Sonntag, 30. Juni 2019

Die Glindskoppel Preetz und ihre gruselige Vergangenheit

Ein bisschen Geschichte, zufällig entdeckt - und ein bisschen Gegenwart

Ungefähr auf der Ecke, wo wir jetzt wohnen, sind früher sehr viele Hexenverbrennungen durchgeführt worden und dergleichen.

Ganz schön gruselig.

Ich fand das komplett per Zufall in einem Artikel der KN, den ich hier mal verlinkt habe. Da könnt Ihr das dann genau nachlesen.

Vom Klosterhof aus sind sie dann in einer Art Prozession losgelaufen bis zur Glindskoppel, wo dann diese Hinrichtungen stattgefunden haben.

Sicher waren es andere Wege als heute, auf denen sie da unterwegs waren.

Ich hab nur mal so ungefähr, weil Jürgen und ich ja oft auf dem alten Klosterhof spazierengehen, eine mögliche Strecke zusammengestellt.

Tja .. die Menschen sind auch heute noch nicht immer human .. aber wenn man das mal mit früher vergleicht, doch humaner geworden.

 Es gibt schon schlimme und auch total grausame Zeiten in der menschlichen Geschichte.

Es ist auch gut, dass wir davon inzwischen doch recht weit weg sind, auch wenn der Mensch auch heute noch grausam genug handeln kann.

 Hier der Link:

https://www.kn-online.de/Lokales/Ploen/Glindskoppel-in-Preetz-war-Schauplatz-von-Hexenverbrennung

Dann ist da noch ein weiterer Link, auch aus der KN, wo dann drinsteht, heute wäre die Glindskoppel ja kein so krasser Brennpunkt mehr in Bezug auf soziale Ausgrenzung und soziale Missstände.

Na ja .. wir leben seit 11 Jahren hier und ich würde nicht behaupten wollen, dass wir heute hier in einer normalen Ecke zu Hause sind, wo alles gut ist.

Natürlich wohnen wir hier immer noch im Ghetto.



 Angeblich soll nun der Verein "Leben auf der Glindskoppel" erreicht haben, dass die Glindskoppel nicht mehr das wäre, was man sogar wissenschaftlich recherchiert und fundiert als den sozialen Brennpunkt von Preetz bezeichnet hat.
Das sei in den 90iger Jahren so gewesen, aber heute nun nicht mehr.

Nun ja .. in dieser Bahnunterführung wurde erst vor einigen Tagen jemand so zusammengeschlagen, dass bei uns um die Häuser rum ein halbes Dutzend Polizisten mit Suchhunden unterwegs waren.
Ebenfalls in dieser Bahnunterführung wurde Jürgen und mir von einer in unseren Augen wildfremden Person mehrfach angedroht, sie wüsste, wo wir wohnen, käme mit dem Messer und würde uns in unserer Wohnung abstechen .. dabei beschimpfte sie uns mit Ausdrücken, das spottet jeder Beschreibung.

Irgendwann stand diese Frau wirklich vor der Eingangstür unseres Wohnblocks. Ich erkannte sie wieder, rief sofort 110 an und bis die Polizei über den Notruf da war, war die Frau schon im Haus und hat uns die Haustür eingetreten.
Die Anzeige deshalb läuft sowohl von uns aus als auch von Seiten der Hausverwaltung. Ob die Staatsanwaltschaft allerdings wirklich was macht, sei dahingestellt. Nach unserer Erfahrung muss erst einer tot sein, bevor die in der Glindskoppel in die Gänge kommen ... denn wir haben schon oft wegen anderer Dinge Anzeige erstattet und immer wieder erfahren .. ach das sei ja nicht im Interesse der Öffentlichkeit, da muss man sich eben privatrechtlich gegen wehren .. was überhaupt keinen Sinn macht.

Und strafrechtlich passiert doch sowieso nichts.
Die Frau, die uns da so angriff, ist wegen Drogen auf Bewährung draußen .. also durchaus schon strafrechtlich verurteilt worden .. was nicht heißt, dass die nun im Gefängnis sitzen würde oder auch nur, weil man sich unter einer Bewährungsstrafe ja eigentlich nicht wieder strafbar machen darf, denn dann heißt es, muss man diese Strafe wirklich absitzen ... ihr was passieren würde.

Das tut es nicht. Die läuft frei rum und ich weiß, wir sind nicht die Einzigen, mit denen sie schon so umgegangen ist.
 Dass sie uns auf dem Kieker hat, liegt wohl daran, dass eine Frau, die jahrelang bei uns im Wohnblock gewohnt hat und uns ständig besuchen kam, weil sie damals halt aus dem Frauenhaus kommend Halt bei uns suchte, sie auf uns raufgehetzt hat.

Die hat uns auch auf unserer früheren Pferdeweide solange über Facebook-Gruppen Menschen auf den Hals gehetzt, bis eines unserer Pferde tot war und wir die anderen mehr als in Panik haben auf einen Gnadenhof bringen müssen. Passiert ist der nichts .. im Gegenteil, ich darf im Internet ihren Namen nicht ausschreiben, weil sie mich auch noch verklagt hat.
Und solche Menschen hat man in der Glindskoppel nunmal als Nachbarn bei sich wohnen, wenn man hier dazu gezwungen wird, eine Sozialwohnung anzumieten .. weil man eben in Hartz IV fällt oder aus anderen Gründen verarmt ist.

Die sind oft drogensüchtig, psychisch hochgradig gestört, teils auch ziemlich gewalttätig oder wie diese vermeintliche frühere Freundin hinterhältig bis zum Abwinken .. viele haben einen Betreuer, sind alleine gar nicht lebensfähig .. und dass die Polizei kommt, gehört in der Breslauer Straße genauso zum Alltag wie in der Ostlandstraße .. also in der gesamten Glindskoppel .. und das laufend.

 So wie hier .. wo auch mal wieder stundenlang Randale bei uns auf dem Hof war und gleich zwei Streifenwagen stundenlang bei uns im Einsatz waren.

Warum ... schwer zu sagen.

Randale ist bei uns an der Tagesordnung.

Das war schon 2008 so, als wir hier eingezogen sind, und daran hat sich auch bis heute gar nichts geändert.

Aber angeblich wäre ja seit 2002 mit Gründung des Vereins "Leben auf der Glindskoppel" bei uns nun alles eitel Sonnenschein.

Nun 2002 haben Jürgen und ich hier nicht gewohnt, wir sind erst 2008 hier eingezogen und eitel Sonnenschein haben wir hier nicht kennengelernt .. sondern nur das, was man Ghettoleben pur nennen könnte.

 Natürlich gibt es um uns rum auch relativ normale einfach nur arme Leute, die weder kriminell, nymphoman, alkohol- oder drogensüchtig, geistesgestört, extrem boshaft, hinterhältig oder sonstwie weit weg von dem sind, was ich als normaler Mensch betrachten würde.

Aber auch die sind ja nonstop durch die anderen in einer Situation, tagtäglich mit eben nicht absolut nicht normalen Menschen hier konfrontiert zu werden und mit denen zusammenleben zu müssen und dabei halbwegs zu überleben.

Logisch geht sowas auf die Psyche .. was denn sonst .. auch jedem Menschen, der hier landet, mal das war, was man etabliert und ganz normal nennt.

Man bleibt es hier aber nicht auf Dauer.

Dazu erlebt man zu viel Mist.

Man kann sich hier nie sicher sein, mit was man draußen auf der Straße, in unseren Parks und dem ja durchaus schönen Wohnumfeld konfrontiert wird und was einem da passieren kann.

Jeder auch nur normale Spaziergang, Einkauf, kann zur Katastrophe werden.

Selbst in der eigenen Wohnung kann man sich ja nicht sicher sein, was da auf einen zukommen kann.

Und wie Jürgen mit unseren Pferden in der Feldmark erlebt haben, ziehen diese Menschen, die hier zu Hause sind, weil psychisch komplett gestört, auch jede andere Ecke mit rein, wo man irgendwelche Kontakte hin hat.

Ich hatte vor unserem Umzug in die Glindskoppel auch eine relativ normale Beziehung zu meiner Familie .. mit nur normalen und eher kleinen Problemen. Heute habe ich außer Jürgen keine Familie mehr.

 Ob und was besagte "Freundin aus dem Frauenhaus", die sich dann ja so schnell bei uns eingenistet hat und so natürlich mehr mitbekommen hat als einem lieb sein sollte, damit zu tun haben kann, ist schwer zu sagen.

Wenn mir einer erzählt, meine Kinder hätten dieses oder jenes Böse über mich erzählt und ich nicht weiß, stimmt das oder stimmt das nicht ... auch ich grübele dann darüber nach, ob da was dran sein kann .. auch wenn ich immer versuche mir zu sagen, vermutlich stimmt es nicht.
Genauso wird es jedem einzelnen meiner Kinder gehen, wenn denen umgekehrt vielleicht sonstwas über mich oder meinen Mann Jürgen zugetragen wird oder seinen Kindern genauso.

Dass einem auf dem Parkplatz draußen einer das Fahrzeug abfackelt und die Polizei dann nicht rauskriegt, wer das war .. auch sowas ist normal auf der Glindskoppel






Aber in der Zeitung steht, diese Ecke wäre ja heute kein sozialer Brennpunkt mehr.

Ich möchte ja nicht wissen, was denn vor 2002 da los war .. viel schlimmer als heute geht es doch kaum noch.


LG
Renate

Freitag, 28. Juni 2019

Selbst hohe Qualifikation ist kein Garant vor Arbeitslosigkeit im Alter

Die Probleme von Forschern und Wissenschaftlern am deutschen Arbeitsmarkt

Ein intererressanter Text, wenn es darum geht, dass bei uns immer von Fachkräftemangel gesprochen wird.

Nichtmal Wissenschaftler haben über 40 noch gute Chancen, überhaupt Arbeit zu kriegen und werden in jungen Jahren oft davor nur sehr stark unterbezahlt als befristete Assistenten beschäftigt. Das auch selten lange, denn später kriegen nur ganz wenige einen Lehrstuhl, der Rest ist arbeitslos .. und das bei einer so hohen Qualifikation.

Ich werde mal ein paar Passagen aus dem Text unten zitieren, fand auch das ziemlich erschreckend.

Aber genau das ist das Thema in diesem Blog ... der ja heißt Armut in Deutschland. Die hat viele Gesichter, und das arbeitsloser Wissenschaftler, die noch 25 Jahre bis zur Rente nachhaben, ist nur eines davon.

https://www.sueddeutsche.de/karriere/wissenschaft-karriere-befristet-1.4484574?utm_source=pocket-newtab

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Karriere in der Wissenschaft Mit Anfang 40 werden viele Forscher nicht mehr gebraucht

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 Nirgends sind befristete Jobs so verbreitet wie an Hochschulen. Sie stellen viele Nachwuchsforscher ein, brauchen aber nur wenige Professoren. Über eine berufliche Perspektive von Projekt zu Projekt. 
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Roberta Marchionni nennt es "eine Reihe betrüblicher Ereignisse" - nach dem Titel der Fernsehserie, die ihre Kinder so gerne ansehen. Ihr Mann machte sich gerade als Journalist selbständig, sie selbst hatte mit 43 Jahren eben das zweite Kind geboren. Da bekam die promovierte Latinistin eine Mail von ihrem Chef an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. "Wenn ich bereit wäre, Vollzeit zu arbeiten, würde ich einen unbefristeten Vertrag bekommen, hieß es darin", erzählt Marchionni.
Glücklich sagte die Wissenschaftlerin zu. Doch als sie an die Akademie zurückkehrte, bekam sie statt der versprochenen Entfristung einen Dreimonatsvertrag präsentiert. "Ich dachte mir, wenn es so weitergeht, brauche ich einen guten Therapeuten", sagt Marchionni. Heute lacht sie darüber, doch damals war es ein Schock. "Ich weiß nicht, wie wir das nervlich durchgehalten haben."

Zukunfts- und Existenzängste sind nichts Ungewöhnliches unter deutschen Wissenschaftlern, die in Forschungsinstituten arbeiten oder dem akademischen Mittelbau angehören. Darunter fallen alle wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter an Hochschulen, die keinen Lehrstuhl innehaben. Neun von zehn ihrer Arbeitsverträge sind nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) befristet, mehr als die Hälfte davon haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr. An außeruniversitären Forschungseinrichtungen liegt die Befristungsquote nur einige Prozentpunkte niedriger.
"Das sind miserabelste Zustände, die von der Bildungspolitik sehenden Auges hingenommen werden", sagt der Soziologe und Kulturwissenschaftler Peter Ullrich von der Technischen Universität Berlin. Das Argument, durch die Befristungen bleibe das System dynamisch und kreativ, hält er für nicht stichhaltig. Vielmehr führe es zu angepasstem Verhalten, weil sich niemand forscherisches Wagnis leisten könne. "Man macht lieber Projekte, die en vogue sind, mit denen man gut weiterkommt."
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"Ich bin so lange beschäftigt, wie ich Drittmittel für mich einwerbe"

