Mittwoch, 15. Juni 2016

Ich habe die Themenseite "Mietobergrenzen" fertig gemacht

Das ist natürlich meine ganz persönliche Meinung


Hier ist der Link zu dieser Seite:


LG
Renate

Freitag, 10. Juni 2016

Teure "Späße" für zwei arme Texter

Nun ja .. auch sowas muss bezahlt werden


Wie die meisten Menschen, die unsere Blogs regelmäßig lesen, ja wissen werden, bezahlen Jürgen und ich die Kosten für unsere beiden Gnadenbrotpferde von den Freibeträgen, die uns das Jobcenter lässt, nachdem wir unser Texter-Einkommen mit ihnen abgerechnet haben.

Das ist wie bei jedem Nebeneinkommen oder auch so schlechtem Einkommen, dass man eben zu den Aufstockern in Deutschland gehört, kein Vermögen.

Grob gerechnet darf man die ersten hundert Euro pro Person ganz, vom Rest noch 20 % behalten sowie im Falle der Selbständigkeit wie bei uns noch ein paar zugelassene Betriebskosten absetzen, wobei längst nicht alles, was man so ausgibt, zugelassen ist und bei vielen Dingen genauso wie beim Finanzamt auch Privatanteile angerechnet werden, die man nicht einfach so absetzen kann.

Bis Mai 2016 haben wir in den letzten Jahren nun in mehreren verschiedenen Pensionsställen in erster Linie dort den Einstellpreis bezahlt, dazu Müsli, Schmied, Wurmkuren und andere Tierarztkosten, die Tierhalterhaftpflicht usw.

Jetzt nach dem Umzug auf eine Pachtweide werden sich die Kosten für die Pferde flexibler und anders zusammensetzen. Es ging also los mit der Pacht für ein ganzes Jahr, Zaunmaterial und dergleichen und ganz wichtig, damit wir überhaupt wieder genug Zeit zum Arbeiten hatten, einem ersten Auto, ohne das bei der Entfernung das Versorgen der Pferde doch sehr schwierig geworden wäre.

Mai und Juni waren deshalb auf jeden Fall nochmal sehr teure Monate.

Ich hoffte, der Juli würde besser, aber nö ..... die Späße einiger netter Leute in der Vergangenheit haben uns zwei nette Rechnungen ins Haus geschickt, die auch schon wieder nicht ohne sind.

...

Da ist einmal die Rechnung der Anwältin für Pferderecht angekommen, netterweise sehr spät geschickt, nämlich erst jetzt gerade eingegangen, die extra dabei geschrieben hat, sie hat uns einen Sonderpreis gemacht. Kostet 102,82 Euro, würde normalerweise, so schreibt sie, 5 x !!!!! so teuer sein.

Ich glaube, ich sollte im nächsten Leben Jura studieren .... für ne Din-A-4-Seite Fachtext kriegen Jürgen und ich je nach Auftrag zwischen 3,50 und allerhöchstens 10 Euro ... aber nun ja, ich erzähle ja oft, ein Texter verdient halt kein Vermögen, hat aber einen Job, der Spaß macht, da er sehr flexibel ist und das Denken fördert. 

Die Polizei, die ich damals ja auch eingeschaltet hatte, als es hieß, wir sollen mit den Pferden sofort abhauen oder sie würden nicht mehr gefüttert werden, hat sich erst einige Tage später gemeldet, als ich die Anwältin schon um Hilfe gebeten hatte. Was tut man nicht alles für die Hoppas, wenn sie in Not sind, nicht wahr?

Aber die Ironie des Schicksals gab mir einige Wochen nach unserem Pferdeumzug die Gelegenheit, mich für diese für uns arme Texter teure Amwaltsrechnung  in unserem vorherigen Pensionsstall in gewisser Weise "zu bedanken", denn ich bekam von einer Seite einen überraschenden Anruf und die Bitte um Auskunft, wo ich nie und nimmer mit gerechnet hätte .. besagter Stall wird wohl nicht nur uns, sondern auch anderen Leuten so empfindlich auf die Füße getreten sein, dass da jemand richtig ärgerlich geworden ist.

Aber das erzähle ich genauer erst in der Fortsetzung unserer Pferdegeschichte "Pferde, unsere stolzen Freunde".

