Dienstag, 30. August 2016

Arbeiten trotz Rente

Oft ein Muss, das irgendwann am noch Können scheitern muss


Ich hörte gerade in den Nachrichten, dass sich die Zahl der Renter, und zwar auch von welchen, die schon älter als 74 sind, schon wieder in einem erschreckenden Maß erhöht hat.

Ich verlinke auch gleich,was ich darüber im Internet gefunden habe, möchte aber vorher nochmal sagen, was ich darüber denke:

Unlängst hatte ich einen eigentlich drolligen Textauftrag zu bearbeiten. Der Auftraggeber war eine bekannte Lotterie mit dem Wunsch, etwas über die Rentensituation in Deuschland, aber auch in unseren Nachbarländern zu berichten, ein wenig herauszustellen, dass nicht nur bei uns, sondern überall Bestrebungen in Gange sind, das Rentenalter für die reguläre Altersrente laufend nach oben zu schieben, gleichzeitig aber das tatsächliche Renteneintrittsalter in den meisten Staaten nach unten rücken würde und die alten Leute oft mit extrem hohen Abschlägen in bitterer Armut in Rente gehen würden .. und dann natürlich spaßig dabei unterbringen, dass da nur noch ein Hauptgewinn in besagter Lotterie Abhilfe schaffen könne.

Es ist in der Tat so, dass das Rentendilemma offensichtlich kein rein deutsches Problem ist. Ich habe mir die Lage in etlichen unserer Nachbarstaaten angeschaut und herausgefunden, überall gibt es ähnliche Probleme, und es geht sogar noch schlimmer als in Deutschland mit der Armut im Rentenalter.

Nun bin ich Deutsche und habe zu wenig Erfahrung, um beurteilen zu können, was man in Ländern wie Spanien, Italien, Frankreich, Großbritannien oder Polen besser machen könnte.

Von Deutschland habe ich erst kürzlich in den Nachrichten gehört, dass unsere Einnahmen höher waren als lange vorher, wir Rekordgewinne zu verzeichnen hatten. Sie waren nun am Überlegen, die Steuern zu senken.

Auf die Idee, schonmal die Regelsätze auf den Stand von 2013 anzupassen, was ja nun erst 2017 passieren soll, obwohl die Zahlen schon seit Monaten vorliegen, sind sie natürlich nicht gekommen, von Nachzahlungen ganz zu schweigen. Denn aktuell sehen die Regelsätze für jeden Menschen, der aufstocken muss, und das trifft ja nicht nur Hartz-IV-Empfänger, sondern auch aufstockende Rentner mit zu wenig Rente, die ergänzend Grundsicherung beantragen müssen, ja doch leider so aus, dass die Höhe dieser Regelsätze sich noch auf die Zahlen von 2008 beziehen.

Die sind also 8 Jahre alt und werden, da sie ohnehin nur alle 5 Jahre überprüft und dann noch kräftig nach unten manipuliert werden .. denn nur deshalb wird es so lange dauern, so eine Statistik in die Tat umzusetzen, man muss ja erstmal überlegen, wo man da nicht doch wieder was streichen kann .. dann auch regelmäßig ja nicht sofort angepasst, sondern auch das dauert dann wieder Jahre.

Wieso muss es 4 Jahre dauern, eine Leistung anzupassen und so schon wieder 4 weitere Jahre Inflation ins Land gehen zu lassen?

Wieso werden derartige Leistungen dann nach den Ausgaben der Ärmsten der Armen berechnet, die diese tatsächlich auch ausgeben und nicht danach, was sie ausgeben müssten, um wirklich halbwegs alles kaufen zu können, was sie brauchen?

Denn genauso werden ja diese Statistiken gemacht.

Wer arm ist, kann nicht mehr ausgeben, als man ihm gibt. Das sollte jeder Mensch mit auch nur halbwegs Verstand doch begreifen können.

Danach kann man doch keine Statistik über einen Bedarf aufstellen !!!!!

Und deshalb werden immer mehr Rentner arbeiten müssen und es auch mit über 74 wenn möglich noch tun.

Was aber ist mit denen, die das nicht mehr schaffen ?????

Und irgendwann schafft das keiner mehr und ist zu alt zum jobben. Wurde nicht die Rente mal erfunden, damit alte Menschen sich vor ihrem Tod noch wie es so schön heißt "zur Ruhe setzen können?"

Fitter sind die Menschen offensichtlich nicht geworden, was die Statistiken zeigen, denn sonst würden ja nicht in ganz Europa zunehmend mehr Menschen sogar früher in Rente gehen als im derzeit aktuellen Alter für die Regelaltersrente.

So .. und nun der Link zu dem Artikel, worum es darum geht, dass Ende 2015 in Deutschland 943.000 alte Leute über 65 noch einen Minijob ausgeübt haben, dass 22 % mehr Rentner da noch ergänzend arbeiten mussten als 2010 und sogar 35 % mehr Rentner als 2005.

Nun schreien sie, das wären ja so erschreckende Zahlen.

Ja leben denn unsere Politiker nicht im selben Land wir ihr eigenes Volk. Sie sollten doch Augen im Kopf haben.

Vielleicht fangen ja die ersten jetzt endlich mal an, ihre Brille zu putzen, denn das wird auch Zeit.


LG
Renate

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