Und seine Logik passt verdammt gut in das, was wirtschaftlich gerade auf uns zukommt
Das ist ein langes Interview .. echt gruselig .. und es geht nicht um das Thema Verschwörungstheorien .. darüber redet der Mann in diesem Interview sogar später noch, dass er etwas vollkommen anderes meint, eben nicht ein paar elitäre reiche Typen, die die Welt beherrschen wollen .. sondern was vollkommen anderes. Wie uns die moderne Zukunft dazu bringen könnte, dass die Starken die Schwachen einfach ausrotten, so wie das früher bei den verschiedenen Menschen-Arten auch schon passiert ist oder bei vielen ausgerotteten Tieren auf der Welt.
Also es geht darum, dass jetzt die Technologie soweit ist, erstens damit die ganze Welt zu überwachen, und das nahtlos .. aber auch soweit, dass nur noch ein Bruchteil der Menschen in naher Zukunft überhaupt gebraucht werden wird .. jedenfalls um zu arbeiten und Geld zu verdienen .. und was dann mit dem Rest, der nicht mehr gebraucht wird, passieren könnte.
Mir standen beim Lesen echt die Haare zu Berge.
Das Interview ist vom 23.10.2020, 14:46 Uhr.
Ich übernehme nur ein kurzes Stück vom Anfang dieses Textes. Wer keine Angst hat, sich wirklich vor der Zukunft zu fürchten, kann da ja mal reinlesen.
Quelle:
https://www.t-online.de/nachrichten/wissen/geschichte/id_88582030/harari-zur-pandemie-corona-hat-das-potential-die-welt-besser-zu-machen-.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Das Coronavirus erschüttert die Welt, ist aber nicht mehr die
einzige globale Gefahr: Der Historiker Yuval Noah Harari erklärt im
t-online-Interview, warum der Menschheit jetzt die totale Überwachung
droht.
Die Corona-Krise
stellt die Welt auf den Kopf, aber sie markiert möglicherweise nur den
Anfang einer neuen Ära: die der totalen Überwachung aller Menschen. Sagt
Yuval Noah Harari, einer der profiliertesten Vordenker unserer Zeit.
Was jetzt noch wie Science-Fiction klingt, könnte schon bald
Wirklichkeit werden – und dabei könnte es nicht bleiben.
Der israelische Historiker und Bestsellerautor hält es für denkbar,
dass sich die Menschheit angesichts des dramatischen technologischen
Fortschritts aufspaltet: in wenige Privilegierte, die alle Reichtümer
und Vorteile neuer Technologien nutzen können, und in eine riesige
"nutzlose Kaste" von Menschen, die irgendwann aus dem Lauf der
Geschichte verschwindet.
Was wir heute tun können, um nicht nur die Corona-Krise zu meistern,
sondern auch die Gefahren der Zukunft abzuwehren, beantwortet Harari im
Gespräch mit t-online:
t-online: Professor Harari, seit Monaten leidet die Welt unter der
Corona-Pandemie. Wie sehr wird diese Krise Politik, Wirtschaft und auch
unser Sozialleben verändern?
Yuval Noah Harari: Historisch betrachtet ist diese Pandemie nicht so gefährlich wie die Seuchen der Vergangenheit. Das Coronavirus ist
nicht der Schwarze Tod aus dem Mittelalter und auch nicht die Spanische
Grippe von 1918, die waren aus medizinischer Perspektive gesehen
weitaus desaströser. Die politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen
der Corona-Pandemie könnten allerdings enorm sein: Im schlimmsten Fall
kollabiert unsere Weltordnung. Oder sie wird zumindest weiter
destabilisiert.
Werfen wir also einen kurzen Blick in die Zukunft: Woran werden sich
die Menschen erinnern, wenn sie in 50 Jahren an diese Epidemie
zurückdenken?
In 50 Jahren werden sich die Menschen gar nicht so sehr an die
Epidemie selbst erinnern. Stattdessen werden sie sagen: Dies war der
Moment, an dem die digitale Revolution Wirklichkeit wurde.
Weil viele Menschen seit Beginn der Corona-Krise von zu Hause per
Internet arbeiten, mit ihren Freunden kommunizieren und auch digital
ihre Freizeit verbringen?
Genau, die Menschheit verständigt sich jetzt darauf, einen Großteil
ihres Lebens online zu verbringen. Das hat Vorteile, birgt aber auch
eine Gefahr: Im schlimmsten Fall werden sich die Menschen in 50 Jahren
daran erinnern, dass im Jahr 2020 mithilfe der Digitalisierung die
allgegenwärtige Überwachung durch den Staat begann.
Wirklich? In China
war die Überwachung der Bevölkerung durch die Behörden doch schon vor
Ausbruch der Corona-Krise weit fortgeschritten. Aber in Westeuropa sieht
es doch ganz anders aus.
