Donnerstag, 29. September 2016

Aus aktuellem Anlass - Wenn eine Stromsperre droht

Was Ihr in dem Fall tun solltet


Einer Familie aus unserem Bekanntenkreis ist gerade der Strom abgestellt worden.

Was hätte diese Familie tun können, um das zu verhindern?

Was kann diese Familie jetzt noch tun, um wieder Strom zu bekommen?

Es ist heute leicht zu, dass man es nicht mehr pünktlich schafft, seine Stromrechnung zu bezahlen, weil genau genommen der Satz, der besonders Empfängern von Sozialhilfe oder ALG II zugebilligt wird, eigentlich nicht ausreicht und man von anderen Ecken, wo man dann ganz drauf verzichten muss, so zubuttern muss, dass zumindest der Strom im Haus sicher ist .. denn ohne Strom kommt doch niemand klar. Das ist nunmal Fakt.

Ich habe hier schon einen recht guten Link von der Verbraucherzentrale, wo im Großen und Ganzen drin steht, was man tun muss, um sich vor einer Stromsperre zu schützen oder im Notfall, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, Hilfe zu kriegen.

Den hänge ich mal ganz unten dran:

Ganz grundsätzlich kann es passieren, dass einem in Deutschland der Strom abgestellt wird, wenn man längerfristig mit mehr als 100 Euro im Rückstand bleibt und es nicht rechtzeitig schafft, dieses Minus irgendwie auszzgleichen.

Die Stromanbieter müssen aber vorher mahnen. Normalerweise schicken die meisten auf jeden Fall zunächst eine Zahlungserinnerung. Erst danach eine Mahnung. Die Stromsperre muss Euch mindestens vier Wochen vorher angedroht werden .. und dann noch einmal ernsthaft 3 Tage vorm Stromabstellen mit Datum, wann genau das passiert, angekündigt werden.

In dieser Zeit könnt Ihr versuchen, das zu bezahlen und wenn es nicht klappen sollte, weil einfach nicht genug Geld da ist, was unternehmen.

Da habt Ihr folgende Möglichkeiten:

- Einmal mit dem Stromanbieter das Gespräch suchen. Wenn Ihr dem in Aussicht stellen könnt, dass Ihr nur einige Tage später bezahlen könnt, wird er vermutlich mit sich reden lassen.

- Viele Stromanbieter lassen sich auch auf Ratenzahlung beim Rückstand ein.

- Ihr könnt auch noch beim zuständigen Amtsgericht versuchen, per einstweiliger Verfügung das Stromabstellen zunächst verhindern zu lassen. Das solltet Ihr so rechtzeitig machen, dass es nicht schon zur Sperre kommt. Wenn kleine Kinder, Kranke usw. im Haus sind, werdet Ihr da vermutlich schon deshalb Hilfe bekommen.

- Es gibt in den meisten Orten auch kirchliche Organisationen, die aus Spendengeldern solche Stromschulden von Armen eventuell begleichen helfen. Zuweilen kriegt Ihr so eine Spende sogar geschenkt und müsst sie nicht zurückzahlen. Das Sozialamt oder Jobcenter wissen, wo Ihr da fragen könnt, um so eine Hilfe zu bekommen und helfen Euch auch, diese Anlaufstelle zu finden. Ihr könnt auch so einfach einmal bei der nächstgelegenen Stelle der Caritas oder Diakonie nachfragen.

- Wer Sozialhilfe oder ALG II bezieht, hat nur dann, wenn er alles andere erfolglos versucht hat, laut der neuesten Rechtsprechung durchaus einen Anspruch auf ein Darlehen für Stromschulden. Das muss dann natürlich in Raten zu 10 % Eures Regelsatzes wieder abgestottert werden. Es gibt diverse Gerichtsurteile, wo Leute deshalb gewonnen haben. Sagt Euer Sozialamt oder Jobcenter nein, könnt Ihr auch versuchen, so ein Darlehen per einstweiligem Rechtsschutz übers örtliche Sozialgericht einzuklagen. Das geht relativ schnell und geht, falls Ihr fit genug dazu seid, auch ohne Rechtsanwalt.

- Wer nur so sehr arm ist, kann auch beim Sozialamt nach einem Darlehen fragen und hat genauso einen Anspruch auf Hilfe, wenn er es begründen kann wie ein Sozialhilfe- oder Hartz-IV-Empfänger.

- Was noch wichtig wäre ist, wenn Ihr das Sozialamt oder Jobcenter den Strom direkt überweisen lasst, lassen sich die meisten Stromanbieter darauf ein, Euch den Strom nicht abzustellen oder wieder freizuschalten. Klar müsst Ihr dann den Rückstand übers Sozialamt oder Jobcenter irgendwie abstottern.

- Eine weitere Möglichkeit, nicht ganz ohne Strom dazustehen, wäre es auch, sich über den örtlich zuständigen psychosozialen Dienst (oft ist der ans zuständige Gesundheitsamt angegliedert und da kann man sich durchfragen, wer hilft) einen Betreuer zur Seite stellen zu lassen, der in Zukunft dafür sorgt, dass alle wichtigen Dinge wie Miete, Strom, Gas usw. pünktlich bezahlt werden und Euch dann vom Rest das Wirtschaftsgeld zuteilt. Das ist zwar bitter und schränkt Euch in Eurer Freiheit ein, hilft aber schon und ist besser, als keinen Strom mehr zu haben.

So .. unten noch einige nützliche Links zum Thema.

LG
Renate
 





 

 


Dienstag, 27. September 2016

Noch ein wenig mehr Input über die Tafeln in Deutschland

Die pdf hat mich mal wieder ausgehebelt .. sowas lässt sich schlecht kopieren, leider


Hier noch mehr Tafel-Input, was ich so hab finden können.



Stand: 24.09.2016 16:20 Uhr - Lesezeit: ca.2 Min.

Viele Flüchtlinge bekommen Essen bei den Tafeln

Immer mehr Flüchtlinge in Niedersachsen und Bremen werden von den Tafeln mit Lebensmitteln versorgt. Mit der Zahl der Hilfesuchenden hat sich auch die Zahl der Nutzer deutlich erhöht. "Es gibt Quoten von 20 bis 80 Prozent", erklärte Karl-Heinz Krüger, Vorsitzender des Landesverbands der Tafeln in Niedersachsen und Bremen. In einigen Städte habe sich die Zahl sogar verdoppelt. Für die Einrichtungen sei das auf Dauer eine große Herausforderung. Doch mittlerweile sei Routine eingetreten, so Krüger. Als im vergangenen Herbst so viele Flüchtlinge nach Deutschland kamen, sei das noch anders gewesen. Da habe es auch Probleme mit den Lebensmitteln und der Verständigung gegeben.




