Mittwoch, 30. Oktober 2019

Soziologisches über die lauthalse Minderheit der Jammer-Ossis

... die nicht für den typischen Ossi steht, sondern es nur gut versteht, laut zu brüllen

Der Text. den ich schon vor dem katastrophalen Ergebnis der Landtagswahl in Thüringen gefunden hatte und den ich mir zum Überarbeiten da schonmal abgelegt  hatte, passt super zu vielen Aussagen, die mir inzwischen über die Diskussionen vieler Leute aus den neuen Bundesländern begegnet sind.

Natürlich sind viele Leute auch im Osten Deutschlands schockiert, dass ein ehemaliges DDR-Bundesland nach dem anderen so wählt wie wir das gerade erleben.

Und immer wieder lese ich bezüglich der Kritik der ja durchaus mitdenkenden Bevölkerungsschichten dort, die auch bisher ja noch eine Mehrheit sind, die meisten AfD-Wähler würden das Wahlprogramm dieser Partei nie gelesen haben, die hätten auch keine Ahnung, was ihnen blühen würde, wenn diese Partei tatsächlich eine Mehrheit kriegen würde .. und sie wären vermutlich die ersten, die dann wieder laut schreien würden, oh Gott, was man ihnen nur antäte.

Denn die meisten Leute, die diese Partei in den Himmel heben, sind absolute Loser vor dem Herrn. Die können nichts, die wissen nichts, die hatten nie Erfolg im Leben, die sind aber auch meistens viel zu träge oder zu dumm, um überhaupt einen so langen Text wie ein Wahlprogramm zu lesen, sich schlau zu machen, was diese Partei eigentlich will und ob es ihnen persönlich als absoluten Nichtskönnern überhaupt Vorteile oder gar Nachteile brächte. Die schaffen das oft mangels der Fähigkeit, sich länger konzentrieren zu können, ja nichtmal mit der Version in leichter Sprache.

Und zuhören können oder wollen die genauso wenig. Versucht man, denen liebevoll klarzumachen, dass sie sich selbst schaden würden, weil rechtsradikale Parteien noch nie den Menschen nützlich gewesen sind, die für die Gesellschaft genau genommen nicht zu gebrauchen sind, weil sie von nichts Ahnung haben und nur durchgefüttert werden müssen, sie hören gar nicht erst zu. Sie wollen es entweder nicht hören und machen die Horchlöffel dicht, weil sie sich angegriffen fühlen in ihrer eigenen Unfähigkeit oder sie können es auch nicht verstehen, weil selbst dazu ihr Spatzengehirn nicht ausreicht.

Es gibt nicht viele AfD- oder gar NPD-Wähler hier in unserer Region, weil der Norden noch nie rechtsradikal war, aber die, die es hier gibt, passen genau in dieses Schema.

Die können nichts, die wissen nichts, die können weder richtig lesen noch sind sie in der Lage, einem zuzuhören und begreifen gar nicht, dass sie keine Vorteilen hätten, wenn eine rechtsradikale Partei dran käme, sie hoffen das nur, warum auch immer.

Sie meinen, wenn man den Ausländern weniger Geld gäbe, dann würden sie mehr kriegen, so ist eigentlich der einfache Rückschluss, so denken alle die, die ich hier aus meinem persönlichen Umfeld kenne.

Und genau das gleiche ist mir jetzt vielfach in den Facebook-Diskussion aus Ostdeutschland begegnet, nur dass es da mehr Menschen sind, die so reagieren als hier. Aber auch dort werden die Fans dieser Partei als eher dumm, unfähig, lesefaul und nicht in der Lage, auch nur mal zuzuhören, beschrieben.

Insofern passt der Text, den ich fand, ganz gut ins Bild und daraus möchte ich deshalb mal wieder ein wenig zitieren.


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Außer Klagen nichts zu sagen? 
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Was am Opferdiskurs der Ostdeutschen falsch ist


Die meisten Ostdeutschen sind zufrieden, das geht im 30-Jahre-Wende-Gejammer unter. Eine interessierte Minderheit betreibt diese Opferdebatte
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 n diesen Tagen werden wieder und wieder Verlustrechnungen aufgemacht, in denen die Ostdeutschen als die Benachteiligten der Einheit dastehen – vor allem von ostdeutschen Intellektuellen. Manche bezeichnen den Einigungsvertrag zwischen der DDR und der Bundesrepublik als „bedingungslose Kapitulation“. Andere inszenieren Ostdeutschland als das „Land der kleinen Leute“ ohne eigene Stimme und ohne soziale Anerkennung.
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 Nach drei Jahrzehnten deutscher Einheit scheinen die Wortführer des Ostens vor allem eines gelernt zu haben, wie man sich öffentlichkeitswirksam über eine vermeintliche Dauermisere beklagen und dabei dem Westen weitgehendes Versagen unterstellen kann. Manch einer vermag dabei den „Jammerossi“ sogar noch als Klischee der Westdeutschen auszulagern, von dem sich diese nun endlich einmal lösen sollten. 
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 Kaum ein westlicher Akteur wagt noch, diesem Opferdiskurs selbstbewusst entgegenzutreten. Er möchte dem naheliegenden Verdacht, dem westdeutschen Überlegenheitsgestus verfallen zu sein, keine neue Nahrung geben. Also werden die Ostdeutschen in ihrem Klagemodus derzeit jovial bestärkt. So etwa wenn jetzt von staatstragender Seite die Deutschen in Ost und West dazu angehalten werden, 30 Jahre nach dem Mauerfall „einen ganz neuen Solidarpakt“ zu schließen, einen "Solidarpakt der Wertschätzung". 
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Nach den schockierenden Wahlerfolgen der AfD im Osten kümmert sich nun jedermann um die Abgehängten im Osten, nicht nur der Bundespräsident, sondern auch die Parteien, das öffentlich-rechtliche Fernsehen, die Tages- und Wochenzeitungen landauf landab. Die Ostdeutschen liegen auf der Couch und lassen sich die verletzte Seele streicheln.


Was ist falsch an diesem Opferdiskurs? 


Vor allem dies, dass er die Mehrheit der Ostdeutschen außer Acht lässt. Denn diese Mehrheit bekennt, dass sie zufrieden mit ihrem Leben ist, dass es ihr heute besser geht als vor 30 Jahren, dass sie sich sozial anerkannt fühlt. Und sie wählt nicht rechtspopulistisch. 
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Der für die Bundesrepublik repräsentativen Langzeitstudie Sozio-ökonomisches Panel (SOEP) des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin zufolge nähern sich die Zufriedenheitswerte der Ostdeutschen in den vergangenen drei Jahrzehnten denen der Westdeutschen immer mehr an. Auf einer Skala von 0 (= ganz und gar unzufrieden) bis 10 (= ganz und gar zufrieden) bewerten die westdeutschen Bundesbürger ihre subjektive Lebenszufriedenheit heute durchschnittlich mit einem Wert von 7,6, die ostdeutschen mit einem Wert von 7,35. Zwei Drittel der Ostdeutschen stimmen der Aussage zu, die Wiedervereinigung habe für die Bürger in den neuen Bundesländern mehr Vorteile als Nachteile gebracht. So die Ergebnisse der von Soziologen als äußerst zuverlässig eingeschätzten Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (Allbus) von 2018.