Ich glaube nicht, dass ich genauso auskunftsfreudig wie an diesem Tag gewesen wäre, wenn wir uns einfach in Freundschaft und Frieden und nicht unter so einem Theater getrennt hätten, habe in diesem Stall vieles ja durchaus verstehen können, nicht aber die Art, wie man uns dann schließlich raus geschmissen hat, denn wir können auch nichts dafür, dass in unserem Staat niemand mehr auf Rosen gebettet ist und ich gehöre zu den Menschen, die die wenigen Einkünfte, die wir haben, absolut ehrlich bis auf den Cent genau abrechnen und denke deswegen, wenn das jeder täte, wäre vieles in diesem Land schon etwas gerechter .. vielleicht sogar einfacher, weil der Staat nicht so knausern müsste.

...
Die nächste Späße-Rechnung ist klar so hoch ausgefallen, wie ich das schon ahnte bei einer Laboruntersuchung dabei ... das ist die uns vollkommen sinnlos verursachte Tierarztrechnung in Höhe von 172,26 Euro, für die ich bisher noch keinem auf meine Art danke sagen konnte, weil ich mir nicht sicher bin, wer uns das genau eingebrockt hat. Es kommen dafür nämlich in meinen Augen durchaus zwei verschiedene Personen in Frage, auch wenn sich nur eine davon immer verdächtigt fühlt .. ich aber aufgrund einer ganz bestimmten Ortsangabe, die nur für mich einen tieferen Sinn gemacht hat, eher der anderen zutraue, sich diesen üblen Scherz mit uns erlaubt zu haben .. das allerdings wohl, um wiederum der anderen einen Gefallen zu tun.

Es hat uns ja zweimal einer beim Kreisveterenäramt zu Unrecht verdächtigt, nun gegen das Tierschutzgesetz zu verstoßen.

Ähnliches ist auch schon anderen Pferdehaltern ganz in unserer Nähe passiert, die allerdings eher die Spaziergänger mit Hund, die dort ständig die Pferde übern Zaun füttern, deswegen in Verdacht haben.

Einer dieser Ställe hat riesengroß draußen dran stehen, die Pferde dort seien tierärztlich versorgt.

Das heißt, die haben auch eine Sinnlos-Rechnung dafür bezahlen müssen, dass sie in Zukunft Ruhe vorm Kreisveterenäramt haben, die nur dann schon am Telefon sagen dürfen, dass sie nicht mehr aktiv werden, wenn vorher ein Tierarzt da war und kerngesunde Pferde gründlich untersucht hat.

Das macht der aber nicht kostenlos, ist ja auch logisch.

Über einige andere Leute aus der Feldmark wissen wir, dass derartige Anzeigen nicht nur bei uns oder dort, sondern auch noch an anderen Stellen vorgekommen sind.

Die Amtstierärztin selbst sagt, leider ist es so, dass zwar jemand, der sinnlos die Feuerwehr anruft, so einen Einsatz selbst bezahlen muss, was dann doch viele Menschen davon abschreckt, andere aus Jux und Dollerei zu denunzieren .. aber bei ihnen sei das leider nicht so.

Sie müssen hin fahren, wenn solche Sinnlos-Anrufe kommen und können nur dann nein sagen, wenn man über so einen Sinnlos-Tierarztbesuch dann einen Nachweis darüber vorlegen kann, dass die Tiere ja tierärztlich versorgt seien.

In unserem Fall kostet das, da ja auch noch behauptet wurde, Chiwa würde angeblich bröckeligen Urin ausscheiden und wir würden den Pferden ständig nichts zu trinken geben, durch die dann auch noch untersuchte Blutprobe von Chiwa wie gesagt sage und schreibe 172,26 Euro (wobei zwischenzeitlich ausgerechnet zu der Zeit, als wir noch ohne Auto das Wasser mit ner Handkarre über 20 km zu den Pferden gekarrt haben, und das bei minimum 25 Grad und praller Sonne damals, dann auch noch Leute auf unserer Koppel waren, um die Wasserbottiche umzukippen .. hat allerdings nun inzwischen aufgehört. Wir haben allerdings auch inzwischen mit einigen Leuten geredet, die außer uns mit drauf achten und Bescheid sagen würden, sollte sich da jemand anderes außer uns bei unseren Pferden zu schaffen machen).

Für über 170 Euro hätten wir ca. 3 x den Schmied für beide Pferde bezahlen können, sie mehr als einmal durchimpfen lassen, zigmal ne Wurmkur für alle beide kaufen, über 3 Monate Müsli und Leckerlis bezahlen und noch was übrig gehabt, wenn die Kfz-Steuern fällig sind usw.

Ist doch nett, nicht?

