Ein Text aus dem Tagesspiegel zu diesem Thema
Immer mehr Menschen fühlen sich einsam .. vor allen Dingen alte Leute.
Jürgen und ich haben uns gegenseitig. Es gibt auch einige Kontakte, aber kaum die Möglichkeit, dass man sich auch mal besucht.
Ich glaube, das geht vielen Menschen so.
Es fehlt die soziale Nähe, die es früher mal gab, das geht oft sogar schon jungen Leuten so und umso älter man wird, um so schlimmer wird das.
Und dazu kommt im Alter fast immer noch eins dazu .. die meisten alten Leute können sich aufgrund von der heute so verbreiteten Altersarmut kaum mehr vor und zurück bewegen.
Das macht es dann nicht besser, sondern alles noch viel schlimmer.
Der Text unten beschäftigt sich mit dem traurigen Thema, dass die Einsamkeit immer mehr zunimmt.
Ich zitiere wieder was daraus .. Rest, wenn Euch das Thema interessiert, bitte selbst durchlesen.
Jürgen und ich haben uns gegenseitig. Es gibt auch einige Kontakte, aber kaum die Möglichkeit, dass man sich auch mal besucht.
Ich glaube, das geht vielen Menschen so.
Es fehlt die soziale Nähe, die es früher mal gab, das geht oft sogar schon jungen Leuten so und umso älter man wird, um so schlimmer wird das.
Und dazu kommt im Alter fast immer noch eins dazu .. die meisten alten Leute können sich aufgrund von der heute so verbreiteten Altersarmut kaum mehr vor und zurück bewegen.
Das macht es dann nicht besser, sondern alles noch viel schlimmer.
Der Text unten beschäftigt sich mit dem traurigen Thema, dass die Einsamkeit immer mehr zunimmt.
Ich zitiere wieder was daraus .. Rest, wenn Euch das Thema interessiert, bitte selbst durchlesen.
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Sie fährt gerade mit der Linie U7, als die Berliner Studentin Linh
im Frühjahr ein Plakat entdeckt: Der Verein „Freunde alter Menschen“
sucht per Anzeige Freiwillige, die für einsame alte Menschen eine
Besuchspatenschaft übernehmen wollen. Linh ist sofort interessiert. Vor
drei Jahren ist ihre Großmutter gestorben, bei der sie aufgewachsen ist.
„Ich war immer schon ein Omakind. Nach ihrem Tod fehlte mir dieser
Part“, erzählt die 26-Jährige.
Linh beschließt, sich zu engagieren, und meldet sich als Freiwillige für eine Besuchspatenschaft. Und so sitzt sie einige Zeit später auf dem Sofa von Helga, einer über 80-jährigen Rentnerin, die weder Mann noch Kinder hat und, weil sie etwas schlecht zu Fuß ist, selten das Haus verlässt. Bei Kaffee und Kuchen lernen die beiden sich kennen. „Es herrschte direkt eine angenehme Stimmung“, sagt Linh.
Angebote für einsame Menschen haben in den letzten Jahren einen deutlichen Zulauf erlebt. Das ist kein Zufall: Wie die Bundesregierung nach einer Anfrage der FDP in diesem Jahr bekannt gab, ist bei den 45- bis 84-Jährigen die Quote derer, die sich einsam fühlen, deutlich angestiegen. Im Jahr 2017 fühlten sich 9,2 Prozent der Menschen dieser Altersgruppe einsam. Bei Jugendlichen zeigten sich ebenfalls Probleme. Und auch wenn es manchen gerade jetzt zu Weihnachten bewusst wird, macht vielen die Einsamkeit gerade im Alltag zu schaffen.
...
