Dienstag, 18. August 2020

Nach langer Zeit ohne gab es heute in Schleswig-Holstein 2 neue Corona-Tote

 Ich hab ein wenig recherchiert und hoffe, das stimmt so, was ich fand

Ich schaue ja schon länger auf der Coronaseite der Landesregierung Schleswig-Holstein immer auf die Seite mit den sogenannten Positiv-Meldungen. Es fiel mir nach einer gewissen Zeit dabei auf, dass wir eigentlich wochenlang keine neuen Corona-Toten mehr hatten, was mich doch sehr zuversichtlich machte, dass dieser Virus vielleicht doch nicht so gefährlich ist wie oft gesagt wird. Die sogenannten Positivmeldungen waren in der letzten Zeit ja im Vergleich vor den ganzen Urlaubsreisen und Zurückkommenden aus dem Ausland ja oft recht viele, aber eben offenbar meistens harmlos verlaufend.

Als ich heute nachsah, habe ich einen Schreck bekommen. Von gestern bis heute stieg die Zahl der Corona-Toten in Schleswig-Holstein von 158 auf 160, wir hatten also 2 Tote mehr an nur einem Tag.

Ich habe mal versucht rauszukriegen, was ich über diese Toten finden kann. War nicht einfach. Vielleicht findet man später ja irgendwann noch mehr.

Ich fand eine Meldung, wo zunächst von nur 159 Toten geredet wurde und da gesagt, der neue Tote wäre nicht hier, sondern als Tourist in Ägypten gestorben. Er wäre Holsteiner und würde desalb in Schleswig-Holstein gezählt.

Das müsste dann der gewesen sein, der in Kiel gezählt wird.

Noch ein Todesfall war im Kreis Stormarn. Da habe ich es etwas genauer gefunden. Es handelt sich bei der Corona-Toten aus dem Kreis Stormarn um eine Frau aus der Altersgruppe über 100 Jahre. Die war also sehr alt.

Ob die beiden nun nur mit oder direkt an Corona gestorben sind, konnte ich nicht ermitteln.

LG

Renate


Sonntag, 16. August 2020

Ein gutes und gerechtes Sozialsystem würde auch dem Deutschen Staat helfen ...

 .. während die zunehmende Vermögensungleichheit unseren Staat schwächt

 Okay .. es gibt noch bessere Ansätze .. aber zu dritt mit zwei dazu passenden Oppositionsparteien könnte diese Idee schon eine halbwegs konstruktive Grundlage für eine bessere Gesellschaft werden ... auch an die ganz Armen zu denken, wurde dabei allerdings vergessen.

Es geht in dem Text darum (Gastbeitrag von drei führenden Leuten der SPD), dass es auch besser für den Staat wäre, wenn die Einkommen von sehr Reichen höher besteuert werden würden.

Es geht darum, dass Deutschland in Europa das Land ist, bei dem die Vermögensungleichheit unter den Privatleuten am größten ist.

Das ist reines Gift für den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft, aber auch eine Wachstumsbremse für den Staat, schadet den Kommunen und der Infrastruktur und vieles mehr.

Es wird auch Corona angesprochen, dass diese soziale Ungleichheit in Deutschland es den Armen beosnders schwer macht, mit der Corona-Krise zurechtzukommen und ihnen sogar einen schweren geundheitlichen Schaden zufügen wird.

Den Ländern und Gemeinden fehlt viel Geld, das bei einer vernünftigen Politik da wäre, der Sozialstaat funktioniert nicht mehr richtig .. die Kinder armer Leute haben auch viel schlechtere Chancen als die von den Reichen.

Es wird angesprochen, dass gerade die kleinen und mittelständischen Firmen wichtig für den Staat sind. Die Reichen tragen ihr Geld nicht in die Wirtschaft, das schmort vor sich hin und wird lediglich von Generation zu Generation weitervererbt, ohne dem Staat in irgendeiner Form einen Nutzen zu bringen.

Sie wollen die Vermögenssteuer und die Erbschaftssteuer wiederbeleben.

