Donnerstag, 6. Juni 2019

Wegen der alten Dame und dem alten Hund hier aus dem Haus

Paar Tage dauert es noch, dann dürfte Hilfe nahen, hoffe es zumindest

 Jürgen und ich haben noch einen letzten Versuch unternommen, der alten Dame hier im Haus mit dem uralten Collie, der immer wegläuft, weil sie mit dem Tier komplett überfordert ist und ihr Enkel sich nicht wirklich drum kümmert, zu helfen.

 Wir kennen da jemand, der zwar natürlich auch wie alle Leute, die Sozialarbeit machen, im Prinzip unter Datenschutz steht und uns wenn er hier aktiv war nicht wird sagen dürfen, was genau er hat unternehmen können, um zu helfen .. aber wir wissen von diesem Mann, der ist sehr engagiert und auch gut und er wird ganz bestimmt alles versuchen, was machbar ist und alle Mittel, die es gibt, auch ausschöpfen.
Was dazu gehört, die Frau muss auch einverstanden sein und wie das bei dem Hund ist, da bin ich nun überfragt, weil wegen einem Hund haben wir den Mann bisher nicht um Hilfe gebeten.

 Wir haben früher jahreland einer sehr übergewichtigen jüngeren Frau immer beim Einkaufen geholfen, die mich nach einen missglückten Selbstmordversuch ansprach, ob sie mal vorbei kommen könnte. Nach diesem Gespräch haben wir ihr ca. 4 Jahre lang helfen können, teils einfach, indem wir sie auch mit dem Auto mit zum Einkaufen genommen haben, aber auch bei anderen Dingen über genau diesen Mann.

 Ihre Tochter war damals weggelaufen und freiwillig in eine Pflegefamilie gegangen, weil sie es zu Hause nicht mehr ausgehalten hatte wegen ihrer Mama. Die war erst 16 und weil die Mama sich weiterte, die Wohnung zu verlassen, übers Jobcenter Haushaltsvorstand ... und die Mama Mitglied der Bedarfsgemeinschaft, die aber jeden Termin beim Jobcenter ignorierte und so hatten die beiden so viele Sanktionen und so wenig Geld, dass die Kleine schließlich geflüchtet war und die Mama versucht hatte, sich das Leben zu nehmen, da hilflos .. und weil wir uns nur virtuell über nachbarn.de kannten, mich plötzlich um Hilfe bat.

 Dabei stellte ich fest, dass sie im Nachbarhaus wohnt. Ich schaffte mit Hilfe dieses Mannes, dass sie wegen ihres Übergewichts vom Jobcenter zum Sozialamt kam und dann Sozialhilfe kriegte. Später hatte man ihr den Strom abgestellt, weil sie monatelang den Briefkasten nicht leer gemacht hatte und so übersehen, dass über Mahngebühren von den Stadtwerken, weil der Strom immer am Ersten überwiesen worden war, durch laufend Monat für Monat 2,50 Euro zusätzlich über 100 Euro zusammengekommen waren, was sie gar nicht gelesen hatte. Sie hat ihre Post einfach nie aufgemacht.
Also hatte ich wieder diesen Mann angerufen und sie kriegte dann nicht Vollbetreuung, aber jemand, der sich um ihre Post und wichtige Sachen kümmerte, einkaufen durfte sie aber alleine und kriegte das Wirtschaftsgeld anders als bei Vollbetreuung auch nicht alle paar Tage zugeteilt.

Dann hatten wir ja kein Auto mehr und sie drehte durch .. sie hat dann auch wütend den Kontakt zu Jürgen und mir abgebrochen, weil sie nicht verstand, dass wir zu Fuß und mit den Pferden damals in Reuterkoppel nicht auch noch extra immer für sie einkaufen konnten.


Wir haben das also wieder diesem Mann erzählt und wissen, er hat ihr irgendwie geholfen.

Das gleiche tat er mit einem jungen Mann, der wegen Multipler Sklerose im Rollstuhl saß, aber aus einer Dachwohnung nicht ausziehen wollte, weil er sich einredete, er müsste täglich in sein Atelier, wo er eigentlich gar nicht mehr arbeiten konnte. Den lernten wir auf Jobsuche nach Mamas Tod kennen und Jürgen hat sich lange um ihn gekümmert, als das mit Auto nicht so problematisch war. Er vergraulte laufend seine Pflegeleute. Irgendwann meldete er sich wieder, als wir kein Auto mehr hatten .. es müsste ihn einer ins Bett bringen .. seine Pflegekraft war weg. Der wohnte aber unten in Preetz auf dem Marktplatz. Das war ohne Auto doch auf Dauer zu weit. Auch das haben wir damals diesem Mann gemeldet und er hat sich dann drum gekümmert, dass ihn jemand anders zu Bett bringt. Irgendwann später ist dieser Rollstuhlfahrer dann aber doch sehr jung im Krankenhaus an irgendwelchen Komplikationen gestorben. War sehr traurig, weil er gerade mal Anfang 40 war, als er starb.

Na ja .. dieser Mann hilft, wenn er kann.

Der ist gerade im Urlaub, aber sein Sekretariat hat uns geantwortet, er kommt nach Pfingsten wieder und auch wenn sein Schreibtisch jetzt übergeht, er wird sich sicher dann bei uns melden, damit wir das alles nochmal genauer erklären können, was hier los ist. Er ist Sozialarbeiter, kann also nur reden .. aber wir hoffen, das wird was, es muss doch da endlich mal was passieren und bei dem sind wir sicher, er hat viele Verbindungen und wird auch alles versuchen auszuschöpfen, was geht .. sofern denn diese alte Dame mitzieht, denn sie muss einverstanden sein, dass ihr geholfen wird. Wir hoffen, sie ist es. Sie braucht doch Hilfe.

Was dann ganz genau wird, ich kann es Euch nicht erzählen, weil wir es auch selbst nicht erfahren werden .. eben weil dieser Mann klar unter dem Datenschutzgesetz nicht wird erzählen dürfen, was er konkret hat erreichen können.

Das war dann halt das Maximum, was man hier tun konnte ... mehr geht nicht.

LG
Renate

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen