Wie es angehen kann, dass die Armutsschwelle in Deutschland unterm Sozialhilfesatz und ALG-II-Satz liegt
Also .. ich habe ja nun gestern ziemlich geschockt festgestellt, dass die Armutsschwelle in Deutschland zumindest bei Stichproben in unserem Kreisgebiet in Schleswig-Holstein durchgängig unter dem Nettoeinkommen liegt, das ein ALG II- oder Sozialhilfe-Empfänger bzw. auch eine solche Familie oder ein Paar aus dieser Ecke hat.
Ich dachte, dass kann doch nicht sein und machte diverse Stichproben, aber doch das kann offensichtlich sein, denn ganz unabhängig davon, ob ich nun eine Einzelperson, ein Paar, eine Mutter mit Baby oder ein Ehepaar mit zwei erwachsenen Kindern rausgesucht habe, alle lagen trotz Hartz IV pur über der Armutsschwelle. Und zwar ohne irgendwelche Freibeträge, sondern auch dann, wenn sie allesamt gar kein eigenes Arbeitseinkommen hatten, wovon man ja ein paar Freibeträge behalten darf.
Ich gehe davon aus, da wir auf dem flachen Land leben, dass das in Großstädten noch eher der Fall sein wird, weil da die Mieten, die noch unter den Mietobergrenzen anerkannt werden, noch höher liegen werden als bei uns.
Ich habe mir überlegt, wie sowas passieren kann und möchte versuchen, das über die Erklärung, was der sogenannte Median in einer Statistik ist, mal deutlich machen.
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Dazu möchte ich Euch zunächst mal aus dem Spiegel verlinken, wass die Armutsschwelle bei weniger als 60 % unter dem mittleren Einkommen (also dem Median aller Einkommen in diesem Land) liegt.
Ich verlinke und kopiere also mal:
"Der Begriff Armutsquote ist verkürzt, eigentlich handelt es sich um die
Armutsgefährdungsquote. Sie gibt an, wie hoch der Anteil der Menschen
ist, die über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens in
Deutschland verfügen - dieses liegt deutlich niedriger als das
Durchschnittseinkommen. Zur Einordnung: Im Jahr 2014 lag die
Einkommensschwelle für einen Single-Haushalt netto bei 917 Euro, für
eine vierköpfige Familie mit zwei kleinen Kindern netto bei 1926 Euro."
In dem Link oben findet Ihr auch besagten Rechner, über den ich gestern über dieses Phänomen dann per Zufall gefallen bin, weil ich unser Nettoeinkommen da eingegeben habe und dachte, kann das sein?
Das mittlere Einkommen ist der sogenannte Median der Nettoeinkommen aller Bundesbürger. Zum Nettoeinkommen gehört alles, was man an Geld kriegt, egal woher, auch Sozialhilfe oder ALG II.
Daraus auch mal, denn die erklären das schon richtig gut und verständlich. Ich könnte das nicht besser machen.
Allgemein teilt ein Median einen Datensatz, eine Stichprobe oder eine Verteilung so in zwei (gleich große) Hälften, dass die Werte in der einen Hälfte nicht größer als der Medianwert sind, und in der anderen nicht kleiner.
Für Mathe-Breaks noch was über dem Median in der Stochastik ...ich war nie gut in Mathe, hatte nur 11 Punkte in Stoachstik früher in der Schule .. aber nun ja .. ich versuche trotzdem mal zu erklären, warum es so ein guter Trick ist, die Menschen hinters Licht zu führen, wenn man für die Berechnung der Armut den Median als Ausgangspunkt aussucht, um zu vertuschen, wie arm die Menschen in Deutschland eigentlich wirklich sind und vor allen Dingen, um ihnen ja nicht ein paar Euro mehr geben zu müssen, denn der Median suggeriert ja, dass sie gar nicht so arm sind wie sie sagen.
Nun mal los:
Am 31. Dezember 2015 lebten in Deutschland laut Wikipedia 82.175.684 Menschen.
Daraus dann auch mal zum Thema Soziales und dann Reichtum gegenüber Armut:
Für Arbeitnehmer besteht eine Pflichtmitgliedschaft in der Sozialversicherung, die aus fünf sogenannten Säulen besteht: Krankenversicherung, Unfallversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Pflegeversicherung.
Die soziale Grundsicherung wird in erster Linie durch Beiträge der
Versicherten finanziert, die Defizite werden durch Steuergelder
ausgeglichen.
