Montag, 16. November 2020

Was hochqualifizierte Piloten in der Krise bei den Jobcentern erleben müssen

 Oft werden sie von den Vermittlern wie ungelernte Hilfekräfte behandelt

 Das in dem Link unten ist ein Interview mit einem Lufthansa-Piloten aus dem Spiegel.

Momentan kann man das ohne Abo ganz lesen. Ich hoffe, das bleibt auch so.

Ich werde aber sicherheitshalber ein bisschen erzählen, was die Hauptaussagen darin sind.

Er sagt, es werden immer mehr Piloten, die heute sagen, so wie vor der Pandemie wird es sicher nie wieder werden in dem Beruf.

Dieser Pilot erzählt zunächst, dass Fliegen ein Job ist, wo man den Kopf frei haben sollte, keine Sorgen haben, sich gut konzentrieren können, denn man darf da nicht unaufmerksam werden oder Fehler machen.

Das fällt aber momentan vielen Kollegen schwer. Die haben eben viele Sorgen durch die Pandemie. 

Oft sind schon die Kredite für die ja teure Pilotenausbildung nicht abbezahlt .. dann kommen andere Dinge dazu wie Raten fürs eigene Haus und mehr finanzielle Verpflichtungen, die bei einem ja gut bezahlten Piloten gar kein Problem sind, aber wenn der keinen Job mehr hat schon.

Alternativen zum Pilotenberuf .. das sieht schlecht aus.

Und die Jobcenter behandeln die Piloten, die sich schon haben arbeitslos melden müssen, glatt meistens wie Hilfsarbeiter ohne Qualifikation. Da kommen dann so Angebote wie, die könnten ja nen Gabelstapler fahren und dergleichen .. werden oft auch sehr unhöflich behandelt .. wie man das halt kennt vom Jobcenter.

Jeder, der mal damit zu tun hatte, weiß das .. nun erleben das auch so hochqualifizierte Leute wie Piloten am eigenen Leib.

Was ich gar nicht wusste ist, Pilot ist gar kein anerkannter Beruf .. Piloten haben eine Lizenz ... und das führt beim Jobcenter erst recht dazu, diese Leute ganz schlecht zu behandeln, wenn sie da vorstellig werden.

Die Verhandlungen, wie es weitergehen könnte, sind auch schwierig.

Die Piloten schliddern derzeit von einem kurzfristigen Übergangsabkommen ins nächste und niemand weiß ja weltweit, wie das alles mal weitergehen wird.

Das ist ja bei allen Airlines so auf der ganzen Welt, nicht nur bei der Lufthansa.

Da die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, dass einfach in Zukunft viel weniger Piloten gebraucht werden, wird bei den älteren Piloten wegen  Vorruhestandsregelungen diskutiert und bei den jüngeren über Abfindungen, die es dann leichter machen sollen, finanziell abgesichert was Neues in Angriff zu nehmen, um sich eben ein vollkommen neues Leben aufzubauen.

Manche Piloten wollen halt gerne bei ihrem Beruf bleiben . die hoffen auf langfristige verlässliche Verträge in der Zukunft und setzen doch noch ein wenig darauf, dass sie in Zukunft vielleicht doch wieder mehr gebraucht werden als jetzt.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/lufthansa-krise-fuer-arbeitsvermittler-sind-wir-piloten-wie-ungelernte-hilfskraefte-a-c17138fa-ede4-45e7-af4e-11cc0fd3e2b0?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

LG

Renate

 

 

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