Sie wollen die Kaufkraft der Armen und unteren Einkommensschichten stärken .. alles andere wäre eine ökonomische Sackgasse und Gift für unseren Staat .. aber leider wollen die Konservativen und die FDP sogar das Gegenteil tun.

Sie fordern bessere Löhne und wollen es verhindern, dass sich die Top-Gehälter von Spitzenmanagern weiterhin so gut absetzen lassen wie bisher.

Nun ja . von Hartz IV muss weg oder einem Grundeinkommen für alle sowie einer Mindestrente reden sie zwar nicht, aber immerhin.

Es harmoniert ein wenig mit dem, was noch etwas weiter links kommt .. zu dritt könnte das durchaus was Vernünftiges werden, gerade jetzt in der Coronazeit.

Lest mal selbst unten rein.

https://www.fr.de/meinung/gastbeitraege/corona-deutschland-geld-vermoegen-steuern-borjans-schrodi-kuehnert-90020278.html

LG

Renate

 

Solche Textroboter werden uns sicherlich bald ganz oder fast ganz ersetzen

 .. obwohl ich denke, dass unser Job noch etwas vergleichsweise Individuelles zu vielen anderen sein wird

  Wir sind ja nun Portal-Texter und erleben durchaus, dass sich was verändert hat, seit wir diesen Job machen.

So einfache Texte wie Produktbeschreibungen zum Umschreiben hat keiner von uns in der letzten Zeit mehr gesehen .. dann macht das Portal Werbung damit, dass sie Übersetzungen anbieten.

Eine Kollegin fragte in einer Kollegen-Gruppe, wo man diese Übersetzungen denn findet, sie würde gerne sowas machen, hat aber keine Antwort auf ihre Frage bekommen.

Texte, die man bearbeiten kann, sind schwieriger geworden, besser bezahlt werden die aber nicht .. wir haben in Jahren ja keine Wortpreiserhöhung mehr bekommen, also keine wirkliche für normale Open Orders, und nur das würde ich als eine Art Lohnerhöhung betrachten.

Ich gehe davon aus, dass wir bald gar nicht mehr gebraucht werden. Vielleicht noch ein paar Jahre, vielleicht auch kürzer.

Das was wir schreiben, ist ja kein wirklicher Journalismus .. das sind halt so kleine oder auch längere kurzweilige Texte, die aber meistens den Sinn haben, Leser zu irgendwelchen Shops zu locken, die dann da lesen und später auch was kaufen mit Chance.

Wenn man sich das unten durchliest, sind die Text-Roboter schon wieder besser geworden.

Die werden noch besser werden und dann sind wir auch arbeitslos. Nun wir sind alt, nochmal was Neues werden Jürgen und ich dann wohl nicht mehr anfangen. Wir haben das nun einige Jahre gemacht und machen noch weiter, solange das möglich ist und wenn nicht mehr, sind wir eben wirklich Rentner pur.

Aber die jungen Leute heute werden sicher durch die zunehmende Digitalisierung noch viel erleben und ständig umlernen müssen, was sie noch tun können, weil immer weniger an Arbeit für echte Menschen übrig bleiben wird.

Siehe unten.

https://www.spektrum.de/news/kuenstliche-intelligenz-der-textgenerator-gpt-3-als-sprachtalent/1756796?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

 LG

Renate


Mittwoch, 12. August 2020

Jetzt hat Seehofer sogar die normale Hartz-IV-Erhöhung blockiert und es soll nichts für Arme geben

 Also ehrlich ...wann steht dieses Volk endlich geschlossen auf?

 Also als ich das las, blieb mir glatt der Mund offen stehen und ich dachte, kann sowas noch angehen?

Unser Innenminister Seehofer hat sogar das bisschen an Hartz-IV-Erhöhung abgelehnt, was sowieso viel zu wenig gewesen wäre, nämlich die 7 Euro im Monat für Alleinstehende, 6 Euro pro Person für Paare in Bedarfsgemeinschaften wie Jürgen und mich und so weiter .. bei Kindern war das ja noch anders .. einige Altersgruppen hätten sogar etwas mehr kriegen sollen . nun nichts.