Daraus mal auszugsweise:

Die Tafel in Gehrden wird im Laufe des Januars ihre Ausgabe von Lebensmitteln auf einen 14-tägigen Rhythmus ausdehnen. Dies teilte Tafel-Leiter Peter Radike mit. "Die Tafel hat in diesem Jahr über 120 neue Kunden aufgenommen, die schwerpunktmäßig aus anderen Herkunftsländern stammen", berichtete er. Da die Tafel Gehrden auch Kunden aus Ronnenberg  versorgt, verzeichne sie miittlerweile an die 300 Bedarfsgemeinschaften mit  600 Personen. Darunter befinden sich 150 Kinder im Alter von 0 bis 18 Jahren.
Diese Situation hat auch die Tafel in Gehrden veranlasst nach Lösungen zu suchen, die einerseits weiterhin eine gerechte Versorgung der Tafelkunden gewährleistet,  aber auch keine Menschen von der Versorgung ausschließt. "Daher wird die Tafel im Laufe des Januar die Ausgabe für die Tafelkunden auf einen 14-tägigen Ausgabe-Rhythmus anpassen. So wird jeder Kunde alle zwei Wochen weiterhin mit Lebensmittel versorgt und neue Kunden nicht abgewiesen", erklärte Radike. 
Die Tafel sei kein Vollversorger und habe nicht den Anspruch, die Tafelkunden mit Lebensmitteln für eine ganze Woche zu versorgen. Die gespendeten Lebensmittel dienten nur dazu die Geldbörse der Bedürftigen etwas zu schonen. "Man darf dabei auch nicht vergessen, dass die Sozialleistungen des Staates ob Hartz IV, Grundsicherung oder Asylleistungen in ihren monatlichen Beträgen einen Anteil für Lebensmittel berücksichtigen.  In Deutschland muss auch ohne Tafel keiner hungern", so Radike. Die Tafelkunden werden in den nächsten Wochen über die neuen Regeln informiert.
Die in Deutschland ankommenden Flüchtlinge stellen auch die über 930 Tafel vor neue Herausforderungen. Mittlerweile werden über 200.000 Flüchtlinge in Deutschland durch die Tafeln mit versorgt. Diese Versorgung entspricht dem Grundsatz der Tafeln in bezug auf Humanität, Gerechtigkeit und sozialer Verantwortung.
Aber die Unterstützung stößt auch an ihre Grenzen. Die Menge der zu verteilenden Lebensmittel wird nicht größer, sodass viele Tafeln bereits einen Aufnahmestopp verhängt haben oder Wartelisten erstellen. 




Mehr Kunden, aber weniger Waren
Doch es ist nicht nur die steigende Zahl der Kunden, die die Organisatoren der
Lebensmittelverteilung derzeit beschäftigt.
„Wir haben mehr Kunden und bekommen von den
Lebensmittelgeschäften weniger Waren“, erläutert die Konstanzer Tafelladen-Leiterin Anita
Hoffmann. Mitunter seien die Vorräte schon knapp.
Ursache für den rückläufigen Warenfluss macht Udo Engelhardt an einer veränderten
Organisationspraxis fest. Er geht davon aus, dass der Lebensmittelhandel weniger
Überschüsse einplant
...

Paar Zahlen zu den tatsächlichen Hartz-IV-Empfängern

Denn das sind ja viel mehr als nur die Arbeitslosen


Sind schon älter, nämlich von 2013 .. aber doch recht interessant.

Hier ein Link dahin:


LG
Renate

Der Ansturm auf die Tafeln nimmt immer mehr zu

Ich hörte es gerade bei NDR2


Bisher habe ich nur was Aktuelles aus Berlin gefunden, wo es überwiegend an zu vielen dazu gekommenen Flüchtlingen liegt, dass die Tafeln nicht mehr genug Essen für alle, die es brauchen, zum Verteilen haben.

Ich hörte aber eben im Radio, dass die Flüchtlinge auch nicht der einzige Grund sein sollen, dass in ganz Deutschland die Tafeln allmählich nicht mehr genug Lebensmittel zum Verteilen haben.

Auch die einheimische Bevölkerung ist zunehmend darauf angewiesen, das Essen, was zu Hause knapp wird, über die Tafeln aufzustocken, damit die Menschen in den ärmeren Haushalten nicht verhungern müssen.

Aber die Waren reicht schon jetzt bei vielen Tafeln nicht mehr aus, um allen genug geben zu können, damit sie genug zu Essen haben.

Hier ist der Link über die Lage in Berlin. Ich suche nochmal etwas weiter, ob ich mehr über das Thema finde.


Hier an der Seite dieses Links oben habe ich noch was entdeckt.

" Bundesverband - Jahresbilanz der Tafeln
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Tafel-Nutzer erneut gestiegen - um etwa 18 Prozent. Fast 1,8 Millionen Menschen in Deutschland holen sich regelmäßig Lebensmittelspenden bei Tafeln ab. Zusätzlich unterstützen die Ausgabestellen nach eigenen Angaben etwa 280.000 Flüchtlinge. Auch bei den Warenspenden gibt es einen Anstieg von etwa zehn Prozent."

...
Das sieht ganz gut aus. Ich verlinke das mal, werde dann, weil das 60 Seiten sind, aber nur das eine oder andere am Text hierher übernehmen, den Rest müsst Ihr im Link dann bitte selbst nachlesen.


 
ARMUT IN DEUTSCHLAND – STEIGENDE
ZAHLEN TROTZ WIRTSCHAFTSHOCH
In Deutschland, einem der reichsten Länder der Welt, leben Millionen Menschen an
oder unter der Armutsgrenze. In Wohlstandsgesellschaften wird Armut meist als
„relative Armut“ definiert: relativ im Verhältnis zum Lebensstandard der Bevölkerung.
Die Zahl der von Armut Betroffenen steigt in Deutschland immer weiter an. Viele sind
auf staatliche Hilfe angewiesen. Der wirtschaftliche Aufschwung der vergangenen
Jahre hat daran nichts geändert. Die gemeinnützigen Tafeln versuchen, bedürftigen
Menschen den Alltag mit Lebensmittelspenden etwas zu erleichtern.
...

12,5 Mio.
Menschen
in Deutschland leben in Armut. 
 
Im Vergleich zu ihren Mitmenschen haben sie nur wenig
Geld für ihr tägliches Leben zur Verfügung. Ihre Zahl steigt
trotz florierender Wirtschaft immer weiter an. 
 Eine
 
 
1,3
Mio
.
„Aufstocker
 
H
23
%
der Tafel-Nutzer/innen sind im
Rentenalter
.
2007 waren es noch 12
%.
Von
2007
au
f
2015
über 65 Jahre arbeiten, davon über 760.000 in Minijobs.
2004 waren es noch 110.000 Minijobs weniger.
Zahlreiche Tafel-Aktive sind
selbst im Rentenalter.
Knapp
1 Mio
.
Menschen
Schon heute sind
2 %
aller Rentner auf
staatliche Grundsicherung
angewiesen. Diese Zahl wird in Folge des sinkenden Rentenniveaus
innerhalb der nächsten Jahre erheblich steigen.
2030 sind
30
%
aller Rentner arm.
Quellen:
DGB, Alterssicherungsbericht der Bundesregierung 2014, BMAS
aller Deutschen
33
%
werden 2030 über 65 Jahre alt sein.
Rund
1
6
%
der Tafeln
unterstützen mobil eingeschränkte Kundinnen und Kunden
mit Bringdiensten und schaffen mit Senioren-Treffs und
Ausflügen Orte der Begegnung.
Prognose: Rentenniveau fällt weiter
%
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…‡,†
%
%
hat sich der Anteil an Rentnerinnen und
Rentnern bei den Tafeln fast verdoppelt:
 
Was die Zukunft bringt, ist ungewiss. Eines jedoch steht fest: Egal
in welche Richtung sich die Gesellschaft entwickelt – so lange es
in Deutschland arme Menschen gibt und Lebensmittel sinnlos
vernichtet werden, werden die ehrenamtlichen Helferinnen und
Helfer der Tafeln sich dafür einsetzen, dass wertvolle Lebensmittel
dorthin gelangen, wo sie hingehören. Unterstützen Sie uns dabei –
jede Hilfe ist willkommen. Wir sagen schon jetzt herzlichen Dank!
 
 
 

Sonntag, 25. September 2016

Neues bei Hartz IV ab 01.08.16

Grad zufällig gefunden


Das kann nützlich sein, habe es gerade eben per Zufall entdeckt.

Ist aus Gegen-Hartz.de. Ich verlinke das mal, falls jemand was sucht, das neu und vielleicht anders ist als sonst.


LG
Renate

Nächste Info bezüglich meiner Zwangsverrentung

Der neue Bewilligungsbescheid des Jobcenters lässt hoffen

 Am Freitag kam hier der Bewilligungsbescheid des Jobcenters ab Oktober 16 für die kommenden 6 Monate an.