Ost und West sind ungefähr gleich zufrieden

Und eine Sonderstichprobe des bereits erwähnten SOEP kommt zu dem Ergebnis, dass es, was das Maß der berichteten Wert- und Geringschätzung angeht, zwischen Ost und West keine signifikanten Unterschiede gibt. 
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 Fragt man die Menschen, ob sie die Demokratie für eine gute Regierungsform halten, so bejahen diese Frage 83 Prozent der Ostdeutschen. In den alten Bundesländern sind es 90 Prozent, so die Daten der Bertelsmann-Stiftung von 2017. Selbst mit der Marktwirtschaft, denen die Ostdeutschen ihr trauriges Schicksal doch vor allem zuschreiben müssen, sind im Osten immer mehr Menschen zufrieden. 
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 Das Problem ist also, könnte man sagen, nicht der Osten, sondern die wahrgenommene und noch immer bestehende Überlegenheit des Westens. Selbst die selbstbewussten Sachsen denken zwar zu 90 Prozent, dass man auf das, was man in Sachsen seit 1989 erreicht hat, stolz sein kann, und 70 Prozent schätzen die wirtschaftliche Lage in Sachsen als die beste Ostdeutschlands ein und sogar 75 Prozent als besser als in den Ländern Osteuropas, aber im Vergleich zu den Bewohnern der westdeutschen Bundesländer empfinden jedoch nur noch neun Prozent die Situation in Sachsen als besser (Sachsen-Monitor).
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 Hinzu kommt, dass man das, was es an Erfolgen im Osten gibt, zum großen Teil nur mit westlicher Hilfe erreichen konnte. 2,3 Billionen Euro sind in den Jahren seit der Herstellung der deutschen Einheit von West nach Ost geflossen. Der erreichte Wohlstand ist in einem nicht unbeträchtlichem Ausmaß ein geschenkter. Die Ostdeutschen wissen, dass sie ihn nur zu einem Teil den eigenen Anstrengungen verdanken. Wenn man die ostdeutschen Regionen außerhalb der Großstädte besucht, sieht man auf den ersten Blick, dass sich viele von ihnen in den durchsanierten Städten und Gemeinden wie Fremdkörper bewegen, die das, was sie an glänzenden Stahl-, Glas- und Betonkonstruktionen umgibt, nicht als ihr Eigenes erkennen – sofern sie denn überhaupt außer Haus gehen und nicht im Privaten bleiben.
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Die ostdeutschen Intellektuellen, die die Kolonialisierung des Ostens beschwören, gehen an der Lebenslage der Mehrheit ihrer Landsleute vorbei und machen sich zum Sprachrohr von denjenigen, denen sie doch wohl eher mit Ablehnung gegenüberstehen. Eine Minderheit der Ostdeutschen hat es verstanden, sich zum Opfer der deutschen Einheit zu stilisieren und mit seinem Wahlverhalten Berücksichtigung einzuklagen. Wählte ein Großteil von ihnen erst die Linke, um die westlichen Eliten herauszufordern, so meint sie jetzt, in der AfD einen noch wirksameren Proponenten ihrer Anliegen gefunden zu haben. 

Der gemeine Ossi ist wendig, und er ist dreist. Er hat es geschafft, der westlichen Elite ein schlechtes Gewissen zu verschaffen. Sein Verhalten, auch sein Wahlverhalten ist taktisch und instrumentell, und es ist durchschaubar. Mit seinem Protest will er sich zu unserem Problem machen.

Wir müssen diesen Protest ernstnehmen, aber uns von ihm nicht instrumentalisieren lassen. Wir sollten nicht den Klagegesang einer Minderheit bedienen und uns als ihr verlängertes Sprachrohr missbrauchen lassen, indem wir den Ossi als ein benachteiligtes und entmündigtes Wesen porträtieren, dem die Anerkennung verweigert wird.
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 Ja, wir sind übernommen worden, aber können wir darüber nicht einfach nur froh sein, dass der Westen diese Last auf sich genommen hat?
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 Als Ostdeutscher zu einer Gruppe zu gehören, die als ewig klagende Gemeinschaft der zu Kurz-Gekommenen Aufmerksamkeit und Berücksichtigung erzwingen will – das nervt, wie vielleicht der gemeine Wessi sagen würde. 
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 Tja .. ein feiner Text, nicht?

Mir gefällt das.

LG
Renate

Dienstag, 29. Oktober 2019

Über das niederländische Rentensystem

Gibt viel Sicherheit für alle und wird von Zeit Online genau erklärt


Tja ... so viel Sicherheit als Rentner hier in Deutschland hätte schon was.

Man kann nur hoffen, denn nachdenken tun sie ja schon, dass ihnen auch hierzulande noch was einfällt, damit man als Rentner nicht endgültig ins Komplett-Abseits rutscht.

Weiterarbeiten kann man .. denn man ist ja nicht grundlos Rentner geworden .. sicher auch nur erstens manchmal, falls man körperlich und geistig dazu überhaupt noch in der Lage ist und selbst wenn eine Weile, unbegrenzt wird das kein Rentner schaffen. Irgendwannist jeder zu alt dazu, sich neben der Rente noch was dazuzuverdienen.
Na ja .. ich schau da nun mal genauer rein und suche die wesentlichen Punkte raus ...ansonsten bitte alles online bei der Zeit nachlesen.


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"Bei uns gibt es keine Gerechtigkeitsdebatte"


Menschen in den Niederlanden bekommen im Schnitt 1.200 Euro Basisrente, selbst wenn sie nie eingezahlt haben. Der Ökonom Theo Kocken erklärt, wie das funktioniert. 
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Deutschland diskutiert über die Grundrente. Das niederländische Rentensystem gilt laut OECD als eines der besten der Welt, denn im Schnitt bekommen niederländische Rentnerinnen und Rentner 98 Prozent ihres durchschnittlichen Bruttogehalts. Eine staatlich finanzierte Grundrente erhalten Menschen sogar, wenn sie gar nichts in die Rentenkasse eingezahlt, also nie gearbeitet haben. In Deutschland gibt es in solchen Fällen nur die Grundsicherung im Alter, die in etwa dem Hartz-IV-Satz entspricht. Wie das niederländische Rentensystem funktioniert, was Deutschland von den Nachbarn lernen kann, erklärt der niederländische Ökonom und Unternehmer Theo Kocken im Interview.
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Kocken: Jeder, der in Ruhestand geht, hat Anspruch auf die sogenannte Algemene Ouderdomswet (AOW) – sofern er zwischen seinem 15. und 65. Lebensjahr 50 Jahre in den Niederlanden gelebt hat. Unser System sieht vor, dass Alleinstehende bis zu 70 Prozent des Mindestlohns als staatliche Rente bekommen, Ehepaare erhalten 100 Prozent. Derzeit stehen damit einer alleinstehenden Rentnerin also über 1.200 Euro an Grundrente zu. Im Vergleich mit der durchschnittlichen Rentenhöhe in Deutschland sind das also ein paar Hundert Euro mehr. Eine Bedürftigkeitsprüfung gibt es nicht. Das System sieht auch nicht vor, dass vorhandenes Vermögen verwertet werden muss.
ZEIT ONLINE: Wie finanzieren die Niederlande das?
Kocken: Die staatliche Rente wird aus Sozialabgaben aus den Löhnen bezahlt. Die Beitragshöhe liegt bei rund 18 Prozent – bis zu einer Beitragsbemessungsgrenze von 30.000 Euro im Jahr, also ganz ähnlich wie bei Ihnen in Deutschland bei der gesetzlichen Krankenversicherung üblich, wo man ab einem bestimmten Einkommen auch nicht mehr Beiträge zur Sozialversicherung zahlen muss. Ein wesentlicher Unterschied zu Deutschland ist, dass die Beschäftigten die Beiträge allein bezahlen. Der Arbeitgeber gibt nichts dazu. Daher gibt es hier auch ein Sprichwort, das heißt: "Du arbeitest für die Rente." Einen Teil der Rentenausgaben finanziert der Staat aber auch über Steuereinnahmen.
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 Die Betriebsrenten, die quasi flächendeckend ausgebaut sind, machen in der Tat den wesentlichen Unterschied aus. So gut wie alle abhängig Beschäftigten zahlen gemeinsam mit den Arbeitgebern in einen Pensionsfonds ein. Mit steigendem Einkommen steigen auch die Beiträge. Wer also lange – und viel – eingezahlt hat, kommt mit der zweiten Säule oft sogar auf ein Einkommen im Alter, das oberhalb des durchschnittlichen Nettogehalts in der Erwerbsphase lag. Im Schnitt kommenden die Niederländerinnen und Niederländer in der zweiten Säule auf 40 Beitragsjahre. Wir haben also viele gut abgesicherte Rentnerinnen und Rentner in den Niederlanden. Und das dürfte auch erklären, warum es bei uns keine Neid- oder Gerechtigkeitsdebatten über die staatliche Basisrente gibt. Denn wer nicht gearbeitet hat, bekommt auch keine Betriebsrente und hat insofern im Alter deutlich weniger als Menschen, die vorgesorgt haben. Ein weiterer Vorteil ist natürlich, dass unser System günstiger ist, zumindest für den Staat, in vielen Fällen aber auch für die Unternehmen.  
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Es geht dann weiter auf einer zweiten Seite .. auch die Textpassagen oben sind nicht alles .. nur Teile, die ich von der ersten Seite besonders wichtig fand.
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ZEIT ONLINE: Sie haben sich gerade in einer Dokumentation mit den Zusammenhängen von Arbeiten, Gesundheit und Einkommen im Alter beschäftigt und dazu verschiedene Länder besucht, darunter Japan, Deutschland und Ghana. Was hat Sie beim Vergleich dieser Länder überrascht? 

Kocken: Dass ein so reiches Land wie Deutschland so viele arme Alte hat und dass Deutschland es sich erlaubt, durch sein starres Rentensystem so viele alte Menschen einfach aufs Abstellgleis zu schieben. Armut im Alter macht einsam, isoliert und Studien zeigen auch, dass Armut vor allem im Alter einen schlechten Gesundheitszustand bedingt und viele arme Alte unter Depressionen leiden. In Japan – es ist das Land mit der ältesten Bevölkerung – dagegen gehen viele Alte auch nach Renteneintritt weiter einer Beschäftigung nach. Sie reduzieren ihre Stunden, sie sind vielleicht auch nicht mehr so produktiv, aber die meisten wünschen sich weiterhin eine Aufgabe. Und auch im armen Ghana, wo über 90-Jährige einfach arbeiten müssen, weil sie sonst nicht überleben könnten, waren die Menschen trotz ihres entbehrungsreichen Lebens glücklich. Studien zeigen, dass es einen positiven Effekt auf Gesundheit und Zufriedenheit hat, wenn Menschen einer Arbeit auch im Alter nachgehen. 

ZEIT ONLINE: Was schließen Sie daraus?
Kocken: Dass viele Staaten ihre Rentensysteme flexibilisieren müssen, was das Renteneintrittsalter und was Zuverdienstgrenzen angeht. Der Arbeitsmarkt muss dies natürlich auch hergeben. Aber es wäre vermutlich günstiger und besser für alle.
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Rest auch auf der Seite 2 bitte selbst lesen.
LG
Renate

Montag, 28. Oktober 2019

Unsere "Brüder und Schwestern" aus Thüringen haben gewählt .. gnade uns Gott !!!

Noch hat zumindest die Linke die Nase vorn ... uff ... immerhin !!!!


Trotzdem: Können wir nicht einfach die Mauer wieder aufstellen und die Ossis ihr eigenes Ding machen lassen. Die werden mir langsam unheimlich da drüben, weil sich immer mehr Nazis breit machen und die braucht Deutschland nicht nochmal.

Das genaue Wahlergebnis aus einem Artikel der Welt:


Daraus:

Die AfD kam auf 23,4 Prozent und verdoppelte damit ihr Wahlergebnis von 2014 (10,6 Prozent; plus 12,8 Prozentpunkte). Die CDU stürzte von 33,5 Prozent auf 21,8 Prozent (minus 11,7 Prozentpunkte). Die SPD fiel von 12,4 Prozent auf ihr Thüringer Allzeittief von 8,2 Prozent (minus 4,2 Prozentpunkte), die Grünen schnitten mit 5,2 Prozent (2014: 5,7 Prozent; minus 0,5 Prozentpunkte) überraschend schwach ab. Die FDP kam mit 5,0 Prozent (2014: 2,5 Prozent; plus 2,5 Prozentpunkte) knapp in den Landtag. Der Landeswahlleiter gab das Ergebnis der Liberalen mit exakt 5,0005 Prozent an. Die sonstigen Parteien erreichen zusammen 5,4 Prozent (2014: 7,1 Prozent; minus 1,7 Prozentpunkte). Exakt fünf Wähler bewahrten die FDP vor einer neuen Wahlschlappe.
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Geschockte Grüße
Renate
 

Montag, 21. Oktober 2019

Beim Wohngeld wird was besser

Zumindest die Leute knapp über Hartz IV haben so schonmal eine kleine Erleichterung

Auch wenn die Haushalte, die auf ALG II oder Grundsicherung angewiesen sind, nichts davon haben. Es ist immerhin eine Verbesserung für alle Haushalte, die knapp über dem Sozialhilfesatz liegen, aber noch Anspruch auf Wohngeld haben beziehungsweise es bisher noch nicht hatten, nach der Reform aber ja.

Ein paar Zitate unter dem Link .. Rest findet Ihr dann im Link, wo Ihr alles lesen könnt.

Gute Nachricht für alle Haushalte mit geringem Einkommen: Ab 2020 soll das Wohngeld um 30 Prozent steigen. Zudem profitieren von der Reform auch Menschen, die bisher kein Wohngeld bekommen.


Das Wohngeld für Haushalte mit geringem Einkommen soll zum Jahreswechsel steigen. Der Bundestag votierte am Freitag in Berlin mit den Stimmen der Koalitionsparteien CDU, CSU und SPD für eine entsprechende Novelle. Auch die AfD stimmte zu. Linke, Grüne und FDP enthielten sich. Der Bundesrat muss die Änderungen noch billigen.

Mit Wohngeld werden einkommensschwache Haushalte, die mit Geld knapp über Hartz-IV-Niveau auskommen müssen, unterstützt. Bund und Länder tragen die Kosten je zur Hälfte. Die meisten Empfänger (74 Prozent) bekamen 2017 weniger als 200 Euro im Monat Wohngeld.


Satz soll an Einkommen angepasst werden

Mit der Reform sollen künftig mehr Menschen Wohngeld erhalten. Nach Berechnungen im Auftrag des Innenministeriums sollen rund 660 000 Haushalte von der Reform profitieren, darunter 180 000 Haushalte, die derzeit kein Wohngeld erhalten. Bedürftige Zwei-Personen-Haushalte, die derzeit im Schnitt 145 Euro Wohngeld im Monat bekommen, sollen demnach künftig 190 Euro erhalten, also etwa 30 Prozent mehr. Zudem soll der Satz künftig alle zwei Jahre an die Entwicklung von Mieten und Einkommen angepasst werden. Vertreter der Oppositionsparteien kritisierten die Reform als unzureichend. (dpa/fra)
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Na ja .. immerhin ein Anfang.

Mehr für die Wohngeld-Haushalte und Hilfe für alle anderen wäre natürlich besser .