Sie haben recht, demokratische, pluralistische Gesellschaften
widersetzen sich dieser Art der Kontrolle der Bevölkerung – noch. Aber
angesichts der Corona-Epidemie könnten auch die liberalen Demokratien
ihre Abneigung gegen die Überwachung ihrer Bürger ablegen. Eine
24-Stunden-Kontrolle ist in unserer zunehmend digitalen Welt überhaupt
kein Problem mehr. Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Szenario
eintreten wird. Aber ich habe die Befürchtung, dass die totale Kontrolle
eine Folge der Corona-Krise werden könnte. Viele Dinge, die im Westen
noch vor einem Jahr undenkbar waren, sind durch die Pandemie nun auch
dort plötzlich akzeptabel geworden.
Was denn?
Beispielweise die Speicherung von Gesundheitsdaten, die Angabe von
Namen und Adressen, wenn man ein Restaurant besucht, und die Vorschrift,
wie viele Menschen man zu einer privaten Feier zu sich nach Hause
einladen darf. Die meisten Leute akzeptieren das gegenwärtig.
Überwachung per se ist ja auch nichts Schlechtes.
Wo lauert dann die Gefahr?
Überwachung ist die beste Verteidigung gegen Epidemien. Früher war nur
eine oberflächliche Kontrolle der Menschen möglich, aber unsere heutigen
technologischen Möglichkeiten gehen viel weiter. Sie können
wortwörtlich in die Körper der Menschen blicken und feststellen, ob
jemand krank ist. In China wird
das bereits praktiziert, dort speichern Apps die wichtigsten
Gesundheitsdaten der Bürger, und der Staat kann sie auslesen und
massenhaft vergleichen. Vordergründig ist das praktisch: Je früher eine
Epidemie entdeckt wird, desto einfacher lässt sie sich stoppen. Aber wir
müssen vorsichtig sein: Was in einer Weltregion ausprobiert wird, wird
irgendwann auch in andere Regionen vordringen. Die totalitäre Versuchung
ist in Zeiten von Corona groß.
Bitte konkreter: Wo sehen Sie eine totalitäre Tendenz?
Zum Beispiel darin, dass China seine Strategie gegen Corona als
Erfolg wertet. Es ist also damit zu rechnen, dass das Regime die
angewandten Methoden verfeinert, ausweitet und auch in andere Länder
überträgt. Eine ständige biometrische Überwachung der Bevölkerung würde
es erlauben, auch andere Gefahren als Covid-19 zu
entdecken. Etwa die alljährliche Grippe oder Krebserkrankungen. Vom
gesundheitspolitischen Standpunkt her gesehen ist das eine positive
Entwicklung. Die entscheidende Frage ist, wie mit dieser Verantwortung
umgegangen wird. Denn vollständige Überwachung kann eben nicht nur zur
Verbesserung der Gesundheitsvorsorge genutzt werden.
Sondern auch für eine lückenlose Kontrolle der Menschen?
Genau, und zwar weltweit.
Moment, Sie meinen aller Menschen?
Ja, aller Menschen. Wir sind heute in der Lage, die perfekte Diktatur
zu errichten. Es wäre ein autoritäres Regime, wie es dieser Planet noch
nicht gesehen hat. Eine Diktatur, die schlimmer wäre als
Nazideutschland oder die Sowjetunion unter Josef Stalin,
ist heute denkbar. Im 20. Jahrhundert war jedes totalitäre Regime noch
durch eine grundlegende technologische Grenze eingeschränkt. Pro Kopf
gerechnet verfügte wahrscheinlich kein Geheimdienst über mehr
Mitarbeiter zur Überwachung der Bevölkerung als die ostdeutsche
Staatssicherheit. Aber selbst die Stasi hatte nicht genug Personal, um
jeden DDR-Bürger rund um die Uhr überwachen zu können.
Von dem gigantischen Berg an Papier, den jede Überwachung nach sich zog, ganz zu schweigen.
Richtig, aber die neuen Technologien des 21. Jahrhunderts machen das
nun möglich. Man braucht keinen Spion mehr auf der Straße, der die
Menschen überwacht. Stattdessen gibt es Kameras, Mikrofone oder
Sensoren. Die Auswertung der Datenmengen kann eine Künstliche Intelligenz
übernehmen, die sogar berechnen kann, wie sich ein Überwachter in
Zukunft wahrscheinlich verhalten wird. Zum ersten Mal in der Geschichte
ist totale Überwachung möglich. Man kann mehr über die Menschen
erfahren, als sie selbst über sich wissen. Das ist die eigentliche
Gefahr, die die aktuelle Krise mit sich bringt: Dass die digitale
Überwachungstechnologie durch die Gesundheitskrise weltweit legitimiert
wird – auch in demokratischen Gesellschaften, die sich zuvor der
Überwachung widersetzt haben.
Aber Staaten wie etwa Deutschland haben strenge Datenschutzgesetze.
Schon, aber nichts ist unumstößlich. Es kommt auf das Ausmaß der
Krise an. Im Spannungsfeld zwischen Gesundheit und Privatsphäre werden
die Menschen fast immer bereit sein, letztere zu opfern.
Das klingt so abstrakt, machen Sie es bitte mal konkreter.