Und dann fühlt  sichda jemand bedroht?

Nee .. ich gehöre nicht zu den Leuten, die nun so boshaft wären, Menschen irgendwas echt Schlimmes anzutun ... aber manchmal genügt es schon wie im Falle der Anwaltsrechnung an der richtigen Stelle genau der richtigen Person über jemand einfach die Wahrheit zu sagen.

Sowas kann bei Leuten, die sich durchs Leben schummeln, nämlich echt teuer werden.

Vielleicht sogar teurer als so eine Anwalts- oder sinnlos verursachte Tierarztrechnung.

Und das ist nichtmal strafbar, sondern einfach nur gerecht.

Jürgen und ich leben ja auch ehrlich in ner Bedarfsgemeinschaft zusammen und rechnen das, was wir verdienen, einfach nur ganz ehrlich mit dem Jobcenter ab.

Das könnte doch jeder tun, oder etwa nicht?

LG
Renate

Mittwoch, 8. Juni 2016

So läuft es bei der Arbeit

Das neue Bewertungssystem kommt langsam in Gange


Bei der Arbeit läuft alles relativ ruhig. Ich wurde inzwischen zum ersten Mal durch das neue Bewertungssystem bewertet und bin in meiner Sterne-Einstufung da geblieben, wo ich vorher auch war, also alles im grünen Bereich.

Jürgen wurde noch nicht nach dem neuen Bewertungssystem bewertet.

Im Textbroker-Forum habe ich bisher auch von einigen anderen Autoren und Autorinnen ein Feedback gelesen, bisher kein negatives, sondern eher positive Dinge wie, dass jemand endlich in die Stufe 4 aufsteigen konnte, aber bislang wurde keiner runter gestuft.

Bei unserem alten Extra-Kunden hat sich auch nichts geändert. Ab und zu ruft er an, fragt wann man Zeit hätte, will dann Aufträge schicken, tut es aber nicht. Das geht nun schon sehr lange so. Ich vermute, wenn wir nicht binnen Stunden zusagen können, sofort zig Aufträge zu bearbeiten, ist es für ihn wohl uninteressant.

Er scheint zu glauben, Jürgen und ich wären arbeitslos und hätten sonst keine anderen Kunden.

Das ist aber nicht so und ein paar Tage sind wir normalerweise immer ausgebucht, haben ja genug Kunden, die uns Direct Orders schicken oder Teams, wo wir mitmachen, die auch häufig eine Menge Aufträge einstellen, die dann auch schnell fertig werden müssen.

Na ja .. also die Arbeit geht momentan gut von der Hand.

Das ist auch schon lange so. Zeiten, wo man kämpfen musste, überhaupt Aufträge zu finden, sind inzwischen lange her, also Jahre her.

Ich habe das Gefühl, unser Job wird allmählich doch einer, wo ich zunehmend sagen kann, es war eine kluge Entscheidung, es damit zu versuchen.

LG
Renate

Sonntag, 5. Juni 2016

Auch 2015 nahm die Kinderarmut in Deutschland wieder zu

Warum kleine Verbesserungen Familien nicht helfen

Aus dem Newsletter der Linken erstmal das hier:

Newsletter

Mittwoch, 1. Juni 2016




Inhaltsverzeichnis

  1. Magdeburger Parteitag
  2. Aktuelle Politik
  3. Aktionen
  4. Aus der Partei
  5. Vor Ort
  6. Gedrucktes
  7. Stellenausschreibungen
  8. Termine






Aktuelle Politik


Mehr Kinder müssen von Hartz IV leben

Traurige Nachrichten zum Kindertag am 1. Juni: Jedes siebte Kind in Deutschland ist auf Hartz IV-Leistungen angewiesen. Das ergab eine Datenauswertung von Sabine Zimmermann, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag und arbeitsmarktpolitische Sprecherin. In absoluten Zahlen waren 2015 durchschnittlich 1.542.310 Kinder unter 15 Jahren betroffen und damit 2,2 Prozent mehr als noch 2014. "Das Problem der Kinderarmut ist seit Jahren bekannt", kommentiert Zimmermann und fordert: "Die Regelsätze für Kinder müssten erhöht werden."
Große Aufmerksamkeit erhielt am Vortag des Kindertages der Aufruf "Wir wollen eine Gesellschaft, der jedes Kind gleich viel wert ist" von über 20 bundesweiten Wohlfahrtsverbänden und Nichtregierungsorganisationen, mehreren landesweiten Zusammenschlüssen und zahlreichen prominenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Die Vorsitzende der LINKEN, Katja Kipping, unterstützt den Aufruf.
 ... 
31.05.2016 Sabine Zimmermann

