Sonntag, 15. Juli 2018

Wer zahlt heute in die Pflegeversicherung ein?

Was wäre anders bei der Pflege durch Steuermittel?

Preise in einem Pflegeheim liegen heute bei mindestens 3.000 - 4.000 Euro im Monat.

Selbst bei der höchsten Pflegestufe sind diese Preise nicht gedeckt.

Die meisten alten Leute kriegen heute bitterwenig Rente. Auch Pflegestufe und Rente zusammen werden diese Preise in den seltensten Fällen deckeln.

Ganz schnell ist so dann das Ersparte, die vielleicht noch vorhandene Eigentumswohnung, das mühsam erarbeitete Häuschen, das eigentlich die Kinder erben sollten, jeder Sparvertrag und jede Lebensversicherung weg.

Selbst Sachleistungen kosten heute ein Vermögen, also die Dinge, wenn der Pflegedienst ins Haus kommt.

Was der dann tut, ist ein Witz.

Verwandte und Freunde, die heute noch bereit oder überhaupt in der Lage sind, Angehörige oder Freunde zu pflegen, werden immer weniger.

Die kriegen dafür auch bitterwenig Geld und können sich in eine oberüble Lage bringen, denn nach der Pflege steht man dann vor dem Nichts.

Ich habe das erlebt. Es ist sehr schwer, diese Zeiten zu überbrücken, bis man wieder Fuß fasst, falls man überhaupt noch Fuß fasst in diesem Land, wenn man aufgrund von Pflege lange aus dem Berufsleben raus war.

Schon heute zahlt die Sozialhilfe oft zur Pflege dazu. Dabei ist die Pflege die Katastrophe schlechthin und die meisten Menschen haben zu recht große Angst davor, später den Rest ihres Lebens in einem Pflegeheim dahinzuvegetieren und viel früher zu sterben, als es sein müsste, wenn dieses Land eine Möglichkeit fände, alten Menschen ein menschenwürdiges Leben auch im Alter zu erhalten und dafür zu sorgen, dass sie nicht unter Qualen früher sterben müssen und sich in so einer Not vielleicht sogar den Tod wünschen .. denn so zu enden, kann es nicht sein nach einem langen Leben, in dem man schließlich auch einmal dazu beigetragen hat, dass diese Gesellschaft laufen kann.

Wann sind wir in diesem Land soweit, Alte aus Kostengründen einfach einzuschläfern .. solche Horrorfilme habe ich schon gesehen und weit entfernt sind wir doch nicht mehr davon.

Was wäre eigentlich so falsch daran, die Pflege wieder wie früher aus Steuermitteln zu finanzieren, die Pflegekräfte staatlich einzustellen und anständig arbeiten zu lassen.

Schon heute zahlen die Pflege sowieso nur zum Teil die Versicherten selbst .. der Rest wird ohnehin schon immer .. weil es ja nie funktioniert hat mit der Idee von Norbert Blüm .. vom Staat aus Steuermitteln bezahlt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pflegeversicherung_(Deutschland)

LG
Renate

Samstag, 14. Juli 2018

Warum sich so viele Menschen über 60 das Leben nehmen

Die Selbstmordrate bei älteren Menschen ist wesentlich höher als in anderen Altersgruppen

Das ist ein ziemlich gruseliges Thema, was mir da über den Weg gelaufen ist.

Also die Altersgruppe von Jürgen und mir ist die, wo sich mit Abstand die meisten Leute das Leben nehmen, also die, die um die 60 oder ein paar Jahre älter sind.

Oft tun sie das, weil sie den Partner verloren haben, aber sogar manchmal gemeinsam aus Angst davor, im Alter ein Pflegefall zu werden. Sie fühlen sich einsam, weil Freunde sterben, die Familie sich zurückgezogen hat.

Eine weitere Rolle für den Selbstmord von Menschen in unserem Alter spielt noch, dass die Gesellschaft heute Menschen über 60 oder auch schon ein paar Jahre davor das Gefühl gibt, nichts mehr wert zu sein, weil man in dem Alter abbaut, nicht mehr so leistungsfähig ist und in den Augen Jüngerer eben sozusagen Abfall, der weg kann.

Tja .. ganz schon traurig.

Ja ich hab auch kaum noch Kontakt zur Familie und das Gefühl, das ist so, weil ich eben allenfalls Hilfe brauchen würde, aber kaum noch für jemand davon eine Hilfe darstelle, weil wir wenig Geld haben auch und natürlich weiß ich daher, dass ich nach dem Tod meiner Mutter wirklich intensiv nach einem gut bezahlten Job gesucht habe, dass ich da keine Chance mehr hatte, nichtmal als Putzfrau.