Nehmen wir an, die Corona-Lage verschärft sich nun weiter. Oder
irgendwann gibt es eine andere gefährliche Pandemie. Dann könnten
Regierungen und Bürger vor die Wahl gestellt werden: Entweder man macht
einen erneuten Lockdown, die Wirtschaft leidet massiv, und im
schlimmsten Fall verlieren Sie so wie Tausende andere Menschen Ihre
Arbeit. Oder Sie willigen ein, dass der Staat Sie ab sofort vollständig
überwachen darf, um bei einem Kontakt mit einem Infizierten sofort
einschreiten zu können. Wie würden Sie sich entscheiden?
Wir ahnen: Möglicherweise würden viele Menschen die zweite Option wählen.
Es ist sogar sehr wahrscheinlich. Und zwar in Westeuropa genauso wie
in China. Das ist bedrohlich! Ich bin in keiner Weise gegen die
Verbesserung der Gesundheitsprävention durch Überwachung. Aber sie muss
immer ausgewogen und an demokratische Regeln gebunden sein. Wenn die
Regierung die Überwachung der Bürger verstärkt, dann müssen folglich die
Bürger die Kontrolle der Regierung verschärfen. Alle erhobenen
Gesundheitsdaten dürfen also nur jenen Behörden zur Verfügung stehen,
die sich der Bekämpfung von Epidemien widmen. Alle anderen dürfen sie
weder sehen noch verwenden – sonst ist die Versuchung zu groß, sie auch
für andere Zwecke zu nutzen. Die Geschichte der Menschheit hat gezeigt,
dass wir Menschen dazu neigen, alles zu tun, was wir tun können.
Diese These findet sich auch in Ihrem neuen Buch, das Sie in
diesen Tagen veröffentlichen: In Ihrer Graphic Novel, einer Art
historischem Comic, befassen Sie sich mit dem Aufstieg des Homo sapiens.
Zu welchem Urteil sind Sie gelangt, haben wir etwas aus den Erfahrungen
unserer Vorfahren gelernt?
Wir können aus der Geschichte vor allem lernen, welche langfristigen
Fehler wir gemacht haben. Das begann schon ganz am Anfang. Viele Leute
halten bis heute die landwirtschaftliche Revolution vor rund 10.000
Jahren, als die Menschen sich von Jägern und Sammlern zu Bauern
entwickelten, für eine große Verbesserung. Tatsächlich machte sie das
Leben der meisten Menschen viel, viel schlimmer. Das Leben eines
durchschnittlichen Bauern im alten Ägypten oder später im
mittelalterlichen Deutschland war wesentlich härter als das eines Jägers
und Sammlers vor rund 300.000 Jahren. Denn der immense Wohlstand, der
durch die Sesshaftwerdung und die Landwirtschaft erarbeitet wurde, kam
nur einer winzigen Elite zugute. Die machte es sich in Palästen
gemütlich, während der Rest der Menschen darbte und von Krankheiten und
Konflikten geplagt wurde. Erst im 20. Jahrhundert kam es für die
"normalen" Menschen wieder zu einer nennenswerten Verbesserung ihres
Lebensstandards und einer Verlängerung ihrer Lebenserwartung.
Stehen wir heute erneut an einem Scheidepunkt? Auch digitaler
Wandel und Automatisierung könnten die Menschheit in Profiteure und
Abgehängte teilen.
Das ist in der Tat eine Gefahr. Es ist keine Selbstverständlichkeit,
dass alle Menschen von den Vorteilen der Digitalisierung und
Automatisierung profitieren werden.
In unserem letzten Interview vor zwei Jahren haben Sie das Risiko beschrieben, dass die Biotechnologie
eine Kaste von "Supermenschen" hervorbringen könnte, während der Rest
der Menschheit zu einer "nutzlosen" Kaste deklassiert wird.
Im schlimmsten Fall werden Teile der Menschheit sogar verschwinden.
In meinem neuen Buch führe ich das aus: Vor 50.000 Jahren gab es neben
dem Homo sapiens mindestens fünf weitere menschliche Arten auf der Erde.
Als sich unsere Vorfahren aber auf dem Planeten ausbreiteten,
verschwanden alle diese anderen Menschenarten. Haben wir sie in der
ersten ethnischen Säuberung der Geschichte ausgelöscht? Oder
verschwanden sie allmählich, weil der Homo sapiens ihnen überlegen war?
Das wissen wir nicht genau. Was wir aber wissen: Heute gibt es eine neue
Art von Entität auf der Welt: die Künstliche Intelligenz. Diese KI
könnte uns das antun, was wir den Neandertalern angetan haben.
.....
So ... das war erst der Anfang .. es wird im Rest dieses Interviews immer gruseliger.
Also wer Bock hat, sich vor so einer Zukunft zu fürchten, darf sich das antun.
Mir stehen wie gesagt immer noch die Haare zu Berge.
Das tun sie im übrigen schon, seit ich mich frage, was in Gottes Namen weltweit gerade abgeht, denn ich verstehe es nicht wirklich.
Dass es von China ausging, wissen wir .. und damit fing dieses Interview ja oben an.
LG
Renate