So zumindest in diesem Zeit-Online-Artikel zum Thema Rechtsradikalismus zu finden
Ob das stimmt oder nicht, ich halte mich da mal raus .. ich übernehme nur wieder, was mir aus dem Link unten besonders ins Auge sticht und stelle den Rest so als Link in unseren Blog für alle, die das auch gern mal lesen möchten.
Ich bin nicht nur Wessi, sondern vor allen Dingen auch Norddeutsche und die Menschen hier oben haben sowieso eine vollkommen andere Mentalität und viele Rechtsradikale hatten wir hier oben noch nie.
Ich bin nicht nur Wessi, sondern vor allen Dingen auch Norddeutsche und die Menschen hier oben haben sowieso eine vollkommen andere Mentalität und viele Rechtsradikale hatten wir hier oben noch nie.
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Die Behauptung, Deutschland sei von links bedroht, kann man als albern abtun. Besonders im Osten aber zeigt sich, wie stark diese Erzählung inzwischen die Politik lähmt.
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14. Januar 2020, 16:54 Uhr
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Es gibt Positionen, die sind vollkommen absurd, aber weil sie so viele mit ernsten Gesichtern aussprechen, hat man sich fast an sie gewöhnt. Menschen, die "Nazis raus" sagen, linksradikal zu nennen, ist so eines dieser Dinge. Ein anderes ist es, die Linkspartei und die AfD gleichzusetzen. Sie getreu der Extremismustheorie gleichermaßen als Gefahr für die Demokratie zu beschreiben.
Beide Positionen sind vor allem im konservativen Spektrum beheimatet, und letztere sitzt vor allem bei der CDU seit Langem derart fest, dass man kaum noch Lust hat, darüber zu streiten. Doch offenbar muss es mal wieder sein. Denn was jahrzehntelang eine Art politischer Folklore ohne reale Konsequenzen war, droht vor allem im Osten ganze Bundesländer unregierbar zu machen. Oder schlimmer: die AfD mittelfristig an die Macht zu bringen.
In Thüringen zum Beispiel hat die Gleichsetzung von linkem und rechtem Rand bewirkt, dass das Land seit Monaten keine klare politische Zukunft hat. In seinem Nachbarbundesland Sachsen-Anhalt deutet sich die nächste große Debatte an, wenn dort 2021 gewählt wird. Schon jetzt kämpfen Teile der Partei mehr oder weniger offen für eine Koalition mit der AfD.
Die Behauptung, Deutschland sei von links bedroht, kann man als albern abtun. Besonders im Osten aber zeigt sich, wie stark diese Erzählung inzwischen die Politik lähmt.
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14. Januar 2020, 16:54 Uhr
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Es gibt Positionen, die sind vollkommen absurd, aber weil sie so viele mit ernsten Gesichtern aussprechen, hat man sich fast an sie gewöhnt. Menschen, die "Nazis raus" sagen, linksradikal zu nennen, ist so eines dieser Dinge. Ein anderes ist es, die Linkspartei und die AfD gleichzusetzen. Sie getreu der Extremismustheorie gleichermaßen als Gefahr für die Demokratie zu beschreiben.
Beide Positionen sind vor allem im konservativen Spektrum beheimatet, und letztere sitzt vor allem bei der CDU seit Langem derart fest, dass man kaum noch Lust hat, darüber zu streiten. Doch offenbar muss es mal wieder sein. Denn was jahrzehntelang eine Art politischer Folklore ohne reale Konsequenzen war, droht vor allem im Osten ganze Bundesländer unregierbar zu machen. Oder schlimmer: die AfD mittelfristig an die Macht zu bringen.
In Thüringen zum Beispiel hat die Gleichsetzung von linkem und rechtem Rand bewirkt, dass das Land seit Monaten keine klare politische Zukunft hat. In seinem Nachbarbundesland Sachsen-Anhalt deutet sich die nächste große Debatte an, wenn dort 2021 gewählt wird. Schon jetzt kämpfen Teile der Partei mehr oder weniger offen für eine Koalition mit der AfD.