Und Jürgen geht das ganz genauso.

 Als wir unsere Pferde verloren haben, die für uns noch sowas wie eine echte Aufgabe waren, waren wir am Boden zerstört und sind es auch noch.

Es plagen mich üble Rachgelüste deshalb, die ich auch auslebe, weil das, was da eine Freundin von uns tat, dann doch zu weit gegangen ist und bestraft werden muss.

Aber alles in allem glaube ich, dass sowohl Jürgen als auch ich trotz allem noch eine Menge Lebensfreude haben und ganz sicher nicht zu den Menschen in unserem Alter gehören, die darüber nachdenken, sich das Leben zu nehmen.

Wenn Ihr aber mal in die Links unten reinlest, tun das offensichtlich viele ältere Menschen.

Das ist dann wohl ein gesellschaftliches Problem und hat mit der Lieblosigkeit der jüngeren Generation uns gegenüber zu tun.

https://www.stern.de/gesundheit/suizid-im-alter---warum-bringen-sich-vor-allem-aeltere-um--6452916.html






LG
Renate


Freitag, 13. Juli 2018

Aktuelle Zahlen zur Rentenhöhe in Deutschland (bitterwenig für die meisten)

Ich werde auch nicht mehr bekommen trotz lange Vollzeit, noch Teilzeit, jahrelang Pflege und 4 Kindern sowie noch Rentenausgleich aus meiner Ehescheidung

In dem Link unten steht, wie es nach einer neuen Statistik wirklich um die Einkommen der Rentner bestellt ist ... weiter unten werde ich auch drüber schreiben, was denn Hubertus Heil sagt .. weil der meint, gerade den Rentnern geht es doch gar nicht so schlecht, Kindern und auch Menschen in Arbeit geht es oft oder prozentual betrachtet noch viel schlechter. Wenn das wirklich so sein sollte, dann ist das ein Trauerspiel in diesem Land .. weil wie es den Rentnern geht, das kopiere ich Euch jetzt mal auszugsweise aus diesem Text raus:
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Seit Jahren steigen die Renten – jetzt um mehr als drei Prozent. Dennoch: Millionen Rentner in Deutschland erhalten weniger als 800 Euro Rente im Monat. Das dürfte die Debatte um Altersarmut wieder anheizen.
Die Rentenbezüge in Deutschland sind zum 1. Juli um mehr als drei Prozent gestiegen. Jedoch liegt fast jede zweite Altersrente in Deutschland einem Medienbericht zufolge unter 800 Euro im Monat. 


Dies berichten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) unter Berufung auf eine Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion.
Rund 8,6 Millionen Rentner erhielten demnach Ende 2016 eine Rente von weniger als 800 Euro monatlich, etwa 11,3 Millionen Rentner weniger als 1.000 Euro
 
...
 Eine Prognose des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) von 2017 zeigt, dass das Risiko, im Alter arm zu sein, in den nächsten Jahren drastisch steigen wird – bis 2036 um 25 Prozent. Regional gibt es dabei gravierende Unterschiede.
 
Das Risiko, im Alter eine Rente unterhalb der Armutsgrenze zu beziehen, werde sich vor allem in Ostdeutschland stark erhöhen – von 21 auf 36 Prozent. Im Westen steige das Risiko von 15 auf 17 Prozent, prognostizieren die Experten.
Jeder dritte ostdeutsche Neurentner würde demnach eine Rente unterhalb der Armutsgrenze beziehen. Diese liegt derzeit bei 958 Euro. Als armutsgefährdet gelten Menschen, die 60 Prozent oder weniger von der Durchschnittsrente erhalten. Momentan beträgt die Durchschnittsrente etwa 1.600 Euro.

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Mehr findet Ihr dann, wenn Ihr den Link unten aufmacht und ganz lest.
 
https://www.gmx.net/magazine/ratgeber/altersarmut-millionen-rentner-bekommen-800-euro-33065724

Das sind nun die Pläne von Minister Heil zur vorgesehenen Rentenreform.


