Dienstag, 16. Juli 2019

Was mich meine Kinder wirklich gekostet haben!

Denn einfach nur Geld in Millionenhöhe war dabei nur ein winzigkleiner Aspekt

Dass ihr Vater ihnen die Charaktereigenschaft zu lieben, ohne dabei ein Verantwortungsgefühl zu entwickeln, vererbt hat, hat dabei eine sehr große Rolle gespielt.

Meine Schuld dabei war nur die, diesen Vater als ja fast noch Kind zu Anfang nicht richtig eingeschätzt zu haben und zusätzlich nicht ahnen zu können, dass sich so etwas so stark vererben kann.
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Der erste Link geht erstmal nur um sowas Unwichtiges wie viel Geld, das einen Kinder natürlich kosten, wenn man welche großzieht. Nur die reine Grundversorgung soll ungefähr 230.000 Euro Pro Kind kosten, nur bis sie alleine lebensfähig sind .., das gilt für alle Kinder, die gute Schüler sind, höhere Berufsziele haben und lange zur Schule gehen, und das waren unsere Kinder alle vierl

Die Million an Grundversorgung sollten wir also locker schonmal ausgegeben haben, die einen vier Kinder, denn ich habe ja vier davon bekommen, also kosten.

Dabei ist nicht eingerechnet, dass Verdienst wegfällt, weil Kinder ja auch betreut werden müssen.

Ich wollte studieren, als ich mit Vanessa schwanger war .. ich habe also nicht studiert.

Mein Ex hat sich immer Kinder gewünscht, war entsprechend absichtlich unvorsichtig beim Sex und hat es so auch gezielt provoziert, dass ich mit 18 schwanger wurde und nach dem Abschluss meiner Lehre nicht runter nach München gehen konnte, um da zu studieren .. denn dass ich das vorhatte, war ihm von vornherein immer ein Dorn im Auge gewesen ... mein Ex klammerte und mich nicht ununterbrochen um sich haben zu können, die Vorstellung war für ihn sowieso unerträglich.

Ich hatte ja eine kaufmännische Ausbildung fertig, als Vanessa auf die Welt kam .. also beschloss mein Ex, der sich zwar Kinder gewünscht hat, aber doch nie wirklich vor, die auch zu ernähren, dass nun meine Mama, der das ohnehin gut in den Kram passte und die ja anders als ich viel weniger verdient hätte als reine Hilfsarbeiterin in einer Schnapsfabrik am Fließband, zu Hause bei den Kindern bleiben sollte und ich sollte Vollzeit arbeiten und Geld verdienen helfen.

Ich hab das Geld, was die Familie gebraucht hat und noch mehr dazu, grundsätzlich lange Jahre selbst verdient, denn mein Ex flog in jedem Job binnen kurzer Zeit raus .. oft musste ich da erstmal Geld hintragen, weil er gestohlen oder was unterschlagen hatte ... mit Glück flog er auch nur raus, weil er gar nicht erst zur Arbeit gegangen war oder nicht regelmäßig und falls er mal vorübergehend wirklich zur Arbeit ging, hat er sich meistens so viel Abschlag geholt, dass kaum noch was vom Lohn dann auf unserem Bankkonto einging.

Wofür er immer Geld ausgab, er hat es nie zugegeben .. aber ich vermute, es waren Prostituierte.

Nein .. ich war nicht glücklich mit diesem Mann .. das kann man auch gar nicht bei so vielen Problemen.

Das heißt aber nicht, dass ich ihn nicht geliebt hätte und die Verantwortung für ihn übernommen .. und meine Mutter, für die jeder, der zur Familie gehörte, auch bedeutete, Verantwortung zu übernehmen, die ist genauso mit ihm umgegangen.

Hansi gehörte zur Familie, trotz seiner Fehler und wir haben ihn eigentlich wie ein zusätzliches ungezogenes Kind halt mitbeschützt.

