Ein interessanter Gedankengang
Da unten in dem Link schreibt jemand was über dreidimensionale Zukunftspolotik als Erfolgsmodell .. und sagt auch, warum er denkt, dass gerade die Grünen da am ehesten dran sind und warum unsere alten Volksparteien sich vom althergebrachten klassischen Dualismus des Entweder-Oder einfach lösen müssen .. .weil das heute nicht mehr der Realität unserer Wirklichkeit entspricht.
Ein paar Textausschnitte siehe unten:
Ein paar Textausschnitte siehe unten:
Wir müssen uns vom alten Rechts-Links-Antagonismus lösen. Ein Plädoyer für eine dreidimensionale Zukunftspolitik.
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Der Trend verläuft still und stetig: Den Volksparteien kommt das Volk abhanden. Brachten es CDU, CSU und SPD vor 60 Jahren zusammen noch auf 90 Prozent und vor 20 Jahren auf immerhin noch zwei Drittel, kommen die drei Parteien heute auf weniger als 50 Prozent der Stimmen. Bei der Landtagswahl in Bayern erzielte die CSU ihr zweitschlechtestes Ergebnis im Freistaat, die SPD mit unter 10 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Wahl in Westdeutschland. Die schlechte Nachricht für die Volksparteien: Ein Ende der Schrumpfung ist nicht abzusehen. Europaweit geht der Trend Richtung 20 Prozent. Die gute Nachricht will (noch) keiner in den Parteien hören: Das Modell der Volkspartei ist nicht mehr zeitgemäß, weil sich die Zeiten geändert haben.
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Die CSU hat diesen Spagat zwischen Tradition und Moderne, konservativ und progressiv, lange verstanden. Bei ihrem Slogan „Laptop und Lederhose“ ist das „Und“ entscheidend: die Verbindung von Tradition und Innovation, Heimat und Weltoffenheit. Beides gehört gleichberechtigt zusammen, das Bewahren wie das Transformieren, die Schöpfung und die Zukunft, die Ökologie und die Ökonomie. Die CSU hat sich zuletzt für einen eindimensionalen, aggressiven und anmaßenden Konservatismus entschieden, der die Gegensätze und Widersprüche von Erhalten und Gestalten nicht verbindet, sondern gegeneinander ausspielt. Gestärkt hat sie mit ihrer Politik des „Entweder-Oder“ die Freien Wähler und die Grünen.
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Von den Grünen können die geschrumpften Volksparteien vor allem lernen, dass sozialer Zusammenhalt und ökologische Zukunftspolitik die Kehrseiten einer Medaille sind. Statt sich im Kleinklein von Diesel-Affäre und Fahrverboten zu verhaken, geht es um die Neuerfindung des Automobils und des öffentlichen Nahverkehrs hin zu einer emissionsfreien, sicheren und bequemen Mobilität. „Ökologie plus Ökonomie“ ist die soziale Frage der Zukunft. Antworten auf die großen Zukunftsfragen haben CDU, CSU und SPD zu wenige. Daher ist in der politischen Mitte ein Vakuum entstanden, das die anderen Parteien füllen. Die Grünen schneiden auch deshalb aktuell am besten ab, weil sie die unpopulistischste Partei sind. Bei Stil und Sprache unterscheiden sich die Grünen mit Abstand am meisten, wenn es um die Auseinandersetzung mit der AfD geht. Wer, wie CSU, FDP und Teile der SPD, versucht AfD-Wähler zu überzeugen, verliert eigene Wähler.
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Was sie verbindet ist die Systemkritik am liberal-demokratisch-kapitalistischen Status quo. Ihr reaktionäres Muster ist das aller guten Märchen: „Früher war alles besser!“ Einst war die Welt in Ordnung und harmonisch und jetzt ist sie in Unordnung. Wahlweise werden Eliten oder einzelne Personen verantwortlich für den Niedergang gemacht. Für die rechten Nationalisten zerstörte Angela Merkel mit ihrer Willkommenspolitik der offenen Grenzen die konservative Ordnung, für die linken Nationalisten war es Gerhard Schröder mit den „neoliberalen Agenda-Reformen“, der die linke Ordnung beseitigte. Was die alten und neuen Reaktionäre verbindet, schreibt Lilla, ist die Militanz ihrer Nostalgie. Statt Wandel und Veränderungen positiv zu betrachten, sehen Reaktionäre in ihnen nur Verfall und Niedergang.
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Der Trend verläuft still und stetig: Den Volksparteien kommt das Volk abhanden. Brachten es CDU, CSU und SPD vor 60 Jahren zusammen noch auf 90 Prozent und vor 20 Jahren auf immerhin noch zwei Drittel, kommen die drei Parteien heute auf weniger als 50 Prozent der Stimmen. Bei der Landtagswahl in Bayern erzielte die CSU ihr zweitschlechtestes Ergebnis im Freistaat, die SPD mit unter 10 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Wahl in Westdeutschland. Die schlechte Nachricht für die Volksparteien: Ein Ende der Schrumpfung ist nicht abzusehen. Europaweit geht der Trend Richtung 20 Prozent. Die gute Nachricht will (noch) keiner in den Parteien hören: Das Modell der Volkspartei ist nicht mehr zeitgemäß, weil sich die Zeiten geändert haben.