Daraus nun vergleichsweise mal was aus der Morgenpost:
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 Der „Rentenpakt für Deutschland“ habe die Aufgabe, neues Vertrauen zu schaffen, sagte Heil am Freitag bei der Vorstellung seiner Pläne in Berlin. Dabei gelte es, die älter werdende Gesellschaft zusammenzuhalten und nicht zuzulassen, dass Generationen gegeneinander ausgespielt würden.
Geplant ist eine Stabilisierung von Rentenniveau und Beitragssatz bis 2025. Dazu soll ein höherer Bundeszuschuss dienen; zudem soll ein „Demografiefonds“ für den Fall eingerichtet werden, dass die Einhaltung dieser Ziele bedroht ist. Daneben sind Verbesserungen für ältere Mütter vorgesehen. Die genaue Ausgestaltung ließ Heil offen und verwies auf Diskussionen in den Koalitionsfraktionen.
Experten kritisierten bereits im Vorfeld, dass die Reform nicht zielgerichtet gegen das Risiko von Altersarmut vorgehe

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Und nun mal dazu, dass es Kindern und vielen Erwerbstätigen noch schlechter geht als den Rentnern .. was ich oben schon angesprochen sage und wo ich sage .. also wem geht es dann eigentlich in Deutschland noch halbwegs gut .. wenn schon über 20 Millionen Rentner sozusagen am Hungertuch nagen, die anderen so viel besser auch nicht dastehen, denn was sind schon 1.600 Euro bei den Preisen heutzutage .. zumal das ja brutto ist, denn das kriegen die Rentner ja nicht netto raus ... wie viele Millionen Kinder und erwerbstätige Erwachsene kommen denn da noch zu, denen es genauso dreckig oder noch dreckiger geht, obwohl die arbeiten?

Mehr als 80 Millionen Bevölkerung hat Deutschland nämlich ja nicht .. mal zum Nachdenken.

Also Zitate unten:
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In der Generation 65 plus sind 3,1 Prozent der Menschen auf Grundsicherung angewiesen. Bei den Kindern unter 15 Jahren sind es 15, bei den Erwerbstätigen 8 Prozent. Kaltenborn: „Man sollte das Risiko von Altersarmut nicht dramatisieren.“

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Anfang 2019 soll das erste Rentenpaket, das Heil nun präsentiert hat, in Kraft treten: mit Verbesserungen für Erwerbsminderungsrentner, der Mütterrente II, Entlastung von Geringverdienern bei Sozialbeiträgen und einer Stabilisierung von Rentenniveau und Beitragssatz bis 2025. Eine Grundrente für langjährig Versicherte und weitere Weichenstellungen für die Zeit nach 2025 sollen folgen.

...

Wer profitiert von der Mütterrente II?

Laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) 24 Prozent der heutigen Rentnerinnen. Mütter sollen ein drittes Jahr Kindererziehungszeit für jedes vor 1992 geborene Kind erhalten. Insgesamt würde das Haushaltsnettoeinkommen der begünstigten Rentnerhaushalte um knapp vier Prozent steigen, bei Rentnerinnen mit wenig Einkommen um bis zu sechs Prozent. 
...
 . Das Niveau soll bis 2025 auf heutigem Stand von 48 Prozent gesichert werden. Allerdings soll es laut offiziellen Prognosen auch ohne Reform bis 2024 bei 48 Prozent bleiben und erst dann absinken. 
...
Also sinken tut die Rente in ein paar Jahren zusätzlich auch noch unter 48 Prozent, worauf wir uns dann einstellen können, denn das sind ja nicht viel mehr als 5 Jahre, wann die Rente auch noch weiter sinken wird, weil es noch weniger als 48 Prozent werden wird. 

https://www.morgenpost.de/politik/article214833535/Heil-stellt-neues-Rentenpaket-vor-Wer-soll-profitieren.html 

LG
Renate

Donnerstag, 12. Juli 2018

Netto-zu-Fuß-Testeinkauf

Na ja ...es ging so

Der Typ, der heute fest zugesagt hatte vorbeizukommen, um sich unser Auto anzuschauen, hat uns auch wieder versetzt .. nun ja ...darauf, dass jemand am  Telefon nett klingt, sollte man sich heutzutage nicht mehr verlassen, das hat leider gar nichts zu sagen.

Auf jeden Fall haben wir neulich schonmal getestet, wie es sich denn eigentlich zur Zeit bei Netto einkaufen lässt.

Die beiden Anbindeplätze für Hunde sind sehr dicht zusammen .. nicht so gut, falls da nebenan einer angebunden wird, wenn wir zu zweit drin wären, der nicht verträglich ist, was man ja nie wissen kann.

Fürs lose Obst und Gemüse gibt es keine Waage. Ich muss oft mitrechnen und so kann ich das nicht wirklich. Gefällt mir auch nicht.