Ich gehe also rein finanziell schonmal davon aus, wäre ich nicht mit dem 1. Kind von Hansi schwanger geworden, hätte ihn deshalb geheiratet und dann die anderen auch mit ihm in die Welt gesetzt und immer wieder versucht zu glauben, er wird sich ändern, denn versprochen hat er mir das ja jedes Mal, wenn ich ihn bei was erwischt habe .. nein ich wäre nicht bei diesem Mann geblieben.

Ich hätte studiert .. viel mehr verdient als im Büro .. und vermutlich älter und erfahrener nach dieser Erfahrung auch einen anderen Mann gefunden, der nicht am Borderline Syndrom leidet.

So aber habe ich den Kindern zuliebe, denen ich den Vater erhalten wollte, diese Ehe geführt.

Hätte ich diese Kinder nicht, wäre ich möglicherweise heute nicht arm, sondern könnte Millionärin geworden sein ... denn so viel nur rein an Geld habe ich in diese Kinder schonmal investiert.

Dazu unten mal nur ein paar kleine Auszüge aus dem Text, der zunächst einmal um sowas Simples wie Geld, das einen Kinder kosten, geht.


https://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/vermoegensfragen/familien-finanzen-kinder-kosten-ein-vermoegen-13718883.html
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Kinder kosten ein Vermögen



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230.000 Euro sollten Eltern je Kind rechnen. Der eigene Ausfall von Einkommen kommt noch hinzu. Vorsorge ist sinnvoll, doch auf die Mär der Rundum-sorglos-Pakete der Versicherer sollten Eltern nicht hereinfallen. 
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 Kinder sind keine gute Geldanlage. Aller familienpolitischen Leistungen zum Trotz bleibt unter dem Strich eine tiefrote Rendite – rein finanziell betrachtet zumindest. Sie wird hoffentlich immer überkompensiert durch eine gesteigerte Lebenszufriedenheit. Kinder sollten daher nicht in erster Linie als Kostenfaktor wahrgenommen werden. Aber gerade Familien dürfen die finanzielle Realität auch nicht ausblenden. Eine Finanzplanung ist sinnvoll.
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 In den meisten Fällen dürfte aber die konkrete Rechtslage kaum Diskussionsgegenstand in den Familien sein. Die meisten Eltern werden ein Interesse an der erfolgreichen Ausbildung ihrer Kinder haben und sie bestmöglich finanziell unterstützen wollen.
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Verständnis für das knappe finanzielle Budget ihrer Eltern dürften die meisten Studenten erst entwickeln, wenn sie selbst Kinder haben.
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Tja ... das dazu ... die gesteigerte Lebenszufriedenheit .. natürlich habe ich die lange Zeit wahrgenommen .. ich habe alle unsere Kinder vom ersten Tag an geliebt, auch wenn das erste davon eben eigentlich der Wunsch ihres Vaters gewesen ist ... als sie dann da war, war sie mein Baby und von Stund an auch mein Lebensinhalt .. und bei ihren Geschwistern war das .. Chaoten-Papa hin oder her .. erst recht so.

Nur ist das mit der gesteigerten Lebenszufriedenheit bei mir nicht so geblieben ... denn obwohl ich wirklich alles getan habe, um trotz Chaoten-Papa unseren gemeinsamen Kindern mit Hilfe meiner Mama das Leben so angenehm wie nur möglich zu gestalten .. sie in ihren Begabungen zu fördern .. darin zu unterstützen, das zu tun, was ihnen Freude machte .. mich nicht aufzuregen, wenn sie mal in der Schule geschlampt haben, sondern geduldig zu warten, bis sie sich wieder gefangen hatten .. und sie natürlich weder geschlagen noch überhaupt ständig beschimpft oder bestraft habe .. sondern gelobt, wo es nur machbar war, weil ich Lob für die bessere Methode hielt, um Kinder zu motivieren .. und zu erklären, wenn ich etwas nicht so gut fand, was sie getan haben .. nicht zu verurteilen ...ich habe im Alter von allen klatschende Ohrfeigen mitten ins Gesicht bekommen ...

