Normal sind die Abi-Noten in allen ehemaligen Wessi-Ländern auffällig schlechter.
Da geht doch wirklich was nicht mit rechten Dingen zu.
Das stinkt geradezu nach Ungerechtigkeit und Mogelei und entspricht garantiert nicht der Intelligenzleistung der Menschen in ganz Deutschland.
Dazu fällt mir auch eine Erfahrung bei meinem eigenen Abi mit dem Vergleich meines zuerst westdeutschen und später als Ostdeutschland zugereisten Mathelehrers ein.
Mir ist nach 20 Jahren, die ich aus der Schule raus war und generell, weil es noch nie mein Lieblingsfach war, Mathe immer eher schwer gefallen.
Ich hatte anfänglich einen Mathelehrer, der hier geboren und zu Hause war und meine Mathe-Noten bewegten sich auf dem Fachgymnasium zwischen 5 und 6 Punkten. Ich fand das Fach schwer.
Dann kriegten wir einen Mathelehrer, der davor in den neuen Bundesländern gelebt hatte und in der Ex-DDR aufgrund seiner politischen Ansichten auch große Probleme gehabt hatte.
Ich hatte bei dem Mann etwas, das ich später bei einem wieder hier heimischen Mathe-Professor für Psyhologie an der CAU Kiel wirklich als schwere Kost empfand und das ging der Ex-Freundin meines Jüngsten, die auch dort Psychologie studiert hat, ganz genauso, nämlich die Grundlagen für Statistik.
Es war kinderleicht und ich war plötzlich recht gut in Mathe und hatte bei dem Ex-Ossi-Lehrer dann 11 Punkte.
Es ging generell der ganzen Klasse so, dass auch den Schülern, denen Mathe weniger lag, bei diesem Lehrer der Unterricht viel leichter fiel.
Ich hab ihm mal gesagt, na ja .. er mag ja politische Probleme im Osten gehabt haben, aber er sei immer noch Sozialist, das würde ich daran erkennen, wie pipi-leicht sein Mathe-Unterricht wäre.
Ob das nützlich für die Uni war, wage ich übrigens zu bezweifeln, denn da wird vorausgesetzt, dass man auf dem Gymnasium gelernt hat, was da später gebraucht wird.
Insofern halte ich die Idee auch für richtig, dieser Diskrepanz zwischen alten und neuen Bundesländern (mit Ausnahme von Bayern, wo auch so viele Schüler so gute Abi-Noten haben neuerdings) doch mal gründlich auf den Zahn zu fühlen und was daran zu ändern, dass es offenbar ein Unterschied zu sein scheint, wie leicht oder schwer der Unterricht an heutigen Gymnasien zu schaffen ist oder nicht.
Zitat daraus:
In Thüringen hatten vergangenes Jahr 37,9 Prozent der Abiturienten
eine Eins vor dem Komma stehen. Bei Schlusslicht Schleswig-Holstein
waren es zuletzt nur 17,3 Prozent.
Nach Thüringen
auf Platz zwei des Rankings lag Sachsen mit 34,6 Prozent, gefolgt von
Bayern (31,5 Prozent), Brandenburg (30,2 Prozent) und Sachsen-Anhalt
(29,9 Prozent).Daran schlossen Mecklenburg-Vorpommern (28,9 Prozent), Bremen (27,4 Prozent), Berlin (26,4 Prozent), Hessen (27,2 Prozent), Hamburg (26,0 Prozent) und das Saarland (25,8 Prozent) an. NRW (24,3 Prozent), Baden-Württemberg (24,0 Prozent), Rheinland-Pfalz (22,5 Prozent) und Niedersachsen (21,7 Prozent) schafften es noch vor Schlusslicht Schleswig-Holstein (17,3 Prozent).
FDP fordert Zentralabitur
Die FDP forderte bundesweit einheitliche Standards für das Abitur, um das deutliche Gefälle von Bundesland zu Bundesland auszugleichen. "Die Zukunftsperspektiven von Schülerinnen und Schülern dürfen nicht länger von ihrem Wohnort abhängen", sagte die stellvertretende FDP-Vorsitzende Katja Suding gegenüber der Nachrichtenagentur afp.
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Damit gebe ich der FDP wirklich recht.
LG
Renate
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