Anregung für die Grünen Schleswig-Holstein
Hei,
Ihr seid sehr für artgerechte Tierhaltung, auch von sogenannten Nutztierrassen.
Ich hoffe, das gilt auch für die Nutztiere, die viele Menschen nicht zum Broterwerb, sondern privat eigenverantwortlich halten.
Nachdem wir in bisher jedem Pensionsstall, in dem wir waren, die Bedingungen, die wir für unsere Pferde für artgerecht und gut halten, trotz teils teurer Pensionspreise nicht vorbefunden haben (im letzten neben viel zu vielen Pferden und grundlosen Ausläufen auf Lehmboden und noch Mecker, zu viel zu füttern .. dem Zwang zur Fütterung in engmaschigen Heunetzen, was unseren Pferden auch nicht bekommen ist .. erlebten wir auch Kälber und Kühe, die nie die Sonne sehen .. ca. 100 Stück .. dazu noch schlecht ausgemistet) .. unser zu nutzendes Heu und Strom als sogenannte Selbstversorger stand nämlich in so einem Stall.
Nun konnten wir wirklich schönes Weideland pachten. Das liegt in keinem Naturschutzgebiet, nur in einem Landschaftsschutzgebiet in Preetz. Unser Pony, das zu Hufrehe neigt, hat sich dort von Mai 2016 bis heute wunderbar erholt .. im vorletzten Pensionsstall ist sie uns fast an Schimmel im Heu gestorben, kriegte Hufrehe .. und der Bauer macht heute noch genauso unverantwortlich Heu wie damals (er hat nämlich eine Heuweide gepachtet, die zwei Weiden neben unserer Pachtweide liegt und wir konnten ihn deshalb genau beobachten dieses Jahr im Juni und wundern uns deshalb über gar nichts mehr .. das Heu, was er dieses Jahr gemacht hat ..MUSS schimmeln).
Wir haben mit viel Überlegung auch geschafft, den Tieren nun 3 durch das Baurecht erlaubte Unterstände so aufzustellen, dass sie sich sehen, riechen und wenn sie wollen jeder in einem davon liegen können.
Es wäre aber schöner, ihnen einen zusammenhängenden Liegebereich aufzustellen .. aber sogenannte Hobbybauern wie wir dürfen das ja nicht .. auch nicht viele der Leute in unserer Umgebung, die aus den gleichen Gründen, nämlich weil sie Freude daran habe, dort Schafe oder Kühe zu halten, wenn es keine wirtschaftsträchtige Landwirtschaft ist.
Viele Flächen verkommen . sind über und über mit Jakobskreuzkraut durchsetzt .. vermutlich weil die Eigentümer es aufgegeben haben, sie noch zu verpachten .. weil nämlich private Pächter so viel Ärger bekommen, wenn sie eine Schutzhütte oder auch nur ein Weidezelt aufstellen wollen .. das schließlich eigentlich zu den fliegenden Bauten gehört .. aber das Bauamt sagt nein.
Das ist weder Naturschutz noch ist das Tierschutz .. vielmehr fördert es genau jene bäuerlichen Betriebe, die viel zu viele Pensionspferde für viel Geld dem Problem aussetzen, sich in keinem kontinuierlichen Herdenverband wohl fühlen zu können ...im Schlamm zu stehen ...nicht genug oder ungeeignetes Futter zu bekommen.
Und wer meckert, fliegt raus . und hat bei den Verträgen, die die meisten Pensionsstallbetreiber machen, schon dann ein Problem, wenn er nur sagt, verdammt, das passt mir nicht und entspricht nicht dem, was wir abgesprochen haben ...es gibt keine Anlaufstelle, wo man dann sein Pferd eben mal so unterstellen kann.
Man kann nur den Mund halten und versteckt was anderes suchen und hoffen, da ist es besser .. was meistens aber nicht der Fall ist, weil man am Geschöpf Pferd doch gerne verdienen möchte.
Wir haben beide grün gewählt .. bei der Landtagswahl .. auch bei der Bundestagswahl .. obwohl die AfD Schleswig-Holstein Hobbytierhalter mit den Bauern gleichstellen möchte.
Die kann man nicht wählen, das ist klar.
Aber könnten nicht die Grünen versuchen, die Hobbytierhalter auch mit den Bauern gleichzustellen .. kein Hobbytierhalten würde ja sonstwas bauen .. der braucht doch nur eine vernünftige Schutzhütte für seine Pferde, Kühe, Schafe usw. Oder etwa nicht?
Wir haben schon seit 25 Jahren eigene Pferde und früher mal .. als noch Herr Fleßner (CDU und Bauer) Landwirtschaftsminister war, mal woanders einen Offenstall gebaut .. ohne Probleme .. trotz Hobby als Bauern anerkannt, weil wir genug Weideland hatten .. sogar unser Trecker kriegte damals ne grüne Nummer.
Es steht doch in irgendeinem Paragraphen, dass der Landwirt ist, der sein Vieh überwiegend von der eigenen Fläche ernähren kann.
Führt man das beim Bauamt als Argument an, dann wird aber gesagt, ja nee ...man muss ja so viel Bauer sein, dass man damit ein Einkommen erzielt .. dass man was einspart, was ja auch eigentlich einen gewissen Gewinn erzielt, wenn man Eigenhaltung betreibt, das zählt nicht. Man gibt ja in Eigenregie doch viel weniger aus als in Pension.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr diesen Punkt mal in Eure Überlegungen mit reinnehmen könntet.
Und mein Mann auch.
m.f.g.
Eheleute Renate Hafemann und Jürgen Gilberg
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