Und das hat meine gesteigerte Lebensqualität verdammt hart ausgebremst.

Ich habe gemeinsam mit meiner Mama die Verantwortung für vier Kinder übernommen und sie natürlich auch geliebt .. und Verantwortung gehört für mich zur Liebe eben dazu ...die später als sie uns nicht mehr gebraucht haben, aber nicht bereit waren, auch die Verantwortung für ihre Oma und ihre Mama zu übernehmen, als die alt waren oder jetzt, wo ich alt bin und wirklich alles, aber nicht mehr gesund und leistungsfähig.

Wo ist sie nun, die gesteigerte Lebensqualität, die ich auch im Alter verdient hätte, wo ich doch vier Kinder mit viel Liebe und Fürsorge groß gezogen und dafür gesorgt habe, dass sie leistungsfähige Menschen geworden sind, die sogar ihre persönlichen Vorlieben und Neigungen im Beruf ausleben können.

Sie ist weg. Wenn mir im Leben einer weh getan hat, dann sind das alle meine Kinder .. und das hat verdammt gesessen und war viel schmerzhafter als das, was mir vorher ihr Vater trotz Borderline Syndrom jemals hat antun können.

Denn einen Ex-Mann kann man hinter sich lassen .. bei einem Kind, das man im eigenen Leib getragen und mit allem Herzblut der Welt großgezogen hat, da geht das leider nicht.

Hätte ich keine Kinder gehabt, ginge es mir heute vermutlich finanziell gut, aber auch menschlich betrachtet gut .. denn was man nie gekannt hat, dem kann man auch nicht nachtrauern.

Und ich gehe davon aus, ich wäre auch gesünder jetzt im Alter ... denn was mir meine Kinder angetan haben war Stress, der einen mehr als krank machen kann. So ein Stress kann jeden gesunden Menschen sogar totkrank machen.

https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/borderline-stoerung/ursachen/

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 Heute wird davon ausgegangen, dass genetische Faktoren einen erheblichen Anteil an der Entstehung der Borderline-Störung haben. 
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 Tja .. ich habe vier Kinder von einem Borderliner .. und der hatte eine Mutter, die vermutlich auch eine war und ihren Ehemann genauso kaputt gemacht hat wie mein Ehemann mich und meine Mama .. und der Mist vererbt sich also weiter.

Der Mist vererbt sich aber nicht nur weiter, die Kinder erleben natürlich in so einer Ehe mit, wie der Borderliner den anderen, den er sich zum wechselweisen Anklammern und Fertigmachen ausgesucht hat, ein Leben lang quält und traktiert, aber auch wie eine Klette an diesem Menschen hängt .. den er sich nicht zufällig aussucht, denn der Borderliner findet schon jemand, der so bindungsfähig ist, es lange mit diesem Menschen auszuhalten.

Dabei handelt es sich grundsätzlich beim Partner des Borderliners um einen, der das Borderline-Syndrom nicht hat .. sondern eher ein ausgeprägtes Helfer-Syndrom .. wie ich halt.

Und genau das können einem dann die Kinder dieses Mix-Paares-Borderliner-Nichtborderliner später genussvoll als Fehler um die Ohren hauen.

Ist doch wunderbar, nicht wahr?

Inwiefern welche unserer vier Kinder das Borderline Syndrom von ihrem Vater geerbt haben oder nicht .. ich weiß es nicht.

Ich weiß nur eins .. sie geben mir die Schuld an Dingen, an denen ich keine Schuld habe. Ich hatte keine Wahl .. ich war gerade mal 18, fast selbst noch ein Kind, als ich von diesem Mann zum 1. Mal schwanger war . .und ich habe nur eins getan .. gekämpft, gekämpft, gekämpft .. damit diese Familie es trotz dieses Vaters so gut wie möglich haben sollte.

Das hat mich mehr als Geld gekostet .. nämlich alle Kraft, die ein Mensch nur haben kann.

Unten nun noch ein paar mehr Zitate über Borderline-Familien und die speziellen Probleme da.

https://www.fritschi.biz/buecher-kompakt/weg-aus-dem-chaos

Das Drama

Das Drama eines Menschen beginnt mit dem Drama seiner Eltern. Eltern sind Übermittler des Erbgutes und üben - mit all ihrer positiven und negativen Eigenschaften - starken Einfluss aus, besonders in den ersten Lebensjahren.
Kinder wollen geliebt werden, einfach so, wie sie sind, und nicht um elterliche Minderwertigkeitsgefühle zu beheben. Kinder sind auch nicht da um Probleme der Eltern zu lösen.
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 Tja .. ich glaube, Mama und ich haben alle meine Kinder geliebt, so wie sie sind.

Aber bei ihrem Vater hatte ich sehr oft das Gefühl, der fand es bei jedem unserer gemeinsamen Kinder besonders wichtig, dass sie alle viel leistungsfähiger waren als er selbst, nämlich ähnlich wie ich ... gute Schüler, erfolgreich ... oder wie bei Esther, als ihre Oma mal bei einem Ringreiten dabei war, eine gute Reiterin ...Hansi hat ganz anders als ich unsere Kinder auch gern stolz seinen Eltern gezeigt, weil er wie schon als Kind selbst nie genug Lob von seinen Eltern hat kriegen können.

Und er war stinkesauer, wenn das besonders bei seiner Mutter nicht klappen wollte, die trotz weniger Erfolg und Schulbildung nach wie vor auch ihre Enkelkinder von Hansis ältester Schwester in den Himmel hob und nicht sehen wollte, wie erfolgreich und doch vergleichsweise normal und unschwierig unsere vier Kinder waren.

Es war nicht ich, die das von unseren Kindern erwartet hat .. es war ihr Papa .. und ob er sich gezielt sogar eine Frau ausgesucht haben mag, die sehr intelligent ist .. ich weiß es nicht. Ich war auch in jungen Jahren einfach eine recht schöne Frau ...beides mag für ihn eine Rolle gespielt haben.

Aber ausgesucht hat mich nicht für seine sexuellen Wünsche .. denn die hat er zeitlebens, weil wir beide diesbezüglich komplett verschieden waren .. bei anderen Frauen ausgelebt.

Ausgesucht hat er mich und vermutlich sogar gerade, weil ich eher der artige Typ war, sogar rein sexuell betrachtet, weil ich für ihn genau richtig war, um Kinder in die Welt zu setzen, die sich dank der Dinge, die ich ihnen nicht nur vererbt, sondern natürlich auch anerzogen habe, auch immer gerade bei seinen Eltern interessant zu machen.

Und in seinem Umfeld eben auch. Hansi legte großen Wert darauf, auf seine Kinder stolz sein zu dürfen .. dann das hat ihn selbst in seinen Augen nämlich aufgewertet.