Mehr Kinder müssen von Hartz IV leben

 

Im Durchschnitt des Jahres 2015 war rund jedes siebte Kind (nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte unter 15 Jahren) auf Hartz IV angewiesen.
Die so genannte Hilfequote lag im Jahr 2015 bei 14,4 Prozent (Hilfequote: Bestand der nicht erwerbsfähigen Leistungsberechtigten unter 15 Jahren bezogen auf die Bevölkerung von unter 15 Jahren).
In absoluten Zahlen waren dies im Jahr 2015 durchschnittlich 1.542.310 unter 15-Jährige, im Vergleich zu 2014 ist ihre Zahl um 33.712 bzw. um 2,2 Prozent angestiegen. Im Jahr 2014 waren es 1.508.598.
Regional gibt es erhebliche Unterschiede: Waren in Bremen und Berlin Ende  2015 mit 31,5 Prozent fast jedes dritte Kind unter 15 Jahren von Hartz IV-Leistungen abhängig, sind es in Bayern nur 6,5 Prozent. Auch ist die Hilfequote in Ostdeutschland mit 20,3 Prozent wesentlich höher als in Westdeutschland mit 13,0 Prozent.
Dies geht aus der offiziellen Statistik der Bundesagentur für Arbeit zur Grundsicherung für Arbeitsuchende hervor, die die Abgeordnete Sabine Zimmermann ausgewertet hat.
Dazu erklärt die stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion DIE LINKE, Sabine Zimmermann:
"Das Problem der Kinderarmut ist seit Jahren bekannt, doch statt die soziale Sicherung für Kinder endlich existenzsichernd auszugestalten, wurde mit dem Bildungs- und Teilhabepaket ein bürokratisches Monstrum geschaffen, dessen Verwaltung aufwändig ist. Die sozialen Leistungen müssen Armut verhindern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen.  Die Regelsätze für Kinder müssen erhöht werden, nicht diskriminierende soziale Infrastrukturen sind aufzubauen und perspektivisch ist eine Kindergrundsicherung als eigenständige Leistung zu entwickeln.
Genau betrachtet geht es beim Thema Kinderarmut nicht unmittelbar um die Armut der Kinder, sondern um die Armut ihrer Eltern und deren Auswirkung auf die Kinder. In der enormen Anzahl der Hartz IV-Beziehenden mit Kindern spiegeln sich die in vielen Regionen immer noch angespannte Arbeitsmarktlage mit viel zu wenigen Arbeitsplätzen und Niedriglöhne wider. Diese Probleme muss die Bundesregierung endlich angehen, um auch Perspektiven für die Kinder zu schaffen. Unter anderem bedarf es der Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro die Stunde und der Abschaffung der systematischen Niedriglohnbeschäftigung in Form der Leiharbeit als zwei wesentliche Maßnahmen, um Arbeit wieder  existenzsichernd zu machen. Ebenso müssen aber auch bessere Kinderbetreuungsangebote geschaffen werden, insbesondere in den so genannten Randzeiten."

linksfraktion.de, 31. Mai 2016
...
https://www.die-linke.de/nc/presse/presseerklaerungen/detail/zurueck/presseerklaerungen/artikel/jedes-kind-ist-gleich-viel-wert/

  Katja Kipping

Jedes Kind ist gleich viel wert

Zum heutigen Aufruf "Wir wollen eine Gesellschaft, der jedes Kind gleich viel wert ist" von über 20 bundesweiten Wohlfahrtsverbänden und Nichtregierungsorganisationen, mehreren landesweiten Zusammenschlüssen und zahlreichen prominenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erklärt Katja Kipping, Vorsitzende der Partei DIE LINKE:

Dieser Aufruf ist starker Rückenwind für die Forderung der Partei DIE LINKE nach einer Grundsicherung für alle Kinder und Jugendlichen, die deren Existenzminimum und gesellschaftliche Teilhabe sichert.
Nun ist Bundesministerin Schwesig gefordert zu handeln und ein Konzept vorzulegen, das eine einheitliche Geldleistung für alle Kinder und Jugendlichen beinhaltet. Dieses muss die Existenz und gesellschaftliche Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen sichern und den bürokratischen Wust von kindbezogenen Transferleistungen endlich beseitigen, so wie es im Aufruf gefordert wird. Außerdem sind der ungehinderte Zugang zu qualitativ hochwertigen Angeboten an Kultur, Bildung und sozialen Dienstleistungen für alle Kinder und Jugendliche zu sichern. Schluss mit Ausgrenzung und Benachteiligung von Kindern in armen Familien: Wir wollen eine Gesellschaft, der jedes Kind gleich viel wert ist.
...