Die Linke hat nicht das System verändert
Natürlich, man kann als Christdemokrat gegen eine Zusammenarbeit mit der
Linken sein, weil sie auf den meisten Politikfeldern tatsächlich eine
diametral entgegengesetzte Politik vertritt. Nur gibt es eine Sache, die
noch wichtiger ist als Windräder, Bildungspolitik und innere
Sicherheit: Das Verhältnis zur pluralen Demokratie. Das ist die
Hardware, und da gibt es mehrere ganze entscheidende Unterschiede
zwischen der Linkspartei und der AfD.
Die Linke hat sich in ihrer überwiegenden Mehrheit seit 1989 mit wachsendem Erfolg in die bundesdeutsche Demokratie
integriert, ohne ihre Spielregeln grundlegend infrage zu stellen. Man
könnte sogar sagen, sie hat geholfen, die Wendewut vieler Ostdeutscher
ins geordnete demokratische Verfahren zu übertragen. Ähnlich wie die
Grünen ist die Linkspartei einen Weg fortlaufender Anpassung gegangen.
Weniger hat die Linke das System verändert als umgekehrt.
Auf der anderen Seite gibt es die AfD, deren Vorstellungen von Demokratie denen Viktor Orbáns ähneln.
Bürger nichtweißer Hautfarbe, nichtchristlichen Glaubens oder
nichtrechter Einstellung sind in ihrem Weltbild keine richtigen Bürger, sondern der innere Feind. Dementsprechend müssen die Öffentlich-Rechtlichen sowie Kultur- und Bildungseinrichtungen von nichtrechten Einflüssen befreit werden.
Die AfD fügt sich nicht ins demokratische Spektrum ein, sondern sie
radikalisiert sich immer weiter. Wer glaubt, eine Regierungsbeteiligung
könne sie zähmen, der hat nicht verstanden, dass die Partei Bestandteil eines internationalen rechten Netzwerkes ist,
das dabei ist, die Demokratien des Westens von innen auszuhöhlen und zu
minderheitenfeindlichen Mehrheitsdiktaturen umzubauen.
Es geht auf einer Folgeseite weiter - hier der Link dahin:
Diese Gegenüberstellung müsste für
eine CDU, die sich und ihre Werte ernst nimmt, zu einer klaren
Schlussfolgerung führen: Wenn es nicht anders geht, ist eine Regierung
mit der Linken möglich. Mit der AfD hingegen verbietet sich jede
Zusammenarbeit. Eine solche Festlegung hätte auch den Vorteil, dass der
AfD auf die Dauer die Machtperspektive genommen wäre, was für ihr
inneres Gefüge gravierende Folgen hätte. Und wahrscheinlich auch für
ihre Wahlergebnisse.
Es ist auch in der Ost-CDU nur eine Minderheit,
die lieber mit der AfD koalieren als mit der Linkspartei
zusammenarbeiten würde. Die aber ist einigermaßen willensstark. Auch
wenn das für Thüringen vorläufig abgewendet wurde, ist Schwarz-Blau in
Reichweite. In zwei bis fünf Jahren könnte es so weit sein. Und genau davon zehren die Rechtsradikalen. Mit jedem Zusammengehen auf kommunaler Ebene, mit jedem CDUler, der eine Koalition ins Spiel bringt,
wird den Ostdeutschen übermittelt: Die AfD wird vielleicht bald
mitregieren. Kein Wunder, dass viele Ostdeutsche sie nicht als radikal
wahrnehmen.
Die Parteispitze: zu schwach oder nicht willens
Deshalb müsste die Bundespartei der CDU jetzt einschreiten und den Unterschied zwischen beiden Parteien deutlich machen. Doch ihr Spitzenpersonal ist zu schwach oder nicht willens – vor allem, weil die Frage, wie rechts oder Mitte die Partei sein sollte, für die ganze Partei ungeklärt ist. Sollte die Spitze eine Koalition mit der Linken erlauben, würden die Werteunion und die mit ihr sympathisierenden Teile der Partei vermutlich binnen weniger Stunden ihrerseits Koalitionen mit der AfD fordern.