Ich brauchte sowas nicht .. ich war nie so erfolglos, dass ich mich als Loser der Nation gesehen hätte und Kinder gebraucht hätte, die mir dabei helfen, solche Minderwertigkeitskomplexe zu kompensieren.
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Bei Menschen mit dem Borderline Syndrom wird in der Polarität oft zuerst die abwehrende, aggressive Seite wahrgenommen, während die zarte verletzliche Seite versteckt ist.
Es gibt viele wissenschaftlich gut fundierte Beweise dafür, dass bereits im Mutterleib Einfluss auf das werdende Leben genommen wird. Nicht nur über die Nabelschnur hat der Embryo Anteil an den Gefühlen der Mutter. So ist es nicht unwichtig, wie die Mutter zu ihrer Schwangerschaft steht. Lehnt sie das werdende Kind ab, oder ist sie in freudiger Erwartung? Wie steht sie zum Vater des Kindes? Wie ist die Beziehung zu ihm? Wie steht des Vater zu dem Kind? Unabweisbar würde eine Ablehnung, die die Mutter dem Vater, dem Zeuger ihres Kindes, entgegenbringt, auch die Ablehnung des werdenden Kindes bewirken. Erwiesenermassen treten bei unerwünschten Schwangerschaften viel häufiger Komplikationen auf als bei solchen die erwünscht sind, beziehungsweise wenn die werdende Mutter sich in ihrer Rolle wohl fühlt, zufrieden und ausgeglichen ist.
Im Leben von Menschen mit einer Borderline Störung finden wir eine ausgeprägte Spaltung. Alles ist extrem: entweder ist etwas schwarz oder weiss. Ein Mensch ist gut oder er ist böse, er wird idealisiert oder gnadenlos abgewertet. Zwischen den beiden Polen ist kaum etwas vorhanden, denn die Zwischentöne, die Farben fehlen. Wie ein roter Faden zieht sich dieses Problem durch das Leben der Betroffenen. Es wirkt sich vor allem in Beziehung verheerend aus und gestaltet das Leben zu einem Chaos.
Von Menschen, die eine solche frühe Ablehnung erleben mussten, geht auch im Verhalten eine merkwürdige Zwiespältigkeit aus. Sie sind bald hart, radikal und grenzenlos in ihrer Forderungen, dann wieder weich, liebevoll und anrührend in ihrer Hilflosigkeit.

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Tja ... so war mein Ex-Mann eben .. ganz genauso .. aber ich war nicht so.

Natürlich mag es sein, dass auch unsere Kinder alle vier diese Konflikte, die in unserer Ehe ja an der Tagesordnung waren, auch wahrgenommen haben.

Sie mögen auch meine eigenen Zweifel an diesem Mann sowohl schon in der Schwangerschaft als auch später, als sie schon auf der Welt waren, wahrgenommen haben.

Diese Zweifel an diesem Mann waren ja berechtigt.

Dieser Mann hat mich selbst und auch meine Mama übrigens, die mir ja immer bei den Kindern hat helfen müssen, auch so behandelt .. mal hat er mich idealisiert und in den Himmel gehoben, dann wieder wie den letzten Dreck abgewertet.

Klar war das schlimm für mich .. und es war genauso schlimm auch für meine Mama, die die Familie nie im Stich gelassen hat und da war ... dass er so war.

Wenn man dann zwischenzeitlich gesagt hat, es geht nicht mehr, hockte er heulend und mit Selbstmord drohend da und hat gebettelt, er würde sich ändern und alles würde nun gut werden.

Ja genauso war das.

Aber ich bin nicht die Borderlinerin .. ich bin nur die Partnerin, die sich ein Borderliner als Mutter für seine Kinder gezielt ausgesucht hat .. aber ich werde heute von meinen eigenen Kindern, und zwar von jedem dafür bestraft.