Um das genauer zu definieren, würde ich sagen, das eigentliche Problem ist die Schaffung der Bedarfsgemeinschaften und die Unterteilung in verschiedene Regelsatzgruppen, bei denen Kindern noch weniger Geldanspruch zuerkannt wird als Erwachsenen, die auch schon in einer Bedarfsgemeinschaft erheblich weniger an Regelsatzanspruch haben als Alleinlebende.

Immer wieder wird behauptet, Gruppen würden ja weniger Geld brauchen.

Das dürfte aber nur sehr bedingt wirklich der Fall sein, denn bestimmte Bedürfnisse hat jeder Mensch unabhängig davon, ob er nun zu zweit, zu dritt oder in einer Großfamilie liebt.

Zusätzlich sind noch die Mietobergrenzen so geregelt, dass auch hier immer weniger an Miete zugelassen ist, um so größer eine Familie wird.

Dann hat natürlich Frau Zimmermann recht damit, dass die niedrigen Löhne zu dieser Kinderarmit führen.

Kinder verdienen normalerweise noch kein Geld. Das Kindergeld wird voll auf den Regelsatzbedarf angerechnet. Kinder bekommen keine Freibeträge, denn die bekommt man auf nichts außer auf durch Arbeit verdientes Geld.

Auch das ist in meinen Augen alles andere als fair.

Wenn ein Alleinverdiener oder auch zwei Elternteile eine ganze Familie ernähren müssen und auch als Bedarfsgemeinschaft gezählt werden, dann sollten zumindest jedem vom Einkommen der ganzen Gruppe, und zwar ganz unabhängig davon, woraus sich das zusammensetzt, auch Freibeträge in gleicher Höhe zustehen.

Und Werbungskosten, also Fahrkosten zur Arbeit und andere Dinge dieser Art, müssten dann bei den Menschen, die ihr Einkommen durch eine Erwerbstätigkeit erwirtschaften, gesondert abzusetzen sein.

Dann würde vieles sicherlich schon ganz anders aussehen und das Schreckgespenst Bedarfsgemeinschaft ein wenig mehr von ihrem Schrecken verlieren.

Die Kinderarmut würde sich bei derartigen Voraussetzungen sicher auch um einiges verringern.

LG
Renate

Preisvergleich in der Küche

Nebenbei, während ich ein Rezept vorstelle


Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, wo man sparen kann, aber bei Artikeln, die ich oft kaufe, macht sicher auch Kleinvieh Mist.

Mal ein Beispiel bezüglich der Läden um die Ecke:


LG
Renate

Samstag, 4. Juni 2016

Zwei Spartipps ...

... die passen auch hierher


Wer sparen muss, muss das an vielen Ecken.

Viele Menschen mit wenig Geld halten trotzdem Haustiere, wir auch, nämlich Hund, Katze und zwei Pferde.

Auch da muss man immer und überall so gut es geht sparen.





In unserem Pferde-Blog habe ich zwei Spartipps genannt, die speziell für Pferdehalter nützlich sein können.

Wer mag, kann ja mal hinein schauen.


LG Renate

Freitag, 3. Juni 2016

Untersuchung über Mängel in Pflegeheimen

Hörte das heute früh in den Nachrichten

Die Pflege in Deutschlands Pflegeheimen ist extrem teuer und kostet viel mehr als es kosten würde, wenn man es Verwandten erleichtern würde, ihre Angehörigen zu Hause zu pflegen, aber auch helfen, danach bessere Startbedingungen zurück ins Berufsleben zu finden.

Ich habe meine eigene Mutter 11 Jahre lang gepflegt und 2012 miterlebt, wie Jürgens Mutter ohne dass wir es ahnten orientierungslos in einem Seniorenstift landete, uns niemand Bescheid sagte und wir sogar von ihrem Tod nur von dem dann aufmerksamen Bestatter erfuhren.
Jürgens Mama Lilo fing an zu tüdeln, aber es war nicht möglich, sie davon zu überzeugen, in unsere Nähe zu ziehen. Sie wollte unbedingt bei ihren besten Freundinnen in Bad Nenndorf bleiben.