Geschweige denn nen Coronaaufschlag .. also gar nichts.

Toller Typ .. echt.

Er will, was keiner versteht, auch die anderen Politiker nicht, statt dessen einen Renten-Härtefallfonds für Spätaussiedler finanzieren oder so.

Die Sache ist noch nicht vom Tisch.

Ich bin echt mal gespannt, wie das ausgeht und was denn die SPD und die Oppositionsparteien dazu nun genau sagen werden.

https://www.berliner-zeitung.de/news/dgb-und-linke-werfen-seehofer-blockade-von-hartz-iv-erhoehung-vor-li.98455

  https://www.neues-deutschland.de/artikel/1140378.hartz-iv-taktieren-auf-kosten-der-aermsten.html

https://www.jungewelt.de/artikel/384144.hartz-bleibt-k%C3%A4se.html 

....

Aus dem unteren Link übernehme ich mal ein Stück Text.

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Ausgabe vom 13.08.2020

 

Grundsicherung

Hartz bleibt Käse

Aussetzung der Hartz-IV-Sanktionen fand vielerorts nicht statt. Innenminister blockiert Erhöhung der Regelsätze um sieben Euro
Von Susan Bonath
 
 Günstige Produkte ausverkauft, die Tafeln geschlossen: Die Maßnahmen gegen die Coronapandemie trafen die Ärmsten seit Mitte März besonders hart. Deshalb hatten die Partei Die Linke und die Gewerkschaften gefordert, Hartz-IV-Sätze endlich spürbar zu erhöhen. Herausgekommen ist ein Plus von sieben auf 439 Euro für Alleinstehende ab 2021. Doch selbst diesen mickrigen Betrag will Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) verhindern. Er blockiert den Kabinettsbeschluss, wie das Internetportal Business Insider am Mittwoch berichtete. Es sei »schlicht unanständig, wie Herr Seehofer Hartz-IV-Empfänger in Geiselhaft nimmt, um damit eine Besserstellung der eigenen konservativen Wählerklientel zu erpressen«, kritisierte Anja Piel vom Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) gestern.
 

Der DGB, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, und Sozialverbände hatten ihre Forderungen auch damit begründet, dass die Coronamaßnahmen für mehr Notlagen gesorgt haben. Der Bundesagentur für Arbeit (BA) war das wohl klar. Mit einer Weisung hatte sie die Sanktionen zwischen April und Juni ausgesetzt – zumindest offiziell. Tatsächlich litten noch im April Zehntausende Hartz-IV-Bezieher unter Kürzungen, wie neue Daten der Behörde zeigen. Auf jW-Nachfrage reagierte BA-Sprecher Christian Ludwig ausweichend: Man habe nicht verfügt, alle Sanktionen zurückzunehmen.

In ihrer Weisung begründete die Behörde das »Aussetzen der Minderungen« damit, dass Auflagenverstöße wegen geschlossener Jobcenter nicht genügend ermittelt werden könnten. Es sei »nicht auszuschließen, dass eine unzumutbare Härte vorliegt«. Und: »Bis auf weiteres erfolgen daher keine Leistungsminderungen«, so die BA. Aus den nun vorliegenden Daten für April geht anderes hervor: Von knapp 26.000 »im Berichtsmonat neu festgestellten Sanktionen« ist dort die Rede. Der Bestand »zum Stichtag wirksamer Sanktionen« lag im April sogar bei über 65.000. Insgesamt waren 47.217 Menschen damit belastet.

...

Geht noch weiter .. also das ist echt die Krönung .. was die anderen Parteien da ausrichten können, ich habe keine Ahnung.

Wenn die SPD jetzt noch nen Hintern in der Hose hätte, würden die den Koalitionsvertrag hinschmeißen und sofort für Neuwahlen sorgen .. weil so weiter .. das ist muss kein Mensch mehr verstehen.

LG

Renate

 

 

Montag, 10. August 2020

Wegen Corona jetzt schon Kinder in eigenen Haushalt isolieren? Geht's noch?