LG
Renate

Falscher Umgang mit Kindern macht europäische Kinder reihenweise krank

Dieser Text entspricht meiner Meinung, Erfahrung und dem, was ich im Studium über Entwicklungspsychologie auch so gelernt habe

Ich habe schon in meiner Jugend, als es noch die Trennung zwischen BRD und DDR gab, aufgrund der damaligen Traditionen gelernt, dass Mütter sich für ihre Kinder Zeit nehmen sollten, in den ersten Jahren gar nicht und später auch nur an die Kinder angepasst berufstätig sein sollten und Karriere eben eigentlich nichts ist, die man anstreben sollte, solange Kinder die Mutter noch brauchen.

Selbst der Vater war wichtig und wir haben damals noch viel Wert darauf gelegt, dass auch die Väter adäquate Arbeitszeiten und nach Feierabend, an den Wochenenden oder in den Ferien genug Zeit für die Familie und die Kinder hatten.
 Später habe ich studiert und im Psychologie- sowie im Sozialpädagogik-Studium genau das bestätigt gefunden und gelernt, wie wichtig es ist, dass die Eltern genug Zeit für ihre Kinder haben und sie nicht abschieben, um sich im Beruf zu sehr zu verausgaben.

Dann kam die Zusammenführung mit der DDR nach der Wende und momenten ist da vieles im Argen. Ich finde das grundfalsch und der Text, den ich Euch hier verlinken möchte, spricht mir aus der Seele . .siehe unten den Link, wo Ihr das ganz lesen könnt. Nun einfach einige Zitate vorab zum Reinschnuppern:
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Die Kindheit ist eine der wichtigsten Phasen im Leben eines Menschen. Sie bildet das Fundament, auf dem wir alles andere aufbauen können.
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In den ersten kostbaren Jahren unseres Lebens werden die Weichen gestellt, die darüber entscheiden, wie wir mit Stress und Herausforderungen umgehen, wie selbstständig wir durchs Leben gehen, welche sozialen Fähigkeiten wir erwerben – aber auch, in welchem Maß wir Glück und Zufriedenheit empfinden können, wie empathisch wir mit uns selbst und mit anderen umgehen und wie viel Nähe wir in Beziehungen und Freundschaften zulassen können.
Die Kindheit ist also von zentraler Bedeutung für unser ganzes Leben und sie war noch nie so sehr in Gefahr wie heute. Immer mehr Wissenschaftler, Forscher und Experten schlagen seit Jahren Alarm, weil es den Kindern in westlichen Ländern immer schlechter geht.


Kindern geht es so schlecht wie nie zuvor in der Geschichte

Zu ihnen gehört auch der Kindheitsforscher Michael Hüter. Der Österreicher hat dem Thema ein ganzes Werk gewidmet. In "Kindheit 6.7 (Edition Liberi & Mundo, 2018) erzählt der Historiker die Geschichte der Kindheit und zeigt anhand von zahlreichen wissenschaftlichen Erkenntnissen, dass diese so wichtige Lebensphase mehr denn je bedroht ist. Aus Sicht des Forschers muss sich dringend und umgehend die Art und Weise ändern, wie Kinder heute aufwachsen.
"Wenn wir so weitermachen, wie in den letzten 15 Jahren, wird es den Menschen auch ohne Klimakatastrophe und Atomkrieg in 200 Jahren nicht mehr geben", sagte Hüter im Gespräch mit FOCUS Online. "Wir müssen dringend etwas ändern an der Art, wie wir zusammen leben und wie wir mit unseren Kindern umgehen."
Bei größtmöglichem medizinischen Fortschritt waren unsere Kinder noch nie so auffallend krank wie heute.
Die Liste der Dinge, die sich laut Hüter ändern müssten, ist lang. Angefangen bei dem Bild von Kindern, das in der Gesellschaft verbreitet ist und dem Wert, der heute der Familie als Gemeinschaft zugesprochen wird, müsste die Art der Betreuung von Kindern vom Kleinkindalter bis zum Abitur grundlegend überarbeitet werden.


Jedes 2. Kind ist chronisch krank

Denn, wenn man dem Forscher glaubt, geht es Kindern heute so schlecht wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit:
"In Europa hat inzwischen jedes zweite Kind eine chronische Krankheit. Das gab es in der gesamten Geschichte der Menschheit noch nicht. Bei größtmöglichem medizinischen Fortschritt waren unsere Kinder noch nie so auffallend krank wie heute", sagte Hüter.
Die Gründe sind vielfältig, lassen sich jedoch auf eine zentrale Erkenntnis herunterbrechen: Kinder können sich heute nicht mehr altersgemäß entwickeln, weil ihnen ein kindgerechtes Aufwachsen verwehrt wird.
Mit dieser Meinung steht Hüter nicht alleine da. Eine wachsende Zahl von Psychologen, Soziologen, Ärzten und Neurobiologen zeigt sich besorgt über den gesundheitlichen und psychischen Zustand von Kindern und Jugendlichen.

Doch was brauchen Kinder, um kindgerecht aufzuwachsen?

"Was ein Kind evolutionär, psychologisch, neurobiologisch braucht, sind zuerst einmal seine Eltern, oder wenigstens die Mutter", sagte Hüter. Viel zu früh werden Kinder seiner Meinung nach aus den Familien gerissen und in Kitas "fremdbetreut".
Anstatt mehr Kitas zu bauen und immer mehr Geld in das frühkindliche Betreuungssystem zu investieren, sollte man nach Ansicht des Forschers lieber die Familien finanziell stützen.
"Wir verheizen die wenigen Kinder, die wir noch haben, in ein defizitäres Bildungs- und Betreuungssystem, damit die Eltern für wenig Geld viel arbeiten können, nur um ein Wirtschaftssystem aufrechtzuerhalten, das zum Scheitern verurteilt ist."

Hüter ist nicht der erste Experte, der die Qualität der Kitas kritisiert. Der Mangel an Fachkräften in den Einrichtungen hat auch nach Ansicht des Bindungsforschers Karl Heinz Brisch negative Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern. Gerade in den ersten Lebensjahren formen die Erfahrungen der Kinder die Struktur ihres sich entwickelnden Gehirns. Daher sei es von großer Bedeutung, was die Kleinsten in dieser Zeit erleben.
In einem Interview mit der "Zeit" sagte Brisch:
"Dauerstress schadet dem Gehirn, und dieser Stress stellt sich schnell ein, weil es an ausreichend beständigem emotionalem Kontakt fehlt. Natürlich kann keine Erzieherin mit sechs oder acht unter Dreijährigen emotional ausreichend in Kontakt sein. Das geht einfach nicht bei diesem Personalschlüssel und dauerndem Personalwechsel. Damit wird der Mangel an Zuneigung für die Kleinen zur Alltagserfahrung. Das müsste man dringend, dringend, dringend ändern."


Das Schulsystem macht die Kinder kaputt

Nach Kita und Kindergarten kommt dann die Schule – das nächste defizitäre System, das den Kindern nach Ansicht des Kindheitsforschers Schaden zufügt. Der Umgang mit den Kindern, insbesondere aber auch ihre Benotung könne als Gewalt am Kind verstanden werden.
"Wenn ein Kind eine schlechte Note bekommt, wird sein Selbstwertgefühl beschädigt", sagte Hüter.
"Es fühlt sich gedemütigt und es verliert die weitere Freude am Lernen. Wenn ich bestraft werde für den Versuch, mich zu bilden, dann höre ich irgendwann auf, mit Freude zu lernen."

Auch der bekannte Schweizer Kinderarzt Remo H. Largo ist der Meinung, dass das System Schule einfach nicht kindgerecht ist:
"Immer mehr Kinder verlassen die Schule nicht mit einem guten Selbstwertgefühl. Sie fühlen sich als Versager und ­glauben nicht mehr daran, dass sie in dieser Gesellschaft bestehen können", sagte er dem "Tagesanzeiger".
" Auswendig lernen, Hausaufgaben und Noten sind uns sehr wichtig, nützen aber nichts. Trotzdem macht die Schule unbeirrt weiter. Ich wünschte mir von einer kindgerechten Schule, dass sie die enorme Vielfalt unter den Schülern endlich akzeptiert und die Kinder dort abholt, wo sie entwicklungsmäßig stehen."