Ullrich ist einer der Gründer des Netzwerks für Gute Arbeit in der Wissenschaft, das zusammen mit GEW und Verdi die Kampagne "Frist ist Frust" ins Leben gerufen hat. Zusammen fordern sie, dass die Mittel aus dem nächsten Hochschulpakt, die zur Finanzierung zusätzlicher Studienplätze an die Hochschulen fließen, zu 100 Prozent für die Schaffung unbefristeter Stellen eingesetzt werden sollen.
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 Möglich gemacht werden Situationen wie diese durch das Wissenschaftszeitarbeitsgesetz, das eine zwölf Jahre andauernde Befristung erlaubt, sechs Jahre vor und sechs Jahre nach der Promotion. Pro Kind verlängert sich die Zeitspanne um zwei Jahre. Wird die Stelle jedoch überwiegend aus Drittmitteln finanziert, also aus Mitteln, die nicht aus dem Budget der Hochschule stammen, sondern etwa von der EU oder Stiftungen kommen, sind beliebig viele Befristungen über die Zwölfjahresregel hinaus zulässig.
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 Seit sechs Jahren hat Marchionni nun eine volle, wenn auch befristete Stelle an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und pendelt zwischen München und Berlin: "Natürlich könnte mein Mann auch in München arbeiten, aber was machen wir, wenn ich nicht verlängert werde? Dann leben wir in der teuersten Stadt Deutschlands, und das mit zwei Kindern."
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Kohwagner-Nikolai erlebt immer wieder, dass sich Kolleginnen schlichtweg nicht trauen, ein Kind zu bekommen. "Es braucht tatsächlich ein Netz mit doppeltem Boden, damit es funktioniert", sagt sie. Als sie schwanger war, tauschte ihr Mann seine wissenschaftliche Karriere gegen eine feste Stelle in der Wirtschaft ein, die Großeltern halfen später bei der Kinderbetreuung. Nur, weil sie drei Standbeine habe, könne sie immer noch in der Wissenschaft tätig sein, sagt Kohwagner-Nikolai: Sie ist promovierte Kunsthistorikerin, Historikerin und Museumspädagogin. Aktuell hat sie befristete Verträge an einer Universität und einer externen Forschungseinrichtung.
"Ich hangele mich von Projekt zu Projekt und darf nebenbei meine selbständige Tätigkeit nicht einschlafen lassen, auch wenn das bedeutet, oft zusätzlich am Wochenende zu arbeiten." All das tue sie sich an, weil sie für ihren Beruf brenne: "Ich weiß, dass es sinnvoll ist, was ich mache, es ist etwas, was der Gesellschaft nutzt, auch für die Gegenwart."
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 Brennen für ihre Arbeit, das tun fast alle Wissenschaftler - auch wenn die Gefahr des Ausbrennens sehr hoch ist. "Durch die Sondergesetzgebung im Wissenschaftsbereich wird künstlich eine Extremkonkurrenz geschaffen, die für diejenigen, die sich in diesem Wettbewerb zu behaupten versuchen, mit hohen Kosten verbunden ist", sagt Peter Ullrich. Studien belegen, dass Wissenschaftler pro Woche im Durchschnitt zwölf Überstunden leisten, häufig arbeiten sie an ihren wissenschaftlichen Projekten weiter, während sie eigentlich arbeitslos sind, oder nehmen unbezahlte Lehraufträge an.
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 Auch Tanja Kohwagner-Nikolai hat bereits ehrenamtlich Lehrveranstaltungen gehalten, manchmal wurde sie aber auch dafür bezahlt: 700 Euro pro Semester für 28 Stunden Unterricht, an dessen Ende sie 25 Hausarbeiten zu korrigieren hatte. "Da kann man sich ausrechnen, dass jede Putzfrau mehr bekommt. Mein Mann sagt immer, er hält sich eine promovierte Haushaltshilfe", sagt sie.
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Wenn sie von ihren Arbeitsbedingungen erzählen, wird Wissenschaftlern oft vorgehalten, sie hätten sich auch etwas anderes suchen können. Aber das sei irreführend, sagt Peter Ullrich, denn am Anfang seien die Stellen ja da. "Das System saugt früh viele rein, doch dann kommt der Flaschenhals." So sei das Mittelbau-Personal zwischen 2003 und 2013 um mehr als 50 000 Personen angewachsen, die Zahl der Professuren jedoch nur um etwa 1000.
"Viele stellen dann mit Anfang vierzig fest, dass sie nicht mehr gebraucht werden, weil das Wissenschaftszeitvertragsgesetz ihnen reguläre Beschäftigung an Lehrstühlen verbietet, wenn sie keine Professur bekommen, und die Konkurrenz um Drittmittel immer größer wird", sagt er. "Das ist ein menschenverachtendes System."
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 Wenn man das liest, da kann man doch nur noch mit dem Kopf schütteln.

So geht dieses Land mit den Menschen um, die nicht nur wirklich was im Kopf haben, sondern auch bereit sind, aus Begeisterung was für diese Gesellschaft zu leisten. Das ist doch ne Schande.

LG
Renate


Mittwoch, 26. Juni 2019

So spannend kann die Evolution sein

Eine Diskussion über den Ursprung des Lebens



Es geht um eine Bakteriengruppe, die  Lokiarchaeota, die ihren Namen mal nach einer Sagengestalt aus dem nordischen Götterhimmel, genannt Loki, bekommen haben.

In Wikipedia findet man über diese Bakteriengruppe folgende Aussage:
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lokiarchaeota

Das allgemein anerkannte drei Domänen Modell von Carl Woese teilt alle zellulären Lebewesen ein in Archaea, Bakterien und Eukaryoten. Eukaryoten sind alle Vielzeller wie Tiere, Pilze, Pflanzen und die Protozoen. Sie sind gemeinsam charakterisiert durch ihre großen, hoch entwickelten Zellen, deren Energiehaushalt durchweg auf mitochondrialen ATP-Synthasen beruht und bei denen die DNA in eine Kernmembran eingebettet ist. Bakterien und Archaeen sind anscheinend ihre Vorfahren,[14] und es wurden 3,8 Milliarden Jahre alte fossile Spuren der Lipide von Archaeen gefunden.[15] Die Evolution der Eukaryoten war vermutlich erst vor 1,6 bis 2,1 Milliarden Jahren abgeschlossen.[16] Für diese Evolution aus prokaryotischen Archaeen[1][17][18] ist Lokiarchaeum anscheinend ein Missing Link. Dessen letzter gemeinsame Vorfahr mit den Eukaryoten hatte vor ca. zwei Milliarden Jahren vermutlich die Gene entwickelt, die unabdingbar für das Entstehen der komplexen eukaryotischen Zellstrukturen waren[19] und dafür wie ein „Starter-Kit“ wirkten.[3]
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 Jetzt geht es aber weiter mit dem Spektrum.Text, was da drin steht. Daraus wie immer einige interessante Textauszüge.

https://www.spektrum.de/news/trickser-bakterien-schuetteln-den-stammbaum-des-lebens/1646886?utm_source=pocket-newtab
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 Die Entdeckung der Archaea in den späten 1970er Jahren hatte in der Forschungswelt die Vorstellung reifen lassen, dass das Leben auf der Erde sich in drei Zweige oder »Domänen« aufteilt. Ein Zweig führte zu den heute lebenden Bakterien, ein zweiter zu den Archaea, der dritte zu allen Eukaryonten. Allerdings entbrannten sich schon bald hitzige Diskussionen über die exakte Zuteilung zu diesen Seitenästen des Lebens. Ein weithin geteiltes Modell des Lebens ging davon aus, dass Eukaryonten und Archaeen von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen. Dagegen postulierte die konkurrierende Schule eines »Zwei-Domänen«-Ansatzes, die Linie der Eukaryonten habe sich von einem bloßen Seitenzweig der Archaea abgespaltet.
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Der Streit darüber war streckenweise heftig, schlief mit der Zeit aber ein, erinnert sich Phil Hugenholtz von der University of Queensland im australischen Brisbane. Dann fachten die Lokis ihn »als frischer Windstoß« wieder an, meint Hugenholtz – und sorgten für ein Comeback der Zwei-Domänen-These. Denn: Die neu entdeckten Archaeen zeigten Gensequenzen, die man bis dahin für ein typisches Merkmal der Eukaryonten gehalten hatte. Zudem ergab eine gründliche Analyse ihres Erbguts, dass Eukaryonten mit ihnen in eine Gruppe gehören sollten. Wenn das zutrifft, dann würde jede Form von komplexem Leben – von der Grünalge bis zum Blauwal – im Grundsatz eigentlich in die Gruppe der Archaeen gehören.
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 Es gab also lange Zeit ein wildes Gezanke .. dann mal wieder eine weitere neue Überlegung, die ich auch mal aus dem Text rauskopieren möchte.
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Carl Woese starb 2012. Heute führt man den Streit über die Herkunft der Eukaryonten etwas zivilisierter. Auf beiden Seiten denken viele, dass Eukaryonten wohl irgendwie im Zuge der so genannten Endosymbiose entstanden sind. Diese Theorie hatte die bereits verstorbene Biologin Lynn Margulis bekannt gemacht: Ihr zufolge habe vor Äonen eine simple Zelle ein Bakterium verschluckt und sei daraufhin zu dessen Wirt geworden. Daraus hätte sich eine für beide vorteilhafte Beziehung entwickelt. Das eingefangene Bakterium wurde schließlich zum Mitochondrion – jener zellulären Substruktur, die Energie produziert. Am Ende wurden die Hybridzellen zu den heutigen Eukaryonten.
Ein Knackpunkt trennt die beiden Lager allerdings bis heute: Sie streiten über die exakte Natur der Ursprungszelle. Laut den Anhängern der Drei-Domänen-Theorie war sie eine (inzwischen ausgestorbene) Mikrobe. Forterre etwa sieht sie als »Proto-Eukaryont«, also als Gemisch, das weder ganz moderner Eukaryont noch ganz moderne Archaee war. Nach diesem Ansatz ereigneten sich in der frühen Evolutionsgeschichte mehrere größere Aufspaltungen: zunächst eine vor Milliarden Jahren, als Vorläuferorganismen sowohl die Bakterien als auch eine heute ausgestorbene Gruppe von Mikroben hervorbrachten. Diese Gruppe spaltete sich dann in Archaea und die späteren Eukaryonten.
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Allerdings ist der »Lipid-Graben« womöglich doch nicht so schwer zu überspringen wie früher gedacht. Im Jahr 2018 gelang es niederländischen Forschern zum Beispiel, Bakterien mit Zellmembranen zu konstruieren, die sowohl Archaeen- als auch bakterielle Lipide enthalten. Außerdem haben Wissenschaftler im Schwarzen Meer Bakterien gefunden, die Gene für die Herstellung beider Lipidsorten haben. Ebensolche Mischmembranen könnten auch Übergangsmikroben zwischen Archaeen und Eukaryonten gehabt haben, spekuliert die Mikrobiologin Laura Villanueva vom Royal Netherlands Institute for Sea Research, die Mitglied des Teams ist, das die Schwarzmeerbakterien untersucht hat.
Noch gibt es bloß eine begrenzte Zahl von Analysen der Asgard-Archaeen – inklusive Lokis. »Worauf alle wirklich warten, ist die Isolierung eines Vertreters dieser Linien«, sagt die evolutionäre Mikrobiologin Simonetta Gribaldo vom Institut Pasteur. »Wir müssen die zu fassen kriegen und in Kultur bekommen.« Der Stoffwechsel von einigen ist allerdings sehr träge, und sie vermehren sich nur langsam. »Genau das, was man nicht will, wenn man einen Organismus zu kultivieren versucht«, so Ettema. Tatsächlich geben nur wenige andere Wissenschaftler zu Protokoll, dass sie überhaupt einen solchen Versuch unternehmen – etwa die Mikrobiologin Christa Schleper von der Universität Wien. Sie nennt ihren Versuch, eine Asgard-Kultur hochzuziehen, »das verrückteste Projekt, für das ich je Geld beantragt habe«.
Die Asgard-Mikroben mögen notorisch schwer festzunageln sein – doch immerhin hat ein Team nun die ersten Bilder von ihnen aufgenommen. Zu sehen sind darauf abgerundete Zellen mit Bündeln verdichteter DNA, die dem definierenden Merkmal aller Eukaryonten ähneln: dem Zellkern. Die Bilder seien »faszinierend«, würden aber leider noch keine eindeutigen Schlussfolgerungen zulassen, meint der Mikrobiologe Rohit Ghai vom Institut für Hydrobiologie in České Budějovice, ein Mitautor des Fotostrecken-Preprints.
Somit bleibt das Gesamtbild unklar. In der nordischen Mythologie sät Loki oft Chaos – und bringt dann alles wieder in Ordnung. Verfechter der Zwei-Domänen-Hypothese hoffen, dass die nebulösen, allmählich aber immer besser ausgeleuchteten Lokiarchaeota die langwierige Debatte über den Ursprung des komplexen Lebens beilegen können. Das dürfte allerdings noch ein Weilchen dauern: »Als wir die Asgard-Archaeen entdeckten, dachten wir, das würde alle überzeugen.« Das, lacht Anja Spang, »war nicht der Fall«.
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 Nachdem heute so viel über den Weltuntergang geredet wird, fand ich diese kleine Geschichten zur Entstehung des Lebens und wie verzwickt das alles ist und wie sich nach wie vor zig Wissenschaftler darüber den Kopf zerbrechen, einfach einmal nett und wollte Euch das nicht vorenthalten.

LG
Renate

In Der Umgebung von Berlin wieder erste Waldbrände

Ich hörte es heute morgen in den Nachrichten .. laut Recherche sind es sogar mehr als ein Waldbrand





Also laut der Berliner Morgenpost ist ein Waldbrand im Grunewald in etwa unter Kontrolle.

Nicht so gut sieht es in der Lieberoser Heide in der Gegend des Spreewaldes aus. Es soll windig werden und das könnte das Waldbrand-Problem in der Lieberoser Heide mit Pech trotz aller Mühe sogar noch verschlimmern.

Der Brandgeruch von diesem Waldbrand ist bis nach Berlin rein wahrzunehmen.

Einen weiteren etwas kleineren Waldbrand gibt es in Jüteborg. Das muss, wenn ich das richtig verstehe, die Ecke Nähe Postdam sein.

Insgesamt schreibt die Berliner Morgenpost, die Waldbrandgefahr ist um Berlin rum aktuell schon wieder sehr groß, weil da alles so trocken ist.

Mehr könnt Ihr in dem Link unten darüber nachlesen.


Dagegen geht es bei uns hier in Holstein .. wir hatten ja recht viel Regen und sind aktuell froh, dass es mal trocken ist und die Bauern endlich Heu mache nkonnten.

Es sind in ein paar Tagen bei uns auch schon wieder die ersten Regenschauer angesagt.

LG
Renate



Montag, 24. Juni 2019

Jobcenter aktuell .. es ist nichts !!!! bei den Maßnahmen besser geworden

Über die neuen Maßnahmen in Plön, die offenbar noch schlimmer sind als früher

Früher nannte sich der Mist, durch den man sich als Langzeitarbeitsloser durchquälen musste Grone Schule, Neuland oder FAW, heute nennt sich der gleiche Scheiß "Team Arbeit", scheint aber noch schlimmer geworden zu sein als noch zu der Zeit, als Jürgen sich mit dem Mist noch hat rumquälen müssen.

Ein aktueller Bericht von ner guten Bekannten, die sich sage und schreibe gerade seit nem Dreivierteljahr !!!!! durch so eine Maßnahme quält trotz Job, den sie noch immer nebenbei hat, 3 Kindern und Mann zu Hause ...und noch nichtmal genau weiß, ob sie da nun endlich mit aufhören darf oder der Scheiß noch weiter verlängert wird.

Also wir kennen uns schon sehr lange, diese Frau und ich.

Sie hat das nicht leicht. Ihr Mann hat ein Alkoholproblem, also attackiert das Jobcenter sie, ist klar.

Ihre Kinder sind inzwischen auch nicht mehr klein .. aber wohnen tun die ja noch zu Hause und wollen von Mama versorgt werden genauso wie der Ehemann .. der ganz sicher, so wie der drauf ist, nicht ersatzweise die Familie versorgen kann.

Es geht auch nur noch eins davon in die Schule .. und klar auch nicht mehr Grundschule oder Kindergarten.

Die Frau ist jetzt 50 und tut mir echt leid.

Seit ich sie kenne .. und das ist lange ... mindestens 10 Jahre sind das .. arbeitet sie treu und brav jeden Tag als Putze in einer Schule .. jeden Nachmittag .. hier in Preetz, fährt also jeden Tag zum Schule putzen von Plön nach Preetz und zurück.

Aber das reicht dem Jobcenter ja nicht.

Nun wurde sie in eine Maßnahme gesteckt .. geht jeden Tag bis 13 Uhr .... zuerst ein halbes Jahr .. dann wurde das nochmal um ein Vierteljahr verlängert. Die Frau hockt also jetzt seit 9 Monaten !!!!! in dieser Maßnahme, die von der Beschreibung her genauso so ein Scheiß ist wie das, was sie zuletzt mit meinem Mann bei der FAW gemacht haben .. nur nennt es sich jetzt anders, nämlich "Team Arbeit".

Sie sagt, sie pferchen da genauso wie bei Jürgen nur Menschen zusammen in einen Raum mit uralten Computern, die nichts können, was man heute braucht ... sie haben auch da keinen Unterricht, lernen nichts. Es gibt keine Vermittlung. Auch dieser Maßnahme-Anbieter hat keine Kontakte zu Firmen, die tatsächlich bessere Jobs für die Leute hätten und so über eben ganz persönliche Vermittlung dafür sorgen könnten, dass man so in Arbeit kommt, mit der man auch seine Familie ernähren oder zumindest mehr verdienen kann als mit dem, was man bereits hat.

Und sie hat doch ihren Putzjob .. klar reicht das nicht aus, um die Familie zu ernähren.

Nun ist der Mist am kommenden Wochenende endlich zu Ende .. aber sie weiß noch nichtmal genau, ob der Scheiß nicht nochmal weiter verlängert wird.

Dann steht die arme Frau also morgens früh auf ... hockt da in der Maßnahme, bohrt sich in der Nase bis mittags um 13.00 Uhr ... hetzt von da zum Bus, um nach Preetz zu ihrer Putzstelle zu kommen .. erledigt ihren Job, hechelt nach Hause, um abends ihre Familie zu versorgen.

Das alles kostet viel Geld.

Das war damals bei Jürgen ja auch so .. der Staat gibt Millionen, wenn nicht Milliarden für diesen Scheiß aus .. bundesweit.

Denn sie traktieren ja nicht nur unsere Bekannte und die Leute, die da bei ihr ohne was zu lernen oder tun zu können oder vermittelt zu werden, rumhocken .. das ist in ganz Deutschland so.

Früher konnte man sich gegen so einen Schwachsinn ja noch wehren.

Jürgen hat nach der letzten FAW-Maßnahme erfolgreich abgewehrt, so einen Quatsch nochmal machen zu müssen.

Mich haben sie auch in Ruhe gelassen.

Mag sein .. über 60 hören sie dann auch allmählich auf, einen mit so einen Scheiß zu traktieren, der keinen Sinn macht.

Und das Schlimme daran ist .. nein die Frau kann nicht mehr wie wir früher sagen, das hat bisher nichts gebracht .. sie lernen da nichts .. sie werden auch nicht vermittelt .. sie langweilen sich nur auf Staatskosten zu Tode .. sie muss da hin .. denn wenn sie nein sagt, gibt es Sanktionen!!!!

Und dann redet die SPD davon, sie wollen Hartz IV überwinden und überhaupt faseln die und auch die CDU nur rum, warum sie immer weniger Wähler haben.

Tja Leute .. deswegen.

Diese Frau fällt übrigens natürlich nicht in die Arbeitslosenstatistik .. ist ja klar.

LG
Renate


Blinder Aktionismus wie der von "Ende Gelände" hat nichts mit Hirn zu tun

Der Unterschied zwischen echtem und falschem Umweltschutz


Quelle: dpa
Ich weiß nicht, was sowas soll.

Also ich hab ne Partei gewählt, die sich für den Umweltschutz einsetzt

Es ist auch mal geklärt worden, die lange die Kohlekraftwerke noch laufen müssen .. denn wenn sie das nicht täten, würde bei uns das gesamte Stromnetz zusammenbrechen.

Dass es aufhören muss, ist jedem klar, auch der Regierung.

Warum also gibt es immer noch Blockaden seitens solcher blindwütiger hirnloser Randalierer .. die dann rumjaulen, weil auch welche von ihnen wohl verletzt worden sind.

Sie selbst haben ja auch gleich zu Anfang Dutzende von Polizisten verletzt, denen das bestimmt auch keinen Spaß gemacht hat, bei so einen Einsatz von irgendwelchen blindwütigen Aktivisten angegriffen worden zu sein.

Blinder Aitivismus bringt doch keinen weiter. Damit löst man auch kein einziges Umweltproblem, sondern schafft nur neue Probleme.

Ich hab dazu zwei Texte gefunden .. in dem unteren von der TAZ steht drin, dass diese Aktivisten nicht nur bei RWE Randale gemacht haben, sondern auch den umliegenden Bauern ihre Felder zertrampelt, die nun keine Ernte mehr haben .. die haben sich bitterböse beschwert, denn schließlich leben die davon, dass sie ihre Felder abernten können und nicht davon, dass irgendwelche Irre da alles mit ihren Füßen zertrampeln ohne zu denken.
 

Samstag, 22. Juni 2019

Die Rolle der Permafrostböden bei der Erderwärmung

Die Umweltproblematik ist viel schwieriger als man denken sollte

 Ein neuer Text aus der Süddeutschen über die Rolle der Permafrostböden bei der Erderwärmung.

Ich nehme mal ein paar wichtige Textstellen daraus, denn wenn man sich das durchliest, die globale Erwärmung wirklich aufzuhalten ist viel schwieriger, als man sich das vorstellt.

Erderwärmung Wie im Sommer 2090


  • Der arktische Permafrost weicht schneller auf, als bislang angenommen wurde.
  • Mikroben zersetzen das auftauenden Pflanzenmaterial und setzen ungeheure Mengen Treibhausgase frei.
  • So entsteht ein Kreislauf, der sich selbst verstärkt.
 Was in der Arktis derzeit passiert, die Seen, die sich dort bilden, wo der Boden eigentlich durchgefroren sein sollte, hatten die Klimaforscher vom UN Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC erst für Ende des Jahrhunderts erwartet. Dass sie sich bereits jetzt bilden, übersteigt die schlimmsten Erwartungen der Wissenschaftler. Durch das Auftauen verändert sich die Oberfläche der Landschaft massiv, Hügel und Mulden entstehen. Geologen bezeichnen diesen Landformungsprozess als Thermokarst.

Etwa ein Viertel der Landfläche der Nordhalbkugel ist dauerhaft gefroren. Das ändert sich rasant

Bedrohlich wird die große Schmelze durch riesige Mengen von Treibhausgasen, die aus dem tauenden Boden in die Atmosphäre gelangen und die Erderwärmung zusätzlich anheizen. Etwa ein Viertel der Landfläche der nördlichen Hemisphäre ist dauerhaft gefroren. Grob geschätzt ruht dort im Untergrund etwa doppelt so viel Kohlenstoff, wie in der Atmosphäre enthalten ist. Taut der Boden auf, zersetzen Mikroben die Biomasse, wobei Kohlendioxid und Methan entstehen. Letzteres trägt noch wesentlich stärker zur Erwärmung bei als CO₂.




Es lohnt sich, sich den ganzen Text in der Süddeutschen mal genau durchzulesen um zu verstehen, wie schwierig das Thema Erderwärmung und Umwelt wirklich ist.

Einem wird ganz anders, wenn man das liest.



LG
Renate
 

Dienstag, 18. Juni 2019

Wozu unsere Regierungsseite eine Pflegeberatung anbietet, entzieht sich meiner Kenntnis

Heute sind die Infos noch dürftiger als früher zu Zeiten, als ich meine Mama gepflegt habe


Man findet wirklich gar nichts mehr, sowohl in Bezug auf die Voraussetzungen, ab wann man Pflegegeld und dergleichen kriegt als auch auf die Vorraussetzungen, ob wann man einen Schwerbehindertenausweis bekommen kann und da ja entsprechende Erleichterungen in Anspruch nehmen kann.

Das fand ich auf der Seite "Wege zur Pflege", hab da mal hingeschrieben.

...
Sie wissen nicht weiter? Wir beantworten Fragen rund um das Thema Pflege und unterstützen Sie auch in schwierigen Situationen.
Das Pflegetelefon des Bundesfamilienministeriums erreichen Sie bundesweit von Montag bis Donnerstag zwischen 9.00 und 18.00 Uhr und per E-Mail: info@wege-zur-pflege.de.
...

Hab da genau geschildert, wie es mir gerade so geht bei der momentanen Gewitterluft.

Kriegte dann diese Antwort hier heute früh .. hab darauf geantwortet, diese Beratungsseite können sie gepflegt in die Tonne treten, die hilft doch keinem weiter, wenn man vorab Fragen hat.

Was ich denen erzählt habe, kopiere ich Euch ganz unten rein.
...
Moin,
natürlich ist das keine Hilfe .. genauso ein unverständlicher Schwamm .. den man natürlich auch so im Internet bereits findet, der einem aber in keiner Weise weiterhilft.
Trotzdem danke.
Aber Sie könnten sich eigentlich die Arbeit sparen, Beratung anzubieten.
Na ja .. ich werde mich dann mal mit einem Internisten in Verbindung setzen, mich gründlich aktuell nochmal untersuchen lassen und alles beantragen. Es wäre halt nur interessant gewesen, bereits vor diesem Stress im voraus zu wissen, ob das überhaupt einen praktischen Sinn macht oder peng, indem ich einfach einmal erzähle, wie ungefähr es aktuell (im Sommer ist das immer schlimmer, wenn man herzkrank ist, ist normal) es gerade hier bei mir ausschaut.
Trotzdem noch einen schönen Tag .. Sie können ja nichts dafür.
Liebe Grüße
Renate Hafemann


Sehr geehrte Frau Hafemann,
 
vielen Dank für Ihre Mail.

Bitte haben Sie Verständnis, dass das Ministerium auf Grund der gesetzlichen Zuständigkeiten weder Rechtsauskunft noch rechtliche Ratschläge oder individuelle Beratung erteilen kann.


Um zu prüfen, ob die Voraussetzungen für einen Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen G oder einen Pflegegrad vorliegt, muss ein Antrag bei der jeweils zuständigen Stelle gestellt werden.

Ihr Ansprechpartner für die Beantragung eines Schwerbehindertenausweises ist das

Landesamt für soziale Dienste
Steinmetzstraße 1-11
24534 Neumünster
Telefon: 04321 913-5
E-Mail: post.nms@lasd.landsh.de

Umfangreiche Informationen zum Schwerbehindertenausweis erhalten Sie unter dem Link https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/LASD/Aufgaben/MenschenMitBehinderung/behinderung_node.html.


Der Antrag auf einen Pflegegrad wird bei der Krankenversicherung gestellt. Das Bundesministerium für Gesundheit stellt auf seiner Internetseite hierzu Informationen zur Verfügung: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/pflegegrade/so-koennen-sie-leistungen-beantragen.html.

Sie können sich auch vorab bei einer Pflegeberatungsstelle beraten lassen. Ich habe Ihnen eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe herausgesucht:

Pflegestützpunkt
Heinrich-Rieper-Str. 6
24306 Plön
Telefon: 04522-743311
Mail: pflegestuetzpunkt@kreis-ploen.de

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meinen Auskünften weiterhelfen konnte und wünsche Ihnen alles Gute.

 
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag

Beate Günther
_______________________________________________
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Service-Team Wege zur Pflege

Tel.: 030 201 791 31
 
E-Mail: info@wege-zur-pflege.de
Internet: http://www.wege-zur-pflege.de
 
Gesendet: Dienstag, 18. Juni 2019 um 11:13 Uhr
Von: "Wege zur Pflege" <info@wege-zur-pflege.de>
An: Renate-Hafemann@gmx.com
Betreff: Schwerbehindertenausweis, Pflegegrad -WzP- Anfrage-Nr.: [178355002]

Sehr geehrte Frau Hafemann,
vielen Dank für Ihre Mail.
Bitte haben Sie Verständnis, dass das Ministerium auf Grund der gesetzlichen Zuständigkeiten weder Rechtsauskunft noch rechtliche Ratschläge oder individuelle Beratung erteilen kann.
Um zu prüfen, ob die Voraussetzungen für einen Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen G oder einen Pflegegrad vorliegt, muss ein Antrag bei der jeweils zuständigen Stelle gestellt werden.
Ihr Ansprechpartner für die Beantragung eines Schwerbehindertenausweises ist das
Landesamt für soziale Dienste
Steinmetzstraße 1-11
24534 Neumünster
Telefon: 04321 913-5
E-Mail: post.nms@lasd.landsh.de
Umfangreiche Informationen zum Schwerbehindertenausweis erhalten Sie unter dem Link https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/LASD/Aufgaben/MenschenMitBehinderung/behinderung_node.html.
Der Antrag auf einen Pflegegrad wird bei der Krankenversicherung gestellt. Das Bundesministerium für Gesundheit stellt auf seiner Internetseite hierzu Informationen zur Verfügung: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/pflegegrade/so-koennen-sie-leistungen-beantragen.html.
Sie können sich auch vorab bei einer Pflegeberatungsstelle beraten lassen. Ich habe Ihnen eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe herausgesucht:
Pflegestützpunkt
Heinrich-Rieper-Str. 6
24306 Plön
Telefon: 04522-743311
Mail: pflegestuetzpunkt@kreis-ploen.de
Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meinen Auskünften weiterhelfen konnte und wünsche Ihnen alles Gute.
 
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag

Beate Günther

_______________________________________________
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Service-Team Wege zur Pflege

Tel.: 030 201 791 31
-----Original Message-----
From: [mailto:Renate-Hafemann@gmx.com]
Sent: Sun, 16.June 2019 13:08:41
To: (info@wege-zur-pflege.de)
Subject: Viele Fragen bei zunehmender Herzinsuffizienz wegen sowohlMerkzeichen G oder Pflegegrad und Hilfe durch meinen Ehemann
Abs.: Eheleute Renate Hafemann und Jürgen Gilberg, Breslauer Str. 1 - 3, 24211 Preetz Tel.: 04342-761117
Viele Fragen bei zunehmender Herzinsuffizienz wegen sowohl Merkzeichen G oder Pflegegrad und Hilfe durch meinen Ehemann
Sehr geehrte Damen und Herren,
die o. a. E-mail-Adresse habe ich auf dieser Internetseite hier gefunden:
Ich habe mir überlegt, erstmal per E-mail nachzufragen, ob Sie mir ein paar grundlegende Fragen beantworten können, bevor ich anfange, von Arzt zu Arzt zu rennen oder sonstwas zu tun.
Ich weiß schon sehr lange, dass ich an einer Rechtsherzinsuffizienz leide und der erste Hausarzt, der das feststellte, meinte damals, vermutlich hat das was mit einem angeborenen Herzklappenfehler zu tun, bei einer vernünftigen Lebensweise könnte man damit aber durchaus alt werden.
Seit ca. einem Jahr habe ich aber doch ernsthafte Probleme. Ich erkläre Ihnen mal den Verlauf dieser Krankheit so kurz wie möglich und wie es mir heute geht und was ich deshalb gern wissen möchte.
Als mein 4. Kind auf die Welt kam, war ich 29 Jahre alt und wusste nicht von Herzproblemen, die ich hätte. Plötzlich waren die Herztöne weg, was ich nur noch gehört habe, bevor ich komplett ohnmächtig wurde. Ich war ja wegen der Entbindung in einer Klinik und natürlich bekamen wir beide Hilfe und haben auch beide überlebt, mein Jüngster allerdings nur mit leichten spastischen Lähmungen als Folge, was wir aber später auch recht gut in den Griff bekommen haben. Meinem Ex-Mann wurde damals gesagt, ich sollte keinesfalls noch ein Kind kriegen, das könnte tödlich für mich enden. Der hat sich daraufhin sterilisieren lassen.
Erst ein paar Jahre später fiel meiner Sportlehrerin in einem Aerobic-Kurs auf, dass mein Puls mit 220 viel zu hoch sei, der sollte nicht höher als 130 gehen. Sie schickte mich zum Arzt und der setzte mich auf ein EKG-Fahrrad, wo wir dann rausfanden, dass ich ab einer bestimmten Belastung aufwärts Herzrhythmusstörungen bekommen habe.
Er sagte dann, dass ich wahrscheinlich schon von Geburt an einen Herzklappenfehler hätte. Das muss nicht schlimm sein. Ich soll mich immer viel bewegen, aber nicht überanstrengen, möglichst nicht zu sehr aufregen und wenn es mir Spaß macht, darf ich auch weiter Aerobic machen, aber falls mir da schwindelig würde, sofort hinsetzen. Er meinte, für mich wäre es gut, viel spazierenzugehen, schwimmen, radeln, Gartenarbeit und dergleichen .. also viel, aber nicht zu dolle bewegen, das würde das Herz unterstützen. Überanstrengen oder totale Aufregung könnte aber tödlich sein.
Ich habe mich da auch immer dran gehalten und eigentlich ging es mir relativ lange recht gut.
Im Jahr 2013 .. ich war inzwischen geschieden, hatte 11 Jahre meine Mutter gepflegt, die aber 2011 verstorben war, hatte wieder geheiratet und wir sind seitdem ALG-II-Aufstocker, wollte mich das Jobcenter immerzu Vollzeit in ein Callcenter zwingen. Ich habe gesagt, ich kann nicht immerzu stillsitzen, habe Wasser in den Beinen, brauche Bewegung bei der Arbeit.
Ich war damals bei einem Internisten, der meine Rechtsherzinsuffizienz dann über Sonografie bestätigte und mir sagte, dass ich viel zu hohe Gamma-GT-Werte hätte, wäre typisch für Menschen mit Rechtsherzinsuffizienz, und ich hätte irgendwelche Stauungen an den Halsvenen oder so und eine Stauungsleber. Das würde mit der Zeit allmählich schlimmer werden.
Wir hatten damals noch 2 eigene Pferde als Gnadenbrotpferde in Selbstversorgung. Er sagte, das ist gut, wenn ich viel auf der Koppel und im Stall arbeite, mit den Tieren Bodenarbeit mache und so weiter, wäre gesund . wir hatten auch einen Hund, sind viel mit dem spazierengelaufen.
Später pachteten wir woanders ein Weidestück und hatte über 2 Jahre Extrem-Stress mit einer Weidenachbarin und einer ehemaligen Freundin, die auch mit der befreundet war. Das ging soweit, dass man ein drittes Gnadenbrotpferd, das wir dazu geholt haben, dann mit falschem Futter immer über den Zaun tot gefüttert hat und wir in Panik die anderen beiden auf einen doch recht weit entfernt gelegenen Gnadenhof brachten, wo wir heute nur noch Paten sind. Denen geht es gut, aber es ist nicht dasselbe wie selbt versorgen. Auch unser letzter Hund starb, den wir aber ersetzen möchten. Er darf nur nicht mehr zu groß und wild sein.
Danach wurde ich krank .. ich weiß nicht, ob die Aufregung (über 2 Jahre Stalking durch diese beiden Frauen) der Grund war oder mein Herzproblem einfach nur so schlimmer wurde.
Ich bin inzwischen über 65 und in Altersrente. Mein 2. Mann ist jünger als ich, wir jobben freiberuflich als Werbetexter ein bisschen zu Hause in einem Texter-Portal, ansonsten ist mein Mann arbeitssuchend gemeldet und ich gehöre durch den Überhang von meiner Rente nach wie vor nur als Zahlmitglied zu unserer Bedarfsgemeinschaft.
Ich würde mich nicht als dement bezeichnen. Es kommt aber vor, dass mir so schwindelig wird, dann ich schon umgekippt bin .. völlig unvermittelt am Schreibtisch oder auch draußen auf der Straße. Ich fühle mich ohne meinen Mann also verdammt unsicher. Der hilft mir bei sowas, weil es immer mit Total-Atemnot zusammenfällt, indem er mir dann auf den Rücken haut .. ich glaube, dann springt das Herz wohl wieder an und ich kriege wieder Luft dadurch.
Ich habe keine Kraft mehr .. selbst im Haushalt wird das weniger, der entsprechen schlampig geworden ist.
Ich bin früher kilometerweit schnell gegangen .. ich kann das nicht mehr. Ich laufe wie eine Schnecke .. brauche ständig Ruhe, muss stehenbleiben und Luft schnappen oder mich vorübergehend unterwegs auf eine Bank setzen und dergleichen.
Ich würde mich nichtmal mehr trauen, Autozufahren, wenn wir eines hätten. Momentan haben wir keins .. weil ich nicht weiß, was passieren würde, wenn ich so einen Hustenanfall hinter Steuer kriegen würde .. was mir ja einfach so aus heiterm Himmel auch sonst oft passiert.
Ich muss schon seit Jahren nachts ständig aufstehen und zum Klo ... dann arbeiten die Nieren und das Wasser aus den Beinen kommt dann wieder raus.
Neuerdings huste ich aber oft beim Einschlafen wie verrückt .. so schlimm manchmal, dass ich mich hinsetzen muss (schlafe schon mit höher gestelltem Kopfteil) und zuweilen wird das so krass, dass ich mich sogar übergeben muss.
Es kommt vor, dass ich dann echte Probleme habe, noch bis ins Bad zu kommen .. die Blase funktioniert nicht mehr so richtig, brauche Vorlagen .. vor allen Dingen, wenn ich diese Hustenanfälle kriege und der Magen, wenn ich zu sehr husten muss, will eben dann auch zuweilen nicht mehr und ich bin zwar bisher immer noch bis ins Bad gekommen, um mich zu übergeben, aber auch da habe ich Bedenken, wie lange noch.
Es wird relativ schnell schlimmer.
Ich glaube, es könnte mir passieren, dass ich bald ohne dass mich einer im Rollstuhl fährt, keine weiteren Strecken mehr schaffe ...das heißt, ohne meinen Mann, der ja da ist (aber noch dem Jobcenter unterworfen ist rein theoretisch) wäre ich ziemlich hilflos.
Selbst die Kraft, um manche Flaschen oder Konservengläser aufzuschrauben oder dergleichen fehlt manchmal oder wenn ich koche, ist es schon vorgekommen, dass ich meinen Mann bitten muss weiterzumachen, obwohl ich mit Leidenschaft koche .. weil ich plötzlich husten muss, wenn das Essen gerade auf dem Herd ist und ja einer weitermachen muss dabei.
Also jetzt die Frage:
2013 bereits stellte ein Amtsarzt fest, ich bin arbeitsunfähig. Ich wollte nur nicht in Frührente und habe ihn gebeten, mir 3 - 4 Stunden aufzuschreiben, weil ich meinen Texter-Job als Freiberuflerin eigentlich mag und ja machen kann, wenn ich mich auch gut fühle un Pausen machen, so oft und so viele ich will.
Wenn ich jetzt zum Arzt gehe, bin ich sicher, die Diagnose wird klar heftiger als damals ausfallen. Das merke ich ja.
Erstens:
Denken Sie, dass ich Anspruch auf Merkzeichen G hätte, was ja schon eine Hilfe wäre.
Zweitens:
Denken Sie, dass ich, obwohl ich zu Hause nun nicht vollkommen hilflos bin, trotzdem Anspruch auf einen Pflegegrad hätte, der es meinem Mann erlauben würde, hier sicher zu sein, dass er auch bei mir sein und sich um mich kümmern kann oder sollte er mal nciht da sein, dass ich sogar Anspruch auf eine Vertretung hätte, die dann da wäre?
Ich kann das im Internet trotz viel Suchen nämlich nicht wirklich finden.
Falls das so sein sollte, würde ich sonst alles in Gange bringen.
Vielen Dank für eine Vorab-Auskunft.
m.f.g.
Renate Hafemann mit lieben Grüßen von meinen Ehemann Jürgen Gilberg
...
LG
Renate