 Und dann wundern sie sich, wenn die Leute allmählich genug von den "Corona-Schutzmaßnahmen" haben?


.... und auf die Straße gehen und sich in ihrer Wut allmählich mit jeder noch so fragwürdigen politischen Richtung solisarisieren .. einfach weil es reicht, was mit uns seit Monaten gemacht wird ????

 Quelle:

https://www.gmx.net/magazine/news/coronavirus/gesundheitsaemter-corona-isolation-kindern-drohen-eltern-34963332

 ...

 

 

Gesundheitsämter drohen: Infizierte Kinder können aus Familie genommen werden

 

Gesundheitsämter in mehreren Bundesländern haben Eltern dazu aufgefordert, ihre Kinder bei einem Corona-Verdacht vom Rest der Familie zu isolieren. Für den Fall, dass dies nicht geschieht, drohen die Ämter sogar damit, den Eltern ihre Kinder zeitweise wegzunehmen.

 

Eine im Juli von mehreren Gesundheitsämtern versendete Anordnung ist von Elternverbänden und Eltern scharf kritisiert worden.

Wie die "Neue Westfälische" berichtet, hätten die Gesundheitsämter der Kreise Offenbach und Karlsruhe Eltern dazu aufgefordert, ihre Kinder vom Rest der Familie zu isolieren, sollte der Verdacht auf eine Corona-Infektion bestehen.

"Ihr Kind muss im Haushalt Kontakte zu anderen Haushaltsmitgliedern vermeiden, indem Sie für zeitliche und räumliche Trennung sorgen", heißt es in einem Schreiben des Kreises Offenbach, von dem die bundesweite Initiative "Familien in der Krise" eine Kopie veröffentlichte. "Ihr Kind sollte sich möglichst allein in einem Raum getrennt von anderen Haushaltsmitgliedern aufhalten."

 

Darüber hinaus drohten die Ämter damit, die Kinder bei einer Zuwiderhandlung von ihren Eltern zu trennen, um sie für die Dauer der Quarantäne in einer dafür vorgesehenen Einrichtung unterzubringen. Bei den Empfängern der Schreiben handelt es sich um Eltern von Kindern im Alter zwischen drei und elf Jahren.

Kinderschutzbund spricht von "psychischer Gewalt" gegen Kinder

Wie der Evangelische Pressedienst (epd) berichtet, habe auch die Stadt Bruchsal eine ähnliche Anordnung verschickt. Darin seien Eltern unter anderem dazu aufgefordert worden, ihr Kind zu Hause einen Mund-Nasen-Schutz tragen zu lassen, wenn es Kontakt zu anderen Personen hat.

 

Die Mitbegründerin von "Familien in der Krise", Diane Siegloch, erklärt gegenüber dem epd, dass manche Eltern ihre Kinder deshalb nur noch mit Masken herumlaufen ließen. Aus Angst, von Nachbarn für etwaige Verstöße bei den zuständigen Ämtern gemeldet zu werden, hätten einige Familien auch die Fenster mit Vorhängen abgeschirmt.

Mit Bezug auf die Anordnung der Gesundheitsämter zur Isolierung der Kinder sprach Siegloch von einer "seelischen Grausamkeit" und akuter "Kindeswohlgefährdung". Kritisch äußerte sich auch der Deutsche Kinderschutzbund. "Die Situation der Quarantäne ist für Familien, insbesondere für Kinder ohnehin sehr belastend", heißt es in einer Pressemitteilung der Organisation. "Kinder in dieser Phase von ihren Eltern und Geschwistern zu isolieren, ist eine Form psychischer Gewalt."

Die von den Gesundheitsämtern angedachten Maßnahmen seien "unverhältnismäßig und nicht hinnehmbar". Zudem würden Familien durch die "Drohung mit dem scharfen Schwert der Herausnahme und Unterbringung auf einer Isolierstation verunsichert […]".