Ganz normal, nicht gekürzt und es steht auch nichts drauf, dass sie schon irgendwas in Sachen Zwangsverrentung unternommen hätten.

Insofern hoffe ich, dass diesbezüglich in den kommenden 6 Monaten mit Chance auch nichts passiert.

Mein Anruf bei der Rentenstelle hat ja nichts ergeben, da weiß keiner wirklich Bescheid, was Sache ist.

Und die Sachbearbeiter bei der Leistungsabteilung will nicht nicht anrufen und so womöglich mit der Nase drauf stoßen.

Also erstmal alles in Butter .. uff.



Ich hätte auch wirklich noch keinen Bock auf Zwangsrente und dann mit so hohen Abschlägen.

Das Geld reicht hier doch sowieso schon an allen Ecken und Enden nicht.

Sollte sich was Neues ergeben, informieren ich Euch hier wie immer.

LG
Renate

Freitag, 23. September 2016

Rechnen um meine Großfamilie Buntermix - Teil 7

Was wäre, wenn Markus und seine Frau nun mehr verdienen würden?

Ich glaube nicht wirklich, dass sich viel an der Lage dieser Großfamilie ändern würde, wenn mein Beispielelternpaar aus Deutschland in der Lage wäre, nun mehr zu verdienen ... das liegt daran, dass alles, Kindergeld, die Regelsätze, die Mietobergrenzen einfach viel zu niedrig sind und auch wenn Einzelhaushalte, Paare oder eventuell noch ein Paar mit nur einem Kind es schaffen könnten, halbwegs über die Runden zu kommen ... umso größer die Familie, umso weniger Chance hat man in Deutschland noch, weg von der Armut zu kommen.

Und wenn unsere Politiker noch so wettern, wer das nicht begreift, versteht nicht, was die AfD den Menschen in diesem Land anbietet, nämlich die Hoffnung darauf, endlich eine Familie ernähren zu können, ganz unabhängig davon, ob sie nun wirklich die passenden Konzepte hätten oder nicht.

Die anderen haben klar unter Beweis gestellt, dass sie das, was früher, bevor wir die Ossis mit ins Land geholt haben, noch möglich war, nämlich auch eine größere Familie durchzubekommen, heute nicht mehr möglich ist. Und das kann es doch nicht sein. Wer das nicht versteht, weiß nicht, was in Deutschland wirklich los ist.

Und wer das nicht versteht, versteht auch nicht, dass die meisten Deutschen in keiner Weise ausländerfeindlich sind, sondern dass sie nur nach einem Weg suchen, selbst irgendwie noch überleben zu können.

Wer selbst kurz davor ist unterzugehen, kann nicht mehr teilen .. das müssen Merkel und Co endlich begreifen .. und davon sind sie noch meilenweit entfernt.

Aber nun wieder eine Rechnung ... ich gehe davon aus, Markus hat einen Job gefunden, wo ihm statt 800 Euro 2.000 Euro netto übrig bleiben und seine Frau schafft es auch, weil sie gute Kunden bekommen hat, trotz wenig Einsatz auf 400 Euro im Monat zu kommen.

Mehr könnte dieses Ehepaar mit Pflegefall, Enkelkind, das betreut werden muss und ja noch weiteren größeren eigenen Kindern gar nicht mehr leisten.

Also rechne ich mal los:
....
Markus verdient jetzt statt 800 Euro netto nun 2.000 Euro netto.

Weil er nun von den vollen erlaubten 1.200 Euro Freibeträge bekommt . höher geht das ja nicht rauf,egal wie groß die Familie ist ... sind das dann statt bei 800 Euro nicht mehr 274 Euro, sondern 280 Euro und dann die 30 Euro für die Kfz-Versicherung noch .. ich gehe mal davon aus, er fährt nicht weiter zur Arbeit, sondern genauso weit wie vorher.

Das heißt dann, dass der Familie vom ihnen zustehenden ALG-II-Bedarf nun wegen Markus 1.690 Euro statt vorher 496 Euro abgezogen werden.

Bei Melina bleiben bei 400 Euro Verdienst dann abzüglich der Betriebskosten 380 Euro übrig. Sie darf davon 156 Euro an Freibeträgen behalten und es werden der Familie dann deshalb vom ALG-II-Bedarf auch noch 224 Euro abgezogen.

Mehr ändert sich nicht gegenüber der vorherigen Berechnung.

Addiert sind das 1.914 Euro, die ihnen weniger an ALG-II-Bedarf zuerkannt werden.

Vom Jobcenter haben sie vorher laut der ersten Berechnung mit dem Call-Center-Job und weniger bei Melina noch 1.208,89 Euro bekommen.

Das heißt, dadurch dass Markus nun mehr verdient, wären sie schon aus dem Bezug rausgefallen und weil Melina auch noch mehr verdient, ganz und gar.

Sie haben jetzt also etwas mehr Geld für die Familie zur Verfügung als beim Aufstocken und was noch sehr wichtig ist, Ruhe vorm Jobcenter.

Ich rechne mal zusammen:

2.000 Euro Lohn von Markus
400 Euro Lohn von Melina
80 Euro lohn von Sascha
576 Euro Kindergeld
 
Ergibt eine Summe von 3.056 Euro 

Ich vermute, damit werden die beiden schon steuerpflichtig sein, können dann aber wiederum auch ihre Kinder und die Fahrkosten zur Arbeit von Markus dann beim Finanzamt wieder absetzen, so dass ich annehme, sie werden das meiste davon oder sogar alles behalten dürfen.

Vorhat hatten sie 2.764,89 Euro zur Verfügung, sie haben jetzt deshalb also 291,11 Euro mehr zur Verfügung.

Das bisschen Geld reicht noch nichtmal, um das Minus bei der Miete auszugleichen, dass für die 5 Personen selbst und den Anteil der pflegebedürftigen Omi fehlt.

Auch mit dem Pflegegeld liegt die Omi damit immer noch durch die Pflege zu Hause durch die Tochter gegenüber der Pflege in einer Einrichtung im Minus-Bereich und wird dafür bestraft, dass sie die Pflege der Omi selbst übernimmt statt sie zum grausamen Sterben in ein Heim abzuschieben, wo alte Leute ja heute leider fast immer so schlecht versorgt werden, dass die meisten das nicht mehr lange überleben.

Das Minus, das bei der erwachsenen Tochter, dem Enkel und dem studierenden Papa des Enkels entsteht, können die zwei auch nicht auffangen.

Ich habe Euch damit bewiesen, dass es in Deutschland heute, wenn man nicht gerade eine gut laufende Firma hat und weit mehr als Otto-Normalverbraucher verdient, sondern nur einen durchaus anständig bezahlten seriösen Job, der weder Leiharbeit noch prekär bezahlt ist, nicht möglich ist, mit zwei Personen für eine Familie zu sorgen, in der es mehr als maximal 2 Kinder gibt, besser noch allerhöchstens eins.

Es gibt nur eine Partei, die man zur Zeit in diesem Land wählen kann, die das auch verstanden hat, und das ist nunmal die AfD.

Ob sie ein brauchbares Konzept haben, es zu realisieren, dass es in Deutschland anders wird, das weiß ich allerdings nicht, weil ich annehme, so eine Berechnung wie ich es hier gemacht habe, haben sie vermutlich noch nie selbst angestellt.

Vielleicht finden sie, aber auch die anderen jetzt in der Regierung sitzenden Parteien meine kleines Rechenbeispiel mal.

Es wäre wünschenswert.

Denn wer den Menschen in Deutschland, egal ob hier zu Hause oder zugereist warum auch immer, ein Land anbieten möchte, in dem man auch noch menschenwürdig leben kann, wenn man sich für eine Familie entscheidet, der sollte endlich mal anfangen zu rechnen.