Kinder vor dem Burnout

Die Folgen für die Kinder sind dramatisch. Eine Studie der Universität Bielefeld zeigte vor einigen Jahren, dass jedes sechste Kind und jeder fünfte Jugendliche in Deutschland unter deutlichem Stress leiden. Befragt wurden rund 1100 Kinder und Jugendliche sowie 1039 Eltern.
Der wohl bedeutsamste Faktor für kindlichen Stress dürfte eine instrumentelle, auf Leistung und mehr noch auf Erfolg orientierte Erziehungspraxis sein.
Zwei Drittel der Kinder mit hohem Stress litten der Studie zufolge unter körperlichen Symptomen wie Schmerzen oder Schlafstörungen. "Das sind klassische Burnout-Symptome, die für Eltern wichtige Warnsignale sind", sagte Studienleiter Holger Ziegler.
Doch die nächste erschreckende Erkenntnis der Wissenschaftler: Den Eltern ist gar nicht bewusst, dass es ihren Kindern schlecht geht. 40 Prozent sind sogar in Sorge, dass sie den Nachwuchs nicht genug fördern.


Erziehungspraxis muss hinterfragt werden

"Der wohl bedeutsamste Faktor für kindlichen Stress dürfte eine instrumentelle, auf Leistung und mehr noch auf Erfolg orientierte Erziehungspraxis sein", sagte Ziegler. Dabei spielt vor allem die Leistung in der Schule eine große Rolle.
Die meisten Eltern wollen ihre Kinder gerne auf dem Gymnasium sehen. Erbringen die Kinder die erwarteten Leistungen nicht, werden sie mit Förderunterricht zusätzlich belastet. Ein Teufelskreis – denn was leider oft vergessen wird: Kinder brauchen Freizeit. Freie Zeit, die sie zum Spielen nutzen können.
Diese Zeit fehlt den meisten Kindern heute jedoch. Die Schule geht häufig bis 16 Uhr und danach haben viele noch außerschulische Verpflichtungen, denen sie nachgehen.
Es ist eine bedrückende und traurige Entwicklung.

Mangel an Spiel bedroht die Grundfeste der kindlichen Entwicklung

Mehr als 83 Prozent der Kinder mit hohem Stress haben nach eigenen Angaben keine Zeit für Dinge, die ihnen wirklich Spaß machen. Sie sind unglücklich darüber, dass sie über den eigenen Alltag so wenig mitbestimmen dürfen.
Und das bleibt nicht ohne Folgen, wie die Studie der Uni Bielefeld zeigte: Zwei Drittel der betroffenen Kinder sind vergleichsweise oft wütend, aggressiv oder gelangweilt. Sie haben ein schwächeres Selbstbewusstsein und Schwierigkeiten, Probleme selbstständig zu lösen.
Zudem verspürt jedes zweite Kind mit erhöhtem Stresslevel große Angst, seine Eltern in ihren Erwartungshaltungen zu enttäuschen.
Der Mangel an Freizeit und Spiel ist jedoch etwas, das die Grundfeste der kindlichen Entwicklung bedroht.

Kinder müssen spielen – und nicht nur lernen

"Damit das riesige Potential an Vernetzungsmöglichkeiten im Gehirn möglichst gut stabilisiert werden kann und die in unseren Kindern angelegten Talente zur Entfaltung kommen, müssen wir ihnen so lange wie möglich die Gelegenheit bieten, spielen zu können", sagte etwa der Neurobiologe Gerald Hüther.
Und auch der US-Verband der Kinderärzte hat im vergangenen Jahr Alarm geschlagen.
Kinder in den USA haben heute zwölf Stunden pro Woche weniger Freizeit als Kinder in den 80er-Jahren – und die Kinderärzte warnen vor den Folgen. Denn das kindliche Spiel , das oft als so unwichtig eingestuft wird, dass es in der Prioritätenliste ganz hinten landet, muss dem Bericht zufolge als wichtiger Baustein für die gesamte Entwicklung eines Menschen angesehen werden.


Unser evolutionäres Programm ist nicht darauf ausgelegt, dass Kinder vom ersten bis zum 18. Lebensjahr 70 Stunden pro Woche in Gebäuden verbringen.

"Gebäudekindheit" macht Kinder krank

Ein weiterer Faktor, der die Entwicklung von Kindern heute beeinträchtigt ist das, was Michael Hüter als "Gebäudekindheit" bezeichnet. Damit ist gemeint, dass Kinder immer weniger Zeit im Freien verbringen.
"Die Kurzsichtigkeit nimmt weltweit rasend schnell zu – und das liegt daran, dass die Kinder kaum noch im Tageslicht sind", sagte der Kindheitsforscher.
"Unser evolutionäres Programm ist nicht darauf ausgelegt, dass Kinder vom ersten bis zum 18. Lebensjahr 70 Stunden pro Woche in Gebäuden verbringen. Da muss man doch nur einmal den gesunden Menschenverstand walten lassen, um zu erkennen, dass dabei keine gesunden Menschen herauskommen können", sagte er.
Seinen Nachforschungen zufolge waren 1990 noch drei Viertel der Kinder nach der Schule draußen in der Natur. Vor ein paar Jahren waren es nur noch ein Viertel der Kinder, heute seien es vermutlich noch weniger.

"Wir müssen unsere Gesellschaft neu aufbauen"

"Wir verschleudern die Ressourcen unserer Kinder. Und das, obwohl wir nur noch so wenige haben! Ich halte das für nichts Geringeres als ein Menschheitsverbrechen", sagte Hüter.
Nach Ansicht des Forschers gibt es nur eine Möglichkeit, ein Fortbestehen für den Menschen zu gewährleisten: Alles neu überdenken und zu einem menschengerechten Leben zurückkehren:
"Wir müssen unsere Gesellschaft neu aufbauen, mit einem fokussierten Blick auf die Kinder und die Familie. Anders können wir uns nicht mehr weiterentwickeln. Dann schafft der Mensch sich schon sehr bald selbst ab."

Jetzt mal die Süddeutsche zur zunehmenden Ungleichheit in Deutschland

Hier werden viele Aspekte und auch mögliche Gegenmaßnahmen angesprochen

Ich habe ja kürzlich schonmal was darüber verlinkt und geschrieben, dass die Ungleichheit zwischen Arm und Reich in Deutschland trotz der guten Konjunktur weiter zugenommen hat.

Es gibt also noch mehr Arme im Land als noch bei der letzten Statistik dieser Art .. weil die meisten Menschen von dem großen Reichtum hierzulande nichts haben, im Gegenteil, die werden immer ärmer und nur ein ganz kleiner Prozentsatz der Steinreichen dafür immer reicher.
In der Süddeutschen habe ich nun noch einen Artikel über das Thema gefunden. Der gefällt mir noch besser.

Ich hol da mal ein paar Zitate hier rüber .. und ganz unten stelle ich für Euch dann den Link rein, damit Ihr wie immer bei Interesse den ganzen Text selbst lesen könnt.
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Vermögensverteilung:Deutschlands großer Rückfall
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  • Die Bundesrepublik erlebt seit Jahren einen Boom. Jetzt zeigt eine Studie: Ein Großteil der Bürger fällt zurück.
  • Nach Berechnungen der Hans-Böckler-Stiftung drifteten die verfügbaren Haushaltseinkommen schon 2013 stärker auseinander als Mitte der Nullerjahre.
  • Zwar nahmen die Löhne zu - aber eben sehr unterschiedlich.