 

Kreis wehrt sich gegen Kritik

Der Kreis Offenbach reagiert mit einer Stellungnahme auf die Kritik und erklärt, dass die Formulierung der Anordnung zu Missverständnissen geführt hat.

Die darin aufgeführten Zwangsmittel müssten "als mögliche Rechtsfolge zunächst angedroht werden, um gegebenenfalls auch festgesetzt werden zu können". Dies sei eine rechtliche Notwendigkeit und gelte auch für alle weitergehenden Maßnahmen.

Wie der Kreis weiter schreibt, ergebe sich die Zwangsisolierung von Kindern lediglich aus den allgemeinen Vorgaben zur Quarantäne im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes.

Die Vorgaben des Gesetzes seien "auf der zweiten Ebene allerdings mit der Lebenswirklichkeit der Betroffenen in Einklang zu bringen". Dabei würden unterschiedliche Faktoren eine Rolle spielen. 

 

In Bezug auf Kinder müssten die Maßnahmen natürlich auch dem Alter angemessen und entwicklungsgerecht sein. Deswegen würden Mitarbeiter des Gesundheitsamtes auch Gespräche mit betroffenen Familien führen, um zu klären, welche der Quarantäne-Vorgaben im jeweiligen Fall tatsächlich umsetzbar sind.

"Es geht also keineswegs darum, […] Kinder von ihren Eltern und Geschwistern einfach komplett zu trennen, sondern – wo möglich und vertretbar – Alternativen im täglichen Umgang miteinander zu finden", heißt es in der Stellungnahme.

Eine Mutter von zwei Kindern, von denen eines unter Quarantäne steht, könnte beispielsweise durchaus weiterhin beiden etwas vorlesen. "Allerdings kann an dieser Stelle überlegt werden, ob sich beide Kinder während dieser Zeit wirklich für eine Stunde ins gleiche Bett kuscheln müssen."

 

Verwendete Quellen

  • dksb.de: PM Angeordnete Isolierung von Kindern mit Corona-Verdacht verletzt Kinderrechte
  • familieninderkise.com: Zur Isolation von Kindern – Reaktion auf die Stellungnahme vom Kreis Offenbach
  • kreis-offenbach.de: Stellungnahme zur Pressemitteilung von "Familien in der Krise"
  • nw.de: Gesundheitsämter: Kinder sollen getrennt vom Rest der Familie isoliert werden 

...

LG

Renate

 

Die aktuellen Probleme der sogenannten "Generation Corona"

Wie sich die Pandemie-Maßnahmen auf die Berufsperspektiven der jungen Leute auswirken

Der Text ist aus der Frankfurter Rundschau. Es geht darum, wie problematisch die Corona-Situation auch für junge Leute in Ausbildung, ohne Ausbildungsplatz oder auf Jobsuche ist.
 
Quelle:

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Innenminister Seehofer verhindert Aufnahme von Flüchtlingen, .....

... und das ohne Angabe von Gründen gegenüber den aufnahmewilligen Ländern

Mal was anderes als immer nur Corona, Corona .. es geht um Flüchtlinge. Ich kopier Euch das mal hier rein.
 
Quelle:

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Innenminister Seehofer verbietet Berlin Aufnahme von Flüchtlingen

Mehrfach hat Berlin dem Bund angeboten, Geflüchtete aus Griechenland aufzunehmen. Innenminister Seehofer verbietet das nun, Grüne und Hilfsorganisationen sind sauer. 

 Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) verbietet dem Land Berlin offiziell die Aufnahme weiterer Geflüchteter. In einem Schreiben an Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD), das dem Tagesspiegel vorliegt, teilt Seehofer mit, er könne sein Einvernehmen zum Landesaufnahmeprogramm aus rechtlichen Gründen nicht erklären. 

 Berlin könne aber im Rahmen dessen, was die Innenministerkonferenz beschlossen hat, „einen großen Beitrag zur Besserung der Situation auf den griechischen Inseln leisten“. Dabei geht es um die Aufnahme von 243 kranken Kindern und ihrer Angehörigen, insgesamt bundesweit knapp 1000 Menschen. 