Die Säfte und vor allen Dingen die Preise dafür haben mir auch nicht gefallen.

Ansonsten ging es.

Aber sie haben keine passierten Tomaten, womit ich generell gern koche. Gehackte Tomaten sind nunmal nicht dasselbe.




Nun ja .. es gibt auch noch Edeka nebenan.

Den sollten wir dann auch mal wieder testen, denn als wir die letzte Zeit oft zu Fuß laufen mussten, sind wir damals schnell von Netto zu Edeka als Hauptladen gewechselt.




Aldi wäre, da wir ja nun nicht mehr vorher bis nach Reuterkoppel und zurück laufen und da zusätzlich stundenlang Stallarbeiten machen müssen, auch noch eine recht gut erreichbare Alternative, denn lange Spaziergänge sind Jürgen und ich ja gewohnt.

Den Hund anbinden kann man da wiederum noch schlechter als bei Netto .. aber Aldi hat jedenfalls eine Gemüsewaage.

LG
Renate

Was genau bedeutet das Teilhabechancengesetz?

- Bisher nur ein Entwurf, der aber bald Gesetz werden soll

Ich las was von Zwangsarbeit, die bald auf alle Menschen zukommen könnte, die länger arbeitslos sind.

Ich selbst gehe ja bald in Rente, aber Jürgen noch nicht, der hat noch einige Jahre nach und viele andere Menschen vermutlich auch, die zur Zeit keinen Vollzeitjob ausüben.

Ich stelle mal zusammen, was ich hier finde ...habe mir als erstes diesen Entwurf selbst durchgelesen und muss sagen, mich macht das auch sehr nachdenklich. Der steht ganz unten.

Die Meinungen anderer Leute und spezieller Seiten über dieses Thema verlinke ich Euch jetzt zuerst.

https://www.gegen-hartz.de/hartz-iv-teilhabechancengesetz-die-zwangsarbeit-fuer-alg-ii-bezieher-kommt

Im o. a. Link wird definitiv von Zwangsarbeit, die auf uns zukommt, gesprochen.

https://www.hartziv.org/news/20180711-neue-sgb-ii-aenderung-hartz-iv-zwangsarbeit-gesetz.html

Auch hier wird eindeutig von Zwangsarbeit gesprochen.

https://arbeitsmarkt-und-sozialpolitik.verdi.de/ueber-uns/nachrichten/++co++faa64368-8110-11e8-a976-525400f67940

Verdi differenziert das etwas uns sagt, unter folgenden Voraussetzungen wäre das vielleicht für viele Menschen doch gut:

Ich zitiere:

...
Die Erfahrungen, die viele Erwerbslose jedoch bisher mit den Jobcentern gemacht haben, dämpfen die Erwartungen der Arbeitssuchenden – sie sehen das neue Programm mit einer gehörigen Portion Skepsis.
Deshalb ist für uns klar, dass die Rahmenbedingungen klar definiert sein müssen:
Die Teilnahme an dem Programm muss auf freiwilliger Basis erfolgen, der Einsatz sollte sich adäquat an den jeweiligen Fähigkeiten und Fertigkeiten orientieren und selbstverständlich muss das Entgelt den tariflichen Vereinbarungen für die jeweilige Aufgabe entsprechen.
Vorstellbar sind viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten für die unterschiedlichsten Qualifikationen. Insbesondere bei den – möglichen – Einsätzen jenseits kommunaler bzw. öffentlicher Auftraggeber ist darauf zu achten, dass bloße Mitnahmeeffekte vermieden werden und für alle Arbeitsplätze muss gelten, dass sie zusätzlich sind und keine anderen verdrängen. Dafür sollten die Sozialpartner mit ihrer Expertise in die Zuweisung miteingebunden werden.
...
 https://www.der-paritaetische.de/fachinfos/detailseite/teilhabechancengesetz-stellungnahme-der-nationalen-armutskonferenz/

Das sagt der paritätische Gesamtverband:

Ich zitiere auch da mal .. liest sich auch etwas besser, ähnlich wie die Aussage von verdi.

...