 Deutschland erlebt seit zehn Jahren einen Boom. Doch eine Studie zeigt: Ein Großteil der Bürger fällt zurück. Die Ungleichheit steigt auf ein historisches Hoch. Während die SPD Vermögende stärker besteuern will, entfachen Forscher eine Debatte über den Reichtum in Deutschland. Und Thomas Piketty behauptet in seinem neuen Werk, starke Unterschiede zwischen Arm und Reich seien nicht natürlich, sondern politisch gewollt.
 Konservative Ökonomen argumentieren seit Längerem, man müsse sich um die soziale Spaltung nicht mehr sorgen: Deutschland sei nur bis Mitte der Nullerjahre ungleicher geworden. Danach verloren Wohlhabende in der Finanzkrise Geld - bis heute habe sich die Ungleichheit gegenüber dem Höchststand 2005 zumindest nicht verschlimmert. Dem widerspricht nun die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung: Nach ihren Berechnungen drifteten die verfügbaren Haushaltseinkommen schon 2013 stärker auseinander als Mitte der Nullerjahre. Seitdem klettert der Gini-Koeffizient, der Verteilung misst, auf einen Rekord. Die Bundesrepublik ist gespalten wie nie.
Dieser Befund erstaunt, denn die Wirtschaft wächst seit zehn Jahren durchgehend. Die Löhne nahmen zu - aber eben sehr unterschiedlich. Während die Mitte profitierte, fielen die 40 Prozent Haushalte mit den niedrigsten Verdiensten zurück. Und die Reichen kassierten hohe Firmengewinne und Kapitaleinkommen. So wurde Deutschland ungleicher.

Welche Gräben in der Bundesrepublik klaffen, zeigt eine neue Untersuchung von Markus Grabka und Christoph Halbmeier vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Demnach besitzt ein Prozent der reichsten erwachsenen Deutschen fast ein Fünftel des Nettovermögens - so viel wie drei Viertel der Bevölkerung. Die ärmeren 50 Prozent, etwa 40 Millionen Menschen, haben zusammen gerade einmal ein Prozent des gesamten Besitzes.

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2014 setzte Piketty das Thema quasi allein oben auf die Agenda: Mit dem Buch "Das Kapital im 21. Jahrhundert", das sich mehr als zwei Millionen mal verkaufte. Jetzt legt der Franzose einen neuen 1200-Seiten-Ziegel nach. "Capital et idéologie", das im Januar auf Deutsch herauskommt, ist eine Weltgeschichte der Ungleichheit, befindet ein Rezensent. Eine zentrale These: Die Unterschiede zwischen Reichen und Ärmeren sind weder natürlich noch notwendig - das reden die Eliten den Menschen nur seit Jahrhunderten ein, aktuell etwa durch eine "Verherrlichung des Eigentums". Der Neoliberalismus verkauft die moderne Ungleichheit als gerecht, indem er sie als Ergebnis freier Entscheidungen hinstellt, "bei dem jeder und jede Einzelne die gleichen Chancen auf einen Zugang zum Markt und zum Eigentum hat, und wo jeder spontan von der Akkumulation der Reichsten profitiert".
Trickle-down heißt diese Ideologie seit US-Präsident Ronald Reagan. Sie erlaubt es, "die Verlierer aufgrund ihrer fehlenden Verdienste, Tugenden und ihres mangelnden Einsatzes zu stigmatisieren". Die Ärmeren sind also selber schuld an ihrer finanziellen Misere.
Piketty warnt, ohne ein besseres Wirtschaftssystem zerstöre fremdenfeindlicher Populismus die kapitalistische Globalisierung. Und schlägt Korrekturen vor: Bildungspolitik, die auch auf Menschen mit Startnachteilen ausgerichtet ist, höhere Erbschaft- und Vermögensteuern, Kapital für jeden Bürger (in Frankreich beispielsweise 120 000 Euro).


 Und so weiter und so fort ... den Rest findet Ihr in dem Link hier drunter:

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/einkommen-deutschland-studie-1.4629130?utm_source=pocket-newtab

LG
Renate
 


Sonntag, 20. Oktober 2019

Haschisch, Alkohol und Autofahren, wann ist mit Pech der Lappen weg

... und wann kriegt man den auch ohne psychologischen Test nicht mehr wieder?


 Nur mal so, ohne genau zu sagen, warum ich das mal rausgesucht habe.

Ich persönlich bin Nichtraucherin, kann die Male, wo ich mal Hasch geraucht habe, ganz sicher an meinen 10 Fingern abzählen, aber ich habe es schon geraucht .. kann die Male, wo ich wirklich betrunken war, garantiert an 5 Fingern einer Hand abzählen, aber auch das ist mir in ganz jungen Jahren mal passiert .. und ich bin keine Anti-Alkoholikerin, sondern trinke ab und zu schon so Dinge wie Sekt zu Silvester oder mal ein Glas Wein mit Jürgen zu einem Geburtstag ....
 .. aber eben sehr in Maßen. Männe mag ab und zu mal gern 2 Bier trinken, aber das tut er nicht täglich, sondern nur alle paar Tage mal und ich glaube, Hasch hat der Jürgen noch nie geraucht .. falls doch, kann er das, falls er mag, ja in nem Kommi hier dazusetzen.

Mein inzwischen mit nur 60 Jahren verstorbener Schwager verlor mal seinen Führerschein für sehr lange Zeit aus folgendem Grund:
Er war in meinen Augen alkoholabhängig, also täglich und immer betrunken. Meistens fuhr seine Frau. Er war schon zweimal wegen Alkohol am Steuer erwischt und den Führerschein auchlänger los gewesen, aber früher waren die Gesetze da auch noch nicht ganz so streng wie später.

Beim letzten Mal wird ihn jemand aus Gemeinheit der Polizei gemeldet haben, als er aus seiner Stammkneipe nach Hause fuhr .. und die lag in der gleichen Straße wie seine Wohnung. Es waren allerhöchstens einige 100 Meter, die er hätte laufen müssen, dann wäre ihm nichts passiert, aber die fuhr er mit dem Auto und zack war der Lappen weg .. und das dann für mindestens 10 - 15 Jahre, soweit ich das in Erinnerung habe.

Damals musste man dann nämlich auch nach Ablauf der Frist erstmal einen psychologischen Test machen und auch bestehen, um zu beweisen, dass man nicht alkoholsüchtig ist, um den Führerschein zurückzukriegen, und da ist er zigmal dann durchgefallen. Irgendwann kurz vor seinem frühen Tod kriegte er den Führerschein dann doch noch wieder. Er hatte dann doch aufgehört zu rauchen und zu trinken .. was ja manche Menschen doch schaffen, wenn sie vom Arzt erfahren, aufhören zu saufen oder sterben. Viele Jahre Leben brachte ihm das aber dann trotzdem nicht mehr.

Auch Alkohol tötet, wenn auch nicht so schnell wie viele heute moderne Designerdrogen, mit denen man das noch viel schneller hinkriegt.

Was ist der Unterschied zwischen Haschisch und Autofahren oder mal Alkohol trinken und Autofahren.

Nun ganz einfach, Alkohol in Maßen baut sich schneller ab.

Jeder Mensch, der sich täglich volllaufen lässt, hat hinter dem Steuer zu recht nichts zu suchen, der ist alkoholsüchtig und würde der erwischt, käme genau das auch als Ergebnis raus. Der würde heute auch ohne besagten Psychotest seinen Führerschein nicht wiederkriegen.