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Aggressionen haben bei vielen Menschen, die an einem Borderline Syndrom leiden, eine wichtige Funktion. Sie dienen allerdings häufig nicht der angemessenen Verteidigung im Falle eines Angriffes, sondern werden zur Erleichterung eingesetzt, zum Abbau von Spannungen. Sie werden gegen Unzufriedenheit, Angst, Wertlosigkeits- und Minderwertigkeits-Gefühle eingesetzt. Sie werden wie Suchtmittel verwendet, nämlich um unliebsame Gefühle nicht mehr ertragen zu müssen. Innere Unruhe treibt, ähnlich wie Entzugserscheinungen bei Suchtmittelabhängigen, zu aggressivem Verhalten. Aggressionsgestörte verlieren immer häufiger die Kontrolle über ihre Aggressionen, sie sind zu scheinbar unverzichtbaren Lebensbewältigungsstrategien geworden und gelten als legitimes Mittel um Bedürfnisse zu befriedigen. Das aggressive Verhalten wird verstärkt, da es unmittelbar zum Erfolg führen scheint.
Nicht selten haben Menschen mit einem Borderline Syndrom keinen Zugang zu ihren Gefühlen, sie werden abgespalten, das heisst: nicht wahrgenommen. Menschen die eng mit ihnen zusammenleben, sind Wechselbädern ausgesetzt. Extrem hart und extrem weich sind ihre Verhaltensweisen. Etwas dazwischen ist selten möglich.
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 Einen Liebesbeziehung wäre doch wohl das, was all die Entbehrungen und Verletzungen vergessen machen könnte. So oder so ähnlich denken viele und man sollte meinen, sie haben recht. Offensichtlich ist ist es aber nicht so leicht, wie es auf den ersten Blick scheint. Zu Menschen mit einem Borderline Syndrom fühlt man sich eigenartig wie magisch hingezogen. Man kann sich ihnen kaum entziehen. Sie zwingen ihr gegenüber förmlich in die Beziehung und meist auch dazu Augenkontakt zu haben. Im ersten Kontakt kommt man meist mit der weichen Hälfte, der verletzlichen, menschlichen Seite in Berührung. Man möchte sich am liebsten um ihre tiefe Not kümmern, sie vor weiterem Unheil schützen. Das wirkt besonders auf Menschen mit dem sogenannten Helfersyndrom.
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Ja .. genauso war das bei mir und dem Vater meiner Kinder ... er hatte das Borderline Syndrom und ich bin die, die zum Helfersyndrom neigt .. ist  nunmal so. Deshalb war es auch nicht leicht für mich, irgendwann doch konsequent einen Schlussstrich unter diese Beziehung zu setzen .. ich hatte natürlich Angst, der könnte sich wirklich dann umbringen. Gedroht hat er mir ja bis zuletzt damit, auch als ich schon mit Jürgen zusammen war .. und das nur, weil er davor gleich drei Affairen auf einmal hatte, also ja gar nicht alleine war.

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Meist wird derjenige, der versucht, mit einem Menschen mit Borderline Syndrom zusammen zu leben, sich alle Mühe geben, sich der Situation anpassen. Doch, es darf nicht vergessen werden, dass beide Partner füreinander Problemlöser geworden sind. In der Tat sind Beziehungen, die Menschen mit einem Borderline Syndrom eingehen, mörderisch, nicht selten tödlich. Es wurde schon betont, dass die extreme Gegensätzlichkeit der zwei Hälften von grosser Bedeutung ist und das Motto dieser Menschen lautet: alles oder nichts, Hell oder Dunkel, ganz oder gar nicht. Beziehungen die sie eingehen haben ebenso radikalen Charakter. Wahnhafte Eifersucht ist ein Phänomen, das in abhängigen Beziehungen immer in mehr oder weniger starker Form erlebt wird.
Menschen die in ihrer frühen Kindheit keine oder nur in unzureichender Weise Liebe erfahren durften, sind in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gestört, sie hungern in extremer weise nach Liebe.
Andere Menschen wollen sie entweder beherrschen oder sie unterwerfen sich ihnen. Wieder spalten sie die Welt in schwarz und weiss. Menschen mit einem Borderline Syndrom weigern sich autonom, erwachsen und selbständig zu werden. Die Verweigerung geschieht aus Wut, die ursprünglich den Eltern galt, welche die Symbiose nicht befriedigend gestalten konnten und/oder die Selbständigkeit verweigern mussten. Diese Weigerung Selbständig zu werden, ist Rache! Sie wollen jetzt andere Menschen zwingen, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Die Erzeugung von Schuldgefühlen ist das stärkste Mittel, um die abhängige Beziehung aufrecht zu erhalten.
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Das Drama, welches sich in Beziehungen ereignet, die ein Borderline Syndrom-Mensch erleben muss, besteht darin, dass er eine tiefe Sehnsucht nach Verschmelzung hat und in enger werdender Beziehungen diese Verschmelzung mit dem Partner rasch stattfindet. Sie ist so tief und stark, dass sie zugleich auch wieder bedrohlich wird. Es tritt eine tiefe Angst auf, sich selbst zu verlieren oder vernichtet zu werden. Jetzt wird es Zeit wieder Distanz zu schaffen. Aus der gerade noch idealisierten Person wird eine abzulehnende. Der Blick richtet sich nun mit unerbittlicher Schärfe auf das Negative und die Kritik ist vernichtend. Menschen mit einem Borderline Syndrom sind in dem Dilemma, nicht mit, aber auch nicht ohne den Partner leben zu können. Die Beziehungen sind nur in der Weise stabil, dass sie chaotisch instabil sind. Man nennt diese Form der Beziehung stabil-instabil.
Negative Zuwendung scheint auf eigentümliche Weise sicherer als positive. Sie ist aus der Kindheit bekannt und vertraut; es gab nichts anderes. Sie haben nicht gelernt, mit gefühlsmässiger Wärme umzugehen. Wird die Temperatur zu hoch, zum Beispiel durch liebevolle Zuwendung, Lob, respektvolle Beachtung, Körperkontakt und so weiter, wird wie über einen Thermostaten ein Kälteaggregat zugeschaltet, welches dafür sorgt dass die Lebenstemperatur wieder niedrig wird. Das Leben spielt sich wie auf eine Bühne ab, das was innerlich quält und drückt will erlöst werden und mit immer neuen Schauspielern auf immer neuen Bühnen werden die alten, nicht verarbeiteten Konflikte in Szene gesetzt.
Hinter allen Schwierigkeiten, Problemen und Symptomen stecken „Lernaufgaben“. Jeder Mensch bekommt seine ihm gemässen Lernaufgaben vom Schicksal vorgelegt. Er hat die Freiheit, sich zu verweigern oder die Lernaufgaben anzunehmen und sich um eine Lösung zu bemühen. Weigert er sich, sein Schicksal anzunehmen und sich um echte Problemlösungen zu bemühen, wird in aller Regel sein Leiden früher oder später noch stärker. Nimmt er die Botschaft auf, erweist er sich an persönlicher Reifung, an Wachstum und Weiterentwicklung interessiert. Der Versuch der Menschen mit einem Borderline Syndrom, die vermisste Liebe in der Partnerschaft zu finden, ist ein Irrweg, der aber in aller Regel dazugehört.
Der Hang zu Extremen wohnt, wie bereits erwähnt, in der Persönlichkeit der Borderline Syndrom Patienten. Das Alles oder Nichts ist ein Hauptmerkmal der Borderline Störung. Der Hintergrund für die Sucht nach Extremen und Gefahr ist wohl in erster Linie das Bestreben, eine innere Leere zu bewältigen. Der inner Kampf mit dem Gefühl, unerwünscht zu sein, wird in einen äusseren Kampf verlagert. Immer wieder stellt sich die Frage „wie weit kann ich gehen““, „was kann ich noch alles riskieren“?, „wo ist die Grenze“?, „wie weit werde ich akzeptiert“? Solche Menschen fühlen sich merkwürdigerweise dann am sichersten, wenn sie am Rande ihrer Existenz stehen. In Situationen in denen sich tatsächlich sicher fühlen könnten, treten Ängste auf, die ihnen nein Gefühl der Unsicherheit geben.
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 Tja .. und nachdem ich endlich nach fast 40 Jahren Qual über Qual und als die Kinder alle erwachsen waren gesagt habe, ich muss da raus .. und einen Mann fand, der nicht so ist wie mein 1. Mann als Borderliner nunmal war ... da sagten sich Stück für Stück meine eigenen Kinder von mir los.

Warum taten sie das. Ich war nicht die Person, die meinen Ex mal in den Himmel gehoben und dann wieder wie Dreck behandelt hat .. ich war für ihn da.

Ich war das Opfer dieses Borderliners, der einfach unfähig war, Liebe als das anzunehmen, was sie war .. für jemand dazusein und auch die Verantwortung für diesen Menschen zu übernehmen.
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Ich habe Liebe erfahren, die kein Verantwortungsgefühl für mich kannte .. und zwar von meinem Ex und später von allen unseren gemeinsamen Kindern ebenfalls.

Warum ????

Verantwortung für mich selbst .. ja ich kenne auch diese Form von Liebe .. meine Großeltern haben sie mir gegeben, meine Mama auch und heute tut es mein 2. Ehemann, den meine Kinder nie akzeptiert haben, als ob sie mir ihn nicht gönnen würden.

Warum ????

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Liebe ist ein Kind der Freiheit und setzt voraus, dass beide Partner beziehungsfähig sind. Menschen mit einer Borderline Störung sind zunächst nicht beziehungsfähig und werden dies häufig auch nicht. Sie sind nicht in der Lage, sich selbst zu lieben, denn die frühe Prägung und Störung verursachen dieses tiefe Misstrauen sich selbst und anderen gegenüber. Sie saugen den Partner förmlich aus und sind unersättlich nach Beweisen dafür, existenzberechtigt zu sein. Auch wenn sie diese erhalten, können sie nicht daran glauben, dass sie selbst gemeint sind. So ist es zu verstehen, dass sie dazu übergehen, den Partner zu kränken und zu verletzen nach dem Motto: Ich werde dir schon zeigen, dass du mich nicht wirklich liebst!
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Die Versöhnung mit den Eltern ist der letzte abschnitt in der Therapie. Erlösung hat immer etwas mit Verzeihen zu tun.
Wirkliches Sich-selbst-Vergeben ist nur möglich, wenn die Schuld der anderen relativ wird. So kann ein Patient nun auch den Vater als ein Opfer von dessen eigenen Schwierigkeiten sehen. Seine innere Not, seine Minderwertigkeitsgefühle, seine Unfähigkeit und sein falscher Stolz, brachten ihn dazu, sein Kind abzulehnen, zu demütigen und zu misshandeln.
In der Realität ist aber eine wirkliche Versöhnung mit den Eltern oft nicht möglich, weil Verbitterung, Starrsinn, Launigkeit und chronische Unzufriedenheit vorliegt.
Im Alter verändern sich Menschen in zwei Richtungen. Entweder hat das Älterwerden zu einem Reifungsprozess geführt, in dem der Mensch gelernt hat, bescheiden zu werden. Materielle werte verlieren an Bedeutung, da spürbar wird, dass das Leben in absehbarer zeit vorbei sein wird und niemand etwas mitnehmen kann.
Die andere Variante der Veränderung wird allgemein als Altersstarrsinn bezeichnet, der bis ins Wahnhafte reichen kann.
Versöhnung und Verzeihung sind nur möglich, wenn Verstehen stattfindet. So ist wirkliches Verzeihen tiefer Kränkung und Verwundung ein Prozess, der lange Zeit dauern kann.
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Tja ... mein Ex hat seine Mutter sterben lassen, ohne zu erfassen, dass deren eigenes Leben auch nicht einfach war, was sie möglicherweise dazu gemacht hat, was sie war .. und ihren Ehemann, der ihr ausgeliefert war, dann genauso.
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Ob unsere gemeinsamen Kinder nochmal begreifen werden, was für Schwierigkeiten ich hatte, ihnen überhaupt ihr Leben so zu gestalten, dass es nicht noch viel chaotischer gewesen wäre ...es wäre schön, wenn sie es täten.

Das ist übrigens der Grund, warum ich teilweise begonnen habe zu bloggen.

Ich blogge nicht heimlich, sondern öffentlich .. und das zu einem großen Anteil auch deshalb, weil ich mich freuen würde, wenn irgendwann sowohl meine Kinder als auch Enkel das wirklich lesen und nicht nur das, sondern auch begreifen würden, was ich zu sagen habe.

LG
Renate

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