Doch das eigentliche Problem liegt noch tiefer. Es liegt auch nicht
allein im Osten, es manifestiert sich dort nur am stärksten. Die, die es
befördern, stammen meist aus den Eliten des Westens. Und es reicht weit
über das Parteipolitische hinaus. Es brach vor allem in den vergangenen
fünf Jahren auf, aber es hatte schon lange davor gegärt. Es hat damit
zu tun, dass die Gesellschaft immer vielfältiger und unübersichtlicher
wird, und dass keiner mehr weiß, wo genau oder zumindest ungefähr die
neue Mitte dieser Gesellschaft liegt.
Befinden wir uns mitten in einem Rechtsruck, wie ihn die Bundesrepublik
noch nicht erlebt hat? Oder entsteht gerade zum ersten Mal ernst zu
nehmender Widerstand gegen ein linkes "umerzieherisches" Projekt, das
die Deutschen seit ’68 ihrer Werte, ihrer Vernunft und ihrer
Männlichkeit beraubt hat? Diese beiden Sichtweisen, jeweils linke und
rechte Kernpositionen, sind kaum zu vereinen, aber sie prägen einen
großen Teil der deutschen Debatten. Es gibt keine goldene Mitte zwischen diesen beiden Sichtweisen,
aber es gibt eine Gesellschaft, die gezwungen ist, zu entscheiden,
welche Sichtweise der Realität näherkommt. Und manchmal könnte man
annehmen, die rechte Erzählung zieht stärker.
Weiter auf der nächsten Seite. Ich setze auch hier wieder den Link dahin:
Bisher finde ich diesen Text mehr als gruselig ... bei der Vorstellung, dass sowas mal passieren könnte, läuft es einem ja kalt den Rücken runter .. zumindest wenn man wie ich eben nicht rechtsradikal ist.
In den vergangenen fünf Jahren haben es die Rechten – Konservative wie
Rechtsradikale – geschafft, den gemeinsamen Begriff von Demokratie
schwammiger zu machen. Es ist nicht mehr nur die AfD, die von linksgrüner Elite, von Umerziehung, von der Abschaffung der Meinungsfreiheit spricht. Die Behauptung einer Erpressung ganz normaler Bürger durch linke, weltfremde Hypermoral oder die falsche Aussage, dass von Rechts- und Linksextremismus in Deutschland zurzeit eine ähnlich große Gefahr ausginge, und schließlich die Mär, dass die Medien- und Politikeliten links seien,
das alles kommt nicht nur von den Rechtsextremen. Diese Sprache und
ihre Behauptungen nutzen auch kleinstädtisch-konservative Bürger und
besitzliberale Journalisten. Sie tragen dazu bei, den Blick dafür zu
verstellen, was demokratisch ist und was das Gegenteil.
Erst wenn man die Welt durch das Prisma einer – heutzutage eben
subtileren – "linken Unterdrückung" sieht, liegt es nahe, in der AfD ein
kleineres Übel als die Linkspartei zu sehen. Die Behauptung jedenfalls,
dass wir nur noch in einer linken Pro-forma-Demokratie leben – sie ist
der große und von manchen gewollte Irrtum, der es der AfD ermöglicht,
Wahlergebnisse bis weit über 20 Prozent zu erzielen.
Hier ist nicht der Platz, um all diese rechten Märchen zu entkräften. Wer mehr über den Linksextremismus in Sachsen wissen will, der sollte vielleicht die Geschichte der "Antifa-Sportgruppe" googlen, die die sächsischen Sicherheitsbehörden jahrelang unter großem Aufwand verfolgten.