Wer wenig Alkohol trinkt, sollte nach ca. 6 - 8 Stunden Autofahren können .. also wie beispielsweise mal !!!!! 2 Bier oder 2 Gläser Wein abends .. wenn dann einige Stunden bis zur nächsten Autofahrt dazwischenliegen.

Das ist aber anders, wenn man sich nun wirklich besäuft, also viel Alkohol trinkt, der braucht dann länger zum Abbauen.

Haschisch und Alkohol zusammen .. ich glaube kaum, dass die Polizei das besonders gelassen sehen wird. Das gibt bestimmt Ärger.

Von harten Drogen reden wir hier mal sowieso nicht.

Nun aber zu Haschisch.

Ich finde, man sollte Hasch legal verkaufen . einfach deswegen, damit die Leute, die es rauchen, auch sicher sein können, das ist wirklich Hasch.

Aber wer Hasch ständig raucht, der kann leider nicht Autofahren und sollte sich darüber klar sein, er ist süchtig und damit unfähig, sich hinters Steuer zu setzen, und zwar dauerhaft.

Nur ein Joint braucht ca. 3 Tage, um gar nicht mehr nachweisbar zu sein.

Laut Gesetz wird der aber normalerweise dann nicht zu einem Führerscheinverlust führen, wenn der Autofahrer nachweisen kann, dass es nur dieser eine Joint war und er nicht innerhalb der zurückliegenden 10 Jahre !!!!! - Ihr lest das richtig, es geht um 2 Joints innerhalb von 10 Jahren, wo man schon zu den Gewohnheitskiffern gezählt wird - schonmal Haschisch geraucht hat.

Dazu muss er aber einen Psychotest bestehen genauso wie es bei Alkoholikern der Fall ist, die auch ihren Führerschein nur wiederkriegen, wenn sie nachweisen können, dass sie aufgehört haben, zu viel zu saufen.

Es wird dem Hasch-Raucher dann meistens ein Zeitraum von 3 Monaten gegeben, um nochmal zum Bluttest zu kommen. Raucht er in diesen 3 Monaten gar kein Haschisch und kann auch die Fragen beim Psychotest so beantworten, dass man ihm glaubt, er ist kein Dauerkiffer, dann kriegt er seinen Führerschein zurück.

Schafft er das nicht, dann ist der Lappen weg.

Wer tagtäglich Hasch raucht, baut Hasch nicht sofort wieder ab. Das baut sich kontinuierlich im Körper immer weiter auf und wird immer mehr. Es dauert Monate, bis das raus ist .. nicht wie bei einmal auf ner Party kiffen, 3 Tage.

Das heißt anders als bei beispielsweise wenig Bier oder Wein ...wer meint, gerne regelmäßig und wirklich nicht nur wie wir das früher in den 60iger Jahren wirklich nur selten gemacht haben, täglich oder auch nur mehrmals in der Woche zu kiffen .. der sollte beten, dass ihn die Polizei nicht anhält .. denn dann ist der Lappen weg .. und zwar dauerhaft.

Und ich gehe davon aus, das ist nicht grundlos so.

Man ist eben sowohl unter Haschisch als auch unter Alkohol nicht mehr so reaktionsfähig wie nüchtern.

Ich weiß noch genau, wie ich mal meine Tippfehler nach nur einem halben Glas Sekt durchgezählt habe früher, als ich noch Profi-Schreibkraft in einem Texterbüro war.

Wenn einer Geburtstag hatte, gab es bei uns immer Torte und einen Schluck Sekt zum Anstoßen .. also ganz wenig Sekt. Schon da war klar zu merken, ob man den getrunken hatte .. denn wir haben uns sofort nach dieser Minimenge Alkohol alle durch die Bank viel häufiger vertippt als vorher.

Nur ziehen Tippfehler keine mit Pech tödlich verlaufenden Autounfälle nach sich.

Und deshalb ist es heute eben so, dass Menschen, die nachweislich ein Suchtproblem haben, auch wenn es nur eines mit zu viel Alkohol oder regelmäßig Hasch rauchen ist, ihren Führerschein solange nicht wiederkriegen, bis sie kein Suchtproblem mehr haben.

LG
Renate

Freitag, 18. Oktober 2019

Auch Backlink-Werbung in Foren scheint nicht der Brüller zu sein

Hab schmunzelnderweise mal eine Weile jemand in einem meiner Foren toleriert

Muss Euch mal was erzählen von jemand, den oder die ich für sowas ähnliches wie eine Kollegin oder einen Kollegen gehalten habe, der so dezent war, dass ich mir dachte, na ja lass mal, ich werde mal ein Auge zudrücken und so tun, als ob ich diese Person, die gleich mehrfach bei mir auftauchte, um sich mit sich selbst zu unterhalten, halt für echt halte.

Viele Freiberufler versuchen ja, sich irgendwie im Netz zu behaupten.

Ich kenne Menschen, die das mit Backlink-Werbung probieren, ja häufig als Kunden von uns, die sich Texte bestellen, wo dann diese Backlinks drin untergebracht werden, um so für ihre Kunden Kunden anzulocken.

Meistens stellen sie die bei uns bestellten Texte dann in eigene Blogs, die sie sich extra für Backlink-Werbung angelegt haben.

Nun tauchte neulich jemand in meinem BGE-Forum auf .. nicht so penetrant wie die Leute, die ich normalerweise sofort sperre, weil die mir meine drei Foren mit Spam vollpflastern, sondern ganz einfühlsam und dezent.

Zuerst alleine, dann als eine nächste Person, die drauf antwortete, dann kamen noch zwei oder drei weitere Accounts dazu, die sich dann oft ganz angeregt unterhalten und dabei ihre Backlinks untergebracht haben.

Ach lass sie leben, die wollen auch essen, dachte ich mir und hab diese Person .. es war vermutlich ja nur eine, die sich als mehrere ausgab ... halt ein paar Monate gewähren lassen.

Es scheint sich aber nicht gelohnt zu haben.

Plötzlich seit ein paar Wochen kam da nichts mehr .. dieser Mensch ist weg mit allen seinen Scheingestalten.

Das erleben wir ja auch so oft mit Bloggern, die glauben, mit Backlinks eine Geschäftsidee gefunden zu haben.

Nun ja ... wir Texter sollen mit die Menschen sein, die im Internet am besten verdienen .. und nun ja .. also selbst wenn ich jung und gesund wäre .. nein davon könnten wir nicht leben, auch nicht, wenn man eine 80-Stunden-Woche ohne jemals Urlaub ansetzen würde.

Es macht Spaß, es ist auch ein gewisser Zuverdienst da, der das Leben leichter macht und klar könnte man mehr tun als jetzt, aber es würde uns nur in finanzielle Schwierigkeiten bringen wegen dem Jobcenter, das mit solchen Jobs auch nicht wirklich umgehen kann und wo wir die Erfahrung gemacht haben, es ist besser, sich einen sicheren Rahmen zu suchen und in dem auch zu bleiben, dann klappt das, sonst nicht.

Und offensichtlich war die Idee mit Backlink-Foren-Werbung auch nicht das Gelbe vom Ei, wo sich da einer in einem meiner Foren ein paar Monate mit versucht hat.

LG
Renate


Donnerstag, 17. Oktober 2019

Tempolimit 130 auf der Autobahn .. mich würde das nicht stören ...

... Männe sieht das wiederum anders, obwohl der eigentlich nicht zu den Rasern gehört

 Als Grün-Wähler haben Jürgen und ich laufend mit massenhaft Vorurteilen gegenüber dieser Partei zu tun, die durch die sozialen Netzwerke geistern und fleißig von allen Leuten geteilt werden, die sich nicht die Mühe machen, Informationen einmal wirklich zu recherchieren und so zu prüfen, stimmt denn das überhaupt.