Zunächst die Fakten: Einsamkeit ist nicht gleich allein sein. Einsamkeit kann man auch empfinden, obwohl man von anderen umgeben ist. Maike Luhmann, eine der profiliertesten Forscherinnen auf dem Gebiet, beschreibt Einsamkeit in einer Veröffentlichung als „empfundene soziale Isolation“. Diese betreffe alle Altersgruppen, sei aber am höchsten bei jungen Menschen unter 30 und alten Menschen über 85. Bei den Alten liegen die Gründe klar auf der Hand: So sind Menschen im hohen Alter häufiger single – oft durch den Verlust des Partners. Sie haben ein geringeres Einkommen und sind häufig nur eingeschränkt mobil.
Elke Schilling kann das bestätigen. Sie betreibt in Berlin das „Silbertelefon“ – eine Nummer, die Menschen wählen können, die einfach nur reden wollen. Das Thema Einsamkeit von älteren Menschen treibt sie bereits seit rund fünfzehn Jahren um, erzählt Schilling.
Vor der Gründung des „Silbertelefons“ habe sie bei einem Krisentelefon gearbeitet, da rief nachts um 3 Uhr ein Herr an und sagte: „Junge Frau, ich bin 85, die Reihen um mich herum sind leer. Können Sie mir sagen, warum ich noch leben soll?“ Das sei der erste Schritt, der zweite sei ihr Nachbar gewesen, in Berlin. Er half sogar beim Einzug, dann verschwand er und war nicht mehr sichtbar. Schilling klingelte, bot Hilfe an. Er sagte, die brauche er nicht. „Vier Monate später wurde er aus der Wohnung getragen.“
...
Doch was hilft gegen die Einsamkeit? Initiativen wie „Silbernetz“ oder „Freunde alter Menschen“ können das Problem lindern, doch viele glauben, dass auch die Politik aktiv werden muss, um die Ursachen anzugehen. „In einer unübersichtlichen, fragmentierten Welt braucht es Rahmenbedingungen, damit sich Fürsorge, Verbindungen und Verbindlichkeit lohnen“, sagt Diana Kinnert. Die 28-jährige CDU-Politikerin und Unternehmerin hat unter anderem für das weltweit erste Einsamkeitsministerium in Großbritannien gearbeitet und will das Thema in ihrer Partei weit oben auf die Agenda bringen. Sie sagt: „Wir brauchen Strukturen dafür, dass wir insgesamt alle mehr miteinander zu tun haben.“
...
Ein gutes Argument für die Politik, sich stärker mit dem Thema Einsamkeit auseinanderzusetzen, sind nach Meinung von Kinnert die horrenden Gesundheitskosten. Dass Einsamkeit nämlich ganz konkrete gesundheitliche Folgen hat, gilt als belegt. So werden chronisch einsame Menschen eher depressiv, entwickeln eher Erkrankungen wie Bluthochdruck und sterben sogar früher im Vergleich zu nichteinsamen Menschen. Ein Faktor dabei: Wer einsam ist, führt nachweislich einen ungesünderen Lebensstil. So neigen einsame Menschen zu mehr Alkoholkonsum, mehr Tabakkonsum und treiben weniger Sport.
Gleichzeitig ist belegt, dass soziale Kontakte sich positiv auf den Verlauf bestimmter Krankheiten auswirken. „Wenn krebskranke Menschen in Beziehungen leben, leben sie länger. Unabhängig von der jeweiligen Krebstherapie. Das ist eine Ressource, die wir gar nicht nutzen“, sagte Jalid Sehouli, der Direktor der „Klinik für Gynäkologie mit dem Zentrum für onkologische Chirurgie“ an der Charité.
Er sprach auf einem „Einsamkeitsgipfel“ der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus Anfang der Woche. Sehouli kritisierte das bestehende Gesundheitssystem. Schon in Studium und Ausbildung spiele die Vorsorge in der Medizin kaum eine Rolle. Bekämpfung von Einsamkeit sei aber genau das: medizinische Vorsorge.
...
Es folgen dann noch alle möglichen Ideen .. und das hier ist der Schluss-Satz.
...
