Sonntag, 21. April 2019

Arm zu sein kann auch Vorteile haben

... beispielsweise dann, wenn kein pfändbares Einkommen vorhanden ist

 Als unsere frühere Freundin M.S. mich verklagte, habe ich damals gesagt, ich verzichte darauf, Gegenklage zu erheben, sondern zeige nur meine Verteidigungsabsicht an, aus dem einfachen Grund, weil ich sie durch unsere ja früher mal jahrelange enge Freundschaft viel zu gut kenne, als dass ich mir vorstellen könnte, dass sie jetzt über 40 mit Kind jemals in die Lage kommen könnte, so viel Geld zu verdienen, dass sie nicht mehr mit ALG II aufstocken müsste.

 Sie hat schon früher, obwohl sie ja noch sehr jung und ohne Kind war, als wir uns kennengelernt haben, ja nie geschafft, irgendeine Ausbildung zu machen, immer gesagt, über die Pflege ihrer kranken Mutter wäre das nicht gegangen, was ich aufgrund ihres jugendlichen Alters aber nicht so sehe, denn sie war ja nicht alt wie ich, als ihre Mutter starb.

Selbst bei ihren Jobs, die sie dann ab und zu ausgeübt hat, war es nur das Zeitungen-Austragen, das sie längerfristig durchgehalten hat .. und das würde heute mit Kind, da nachts ausgeübt, auch nicht mehr gehen. Ansonsten waren einige Monate bei ihr ja schon lange bei ihren Jobs.
 Meistens hat sie die nur einige Wochen oder zuweilen sogar nur Tage durchgehalten.

Warum also sollte ich da klagen, ich könnte solche Dinge wie Schadensersatz ja ohnehin nie von ihr bekommen und würde dem Staat nur sinnlos wegen einer Sache, die ich ohnehin nie ändern werde, nämlich dass sie schlecht über uns reden wird, und das auch dauerhaft, Gerichtskosten verursachen, die dann die Prozesskostenhilfe tragen müsste.
 Urteil für mich war nun ja nur, dass ich ihren Namen in Bezug auf einige Dinge nicht mehr im Blog ausschreiben soll, weil das meine subjektive Auffassung ist, die ich nicht wirklich beweisen kann .. wie ob ihr Männerverschleiß nun ungewöhnlich hoch ist oder aber, ob die Menschen, die unseren Thunder totgefüttert und Chiwa und Prima krank gefüttert haben, das nun wirklich taten, weil sie laufend rumerzählt .. und das tut sie ja heute immer noch wie der letzte Vorfall mit der Frau, die uns hier die Wohnungstür eingeschlagen hat, gezeigt hat ... wir hätten unseren Pferden zu wenig Futter gegeben. Die können natürlich auch auf andere Weise dazu gekommen sein, das zu tun.
 Ich habe damit aber den Prozess verloren und muss die Gerichtskosten bezahlen .. falls ich die denn bezahlen kann.

Das kann ich aber nicht, denn ich liege selbst mit meiner vollen Altersrente, die netto ja noch unter 900 Euro liegt, weit unter der Pfändungsgrenze, die momentan bei 1.139,39 Euro angesetzt ist.

Davon bezahle ich in den kommenden Monaten noch Raten für das Darlehen ans Sozialamt Preetz zurück, weil ich für den Monat März 19 eine Überbrückung bis zur Rentenauszahlung bekommen habe.
 Zusätzlich gehöre ich solange mein Mann Jürgen noch Bezüge vom Jobcenter bekommt, denn er ist ja Aufstocker, zur Bedarfsgemeinschaft, was bedeutet, mein Überhang bis zur Höhe des Sozialhilfesatzes wird bei ihm wieder abgezogen. Und das die nächsten 6 Jahre noch.

Danach wäre dann auch Jürgen in Altersrente, aber der kriegt viel weniger Rente als ich und wir bleiben definitiv auch dann weit unter der Pfändungsgrenze.

Lotto spielt keiner von uns und reiche Verwandte, die uns was vererben werden, gibt es auch nicht.
 Ich habe keine Ahnung, ob M.S. selbst für sich Prozesskostenhilfe beantragt hat.

Bei unsererm Prozess habe ich das nicht mitbekommen, falls das überhaupt erwähnt worden sein sollte.

Falls sie das nicht getan hat, wird ihr Anwalt vom Staat seinen Lohn nicht bekommen. Den kriegt er nur dann, wenn sie Prozesskostenhilfe beantragt haben sollte, wenn ich zahlungsunfähig bin.
Und das bin ich nunmal.

Ich habe also, da ich zu seiner Kostenaufstellung ja Stellung nehmen soll, gesagt, mir ist das ganz egal. Bis ich sterbe, werde ich nie mehr so viel Geld zur Verfügung haben, dass ich über die Pfändungsgrenze komme .. und das hätte der guten M.S., die uns ja genauso gut kennt wie wir sie auch, auch bekannt sein müssen.

Von mir aus also kann er das alles in Rechnung stellen. Ich habe ein P-Konto, Jürgen genauso, und auf keins davon wird jemals pfändbares Einkommen eingehen.

Vermögen haben wir schon lange nicht mehr .. nicht einen Cent.

Wenn man sowas tippt, sagt man sich ... arm sein mag nicht so toll sein .. aber manchmal ist es eigentlich ganz schön.

LG
Renate

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen