheit zu haben - oder in Teilzeit zu gehen und mehr Zeit für die Familie zu haben.
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In der Studie werfen die Autoren außerdem die Frage auf, welchen Einfluss die Lebenssituation auf das Wahlverhalten hat. Frauen in prekären Einkommenslagen zweifelten an der Glaubwürdigkeit von Politikern und Parteien und seien politikverdrossen, stellen die Autoren fest. Dass sie deshalb zur Wahl der AfD neigten, habe sich bei den befragten Frauen jedoch nicht bestätigt. "Trotz der kritischen Wahrnehmung etablierter Prozesse wandern diese Frauen nicht zwangsläufig zu populistischen Parteigruppierungen ab", heißt es. So gab knapp jede zweite Frau an, die größte Antipathie gegenüber der AfD zu empfinden.

Viele verorteten sich selbst eher in der politischen Mitte. Dennoch teilten etliche Frauen so manche rechtspopulistische Überzeugung, heißt es weiter. So war mehr als jede Zweite überzeugt, das Migranten staatliche Unterstützung schneller bekämen, während sie selbst stärker darum kämpfen müsste. Jede Vierte dachte, dass Jobs in Gefahr seien, weil Migranten bereit seien, für weniger Geld zu arbeiten. "Frauen in prekären Einkommenslagen befinden sich hiernach augenscheinlich mitten im Verteilungskampf auf dem Arbeitsmarkt (um vergleichsweise schlecht bezahlte Arbeitsplätze) und im Wettbewerb um sozialstaatliche Ressourcen", stellen die Autoren fest.
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Wenn Ihr mehr davon lesen möchtet, bitte oben in den Link reingehen.

LG
Renate
 

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