"Teilhabechancengesetz" - Stellungnahme der Nationalen Armutskonferenz

Im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD wurde vereinbart, ein neues Teilhabeinstrument im SGB II einzuführen. Der Koalitionsvertrag verspricht 4 Mrd. Euro für diesen Zweck. Ein erster Referentenentwurf für ein "Teilhabechancengesetz" liegt nunmehr vor. Die Nationale Armutskonferenz nimmt zu dem Vorhaben aus grundsätzlicher Perspektive Stellung. Der Paritätische hat an der Erstellung aktiv mitgewirkt.
Die Nationale Armutskonferenz (nak) begrüßt das Vorhaben der Bundesregierung ein neues Regelinstrument im SGB II zu schaffen, um Menschen, die lange vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen sind, wieder Teilhabe an Arbeit und soziale Teilhabe zu ermöglichen.

Die Stellungnahme der Nationalen Armutskonferenz betont aber, dass angebotene Arbeit den qualitativen Standards guter Arbeit genügen muss, wenn sie als Instrument der sozialen Teilhabe wirken soll. Standards guter Arbeit bedeutet für die NAK: keine Schlechterstellung der Beschäftigten im Sozialen Arbeitsmarkt, Orientierung der Lohnkostenzuschüsse an den tatsächlichen Löhnen und voller Sozialversicherungsschutz. Weitere Punkte: Angebote der arbeitsmarktpolitischen Förderung müssen auf Freiwilligkeit beruhen: Beschäftigte dürfen nicht mit Sanktionsandrohungen "zugewiesen" werden. Durch geeignete Maßnahmen ist sicherzustellen, dass die versprochenen finanziellen Mittel auch tatsächlich der Zielgruppe zugute kommen und nicht etwa für die Verwaltungskosten im SGB II umgewidmet werden. 
...
 
http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Gesetze/Referentenentwuerfe/ref-teilhabechancengesetz.pdf?__blob=publicationFile&v=3

Das ist der Entwurf oben, ich finde darin nichts von Freiwilligkeit oder der Maßgabe, dass so etwas wirklich zu einem passen sollte, also eine echte Chance darstellen muss.

Da mein Mann schon alt ist, beruhigt mich für uns persönlich, dass nur eine bestimmte Menge diese Förderung kriegen soll und ich da hoffe, sie werden sich eher junge Leute dafür aussuchen, die schwer vermittelbar sind.

Aber genell bin auch ich da sehr skeptisch.

Wenn Jürgen nun noch wirklich bis zur Rente tatsächlich was in seinem Beruf im Labor oder was Vergleichbares bekommen würde .. ja das wäre nett .. wenn anständig bezahlt und ohne sonstwas für Haken und Ösen .. aber so wirklich geht das aus diesem Entwurf für mich nicht hervor und auch nicht, ob man da freiwillig ja oder nein zu sagen darf ohne Saktionen eben.

LG
Renate

Übernahme von Pflegekosten vor Einführung der Pfleversicherung

Die Pflege wurde damals ohne Einschränkung vom Staat bezahlt

Meine Großeltern, meine Mama und ich früher .. meine Oma wurde mit ca. Mitte 60 nach einem Schlaganfall zum Pflegefall.

Also ich habe ich bisher noch nie ausführlich damit beschäftigt, wie das mit der Bezahlung der Kosten für die Pflege eigentlich vor 1995, also vor Einführung der Pflegeversicherung war.

Ich erinnere mich wie gesagt, da ich damals noch ein Kind beziehungweise später Teenager war, dass meine Oma ein Pflegefall war, die nach einem 1. Schlaganfall zunächst 7 Jahre nur dement, aber körperlich ausgesprochen fit und sehr aufsichtsintensiv war, weil sie uns laufend weggelaufen ist ... wie ein Kleinkind, das sehr schnell laufen konnte und nur Blödsinn im Kopf hatte.

Ich weiß, dass meine Mutter deshalb zu Hause auf sie aufgepasst hat und deshalb auch irgendwas an Geld soweit ich mich entsinne vom örtlichen Sozialamt bekommen hat.

Dann hatte meine Oma einen 2. Schlaganfall, der sehr schlimm war. Sie hat den auch nur einige Wochen überlebt. Meine Mama hob sich damals einen Leistenbruch und konnte Oma nicht mehr in die Badewanne transportieren und dergleichen. Ich war mit meinem 1. Kind hochschwanger und konnte das deshalb auch nicht.

Wir haben damals zusätzlich ohne Probleme sofort nur über die Aktivitäten unseres Hausarztes eine zusätzliche Pflegehilfe bekommen, die in den letzten Wochen des Lebens meiner Oma 2 x täglich kam, um uns ergänzend zu helfen.

Es gab keine Pflegestufen, keine Einteilungen, wie lange welche Pflegeaktivitäten dauern durften, nichts dergleichen .. und Demenz wurde damals ohne Probleme als Pflegefall anerkannt, und zwar auch ohne irgendwelche Einschränkungen so, wie Demenz eben war .. sehr pflegeaufwendig.