Die Studentin glaubt, dass es auch nicht unbedingt ein Ehrenamt braucht, um einsamen Menschen eine Freude zu machen. „Man kann auch einfach mal überlegen: Wen kenne ich denn, der vielleicht ein wenig einsam ist? Sollte ich mich vielleicht mal wieder bei meinen eigenen Großeltern melden?“ Sie selbst plaudere häufiger mit einer älteren Nachbarin. „Manchmal reicht es schon, im Treppenhaus ein bisschen kommunikativer zu sein.“
...
Tja selbst wenn man mal eine Familie hatte und so viel um die Ohren, dass man kaum Luft hatte für was anderes ... die jungen Leute heute ziehen sich einfach zurück .. man versteht oft gar nicht warum .. erzählt man das, wird einem vorgeworfen, man hätte ihnen was getan .. aber das ist vielfach gar nicht so .. es ist einfach so, dass die Jugend heute so viel um die Ohren hat und uns Alte einfach vergisst .. wir sind doof und langweilig und lästig .. und wenn wir uns beklagen, macht man uns irgendwann auch noch zu bösen Menschen.
LG
Renate
Wenn allein sein zur Last wird
25.12.2019, 21:53 Uhr
Was hilft gegen die Einsamkeit ?
Soziale Kontakte auf Rezept, Besuch vom Postmann oder eine Hotline
einfach zum Reden: Weil sich immer mehr Menschen isoliert fühlen, sind
neue Lösungen gefragt.
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Linh beschließt, sich zu engagieren, und meldet sich als Freiwillige für eine Besuchspatenschaft. Und so sitzt sie einige Zeit später auf dem Sofa von Helga, einer über 80-jährigen Rentnerin, die weder Mann noch Kinder hat und, weil sie etwas schlecht zu Fuß ist, selten das Haus verlässt. Bei Kaffee und Kuchen lernen die beiden sich kennen. „Es herrschte direkt eine angenehme Stimmung“, sagt Linh.
Angebote für einsame Menschen haben in den letzten Jahren einen deutlichen Zulauf erlebt. Das ist kein Zufall: Wie die Bundesregierung nach einer Anfrage der FDP in diesem Jahr bekannt gab, ist bei den 45- bis 84-Jährigen die Quote derer, die sich einsam fühlen, deutlich angestiegen. Im Jahr 2017 fühlten sich 9,2 Prozent der Menschen dieser Altersgruppe einsam. Bei Jugendlichen zeigten sich ebenfalls Probleme. Und auch wenn es manchen gerade jetzt zu Weihnachten bewusst wird, macht vielen die Einsamkeit gerade im Alltag zu schaffen.
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Zunächst die Fakten: Einsamkeit ist nicht gleich allein sein. Einsamkeit kann man auch empfinden, obwohl man von anderen umgeben ist. Maike Luhmann, eine der profiliertesten Forscherinnen auf dem Gebiet, beschreibt Einsamkeit in einer Veröffentlichung als „empfundene soziale Isolation“. Diese betreffe alle Altersgruppen, sei aber am höchsten bei jungen Menschen unter 30 und alten Menschen über 85. Bei den Alten liegen die Gründe klar auf der Hand: So sind Menschen im hohen Alter häufiger single – oft durch den Verlust des Partners. Sie haben ein geringeres Einkommen und sind häufig nur eingeschränkt mobil.
Elke Schilling kann das bestätigen. Sie betreibt in Berlin das „Silbertelefon“ – eine Nummer, die Menschen wählen können, die einfach nur reden wollen. Das Thema Einsamkeit von älteren Menschen treibt sie bereits seit rund fünfzehn Jahren um, erzählt Schilling.