Und wenn es so weitergeht, dass in diesem Land Menschen nicht mehr mehr als nur ein Kind groß kriegen, dann geht dieses Land trotzdem den Bach runter, denn man muss immer davon ausgehen, dass viele Menschen auch gar keine Kinder kriegen, die anderen also, die das auffangen können sollen, mindestens zwei und viele auch mehr davon in die Welt setzen müssten, um unseren Sozialstaat überhaupt noch lebendig zu halten.

Hier geht es zu den ersten Berechnungen zurück:


LG
Renate

Das Jobangebot des Tages

"Traumjob" als Montgehelfer - keine Leiharbeit !!!!


Ich kriege ja nun so gut wie täglich von Indeed Job die Job-Angebote hier aus der Gegend. Zur Abwechslung wird heute mal kein Job als Leiharbeiter in einer örtlichen Druckerei über nen Menschenhändler oder aber was in der Altenpflege oder Richtung Sozialpädagogik .. davon gibt es immer reichlich, das hat aber keiner von uns gelernt .. gesucht, sondern man höre und staune, eine echte Firma mit weniger als 6 Mintarbeitern sucht unter ihrem richtigen Namen einen Montagehelfer.

Voraussetzung Führerschein Klasse B .. also entspricht 3.

Es wird auch ein Firmenwagen - Kleinbus - gestellt.

Einsätze sind Reparatur- und Wartungsarbeiten in halb Deutschland bis runter nach Nordrhein-Westfahlen.

Dann der Stundenlohn ... jawoll sie zahlen den Mindestlohn, so wie es vorgeschrieben ist, keinen Cent mehr.

Es steht nicht dabei, dass sie auch Spesen zahlen.

Der Mensch, der diesen Job annimmt, wird aber ständig irgendwo übernachten müssen, an der Autobahn unterwegs sein und so weiter.

Meine Vermutung .. schlafen kann der ja in seinem Sprinter ... dass die Verpflegung, weil er abends nicht nach Hause kommt, dann extra teuer wird .. ja doch egal.

Ich kann mich natürlich auch täuschen.

Ach ja .. klar kam dieses "tolle Angebot" indirekt vom Jobcenter und von da über Indeedjob dann bei uns an.

LG
Renate

Donnerstag, 22. September 2016

Rechnen um meine Großfamilie Buntermix - Teil 6

Ausgaben-Einnahmen-Vergleich


Nun geht es um die Wurst, wie viel dieser Familie in Deutschland wohl fehlen würde, wenn es sie wirklich geben würde oder genauer gesagt darum, ob eine Familie, wie ich selbst früher eine ähnliche hatte, die mein Ex und ich auch groß bekommen haben, heute überhaupt noch eine Chance hätte, halbwegs menschenwürdig zu überleben oder sagen wir mal .. noch zu leben statt nur noch ums nackte Überleben zu kämpfen.

Hier habe ich diese Familie zunächst vorgestellt, damit man sich etwas darunter vorstellen kann.


Laut meiner Kostenrechnung braucht diese Familie im Monat 6.660 Euro.


578,68 Euro kommen über Oma Christiane in die Familienkasse.


Über die Familie von Markus kommen 2.764,89 Euro dazu.


Über die Familie von Clemens kommen nochmal 1.700 Euro dazu.


Ich addiere das jetzt mal: 5.043,57 Euro.

6.660 Euro - 5.043,57 Euro = es fehlen also unterm Strich 1.616,43 Euro 

 Das ist eine Menge Geld, was dieser Familie fehlt, pro Person sind das 179,61 Euro

Selbst wenn die Kinder keinen Cent Taschengeld mehr kriegen würden, keine Blume in den Garten gepflanzt würde, Weihnachten ausfallen würde, es nicht einen kleinen Ausflug gäbe, alle Ausgaben für die Hobbys wegfallen würden wie die beiden Pferde, der Oldtimer, das Keyboard für den Jüngsten und die Band der beiden jungen Männer hätte die Familie erst 800 Euro der fehlenden mehr als doppelt so hohen Fehlkosten eingespart.

Beim Verzicht auf sämtliche Sozialkontakte, auch für die Kinder, wären es dann 900 Euro, die die Familie sparen könnte.

Die Kosten für das Autofahren sind so niedrig, dass die Familie die nicht mehr reduzieren könnte.

Würde die Familie die Kostens fürs Essen usw. noch um weitere 200 Euro im Monat reduzieren, wären das immer noch nur erst 1.100 Euro, die sie eingespart hätte.

Selbst ohne Schuppen, der gebraucht wird, um vieles abzustellen sowie den Garten .. sollte der Vermieter damit überhaupt einverstanden sein, wäre die Familie nach wie vor noch nur bei 1.250 Euro, die sie gespart hätte .. es würden immer noch über 300 Euro fehlen.

Günstiger mieten könnte diese Familie gar nicht.

...

Und dann wundert sich unsere Angela Merkel darüber, dass die Menschen die einzige Alternative wählen, die ihnen in Deutschland noch Hoffnung macht, auch als Deutscher eine Familie in diesem Land ernähren zu können?

LG
Renate

Rechnen rund um meine Großfamilie Buntermix - Teil 5

Wie viel Geld lässt unser Staat der Familie von Clemens?

Ich fange bei der Familie von Clemens mal einfach mit den Ansprüchen nach Hartz IV an, die sie haben.

Da wäre einmal die Miete in Höhe von 600 Euro, von der das Jobcenter der jungen Familie, da sie die Mietobergrenze in Bezug auf die zulässige Bruttokaltmiete übersteigt, nur 489 Euro anerkennt. Den Rest müssen sie irgendwie selbst aufbringen.

Ich möchte betonen, dass ich sehr intensiv habe suchen müssen, um überhaupt so etwas zu finden, und zwar im Umkreis von 200 km um meinen Wohnort herum bei ebay und das mit das Günstigste war, was ich habe finden können .. übrigens nicht in der Nähe von Kiel, so wie ich das hier jetzt ausrechne, sondern irgendwo in der Pampa. Hier in unserer Nähe gab es nämlich gar keinen freien Wohnungen in dieser Familiengröße .. sondern nur Angebot, um ganze Häuser zu kaufen .. sowas wollte ich aber nicht als Beispiel nehmen, denn so luxuriös sollte meine Musterfamilie Buntermix ja nun gar nicht leben, sondern normal.

Mietwohnungen in der Preisklasse der Bruttokaltmiete, die unser Staat erlaubt, gab es sowieso nicht .. die gibt es auch sonst kaum und wenn, sind sie normalerweise von den Gemeinden schon prophylaktisch für eventuell dazu kommende Flüchtlingsfamilien angemietet und werden nicht an Deutsche vermietet.

Dann kommt der Heizkostenanteil für die drei .. das sind wie schon bei Oma Christiane ausgerechnet pro Person im Monat 11,11 Euro, also zusammen 33,33 Euro, die das Jobcenter auch anerkennen wird, weil es nicht zu viel ist.

Die drei müssen auch Warmwasser über Boiler warm machen und haben deswegen auch einen Bedarf an Warmwassergeld. Das sind für Katharina 8,37 Euro, weil sie über 25 Jahre alt ist. Clemens bekommt nur 7,45 Euro, weil er erst 24 Jahre alt ist und obwohl er als Partner mit Bafög in der Bedarfsgemeinschaft seine Freundin und seinen Sohn wird finanziell unterstützen müssen,  und Paul-Friedrich ist ein Baby und kriegt nur 1,90 Euro zugestanden, obwohl man ja nun gerade Babys besonders oft waschen muss, da sie noch gewickelt werden.

Das sind dann zusammen 17,72 EuroWarmwasserbedarf..