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Die CSU hat diesen Spagat zwischen Tradition und Moderne, konservativ und progressiv, lange verstanden. Bei ihrem Slogan „Laptop und Lederhose“ ist das „Und“ entscheidend: die Verbindung von Tradition und Innovation, Heimat und Weltoffenheit. Beides gehört gleichberechtigt zusammen, das Bewahren wie das Transformieren, die Schöpfung und die Zukunft, die Ökologie und die Ökonomie. Die CSU hat sich zuletzt für einen eindimensionalen, aggressiven und anmaßenden Konservatismus entschieden, der die Gegensätze und Widersprüche von Erhalten und Gestalten nicht verbindet, sondern gegeneinander ausspielt. Gestärkt hat sie mit ihrer Politik des „Entweder-Oder“ die Freien Wähler und die Grünen.
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Von den Grünen können die geschrumpften Volksparteien vor allem lernen, dass sozialer Zusammenhalt und ökologische Zukunftspolitik die Kehrseiten einer Medaille sind. Statt sich im Kleinklein von Diesel-Affäre und Fahrverboten zu verhaken, geht es um die Neuerfindung des Automobils und des öffentlichen Nahverkehrs hin zu einer emissionsfreien, sicheren und bequemen Mobilität. „Ökologie plus Ökonomie“ ist die soziale Frage der Zukunft. Antworten auf die großen Zukunftsfragen haben CDU, CSU und SPD zu wenige. Daher ist in der politischen Mitte ein Vakuum entstanden, das die anderen Parteien füllen. Die Grünen schneiden auch deshalb aktuell am besten ab, weil sie die unpopulistischste Partei sind. Bei Stil und Sprache unterscheiden sich die Grünen mit Abstand am meisten, wenn es um die Auseinandersetzung mit der AfD geht. Wer, wie CSU, FDP und Teile der SPD, versucht AfD-Wähler zu überzeugen, verliert eigene Wähler.
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Was sie verbindet ist die Systemkritik am liberal-demokratisch-kapitalistischen Status quo. Ihr reaktionäres Muster ist das aller guten Märchen: „Früher war alles besser!“ Einst war die Welt in Ordnung und harmonisch und jetzt ist sie in Unordnung. Wahlweise werden Eliten oder einzelne Personen verantwortlich für den Niedergang gemacht. Für die rechten Nationalisten zerstörte Angela Merkel mit ihrer Willkommenspolitik der offenen Grenzen die konservative Ordnung, für die linken Nationalisten war es Gerhard Schröder mit den „neoliberalen Agenda-Reformen“, der die linke Ordnung beseitigte. Was die alten und neuen Reaktionäre verbindet, schreibt Lilla, ist die Militanz ihrer Nostalgie. Statt Wandel und Veränderungen positiv zu betrachten, sehen Reaktionäre in ihnen nur Verfall und Niedergang.
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Statt des alten Rechts-Links Antagonismus und einer
eindimensionalen Politik geht es künftig um eine dreidimensionale
Politik, die sich vom klassischen Dualismus löst: Freiheit oder Sicherheit, Staat oder Markt, Weltoffenheit oder Geschlossenheit. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann
entwirft in seinem vor wenigen Tagen erschienenen Band „Worauf wir uns
verlassen wollen“ für eine „Politik des Und“: Ökonomie und Ökologie,
Zusammenhalt und Vielfalt, Fortschritt und Humanität, Nation und Europa,
wirtschaftliche Dynamik und sozialer Ausgleich, Sicherheit und
Freiheit, Humanität und Ordnung. Antworten werden die Parteien auf diese
Herausforderungen nicht mit einer geschlossenen Ideologie finden,
sondern mit einer Politik des reflexiven Pragmatismus und einer Haltung
der Zuversicht und des Zukunftsoptimismus.
Gesellschaftliche
Herausforderungen und Probleme werden in Zukunft nicht über
Gegnerschaften, sondern über Lösungen definiert. Ihre drei Gebote heißen
Gelassenheit, Tonalität und Zuversicht. Politische Gelassenheit
meint eine Abrüstung der ideologischen Polemik, wie sie heute die
politischen Debatten beherrscht, und eine Haltung, sich nicht irremachen
zu lassen. Nicht der Populismus ist gefährlich, sondern die Angst vor
ihm.
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„Mehr Bewegung und Vielfalt wagen“ heißt das Motto für bessere Zeiten. Die Gesellschaft ist längst in Bewegung und weiter, die Volksparteien müssen jetzt folgen.
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Wer gern alles lesen möchte, findet es oben im Link vollständig.
LG
Renate
„Mehr Bewegung und Vielfalt wagen“ heißt das Motto für bessere Zeiten. Die Gesellschaft ist längst in Bewegung und weiter, die Volksparteien müssen jetzt folgen.
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LG
Renate
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