Vor der Gründung des „Silbertelefons“ habe sie bei einem Krisentelefon gearbeitet, da rief nachts um 3 Uhr ein Herr an und sagte: „Junge Frau, ich bin 85, die Reihen um mich herum sind leer. Können Sie mir sagen, warum ich noch leben soll?“ Das sei der erste Schritt, der zweite sei ihr Nachbar gewesen, in Berlin. Er half sogar beim Einzug, dann verschwand er und war nicht mehr sichtbar. Schilling klingelte, bot Hilfe an. Er sagte, die brauche er nicht. „Vier Monate später wurde er aus der Wohnung getragen.“
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Doch was hilft gegen die Einsamkeit? Initiativen wie „Silbernetz“ oder „Freunde alter Menschen“ können das Problem lindern, doch viele glauben, dass auch die Politik aktiv werden muss, um die Ursachen anzugehen. „In einer unübersichtlichen, fragmentierten Welt braucht es Rahmenbedingungen, damit sich Fürsorge, Verbindungen und Verbindlichkeit lohnen“, sagt Diana Kinnert. Die 28-jährige CDU-Politikerin und Unternehmerin hat unter anderem für das weltweit erste Einsamkeitsministerium in Großbritannien gearbeitet und will das Thema in ihrer Partei weit oben auf die Agenda bringen. Sie sagt: „Wir brauchen Strukturen dafür, dass wir insgesamt alle mehr miteinander zu tun haben.“
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Ein gutes Argument für die Politik, sich stärker mit dem Thema Einsamkeit auseinanderzusetzen, sind nach Meinung von Kinnert die horrenden Gesundheitskosten. Dass Einsamkeit nämlich ganz konkrete gesundheitliche Folgen hat, gilt als belegt. So werden chronisch einsame Menschen eher depressiv, entwickeln eher Erkrankungen wie Bluthochdruck und sterben sogar früher im Vergleich zu nichteinsamen Menschen. Ein Faktor dabei: Wer einsam ist, führt nachweislich einen ungesünderen Lebensstil. So neigen einsame Menschen zu mehr Alkoholkonsum, mehr Tabakkonsum und treiben weniger Sport.
Gleichzeitig ist belegt, dass soziale Kontakte sich positiv auf den Verlauf bestimmter Krankheiten auswirken. „Wenn krebskranke Menschen in Beziehungen leben, leben sie länger. Unabhängig von der jeweiligen Krebstherapie. Das ist eine Ressource, die wir gar nicht nutzen“, sagte Jalid Sehouli, der Direktor der „Klinik für Gynäkologie mit dem Zentrum für onkologische Chirurgie“ an der Charité.
Er sprach auf einem „Einsamkeitsgipfel“ der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus Anfang der Woche. Sehouli kritisierte das bestehende Gesundheitssystem. Schon in Studium und Ausbildung spiele die Vorsorge in der Medizin kaum eine Rolle. Bekämpfung von Einsamkeit sei aber genau das: medizinische Vorsorge.
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Es folgen dann noch alle möglichen Ideen .. und das hier ist der Schluss-Satz.
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Die Studentin glaubt, dass es auch nicht unbedingt ein Ehrenamt braucht, um einsamen Menschen eine Freude zu machen. „Man kann auch einfach mal überlegen: Wen kenne ich denn, der vielleicht ein wenig einsam ist? Sollte ich mich vielleicht mal wieder bei meinen eigenen Großeltern melden?“ Sie selbst plaudere häufiger mit einer älteren Nachbarin. „Manchmal reicht es schon, im Treppenhaus ein bisschen kommunikativer zu sein.“
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Tja selbst wenn man mal eine Familie hatte und so viel um die Ohren, dass man kaum Luft hatte für was anderes ... die jungen Leute heute ziehen sich einfach zurück .. man versteht oft gar nicht warum .. erzählt man das, wird einem vorgeworfen, man hätte ihnen was getan .. aber das ist vielfach gar nicht so .. es ist einfach so, dass die Jugend heute so viel um die Ohren hat und uns Alte einfach vergisst .. wir sind doof und langweilig und lästig .. und wenn wir uns beklagen, macht man uns irgendwann auch noch zu bösen Menschen.
LG
Renate
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