Heute war ein Tag, der wieder die Flut von Vorurteilen gegenüber den Grünen anheizen könnte, der aber auch andersherum sicherlich auf der anderen Seite der Bevölkerung durchaus Zustimmung für sie bringen könnte.
 Sie haben nämlich angeregt, auf der Autobahn auch in Deutschland das Tempolimit 130 einzuführen. Das hat auch eher nichts damit zu tun gehabt, dass sie nun denken würden, das würde viel beim CO² einsparen, sondern damit, dass sie meinen, es würden dann weniger schwere und auch tödliche Autounfälle auf der Autobahn passieren, die sonst durch die innerhalb Europas nur noch in Deutschland erlaubte Raserei immer wieder passieren. Andere Länder tun das längst alle, weil sie so Leben schützen. Wir nicht. Der Bundestag war auch wie vermutet wie immer dagegen.
 Ich bin sicher, dieser Versuch zieht wieder Sprüche nach sich, wer grün wählt, ist auch Veganer und alle Grünen würden alle Deutschen zwingen, auch Veganer zu werden ... Autofahren würde verboten und was dann, Strom wäre nicht mehr bezahlbar oh Gott ... und man stelle sich vor, die Grünen würden womöglich das Silvester-Feuerwerk untersagen, weil das die Feinstaubbelastung erhöht und vieles mehr.
 Nun ja ... als wir die Pferde in der Feldmark stehen hatten, war es eine große Erleichterung für uns, dass wir es damals geschafft haben, uns ein altes Auto zu kaufen. Wir konnten so den Hänger alleine ziehen, um Thunder nach seinen Kauf zu uns abzuholen, wir konnten mit dem Auto Material für unsere Pachtweide holen, Heu und Heulage kaufen, Wasser transportieren und waren insgesamt schneller und beweglicher beim Versorgen unserer Pferde, die ja 5 km einfache Strecke von unserer Wohnung entfernt lebten.
 Natürlich war das ein uralter Benziner und kein modernes E-Auto. Sowas könnten wir als ALG-II-aufstocker auch gar nicht bezahlen bei so wenig Einkommen, wie man uns zugesteht, denn es wird ja fast alles verrechnet.

Auch das wäre aber anders, hätten die Grünen wirklich eine Mehrheit im Parlament, denn sie würden viel tun, wozu auch gehört, den Armen endlich zu helfen und Hartz IV zu überwinden .. und die würden da vermutlich nicht nur reden, sondern handeln.
 Und etwas, was seit der Privatisierung von Bus und Bahn seit Jahrzehnten bei uns in Deutschland schief läuft, weil man auf dem Land ohne Auto aufgeschmissen ist .. das würden die Grünen unter Garantie ändern, bevor sich nun sonstwas in der Autoindustrie verändert .. es müsste ja auch parallel sein . und das wissen sie auch.

Aber erkläre das mal Leuten, die voller Vorurteile stecken.
 Artgerechte Tierhaltung ist wichtig bei den Grünen, eine vernünftige Landwirtschaft.

Das bedeutet ja nicht, dass wir keine Tiere mehr essen dürfen, aber die wir essen, deren Eier wir essen, deren Milch wir trinken und so weiter, die sollen bitte so gehalten werden, dass man es nicht als Tierquälerei betrachten kann. Und ich finde das richtig.
 Ernährungslehre war früher mal ein Leistungskurs von mir. Gar kein Fleisch zu essen ist genauso ungesund wie ständig zu viel Fleisch zu essen.

Niemand, auch nicht von den Grünen, sagt doch, dass wir nun alle Veganer werden müssen.

Klar war es für unseren alten Boomer 2017 gut, dass wir viel mit dem Auto erledigen konnten, denn zu viel laufen fiel ihm schon damals nicht leicht.

Und einkaufen mit Auto .. klar ist das nett.

 Wegen dem Feuerwerk .. nun ich wäre mir sicher, auch da gibt es in Deutschland jene und jene. Ich kenne sehr viele Tierhalter, die würden liebend gern das Silvesterfeuerwerk ganz verbieten, ganz unabhängig davon, was für eine Partei die nun wählen. Ich lese das jedes Jahr immer wieder und mein Bauch sagt, das sind eine Menge Leute.

Ich sehe das nicht so eng, aber habe dennoch schon jahrelang keine Raketen und Böller mehr gekauft .. nur früher für die Kinder, die sowas schon schön fanden.
 Genauso wenig würde mich das stören, wenn man bei uns auf der Autobahn nicht mehr rasen dürfte.

Ich persönlich rase sowieso nicht, habe ich auch noch nie getan.

Jürgen rast auch nicht .. aber der meint, es wäre in Deutschland irgendwie falsch, ein Tempolimit einzuführen. Es gibt so viele Männer, die rasen eben leidenschaftlich gern und die könnten das übel nehmen.
 Ich bin älter und nicht gesünder geworden.

Mein Herz ist nicht mehr so gesund und es fällt mir schwer, weite Strecken zu Fuß zu laufen.

Und mit Bus und Bahn kommt man bei uns wirklich kaum weg. Wir leben nun schon nichtmal auf einem Dorf, sondern in einer Kleinstadt, aber auch da ist der öffentliche Nahverkehr eine Katastrophe.
 Wieder ein kleines Auto anzuschaffen, wäre eine große Erleichterung für uns beide. Jürgen ist auch über 60, ich bin 66, wir sind eben nicht jünger geworden.

Es fällt aber auch schwer, das Geld dafür zusammenzusparen und dann würde es, wenn man es dann hätte, sicher trotzdem nur wieder eine kleine Phase sein, die wir genießen und es leichter haben könnten, denn ein Auto, das lange hält, könnten wir nie zusammengespart kriegen.
 Hätten wir vernünftige Bus- und Bahnverbindungen hier, also Busse und Bahnen, die auch wirklich regelmäßig jeden Tag häufiger als nur alle paar Stunden aus dem Ort rausfahren, einen Stadtbusverkehr, der wirklich immer vorhanden ist, auch abends, nachts oder am Wochenende, für Jürgen und mich wäre das vermutlich besser zu finanzieren und auch nützlicher als ab und zu für ein paar Monate ein Auto fahren zu können, dass dann wieder nur noch zum Schrottwert verkauft werden kann wie davor auch immer.

 Pferde, wo wir zwingend ein Auto brauchen, haben wir ja nicht mehr ... aber ohne Auto mal bei ihnen vorbeizufahren .. es ginge aktuell gar nicht.

Gäbe es hier und auch dort vernünftige Bus- und Bahnverbindungen, wäre das ganz anders.

Das wäre definitiv die bessere Alternative.

 Hier warte ich auf den Preetzer Stadtbus.

Der fährt nur in der Woche halbwegs regelmäßig, aber schon abends nicht mehr und am Wochenende samstags kaum bis Mittag und am Sonntag gar nicht.
 Wenn wir zum Grab meiner Mama auf den Friedhof wollen, müssen wir das grundsätzlich in der Woche tun .. und das in einer Stadt, die mit über 15.000 Einwohnern so winzig klein doch gar nicht ist.

   Na ja ... mich hätte es nicht gestört, wenn wir nun auch in Deutschland Tempo 130 auf Autobahnen hätten .. Jürgen meint, er fände das falsch.

Nun ja .. so hat halt jeder seine Meinung. Mein Mann ist nunmal männlich und für die Männerwelt in Deutschland sind Autos wohl irgendwie ein besonderes Statussymbol und rasen ein Zeichen für ihre tolle Potenz, die sie ja eigentlich woanders demonstrieren können .. aber was soll's?
 Und ich würden einen guten Ausbau der Bus- und Bahnlinien wirklich gut finden und Fahrpreise, die man auch bezahlen kann.



LG
Renate