Mittwoch, 24. Juli 2019

Problematische Haltungsbedingungen für das Vieh sind nur eine Schattenseite auf vielen deutschen Bauernhöfen

Auch die Umwelt nimmt durch diese Art der Viehhaltung großen Schaden

Ich habe da einen interessanten Text in der süddeutschen Zeitung zum Thema Fehler in der heutigen Landwirtschaft in Deutschland gefunden.

Der hat in erster Linie was mit Viehhaltung zu tun und ist vom 12. Juli 1019, also sehr aktuell.

Die Fotos, die ich hier zeige, sind eigene .. einfach welche von Rindern, Eseln und Pferden aus unserer Nähe oder von Heumachen hier direkt in der Umgebung von Preetz diesen Sommer.

Die dienen nur der Untermalung. Ich setzt Euch jetzt mal einen Link zu dem Text .. bei Interesse bitte ganz durchlesen ... und werde wie immer hier in diesem Polit-Blog ein paar wichtige Sachen als Zitate daraus rauskopieren.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bauern-landwirtschaft-nachhaltigkeit-1.4520651?utm_source=pocket-newtab

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  • In Deutschland mästen Bauern viel mehr Schweine, Rinder oder Hühner, als für die Versorgung der Bundesbürger nötig wäre.
  • Im Gegenzug gibt es massive Nachhaltigkeits-Defizite auf praktisch allen Ebenen, zeigt ein Bericht für den Bundestag.
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Ob das Geschäft der Landwirte gut läuft, lässt sich in den ländlichen Regionen der Republik häufig schon am Geruch feststellen. Deutsche Bauern mästen heute viel mehr Schweine, Rinder oder Hühner, als für die Versorgung der Bundesbürger nötig wäre. Das ist zwar gut für ihr Auskommen - tonnenweise wird das Fleisch aus Deutschland in alle Welt exportiert.
Doch der Erfolg hat seine Schattenseiten, etwa die häufig problematischen Haltungsbedingungen. Und: Zurück bleibt eine gewaltige Menge Gülle. Abermillionen Nutztiere in Deutschland produzieren mehrere Hundert Millionen Kubikmeter Gülle oder Mist. Der Preis dafür ist hoch. Da sind etwa die Folgen fürs Grundwasser. In einem Viertel der Wasserspeicher sind Nitrat-Grenzwerte überschritten - vor allem in den Zentren der Viehwirtschaft. Die EU droht deshalb mit millionenschweren Bußgeldern.
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Wie ist es um die Nachhaltigkeit der deutschen Landwirtschaft bestellt? Genau dieser Frage ist das Büro für Technikfolgen-Abschätzung nun in einer aufwendigen Studie für den Bundestag nachgegangen. Die Forscher durchleuchteten das System und hinterfragten, über welche Daten die Politik eigentlich verfügt. Das Ergebnis: massive Nachhaltigkeitsdefizite auf praktisch allen Ebenen. Die ökologische Nachhaltigkeit habe sich "verschlechtert", urteilen die Experten in dem 328-seitigen Papier, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Der Einsatz von Ressourcen und Pflanzenschutzmitteln steige, die Artenvielfalt nehme ab, die Abhängigkeit von Futterimporten wachse, heißt es in dem Papier weiter. Intensive Formen der Nutztierhaltung ohne Auslauf nähmen zu statt ab, und immer häufiger würden Nutztiere eingesetzt, die einseitig auf hohe Leistung getrimmt seien.
Doch die ökologischen Folgen sind längst nicht die einzige Entwicklung, die die Forscher besorgt. Auch hinsichtlich der sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit gebe es große Probleme. Die Landwirtschaft sei von sehr starken Arbeitsplatzverlusten gekennzeichnet.
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Wie ist es um die Nachhaltigkeit der deutschen Landwirtschaft bestellt? Genau dieser Frage ist das Büro für Technikfolgen-Abschätzung nun in einer aufwendigen Studie für den Bundestag nachgegangen. Die Forscher durchleuchteten das System und hinterfragten, über welche Daten die Politik eigentlich verfügt. Das Ergebnis: massive Nachhaltigkeitsdefizite auf praktisch allen Ebenen. Die ökologische Nachhaltigkeit habe sich "verschlechtert", urteilen die Experten in dem 328-seitigen Papier, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Der Einsatz von Ressourcen und Pflanzenschutzmitteln steige, die Artenvielfalt nehme ab, die Abhängigkeit von Futterimporten wachse, heißt es in dem Papier weiter. Intensive Formen der Nutztierhaltung ohne Auslauf nähmen zu statt ab, und immer häufiger würden Nutztiere eingesetzt, die einseitig auf hohe Leistung getrimmt seien.
Doch die ökologischen Folgen sind längst nicht die einzige Entwicklung, die die Forscher besorgt. Auch hinsichtlich der sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit gebe es große Probleme. Die Landwirtschaft sei von sehr starken Arbeitsplatzverlusten gekennzeichnet.
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Bei einer Reihe von Indikatoren schneide der ökologische Landbau aber deutlich besser ab. Vorteile bei Bodenfruchtbarkeit, Bodenbiologie, dem Schutz des Grundwassers und der Artenvielfalt seien nachgewiesen. Zudem sei der Gewinn ökologisch bewirtschafteter Betriebe in Deutschland in den meisten Jahren höher. Die Ernährungswerte seien besser. Die Wissenschaftler wollen auch die Konsumenten in die Pflicht nehmen. Ein nachhaltigerer und gleichzeitig gesünderer Ernährungsstil, etwa mit weniger Fleischkonsum und geringeren Lebensmittelabfällen, habe Rückwirkungen auf die Landwirtschaft. Beides könne "zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft" beitragen.
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Die Opposition sieht in dem Bericht einen Auftrag für die Bundesregierung, umzusteuern. "Die Zeit drängt. Die Situation ist dramatisch", sagt der Grünen-Agrarpolitiker Friedrich Ostendorff. "Wir müssen jetzt alle Register ziehen, um unsere bäuerlichen Strukturen und die bäuerliche Landwirtschaft zu erhalten."
Das sind vom Deutschen Bundestag eingesetzte fraktionsübergreifend Arbeitsgruppen, die komplexe Probleme lösen sollen.

 Tja ... also das waren die Textausschnitte.

Wie gesagt, der Text ist länger und komplexer.

Wer sich für das Thema interessiert, sollte ihn ganz lesen.


Ich würde sagen, es würden alle hier in unserem Land davon profitieren, wenn sich da was ändert.

Am allermeisten die Tiere, denn wer einmal gesehen hat, wie schrecklich Kühe, Schweine, Hühner, Puten und so weiter in Massentierhaltung leben müssen, der wird sich das auch für die Tiere, die wir eben essen oder die unsere Eier und Milch produzieren, wirklich wünschen, dass sie dennoch in der Zeit, in der sie eben leben, auch ein artgerechtes und gutes Leben haben dürfen.



Aber es wäre eben auch gut für unsere eigenen Bauern, denn viele gehen dabei pleite und andere, die vollkommen gewissenlos auf Massentierhaltung setzen, werden wiederum reich dabei. Das kann es doch nicht sein und wäre auch sehr ungerecht.

Die Umwelt würde davon profitieren und damit alle Menschen.

LG
Renate


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