Dienstag, 29. Oktober 2019

Über das niederländische Rentensystem

Gibt viel Sicherheit für alle und wird von Zeit Online genau erklärt


Tja ... so viel Sicherheit als Rentner hier in Deutschland hätte schon was.

Man kann nur hoffen, denn nachdenken tun sie ja schon, dass ihnen auch hierzulande noch was einfällt, damit man als Rentner nicht endgültig ins Komplett-Abseits rutscht.

Weiterarbeiten kann man .. denn man ist ja nicht grundlos Rentner geworden .. sicher auch nur erstens manchmal, falls man körperlich und geistig dazu überhaupt noch in der Lage ist und selbst wenn eine Weile, unbegrenzt wird das kein Rentner schaffen. Irgendwannist jeder zu alt dazu, sich neben der Rente noch was dazuzuverdienen.
Na ja .. ich schau da nun mal genauer rein und suche die wesentlichen Punkte raus ...ansonsten bitte alles online bei der Zeit nachlesen.


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"Bei uns gibt es keine Gerechtigkeitsdebatte"


Menschen in den Niederlanden bekommen im Schnitt 1.200 Euro Basisrente, selbst wenn sie nie eingezahlt haben. Der Ökonom Theo Kocken erklärt, wie das funktioniert. 
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Deutschland diskutiert über die Grundrente. Das niederländische Rentensystem gilt laut OECD als eines der besten der Welt, denn im Schnitt bekommen niederländische Rentnerinnen und Rentner 98 Prozent ihres durchschnittlichen Bruttogehalts. Eine staatlich finanzierte Grundrente erhalten Menschen sogar, wenn sie gar nichts in die Rentenkasse eingezahlt, also nie gearbeitet haben. In Deutschland gibt es in solchen Fällen nur die Grundsicherung im Alter, die in etwa dem Hartz-IV-Satz entspricht. Wie das niederländische Rentensystem funktioniert, was Deutschland von den Nachbarn lernen kann, erklärt der niederländische Ökonom und Unternehmer Theo Kocken im Interview.
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Kocken: Jeder, der in Ruhestand geht, hat Anspruch auf die sogenannte Algemene Ouderdomswet (AOW) – sofern er zwischen seinem 15. und 65. Lebensjahr 50 Jahre in den Niederlanden gelebt hat. Unser System sieht vor, dass Alleinstehende bis zu 70 Prozent des Mindestlohns als staatliche Rente bekommen, Ehepaare erhalten 100 Prozent. Derzeit stehen damit einer alleinstehenden Rentnerin also über 1.200 Euro an Grundrente zu. Im Vergleich mit der durchschnittlichen Rentenhöhe in Deutschland sind das also ein paar Hundert Euro mehr. Eine Bedürftigkeitsprüfung gibt es nicht. Das System sieht auch nicht vor, dass vorhandenes Vermögen verwertet werden muss.
ZEIT ONLINE: Wie finanzieren die Niederlande das?
Kocken: Die staatliche Rente wird aus Sozialabgaben aus den Löhnen bezahlt. Die Beitragshöhe liegt bei rund 18 Prozent – bis zu einer Beitragsbemessungsgrenze von 30.000 Euro im Jahr, also ganz ähnlich wie bei Ihnen in Deutschland bei der gesetzlichen Krankenversicherung üblich, wo man ab einem bestimmten Einkommen auch nicht mehr Beiträge zur Sozialversicherung zahlen muss. Ein wesentlicher Unterschied zu Deutschland ist, dass die Beschäftigten die Beiträge allein bezahlen. Der Arbeitgeber gibt nichts dazu. Daher gibt es hier auch ein Sprichwort, das heißt: "Du arbeitest für die Rente." Einen Teil der Rentenausgaben finanziert der Staat aber auch über Steuereinnahmen.
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 Die Betriebsrenten, die quasi flächendeckend ausgebaut sind, machen in der Tat den wesentlichen Unterschied aus. So gut wie alle abhängig Beschäftigten zahlen gemeinsam mit den Arbeitgebern in einen Pensionsfonds ein. Mit steigendem Einkommen steigen auch die Beiträge. Wer also lange – und viel – eingezahlt hat, kommt mit der zweiten Säule oft sogar auf ein Einkommen im Alter, das oberhalb des durchschnittlichen Nettogehalts in der Erwerbsphase lag. Im Schnitt kommenden die Niederländerinnen und Niederländer in der zweiten Säule auf 40 Beitragsjahre. Wir haben also viele gut abgesicherte Rentnerinnen und Rentner in den Niederlanden. Und das dürfte auch erklären, warum es bei uns keine Neid- oder Gerechtigkeitsdebatten über die staatliche Basisrente gibt. Denn wer nicht gearbeitet hat, bekommt auch keine Betriebsrente und hat insofern im Alter deutlich weniger als Menschen, die vorgesorgt haben. Ein weiterer Vorteil ist natürlich, dass unser System günstiger ist, zumindest für den Staat, in vielen Fällen aber auch für die Unternehmen.  
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Es geht dann weiter auf einer zweiten Seite .. auch die Textpassagen oben sind nicht alles .. nur Teile, die ich von der ersten Seite besonders wichtig fand.
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ZEIT ONLINE: Sie haben sich gerade in einer Dokumentation mit den Zusammenhängen von Arbeiten, Gesundheit und Einkommen im Alter beschäftigt und dazu verschiedene Länder besucht, darunter Japan, Deutschland und Ghana. Was hat Sie beim Vergleich dieser Länder überrascht? 

Kocken: Dass ein so reiches Land wie Deutschland so viele arme Alte hat und dass Deutschland es sich erlaubt, durch sein starres Rentensystem so viele alte Menschen einfach aufs Abstellgleis zu schieben. Armut im Alter macht einsam, isoliert und Studien zeigen auch, dass Armut vor allem im Alter einen schlechten Gesundheitszustand bedingt und viele arme Alte unter Depressionen leiden. In Japan – es ist das Land mit der ältesten Bevölkerung – dagegen gehen viele Alte auch nach Renteneintritt weiter einer Beschäftigung nach. Sie reduzieren ihre Stunden, sie sind vielleicht auch nicht mehr so produktiv, aber die meisten wünschen sich weiterhin eine Aufgabe. Und auch im armen Ghana, wo über 90-Jährige einfach arbeiten müssen, weil sie sonst nicht überleben könnten, waren die Menschen trotz ihres entbehrungsreichen Lebens glücklich. Studien zeigen, dass es einen positiven Effekt auf Gesundheit und Zufriedenheit hat, wenn Menschen einer Arbeit auch im Alter nachgehen. 

ZEIT ONLINE: Was schließen Sie daraus?
Kocken: Dass viele Staaten ihre Rentensysteme flexibilisieren müssen, was das Renteneintrittsalter und was Zuverdienstgrenzen angeht. Der Arbeitsmarkt muss dies natürlich auch hergeben. Aber es wäre vermutlich günstiger und besser für alle.
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Rest auch auf der Seite 2 bitte selbst lesen.
LG
Renate

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