Als sie starb, rief uns nur einen Tag vor ihrer Beerdigung der Bestatter an, auch nur deshalb, weil der auch Jürgens Vater schon begraben und deshalb seine Handynummer hatte. Wann und ob wir sonst etwas von ihrem Tod erfahren hätten, wissen wir nicht.


Wir waren damals Hartz-IV-Aufstocker und konnten Lilo nicht laufend besuchen fahren. Dafür sieht der Hartz-IV-Satz nämlich eigentlich gar kein Geld vor. Wir sind also alle paar Monate runter gefahren wie auch oben, wo Ihr links Lilo, mittig mich und unsere damalige Hündin Chérie und rechts meine auch pflegebedürftige Mama seht.

Zwischendurch schrieben wir ihr, schickten Fotos oder versuchten sie anzurufen, was aber schwieriger wurde. Wir fanden unsere letzte Post und Fotos von uns nach ihrem Tod in ihrem Zimmer des Pflegeheims.
Kein Mensch hat Jürgen angerufen oder uns geschrieben, als Lilo ohne jede Orientierung auf der Straße gefunden wurde und in diesem Pflegeheim landete. Sie bekam, obwohl sie einen Sohn hatte, einen fremden Betreuer, später eine andere Betreuerin, die noch nicht einmal wusste, dass Lilo tot war, als ich sie anrief um zu fragen, was alles passiert war. Sie wurde anonym beerdigt, das Grab von Jürgens Vater hatte die Stadt nur 10 Jahre nach seinem Tod einfach aufgelöst.
Ich habe während der Pflege meiner Mama immer dafür gesorgt, dass sie Abwechslung hat, trotz erheblicher Probleme mit meinen Schwiegerkindern darauf geachtet, dass Mama ihre Enkel und Urenkel hat ab und zu sehen und mit ihnen telefonieren können. Ich verlinke deshalb hier ein paar Familienfotos mit Mama und meinen Kindern und Enkeln. Beim jüngsten Enkel habe ich nicht mehr erreichen können als für Mama zumindest ein paar Fotos zu bekommen.



Sogar Jürgens Tochter, seinen Schwiegersohn und Enkel hat Mama kennenlernen dürfen.

Natürlich sind wir mit Mama auch noch kurz vor ihrem Tod wie hier ca. einen Monat vorher noch ausgegangen .. hier zu den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg.

Wir haben Mama überall hin mitgenommen, egal wie schwierig das und wie schwierig auch sie mit ihrer hochgradigen Demenz war.


Dass unsere Pflegesätze, die der Medzinische Dienst festlegt, für die Pflege alter Menschen nicht ansatzweise ausreichen, weiß jeder Mensch, der sich damit auseinandersetzen muss, eine Pflegestufe für einen Angehörigen zu beantragen.

Es ist ein Witz, wenn man 3 Minuten fürs Füttern, 8 Minuten für die Intimpflege und so weiter und so fort und natürlich nicht eine Minute für Ausfahrten oder Ausflüge und dergleichen bekommt, denn in der Pflege ist es nicht vorgesehen, dass unsere Alten noch irgendeine Freude oder auch nur lebenswichtiges Sonnenlicht durch Ausfahrten erhalten.
So wie das Grab von Jürgens Vater einfach aufgelöst wurde, so ist es normal, dass Pflegefälle natürlich nicht mehr von jemand auf den Friedhof gefahren werden, der ihnen dabei hilft, das Grab eines geliebten Angehörigen zu pflegen oder auch nur zu besuchen.

Haustiere sind natürlich auch nicht zugelassen, wenn man in ein Pflegeheim kommt. Es kümmert sich auch keiner darum, diesen oft ja extrem schwierigen Menschen ein wenig Kontakt zu ihren Verwandten zu erhalten.

Alles das ist sicherlich für die meisten Menschen, die einen geliebten Angehörigen pflegen, egal wie problmatisch dieser Mensch mit zunehmender Demenz auch werden mag, vollkommen normal.

Ein Verwandter wird sich auch die Zeit nehmen, seinem Pflegefall genug zu trinken und zu essen einzuflößen, ganz egal wie lange das dauert und ob dieser Menschen noch selbst einen Trieb zum Essen und Trinken hat, was ja oft nicht mehr so ist.