 Es ist das erste Mal, dass Seehofer einem aufnahmewilligen Land sein Nein schriftlich gibt. Neben Berlin, das die Aufnahme von 300 Menschen beschlossen hat, will auch Thüringen mehr Geflüchtete von den völlig überlasteten griechischen Inseln aufnehmen und wartet auf Antwort aus dem Bundesinnenministerium. 

 Berlin hatte mehrfach bei Seehofer nachgefragt; das letzte Schreiben Geisels datiert von Mitte Juni. Da Außenpolitik Sache der Bundesregierung ist, muss sie entsprechenden Landesprogrammen zustimmen, damit sie wirksam werden können. Seehofers Staatssekretär Stephan Mayer, auch er CSU, erklärte noch Anfang des Jahres, bisher habe sein Haus einem aufnahmewilligen Land noch nie sein Ja verweigert.

 

Die Frage ist nun, was Berlin nach Seehofers Nein tun wird

Die Herangehensweise scheint nun anders zu sein. In Deutschland haben inzwischen auch 57 Städte und Gemeinden beschlossen, dass sie mehr Flülchtlinge aufnehmen wollen, als sie nach dem bundesweiten Verteilschlüssel müssten. Direkte Beziehungen gibt es für sie aber nicht zum Bund, sondern lediglich zu ihrem jeweiligen Land. 

 Die Frage ist nun, was Berlin nach Seehofers Nein tun wird. Der Sprecher von Senator Geisel Martin Pallgen sagte auf auf Nachfrage des Tagesspiegels: „Die Bereitschaft zur Aufnahme von 300 Menschen existiert nach wie vor.“ Das gelte auch nach dem Nein aus dem Innenministerium und „unabhängig davon, ob dies über ein Landesaufnahmeprogramm oder auf anderem Weg“ geschehe. 

 Pallgen nannte dabei den Bund oder die Europäische Kommission. Er machte keine Aussage zu einer möglichen Klage. Der Vorstand der Berliner SPD hatte den Senator im Mai dazu aufgefordert zu prüfen, ob er gegen ein Nein Seehofers vor Gericht ziehen werde. 

 Die Koalitionspartnerinnen halten Seehofers rechtliche Begründung jedenfalls für „fragwürdig“, so Bettina Jarasch, Sprecherin der Berliner Grünen für Integration und Flucht. Sie wünsche sich „mindestens eine rechtlich fundierte Antwort des Senats auf diesen Brief“, sagte sie dem Tagesspiegel. Seehofers Nein sei enttäuschend. 

 Wenn der Bund schon darauf bestehe, dass nur er über Aufnahmen entscheide, dann solle er dafür die Zusagen der Länder zugrundelegen. Die bieten 2100 Plätze, der Minister wolle aber nicht einmal tausend Menschen.

 Die Seenotrettungs-NGOs wurden deutlicher: Der Berliner Senat müsse unverzüglich eine Klage prüfen, sagte Doreen Johann von Sea Watch. Seehofers Nein widerspreche mehreren juristischen Gutachten und sei moralisch „eine Bankrotterklärung“. Tareq Alaows von der Seebrücke erklärte, Seehofer breche das Aufenthaltsrecht und verweigere „dringend benötigte humanitäre Hilfe“.

 Auch Katina Schubert, Landesvorsitzende der Linken und Sprecherin für Flüchtlingspolitik ihrer Partei im Abgeordnetenhaus, ist sauer: "Aus meiner Sicht missbraucht Seehofer den Paragraph 23,1 , um eine humanitäre Aufnahme durch das Land zu verhindern", sagte sie dem Tagesspiegel. 

 Und weiter: "Das ist skandalös wie das ganze Verhalten der Union gegenüber der humanitären Katastrophe in Griechenland ein einziger Skandal ist." Das Einvernehmenserfordernis sei kein Genemigungsvorbehalt des Bundesinnenministers, findet Schubert. Die hätten auch einschlägige Gutachten der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Grünen ergeben. Schubert: "Wir prüfen rechtliche Schritte." 

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LG

Renate