Beim Regelsatzbedarf bekommt Katharina, weil sie schon volljährig ist 364 Euro zuerkannt, Clemens trotz der Tatsache, dass er die Familie wegen der Bedarfsgemeinschaft unterstützen muss, und zwar von Bafög, das zur Hälfte nur als Darlehen gewährt wird und das er später wird zurückzahlen müssen wegen seines Alters von 24 nur 324 Euro und der kleine Paul-Friedrich erhält als Baby lediglich 237 Euro Regelsatzbedarf zuerkannt.

Der Regelsatzbedarf der Familie liegt also demnach bei 925 Euro.

Das ergibt dann einen Gesamtbedarf an ALG II von zunächst 1.465,05 Euro.

Davon werden jetzt zum Teil die eigenen Einkünfte der kleinen Familie wieder abgezogen.

Das ist zunächst einmal das Kindergeld für Paul-Friedrich in Höhe von 190 Euro komplett.

 Katharina bekommt, weil ihr das als Mindestbetrag zusteht und sie es zuerst beantragen muss, im Monat 300 EuroElterngeld, was ihr aber genauso wie ihrem Sohn das Kindergeld zu 100 % wieder abgezogen wird.

Siehe Link unten, wer den Mindestbetrag an Eltengeld kriegt.

Katharina jobbt stundenweise in einer Gärtnerei, um sich ihren Nebenjob, den sie auch schon früher als Studentin hatte, zu erhalten. In der Zeit passt Oma Melina auf den kleinen Paul-Friedrich auf. Das darf sie, ohne ihren Anspruch auf die Elternzeit und das Elterngeld zu verlieren. Die Gärtnerei ist in der Nähe. Katharina kann mit dem Fahrrad dort hin fahren. Im Winter hat sie diesen Nebenjob allerdings nicht, zur Zeit ist es aber Sommer. Katharina entstehen keine Fahrkosten für diesen Job.

Sie verdient damit 300 Euro im Monat. Davon darf sie 140 Euro behalten, 160 Euro verrechnet das Jobcenter mit den Ansprüchen ihrer Bedarfsgemeinschaft.

Nun komme ich zu Clemens.

Auch Clemens hat einen Nebenjob, hat damit keine zusätzlichen Fahrkosten, weil er diesen Job in der Nähe der Universität so ausüben kann, dass er es mit den Studienzeiten kombinieren kann.

Clemens verdient damit 200 Euro und darf davon 120 Euro behalten, 80 Euro verrechnet das Jobcenter mit den Ansprüchen seiner Familie.

Da Clemens keine reichen Eltern hat und ja seine Familie, bekommt er den Bafög-Höchstsatz von 670 Euro, wovon Clemens aber 73 Euro für die eigene Sozialversicherung selbst bezahlen muss, die er als Kosten beim Jobcenter absetzen kann. Diese Kosten sind auch nicht in der Freibetragsgrenze von 100 Euro enthalten.

Verbleiben für das Jobcenter als anrechenbar 597 Euro.

Clemens erhält außerdem für seinen Sohn Paul-Friedrich noch extra einen Kinderzuschlag in Höhe von 113 Euro. Auch diesen Extra-Kinderzuschlag verrechnet das Jobcenter, weil die Familie von Clemens zu den Aufstockern gehört.

Der Gesamtbedarf der Familie von Clemens verringert sich durch die eigenen Einkünfte (wozu auch die Hälfte des nur als Darlehen gewährten Bafögs gehört) deshalb auf 

1.465,05 Euro - 190 Euro Kindergeld - 300 Euro Elterngeld - 597 Euro Bafög-Anteil abzüglich der Sozialversicherung - 113 Euro Kinderzuschlag - 160 Euro Verdienst abzgl. der Freibeträge von Katharina - 80 Euro Verdienst abzgl. der Freibeträge von Clemens Nebenjob.

Die Fahrkosten zur Uni kann Clemens nicht absetzen, weil er als Student zwar zur Bedarfsgemeinschaft gehört, aber das Bafög nicht als Einkommen gilt, wovon man was absetzen könnte, sondern nur das aus seinem Nebenjob .. das ist aber zu niedrig, als dass Clemens die Benzinkosten und die Kfz-Versicherung absetzen dürfte.

Das Jobcenter überweist deshalb der Familie nach Abzug dieser Beträge noch: 25,05 Euro.

Für die Arbeit und Probleme, die die Familie wegen dieser winzigen Summe mit dem Jobcenter hat, wäre es sinnvoller, wenn beide noch ein bisschen länger jobben, da haben sie mehr davon und weniger Arbeit. Es wäre da zu klären, ob Katharina und ihr Sohn eventuell über die Krankenversicherung ihres Vaters familienversichert werden könnte, da die beiden ohne Zuschuss vom Jobcenter sonst nicht mehr krankenversichert wären.

Die Familie hat insgesamt folgende Einnahmen:

190 Euro Kindergeld
300 Euro Elterngeld für Katharina
597 Euro Bafög (da sind die 73 Euro Sozialversicherung für Clemens schon bezahlt)
113 Euro Kindergeldzuschlag übers Bafögamt
300 Euro Verdienst Katharina
200 Euro Verdienst Clemens

Das macht zusammen:

1.700 Euro

So ... nun habe ich alles zusammen, was diese Familie an Geld aus allen möglichen Quellen einnimmt, also die von Clemens hier, die seines zukünftigen Schwiegervaters Markus und Oma Christiane.

Im nächsten Beitrag werde ich dann mal alles zusammenrechnen und ermitteln, wie viel dieser Familie nun fehlt, um das bezahlen zu können, was sie bezahlen müssen oder möchten, um halbwegs menschenwürdig leben zu können.

LG
Renate
 














Bedarf

Die Bedarfssätze differieren nach Art der Ausbildung und setzen sich aus einem allgemeinen Bedarfssatz und einem pauschalen Unterkunftsanteil zusammen, der sich danach richtet, ob der zu Fördernde bei den Eltern wohnt oder nicht. Hinzu kommt ein Kranken- und Pflegeversicherungszuschlag für Personen, die sich selbst versichern müssen (ab 25 Jahre) (Krankenversicherung der Studenten) sowie – unter engen Voraussetzungen – gegebenenfalls ein Härtezuschlag, etwa bei besonders hohen Unterkunftskosten oder bei Internatsunterbringung. Der Bafög-Höchstsatz inkl. KV-PV-Zuschlag (73 Euro) beträgt monatlich 670 Euro. Davon werden 50 % des Maximalbedarfs als unverzinsliches Darlehen gewährt. Hinzu tritt das auf den Geförderten entfallende, anrechnungsfreie Kindergeld (bei Einkommen unter ca. 8.000 Euro). Der Gesamtbedarf eines nicht bei den Eltern wohnenden Studenten (einschließlich Kranken- und Pflegeversicherungszuschlag sowie Mietkostenzuschlag) beträgt seit 1. Oktober 2010: 670 Euro.
Seit 2008 gibt es einen Zuschlag von 113 Euro (Einfügung des § 14b BAföG), wenn man mit einem eigenen Kind unter zehn Jahren in einem Haushalt lebt. Für jedes weitere Kind unter zehn Jahren erhöht sich der Zuschlag jeweils um 85 Euro.
Aufgrund der Pauschalierung von BAföG-Leistungen kann es in Einzelfällen dazu kommen, dass die angemessenen Kosten für Unterkunft und Heizung nicht gedeckt sind. Dann besteht für die auszubildende Person nach § 27 SGB II die Möglichkeit, den fehlenden Betrag beim zuständigen Jobcenter zu beantragen.[12]

Rechnen rund um meine Großfamilie Buntermix - Teil 4

Wie viel Geld lässt unser Staat der Familie von Markus?