Meine Mama hat wenn ich nicht aufgepasst habe, oft Getränke hinters Sofa gegossen und das Essen schnell dem Hund hin geworfen, ich musste sie immer endlos lange überreden, genug zu essen und zu trinken, von alleine hätte sie das meistens nicht mehr getan.
Mama hing extrem an ihrer letzten Hauskatze Blanka, mehr als an allem anderen. Sie war zeitlebens ein Katzenfan. Bei mir lag Blanka bei ihr mit im Bett. In einem Pflegeheim wäre sowas undenkbar. In manchen bekommen die Altern ersatzweise zum Schmusen Plüschtiere.

Natürlich hat das Personal nicht die Zeit, sich dort auch noch um ein Haustier zu kümmern.

Verwandte haben die Zeit aber meistens, wenn man sie in Ruhe pflegen lässt.

Es macht Sinn, dass die Pflege in unserem Heimen gar nicht klappen kann, denn die Sätze, die der Medizinische Dienst zuerkennt, sind ja viel zu kurz, um das anständig machen zu können.

Es ist vollkommen logisch, dass diese Zeit nichtmal reicht, um Pflegefälle zu füttern, zu wickeln (deshalb werden dann Katheter angelegt, die zu schlimmen Blasenentzündungen führen und zu grauenvollen Schmerzen, was ich bei Mama bei einem Klinikaufenthalt leider schmerzvoll miterleben musste), zu waschen und zu baden.

Einen Pflegefall je nach Pflegestufe so gut es geht am Leben teilhaben zu lassen, dafür reichen solche Pflegesätze natürlich überhaupt nicht aus.

Ich habe meine Mutter im Haushalt helfen lassen so gut es ging. Sie hatte bis zuletzt das Gefühl, sie nimmt mir die Hausarbeit ab, obwohl natürlich das Gegenteil der Fall war .. klar hat sie mich in der Küche und bei der Wäsche und so weiter extrem aufgehalten .. aber wer eine Mutter liebt, gibt ihr das Gefühl, nützlich zu sein. Wer aber hat in einem Pflegeheim dazu die Zeit?

Mama durfte an unserem Leben teilhaben.

Sie hat auch noch die Hochzeiten von zwei ihrer Enkel miterleben können und bei der letzten auch dann, als wir deshalb mit ihr oder wegen ihr viel früher nach Hause fahren mussten als es uns lieb war, denn klar wären wir gern noch länger geblieben ... aber sowas geht mit einem schweren Pflegefall dann eben oft nicht mehr.




Rechts Mamas jüngster Urenkel, den sie nur noch auf Fotos kennenlernen konnte, weil meine harte Schwiegertochter leider nicht mehr zuließ, nur sein Papa kam uns noch bis kurz vor ihrem Tod besuchen.

Für mich waren die Kontakte zu meinen Kindern und Enkeln wegen meiner teils alles andere als netten Schwiegerkinder nicht einfach, aber ich hab das durchgekämpft für meine Mama, auch wenn es mir oft weh tat, was ich deshalb hab erleben müssen.

Die Leute aus dem Pflegeheim, wo Jürgens Mama starb .. ganz alleine .. haben sich nichtmal die Mühe gemacht, ihren Sohn anzurufen oder uns zu schreiben, obwohl Telefonnummern und Adresse in ihrem Zimmer rumlagen und es übers Einwohnermeldeamt auf jeden Fall problemlos möglich gewesen wäre, ihren Sohn zu finden. Wir waren ahnungslos und wunderten uns, warum sie sich nicht meldete.

Wir dachten damals, Lilo mault mal wieder, weil auch sie im Alter halt zunehmend dement und richtig komisch wurde, aber da wir noch kurz zuvor mit ihr bei der Appasionata in Hannover gewesen waren, ahnten wir auch nicht, dass ihre Demenz so plötzlich so sehr zugenommen hatte, dass sie dann gar nichts mehr wusste und ohne jede Orientierung auf der Straße aufgefunden worden ist.

Wir waren entsetzt, was passiert, wenn man heute zusammenklappt und in einem Pflegeheim landet.


Ich glaube kaum, dass eins unserer Kinder sich nun extrem wundern würde, wenn Jürgen oder ich plötzlich in einem Heim landen würden, denn so oft kommen sie uns ja nicht besuchen, sondern nur gelegentlich.

Umgekehrt wäre es sicher genauso. Ich glaube nicht, dass ich nun sofort stutzig würde, wenn ich einige Wochen gar nicht mehr von einem meiner Kinder hören würde, selbst bei denen nicht, wo es Kontakt gibt, denn der ist wie heute so oft üblich eben recht spärlich. Kinder haben doch nie Zeit.