2010 gab es in Deutschland 830.000 Euro-Millionäre mit einem Gesamtvermögen von 2.191 Milliarden Euro. Im selben Jahr lebten rund 12,4 Millionen Menschen in relativer Armut oder galten als armutsgefährdet, das entspricht 15,3 Prozent der Bevölkerung.[235] Von der erwerbsfähigen Bevölkerung gelten etwa 2,3 Millionen Einwohner (4 %) als Analphabeten, bis zu 14 % der Bevölkerung sind von funktionalem Analphabetismus betroffen.[236]
https://de.wikipedia.org/wiki/Relative_Armut
Relative Armut bezieht sich auf verschiedene statistische Maßzahlen für eine Gesellschaft. Häufig wird dabei auf ein bestimmtes Verhältnis des gewichteten individuellen Einkommens zum Median des Netto-Äquivalenzeinkommens abgestellt. Üblich sind in Politik und Forschung Armutsgrenzen bei 40 %, 50 % oder 60 % des Medians. Wenn das gewichtete Nettoeinkommen der Haushalte oder Individuen unter diese Grenze fällt, gelten sie als arm. Die Armutsquote misst dann das Verhältnis dieser Gruppe zur Gesamtbevölkerung.
Bei der Berechnung der Armutsquote werden die Unterschiede der Einkommen und der Lebenshaltungskosten innerhalb der Gesamtbevölkerung außer Betracht gelassen.[1]
Wie bei jeder statistischen Größe ergeben sich verschiedene Ergebnisse, je nachdem, welche Gesamtmenge der Messung zugrundegelegt wird. Wird der Maßstab der Armutsquote kleinteiliger anlegt, also nicht die Bevölkerung des Staates, sondern die einer kleineren regionalen Einheit (Region, Bundesland, usw.) als Gesamtbevölkerung betrachtet, treten Unterschiede stärker zutrage, die innerhalb der jeweiligen regionalen Einheit bestehen – etwa Unterschiede zwischen Bewohnern von Großstädten und ihrem Umland.[1]
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2010 gab es in Deutschland 830.000 Euro-Millionäre mit einem Gesamtvermögen von 2.191 Milliarden Euro. Im selben Jahr lebten rund 12,4 Millionen Menschen in relativer Armut oder galten als armutsgefährdet, das entspricht 15,3 Prozent der Bevölkerung.[235] Von der erwerbsfähigen Bevölkerung gelten etwa 2,3 Millionen Einwohner (4 %) als Analphabeten, bis zu 14 % der Bevölkerung sind von funktionalem Analphabetismus betroffen.[236]
https://de.wikipedia.org/wiki/Relative_Armut
Relative Armut bezieht sich auf verschiedene statistische Maßzahlen für eine Gesellschaft. Häufig wird dabei auf ein bestimmtes Verhältnis des gewichteten individuellen Einkommens zum Median des Netto-Äquivalenzeinkommens abgestellt. Üblich sind in Politik und Forschung Armutsgrenzen bei 40 %, 50 % oder 60 % des Medians. Wenn das gewichtete Nettoeinkommen der Haushalte oder Individuen unter diese Grenze fällt, gelten sie als arm. Die Armutsquote misst dann das Verhältnis dieser Gruppe zur Gesamtbevölkerung.
Absolute Armut im Vergleich zur Relativen Armut
Man unterscheidet einen absoluten und einen relativen Armutsbegriff. Der erste wird heute noch im entwicklungspolitischen Kontext verwendet und misst die tatsächliche Unterausstattung von Haushalten oder Individuen mit Einkommen (z. B. die Ein-Dollar-pro-Tag-Grenze der Weltbank). Der zweite Begriff sagt hingegen über den tatsächlichen materiellen Lebensstandard der Menschen nichts aus, sondern misst lediglich den Abstand ihrer Ausstattung mit Einkommen zum gesellschaftlichen Standard.Bei der Berechnung der Armutsquote werden die Unterschiede der Einkommen und der Lebenshaltungskosten innerhalb der Gesamtbevölkerung außer Betracht gelassen.[1]
Wie bei jeder statistischen Größe ergeben sich verschiedene Ergebnisse, je nachdem, welche Gesamtmenge der Messung zugrundegelegt wird. Wird der Maßstab der Armutsquote kleinteiliger anlegt, also nicht die Bevölkerung des Staates, sondern die einer kleineren regionalen Einheit (Region, Bundesland, usw.) als Gesamtbevölkerung betrachtet, treten Unterschiede stärker zutrage, die innerhalb der jeweiligen regionalen Einheit bestehen – etwa Unterschiede zwischen Bewohnern von Großstädten und ihrem Umland.[1]
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