Wie gesagt ist Markus eigentlich Großhandelskaufmann. Mit über 50 hat er aber kaum noch Chancen, gut bezahlte Arbeit in seinem Beruf als Sachbearbeiter zu finden und selbst wenn er die finden würde, würde es die Lage seiner großen Familie in Hartz-IV-Deutschland nicht viel einfacher machen.

Momentan arbeitet Markus befristet in einem Callcenter in Kiel. Markus verdient dort etwas mehr als den Mindestlohn. Er bekommt in der Stunde für diese Tätigkeit 9,50 Euro. Ob Markus nach der Befristung dort noch weiter arbeiten kann, ist fraglich. Die meisten der Mitarbeiter dort werden nur so lange beschäftigt, wie es seitens des Call-Centers notwendig ist, um die Zuschüsse vom Jobcenter zu erhalten. Danach werden neue Leute eingestellt und die alten Mitarbeiter, wo es keine Zuschüsse mehr gibt, wieder entlassen. Markus hat eine 5-Tage-Woche mit Schichten zu 6 Stunden rund um die Uhr. Ohne Auto geht das nicht, denn die öffentlichen Verkehrsmittel würden es nicht möglich machen, von dem Dorf, in dem seine Familie lebt, zu so flexiblen Arbeitszeiten nach Kiel und zurück zu kommen. Das Auto muss laufen, unabdingbar, sonst bekommt Markus Ärger mit dem Jobcenter. Es ist ein altes Auto. Finanziert hat das Jobcenter dieses Auto nicht, verlangt aber unter Androhung von Sanktionen trotzdem, jede noch so komplizierte Tätigkeit sonstwo auch anzunehmen, egal wie man dort hin kommt.

Markus hat ein ungefähres Bruttoeinkommen von 1.140 Euro. Wenn ich jetzt sage, dass Markus davon nicht mehr als ca. 800 Euro netto im Monat übrig behält, obwohl er die Steuerklasse 3 und dann noch 3 Kinder auf der Steuerkarte hat, dann liegt das daran, dass Jürgen früher bei Randstad auch immer ungefähr so viel verdient hat und ebenfalls ca. so viel netto übrig hatte. Auch wenn Jürgen die Steuerklasse 1 und nicht die 3 und keine Kinder auf der Steuerkarte hatte, spielt das keine große Rolle, weil die Sozialabgaben von Jürgen damals und die von Markus sich nicht unterscheiden und schon Jürgen damals fast keine Steuern bezahlt hat. Markus kann deshalb auch seine Fahrkosten für das Auto nicht beim Finanzamt absetzen, denn er bezahlt bei Steuerklasse sicher gar keine Steuern mehr. Schon bei Jürgen waren es damals weniger als 30 Euro, die er normalerweise an Steuern im Monat zahlen musste.

Markus fährt 5 Tage in der Woche die einfache Wegstrecke von 25 km zur Arbeit. In der neuen Broschüre steht es nicht mehr drin, aber bisher erlaubte das Jobcenter 20 Cent pro km einfache Wegstrecke als Fahrkosten abzusetzen, außerdem wurde dann noch die Kfz-Versicherung als Kostenfaktor anerkannt, die Kfz-Steuern allerdings nicht, ebenso keine weiteren Kosten, die ein Auto verursacht wie Reparaturen, Kredite, Rücklagen und dergleichen.

Die ersten 100 Euro Freibetrag müssen allerdings verwendet werden, um diese Kosten zu bezahlen, ist es mehr, wird der Rest nicht mehr mit den sonstigen Freibeträgen verrechnet, sondern der bleibt erhalten.

Es wird dann gesagt, dass die übrigen Kosten des Autofahrens ja auch gut davon bezahlt werden können.

Markus bekommt also 100 Euro Grundfreibetrag und auf die nächsten 700 Euro 140 Euro Freibetrag sowie auf die restlichen 340 Euro noch 10 %, also 34 Euro Freibetrag.

Das sind zusammen 274 Euro Freibetrag.

Markus zahlt von den Versicherungskosten der Autos monatlich 30 Euro. Bei 20 Cent pro km einfache Wegstrecke sind das dann 100 Euro im Monat.

Markus kommt damit mit den Kosten für das Auto auf anerkannte über 100 Euro im Monat und hat 30 Euro, die er nicht von den ersten 100 Euro Freibetrag bezahlen muss. Das heißt real bleiben ihm für die Familie noch 174 Euro echte Freibeträge übrig, die die Familie von seiner Seite aus über den ALG-II-Satz bringen.

Melina kann aufgrund der vielen Verpflichtungen mit ihrer Großfamilie nicht viel arbeiten. Sie textet für mein Beispiel wie ich selbst, verdient aber, weil sie weniger Zeit dazu hat, weniger als ich. Ich lasse Melina mit dieser Tätigkeit im Monat 120 Euro verdienen.

Melina ist selbständig und hat die Erlaubnis, für ihre Tätigkeit im Monat 20 Euro Betriebskosten abzusetzen. Dann bleiben ihr noch 100 Euro, die sie als reinen Freibetrag, ohne Geld zum Arbeiten ausgegeben zu müssen, netto über dem ALG II-Satz für ihre Familie zur Verfügung hat.

Sascha jobbt an einer nahe gelegenen Tankstelle, die nur 5 km von der Wohnung entfernt liegt. Er fährt da mit dem Fahrrad hin und verdient im Monat normalerweise dort 80 Euro. Die darf Sascha behalten, weil es weniger als 100 Euro sind und das Geld deshalb unter der Freibetragsgrenze liegt.

 Für Sascha und Selina bekommt die Familie jeweils 190 Euro Kindergeld im Monat, für Orlando gibt es 196 Euro Kindergeld.

Für Katharina gibt es schon deshalb kein Kindergeld mehr, weil sie über 25 Jahre alt ist und selbst wenn sie jünger wäre, würde sie keines mehr bekommen, obwohl sie das Studium noch nicht abgeschlossen hat, weil sie die Elternzeit in Anspruch nimmt. Um weiterhin einen Anspruch auf Kindergeld zu haben, hätte sie sofort nach dem Mutterschutz, also 8 Wochen nach der Entbindung wieder weiter studieren müssen.

Die Familie bekommt deshalb im Monat nur 576 Euro Kindergeld.

Das Kindergeld wird allerdings zu 100 % mit den Ansprüchen der Familie auf ALG II verrechnet. Sie hätte sowieso nichts davon.

Nun komme ich zum ALG-II-Anspruch der Familie von Markus:

Von der Bruttokaltmiete in Höhe von 1.200 Euro werden wie schon bei Oma Christiane gesagt durch das Jobcenter lediglich 680 Euro anerkannt. Den Rest muss die Familie vom Regelsatz oder durch ihre Freibeträge erwirtschaften, weil die Miete über der für diese Familie zulässige Mietobergrenze fällt.

Davon wird der Familie von Markus, weil Oma Christianes Mietanteil anders läuft, ein Anteil von 5/6 anerkannt, das sind dann 566,67 Euro Mietanteil.

Die 5 Personen haben einen Regelsatzanspruch von 364 Euro für Markus, 364 Euro für Melina, 324 Euro für Sascha, 306 Euro für Selina und 270 Euro für Orlando.

Das wären zusammen 1.628 Euro Regelsatzanspruch.

Das Geld, was Sascha und Melina verdienen, wird nicht angerechnet.

Bei Markus werden von seinen 800 Euro der Grundfreibetrag von 100 Euro, die 30 Euro für die Kfz-Versicherung und die weiteren Freibeträge von 174 Euro nicht als Einkommen gerechnet (das Benzin für die Fahrt zur Arbeit muss er allerdings von den 100 Euro Grundfreibetrag selbst bezahlen).