Mein Mann Jürgen hat mal den Begriff des sozialverträglichen Ablebens erdacht, wiel er meint, das mit der schlechten Pflege in Deutschland ist Absicht, weil die pflegebedürftigen Menschen so viel schneller sterben als wenn sie zu Hause gepflegt werden würden.

Es ist gewollt, um die Rentenkassen zu schonen, dass sie sozusagen zu Tode gepflegt, also zu Tode schlecht gepflegt werden. So kosten sie trotz der anfänglich höheren Kosten ja viel weniger, weil sie schneller unter die Erde kommen und der Staat dann Geld spart.
Tja ... langer Worte Sinn.

Ich verlinke Euch mal den Artikel, den ich nach der Recherche dieses Nachrichtentextes heute früh in den Nachrichten des NDR dazu im Intrernet fand.


In Schleswig-Holstein ist die Pflege übrigens besonders mies, steht da. Wir rangieren auf Platz 14 deutschlandweit.







Daraus:

Untersuchung: Mängel in Großteil der Pflegeheime

Das Recherchezentrum „Correctiv“ hat Seniorenresidenzen unter die Lupe genommen. Schleswig-Holstein landet dabei nur auf dem 14. Platz. Besonders mies ist die Versorgung in den Pflegeheimen in Ostholstein.



 Tja .. und noch mehr daraus, während ich Euch immer noch Fotos aus den letzten Jahren zeige, in denen ich meine Mutter selbst gepflegt habe und dabei große Probleme mit dem Jobcenter hatte, die mich laufend dazu zwingen wollten, sie in ein Heim zu geben .. ich bin nur entsprechend stur und habe mich gewehrt, das zu tun.

So macht das Jobcenter es aber vermutlich mit jedem Menschen, der sich um einen Pflegefall kümmern muss, vor allen Dingen, wenn man noch nicht die Pflegestufe III durchgeboxt hat.


Meine Mutter selbst hat nämlich nicht mehr miterlebt, dass sie die Pflegestufe III bekommen hat, nur ich. Sie ist in der Zeit, in der die Klage deshalb lieb, leider schon gestorben. Man hat mir in dieser Zeit beim Jobcenter erzählt, ich wäre in der Lage, trotz der Pflege einen 30-Stunden-Job auszuüben .. bei Pflegestufe II .. bei der I verlangen sie sogar, dass man Vollzeit arbeitet, obwohl das niemand könnte.

Was in unseren Pflegeheimen los ist, wundert mich deshalb in keiner Weise.

Tja .. und hier nun zum Schluss noch was darüber, wie der Medizinische Dienst die Pflege in unseren Heimen beurteilt, die andere Institutionen als vollkommen unzureichend einstuft:

...
„Wir können zeigen, dass zahlreiche Seniorenresidenzen in Deutschland Probleme haben, die in den entsprechenden Pflegenoten der Heime bisher nicht auffallen“, sagt Daniel Drepper, der die Untersuchung geleitet hat. Denn die Heime in Deutschland werden vom MDK im Schnitt mit der Schulnote 1,2 bewertet. Bei den Inspektionen fielen bürokratische Kriterien viel mehr ins Gewicht als die Pflege selbst, kritisiert Drepper. Rückschlüsse auf die Qualität der Heime ließen sich daraus nicht ziehen. Pflegebedürftige und deren Angehörige hätten keine Chance herauszufinden, welche Residenz gut sei. „Es fehlt an Transparenz und unabhängigen Testern.“
Deutschlandweit fallen mehr als 60 Prozent aller Heime in den entscheidenden medizinischen Bereichen negativ auf. „Correctiv“ hat insgesamt Daten von rund 13000 deutschen Pflegeheimen ausgewertet. „Wichtig ist, dass sich jeder klar macht, dass man sich nicht auf eine Note verlassen darf“, so Drepper, „viele Dinge sind den Behörden bekannt und werden nur nicht veröffentlicht.“

Und der Schluss-Satz ist auch wichtig, nicht unterzugehen:

 . „Die Pflegekräfte klagen schon lange über eine Überlastung. Wir wollen deutlich machen, unter welchem Druck die Pflege wirklich steht“, erklärt Drepper. Das Kieler Sozialministerium wollte die Rechercheergebnisse nicht kommentieren.
mwe/jup

Tja ... es ist eine Schande, und natürlich kommt diese Schande nicht von den Pflegeheimen selbst, sondern wird über den Medizinischen Dienst vom Staat so betrieben, in Jürgens und meinen Augen auch mit voller Absicht.

Traurige Grüße
Renate