Doch es bringt nichts, die Zeit damit zu vertrödeln, ständig neue
rechte Vorwürfe gegen ein Land entkräften zu wollen, das seit bald 15
Jahren von der CDU geführt wird und in dem das linkeste politische
Angebot eine stetig versachlichende Linkspartei ist. Ein Land, dessen
signifikanteste Reaktion auf Rechtsterrorismus des NSU die Ernennung von
Hans-Georg Maaßen
zum Verfassungsschutzchef war. Auch das gehört zu den Absurditäten, an
die man sich gewöhnt hat. Aber es gibt noch viele andere.
Sachsens linksextremes Problem
Wie
wenig das Land von einem linken Umsturz bedroht ist, kann man sehen,
wenn man sich ernsthaft fragt, ob und wie die ethnischen und religiösen
Minderheiten des Landes in den öffentlichen Debatten repräsentiert sind.
Man kann auch auf die stabile Schicht von Armen schauen, auch von
arbeitenden Armen. Die Vermögensungleichheit ist auf hohem Niveau, auch im internationalen Vergleich, aber trotzdem wird gefühlt alle paar Wochen vor der Rückkehr des Sozialismus gewarnt, manchmal nur, weil irgendwer daran erinnert, dass das Privateigentum dem Gemeinwohl dienen sollte. Es gab in den letzten 30 Jahren an die 200 rechtsextreme Morde und einen linken, verübt von der RAF.
Im vergangenen Jahr wurden drei Menschen von Rechtsextremen getötet,
und es waren nur deswegen nicht mehr, weil eine Holztür in Halle ein
Massaker an Juden verhinderte. Trotzdem diskutiert Sachsen, ausgerechnet
Sachsen, gerade wieder über sein linksextremes Problem.
Es ist so viel die Rede von Versöhnung zwischen den gespaltenen
gesellschaftlichen Lagern. Dass man aufeinander zugehen, Kompromisse
schließen, reden müsse. Das stimmt, und jeder sollte das tun. Zu einem
fruchtbaren Gespräch gehört aber auch, sich nicht zu verleugnen und bei
der Wahrheit zu bleiben. Und wenn es unter Konservativen wirklich noch
um die Betrachtung der Wirklichkeit, aber auch um gesellschaftlichen
Frieden geht, wie sie immer behaupten, dann hilft es nichts: Dann werden
manche von ihnen vom Baum herunterkommen müssen. Dann werden sie sich
in Thüringen auf eine fallweise Kooperation mit der Linkspartei
einlassen müssen. Und dann werden sie sich vor allem von der Behauptung
verabschieden müssen, dass dieses Land auf gefährliche Weise nach links
gezogen werde. Das Gegenteil ist der Fall.
Unklar, wie viele rechte Morde, wie viele Übergriffe und Bedrohungen es
noch braucht, bis die Kompassnadel bei manchen Liberalkonservativen
wieder stimmt. Sicher ist: Solange das nicht passiert, droht die rechte
Erzählung vom linksversifften Land eine Eigendynamik zu gewinnen, die
irgendwann nicht mehr zu steuern ist. Bis dann irgendwann wirklich ein
AfD-Mann bestimmt, was in den Schulen gelehrt wird, was an den Theatern
läuft und was die Polizisten tun. Und dann, so viel ist sicher, wird es
richtig absurd.
...
Wir sind hier recht weit weg von Sachsen.
Und es wäre auch nicht richtig, die Menschen, die in Sachsen, Thüringen oder Brandenburg nicht rechtsradikal sind, im Stich zu lassen, wenn da drüben alles überschwappt.
Trotzdem . .mir kam schon vor einer Weile zuweilen der Gedanke .. stellt bloß die Mauer wieder auf, wir brauchen das nicht, was da drüben läuft.
Aber das wäre ungerecht .. es wehren sich viele Ostdeutsche gegen diesen Rechtsdruck.
Und dieser Autor hat recht ... es wäre wichtig, dass eine demokratische Partei wie die CDU endlich aufwacht und handelt und auch mal über ihren Schatten springt, selbst wenn links und konservativ schon ziemlich verschieden sind.
LG
Renate
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