Insofern zieht das Jobcenter der Familie von seinem Regelsatzanspruch folgendes Geld wieder ab:

496 Euro von Markus Einkommen und die 576 Euro Kindergeld. Es bleibt dann noch vom Regelsatzanspruch 556 Euro übrig.

Dazu kommt der anerkannte Mietanteil von 566,67 Euro

Dann werden, wie schon bei Oma Christiane ausgerechnet, 5 Anteile der gemeinsamen Heizkosten zu je 11,11 Euro gewährt, das sind dann zusammen 55,55 Euro.

Für Warmwasser bekommt die Familie auch noch etwas, nämlich für Markus 8,37 Euro, für Melina 8,37 Euro, für Sascha 7,45 Euro, für Selina 3,24 Euro und für Orlando auch 3.24 Euro.

Das sind zusammen für Warmwasser dann nochmal: 30,67 Euro.

Wie man darauf kommt, dass Menschen unterschiedlich viel warmes Wasser brauchen, gestaffelt nach Alter oder ob Paar oder nicht, ich weiß es auch nicht .. ist halt so. In meinen Augen braucht sicherlich jeder Mensch gleich viel Strom, um zu duschen, zu baden oder sich die Zähne mit warmem Wasser zu putzen, sich mit warmem Wasser zu waschen usw. Lediglich der Abwasch mag für alle zusammen etwas einsparen, aber auch da braucht man für mehr Menschen auch mehr Geschirr.

Ich rechne jetzt mal zusammen, was die Familie von Markus im Monat überwiesen bekommt und ausgeben kann:

Das sind 800 Euro Lohn von Markus

100 Euro Lohn von Melina

80 Euro lohn von Sascha

576 Euro Kindergeld

Und das Jobcenter überweist dann noch zum Aufstocken 1,208,89 Euro

Zur Verfügung haben die 5 Leutchen dann also gemeinsam, um auch zum Überleben der Familie beizusteuern:

2.764,89 Euro

Würde jetzt Markus statt 800 Euro netto mit einem richtig guten Job 2.000 Euro in die Haushaltskasse einbringen und Melina 400 Euro, würde sich nicht sehr viel für diese Familie ändern, aber ich werde dieses Beispiel später nochmal durchspielen und ermitteln, ob sie dann eine Chance hätten, auf ihrem Resthof zu überleben oder sogar ein halbwegs lebenswertes Leben zu führen.
Zunächst einmal ist jetzt aber noch die 3. Partei dieser Großfamilie dran, nämlich die Familie von Clemens, die ja auch mit den anderen 6 gemeinsam auf diesem Resthof wohnt und dazu gehört.

LG
Renate

Rechnen rund um meine Großfamilie Buntermix - Teil 3

Was kommt an für Oma Christiane als pflegebedürftiges Haushaltsmitglied an Geld rein?


Ich beginne mit Oma Christiane.

Ich sage mal, sie bekommt 240 Euro Rente. Da Oma Christiane die Pflegestufe 0 zuerkannt bekommen hat, weil sie dement ist, erhält sie von der Krankenkasse dafür anrechnungsfrei auf die Grundsicherung 123 Euro im Monat.

Weil Oma Christiane als Haushaltsmitglied ein Zimmer mit Bad- und Küchenmitbenutzung in der Wohnung der Familie ihrer Tochter Melina bewohnt und auch, da sie nicht mehr alleine lebensfähig ist, als so unselbständig betrachtet wird, dass ihr das Amt auch nicht zugestehen würde, noch alleine wirtschaften zu können, wird ihr an Regelsatz aufgrund ihrer Behinderung nur 80 % von dem eines Haushaltsvorstandes zuerkannt. Also sind das dann von 404 Euro bei 100 % nur 323,20 Euro. Ich gehe davon aus, es sind wie bei den Jugendlichen unter 25 auch heute 324 Euro, weil das sonst auch immer so war.

Bei den Mietkosten muss ich schätzen. Das Jobcenter Plön kennt leider keine Familiengröße, die mehr als 5 Personen umfasst und erlaubt in diesem Fall eine Bruttokaltmiete von 619,40 Euro ... ich erhöhe den die zulässigen Mietkosten mal auf 680 Euro für die Omi auf, weil das bei einem Zimmer und einer Person mehr ungefähr realistisch erscheint.

Das wäre dann 1/6 für die Omi, die das Amt ihr zusätzlich anerkennen würde, also kämen zum Regelsatz noch einmal 113,33 Mietanteil für die Bruttokaltmiete dazu.

Das echte Sechstel der zu zahlen Miete läge aber für Oma Christiane bei 200 Euro.

Dann wären da noch die Heizkosten für die Feststoffheizung.

Hier habe ich einen Rechner, der besagt, sie erlauben bei einer Familiengröße von 5 und mehr Personen ca. 70 Euro im Monat, wenn man seine Heizkosten selbst bestreiten muss.


Nach meiner Erfahrung übernimmt unser Jobcenter mehr Heizkosten, wenn eine Wohnung schon alt ist und es teurer wird.

Weil die ganze Familie 100 Euro Heizkosten im Monat laut meiner Musterberechnung verbraucht, muss dieser Betrag durch 9 geteilt werden, das ergibt 11,11 Euro monatliche Heizkosten für Oma Christiane, wo ich annehme, das Amt wird es anerkennen.

Wegen dem Warmwasser über Boiler bekommt Oma Christiane auch noch einen Stromkostenzuschuss von 7,24 Euro pro Monat zuerkannt.

Oma Christiane wird also ein Bedarf an Grundsicherung in Höhe von

324 Euro Regelsatz, 7,24 Euro Warmwasser, 11,11 Euro Heizkosten und 113,33 Euro Mietanteil.

Das ergibt zusammen:

455,68 Euro

Die Rente von 240 Euro wird davon natürlich zu 100 % wieder abgezogen.

Oma Christiane bringt für die Familie deshalb folgendes Geld ein:

240 Euro Rente
215,68 Euro Grundsicherung
123 Euro Pflegegeld für die Pflegestufe 0 wegen ihrer Demenz

Summe: 578,68 Euro

Es geht hier bald weiter, als nächstes mit der Bedarfsgemeinschaft von Familienvater Markus.

Später fasse ich alle diese Texte zusammen .. Ihr werdet feststellen, warum man heute in Hartz-IV-Deutschland unmöglich eine große Familie ernähren kann .. es würde Papa Markus auch dann nicht gelingen, wenn er statt seines schlecht bezahlten Jobs in einem Callcenter noch eine gute Anstellung mit einem anständigen Gehalt als Großhandelskaufmann hätte .. das rechne ich Euch auch noch aus, weil ich sicher bin, es ist heute so.

Ich wusste gar nicht, wie viel Spaß rechnen doch machen kann.

Ich hoffe, Mutti Merkel rechnet das auch mal nach und begreift dann endlich, wo den Menschen in ihrem schönen Land, das ja nur mit noch vielen Millionen zusätzlicher Flüchtlinge ihr Land wäre, der Schuh jetzt schon drückt, ohne dass sie diese Flüchtlinge auch noch ernährt .. weil wenn genug Geld für alle da wäre, könnte man ja auch erstmal die Sätze für das eigene Volk auf eine Höhe anheben, wovon sie auch leben könnten.
 
LG
Renate

Rechnen rund um meine Großfamilie Buntermix - Teil 2

Ausgaben meiner Familie


Die Familie von Markus wohnt zusammen mit Oma Christiane in einer 6 Zimmer-Wohnung desselben Resthofs wie die Familie von Clemens.

Die Miete für diese 6 Personen beträgt kalt 1.200 Euro, für die Beheizung der Feststoffheizung hat die Famiilei selbst zu sorgen, Warmwasser läuft über mit Strom betriebene Warmwasserboiler.

Die Familie von Clemens bezahlt für eine 3-Zimmer-Wohnung auf dem gleichen Resthof 600 Euro kalt ... Heizung und Warmwasser dto. wie bei der Familie von Markus.

Für einen Schuppen, der auch als Garage genutzt wird und den Offenstall für die beiden Pferde sowie den gemeinsam genutzten Garten bezahlen alle zusammen gemeinsam weitere 150 Euro im Monat.

Die Feststoffheizung lässt sich mit Holzpelletts, Braunkohle oder Holz bezeihen. Mit etwas Glück ist es möglich, wenn alle anpacken, vom Vermieter auch einmal bei einem Sturmschaden einen ganzen Baum umsonst zu bekommen. Dann fallen nur die Kosten für Diesel für den Familientraktor an, um alles nach Hause auf den Holzplatz zu fahren.

Die Familie hat deshalb geschätzte Heizkosten von lediglich 1.200 Euro im Jahr zusammen zu bezahlen. Es ist möglich, da die Heizkosten nicht in der Miete enthalten sind, bei Bedürftigkeit und dem entsprechenden Nachweis einen Heizkostenzuschuss vom Amt zu erhalten. Steuern und Versicherung sowie Wartung des Treckers sind darin bereits enthalten.

Strom wird für die Familie von Clemens getrennt abgerechnet. Die Stromkosten von Oma Christiane sind in denen der Familie von Markus enthalten. Der Gesetzgeber geht davon aus, dass Oma Christiane als Familienmitglied keinen Strom braucht und diese Kosten von der Familie, in der sie gepflegt wird, aufgefangen werden können.

Es fallen deshalb für die kleine Wohnung ca. 90 Euro im Monat und für die große 180 Euro im Monat an Stromkosten an.

Ich addiere mal die Zwischensumme:

1.200 Euro plus 600 Euro plus 150 Euro plus 100 Euro Heizkostenanteil pro Monat plus 90 Euro plus 180 Euro

= Zwischensumme bisher 2,320 Euro

Für Lebensmittel, Kosmetikartikel, Windeln für Paul-Friedrich, Haushaltsartikel, Tierfutter und Streu für Hund, Katze und Meerschweinchen gibt die 9-köpfige Familie  450 Euro in der Woche, also ca. 1800 Euro im Monat aus.

Zwischensumme bisher 4.120 Euro

Die Versicherungskosten für 3 Autos, Kfz-Steuern, Benzin für viele weite Wege, weil die Kinder mangels Schulbus am Nachmittag, der bereits um 13.00 Uhr zurück kommt, der Unterricht aber meistens bis in die Nachmittagsstunden läuft und auch private Wege für die sozialen Aktivitäten der Kinder belaufen sich auf ca.

150 Euro für Versicherungen, 30 Euro für die umgerechneten Kfz-Steuern, 200 Euro Rücklagen für eventuelle Neuanschaffung von Autos, Reparaturen usw. sowie 500 Euro für Benzin monatlich auf rund 880 Euro.

Zwischensumme bisher 5.000 Euro

Die Familie hat viele Kinder im Wachstum dabei, die mehr neue Kleidung brauchen als die Erwachsenen, und auch die brauchen gelegentlich neue Kleidung.

Kostenpunkt für Neuanschaffung von Kleidung für den 9-Personen-Haushalt:

Umgerechnet mindestens 500 Euro im Monat oder mehr. Die Familie kauft oft gebrauchte Kleidung ein, um zu sparen.

In beiden Haushalten gibt es einen Festnetzanschluss und DSL, zusätzlich für Clemens ein Smartphone, was an der Uni notwendig ist, um sich mit seiner Familie und auch sonst auszutauschen. Die Familie nutzt so gut es geht günstige Tarife dafür.

Kostenpunkt für Kommunikation dieser Art 100 Euro im Monat

In einer so großen Familie geht häufiger etwas zu Bruch und muss ersetzt werden, die Kinder brauchen auch noch Spielzeug.

Ausgaben für neue Möbel, Haushaltsgegenstände, Spielsachen und dergleichen trotz viel Sparen monatlich weitere 100 Euro im Monat.

Ein nächster Kostenfaktor sind die sozialen Kontakte der Kinder, die häufiger Besuch bekommen oder eingeladen werden. Hier fallen weitere 100 Euro im Monat an Zusatzkosten für die große Familie an.

Zwischensumme bisher: 5.800 Euro

Die beiden Ponys brauchen Futter, Wurmkuren, Impfungen oder verursachen andere Tierarztkosten, brauchen auch ab und zu ein neues Halfter oder es muss ein Zaun und dergleichen repariert werden. Die drei Frauen haben damit monatlich Kosten von ca. 250 Euro pro Monat

Auch die beiden Oldtimerfreaks lieben ihr Hobby und geben im Monat dafür ca. 150 Euro aus, wenn sie sehr sparsam sind.

Die beiden Musiker kommen mit umgerechnet 100 Euro im Monat aus und der kleine Bruder, der zu Hause über den PC musiziert, ist mit lediglich 30 Euro im Monat dabei, weil dieses Hobby sehr bescheidene Kosten verursacht.

Es kommen also nochmal 530 Euro an Hobbyausgaben für die 9 Leute pro Monat dazu, die auch nicht ganz ohne Hobby leben möchten, weil das für sie zur Lebensfreude dazu gehört.

Zwischensumme jetzt: 6.330 Euro im Monat

Da die Kinder in die Schule gehen, fallen regelmäßig die unterschiedlichsten Kosten an bis hin zu teuren Klassenfahrten. Auch hier muss die Familie noch einmal mit mindestens 80 Euro im Monat für alle zusammen in die Tasche greifen.

Nun fehlen noch bescheidene Reisen, die keine teuren Urlaubsreisen sind. Das sind lediglich Fahrten zu Konzerten für die Kinder, Besuche bei Verwandten und Freunden, die nicht in der Nähe wohnen, direkt Urlaub hat diese Familie schon jahrelang gar nicht mehr in Erwägung gezogen.

Für die Bezahlung derartiger auch wichtiger Aktivitäten werden auch noch einmal 100 Euro im Monat in diesem 9-Personen-Haushalt gebraucht.

Wir liegen jetzt bei 6.510 Euro monatlicher Kosten.

Die Familie möchte zumindest bescheiden Weihnachten feiern und sich da auch gegenseitig eine Kleinigkeit schenken können und legt deshalb noch 100 Euro im Monat für diesen Zweck zurück.

Im Garten fallen 30 Euro im Monat für Saisonblumen, Saat und dergleichen an.

Außerdem bekommen die beiden größeren Kinder jeder 20 Euro Taschengeld im Monat, zusammen 40 Euro, Sascha verdient sich seins mit seinem Nebenjob bereits selbst.

Ich werde sicher noch Dinge vergessen haben, die eine so große Familie braucht, mache jetzt trotzdem mal die Endsumme fertig:

Familie Buntermix entstehen so jeden Monat 6660 Euro Kosten.

Ich glaube, ich war bei der Berechnung nicht unrealistisch, denn ich kenne viel davon, was eine Familie braucht, weil ich selbst so eine große Familie hatte.

Ich habe sie allerdings noch alle groß bekommen, bevor Hartz IV in Deutschland eingeführt wurde und das Lohndumping einsetzte.

Die Kosten habe ich an heutige tatsächliche Kosten angepasst und die Lebensbedingungen ebenfalls, denn die Zeiten haben sich ja gegenüber früher auch geändert.

Ich bin selbst gespannt, ob denn meine Familie Bunermix heute überhaupt noch unter den jetzt herrschenden Bedingungen eine Überlebenschance hätte, ohne dass dort Dinge getan werdenmüssen wie sich schwarz was dazu zu verdienen. Also vollkommen legal.

Ich glaube es ehrlich gesagt nicht.

LG
Renate