...

Nun war ich mal nachsehen, wie das gesetzlich eigentlich ausschaut. Es ist nicht ganz einfach, etwas darüber zu finden.

Ein erster Link ist dieser hier:


Daraus mal folgendes, das leider sehr ungenau zusammengefasst ist:
...

Die Situation vor 1995

Einführung Pflegeversicherung 1995
Die Pflegeversicherung bildete die letzte Säule der Sozialversicherung. Bevor sie im Jahr 1995 eingeführt wurde, übernahm der Staat sämtliche Kosten für die Pflege, sofern erforderlich. Mit dem medizinischen Fortschritt wurde es jedoch möglich, dass der Mensch immer älter wurde und dementsprechend auch eine Pflege nach der regulären Arbeitsphase erforderlich. Zudem die Zahl der pflegebedürftigen Menschen seitdem rapide zugenommen hat. Daher wurde die eine geeignete Vorsorge unabdingbar, die 1995 unter dem Namen Pflegeversicherung eingeführt wurde. 
...

Daraus:
...

Historische Entwicklung und Einordnung

Mit der gestiegenen Lebenserwartung vor allem seit Mitte des 20. Jahrhunderts haben auch die Anzahl der Pflegebedürftigen und die Dauer der Pflegebedürftigkeit der Versicherten zugenommen. Um die Kosten der Langzeitpflege tragen zu können, mussten Betroffene Anfang der 1980er Jahre häufiger als früher Sozialhilfe beantragen.[4
...

Daraus .. klingt negativ, sagt aber aus, wenn das Geld nicht reichte, sprang früher in vollem Umfang die Sozialhilfe bei den Pflegekosten ein:

....
 "Noch vor 20 Jahren waren zwei Drittel der Pflegebedürftigen in Pflegeheimen auf Sozialhilfe angewiesen. Dank der Pflegeversicherung kommen heute mehr als zwei Drittel der Pflegebedürftigen in den Pflegeheimen ohne Sozialhilfe aus", so Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. Denn bevor die Pflegeversicherung eingeführt wurde, musste alle in Anspruch genommene Hilfe selbst bezahlt werden. Wer das nicht konnte, war auf Sozialhilfe angewiesen. 
...

So .. und genau das meine ich, warum die Pflegesituation nach Einführung der Pflegeversicherung in vielen Fällen schlechter wurde als sie vorher war:
....

Siehe Textausschnitt .. mehr sonst noch im o. a. Link:
...
Ziel des Reformgesetzes war und ist es, eine langfristige Absicherung bei Pflegebedürftigkeit zu erreichen und eine breit angelegte Entlastung für pflegende Angehörige zu schaffen, die den Erhalt der familialen Pflegeübernahme und eine menschenwürdige Versorgung in diesen Krisensituationen darstellen kann (Steppe u.a., 1996). Die Entlastung der pflegenden Personen hatte jedoch auch monetäre Aspekte für den Staat. Von der Stabilisierung und Entlastung der häuslichen Pflegesituation, durch Geld-, Sach- und Kombinationsleistungen, erhoffte sich der Gesetzgeber, den hohen und wachsenden Kosten der stationären Versorgung entgegenzuwirken. Der primäre Grund der Einführung des Pflegeversicherungsgesetzes war jedoch die Entlastung der finanziell stark strapazierten Bundessozialhilfe (BSHG), aus deren Mitteln bis zur Einführung des SGB XI die Pflegeleistungen bezahlt wurden.
Erstmalig wurde mit dem SGB XI in Deutschland ein soziales Sicherungssystem implementiert, das der bis dahin vorherrschenden Vollversorgungsmentalität eine Absage erteilte. Mit dem SGB XI wurde eine Teilkaskoversicherung konzipiert, die eine stärkere Eigenverantwortung der Bürger verfolgte und nur als Ergänzung zur familiären Pflege gedacht war.
Schon kurz nach der Einführung zeigten sich in der Praxis erste Schwächen des Gesetzes. Es wurden nicht wie vorgesehen primär Sachleistungen in Anspruch genommen. 80% der Leistungsberechtigten entschieden sich für die Inanspruchnahme von Geldleistungen. Kritiker sprachen in diesem Zusammenhang von nicht gewollten und unkontrollierbaren Mitnahmeeffekten, die nur bedingt zur Entlastung in der Pflegesituation beitragen und die soziale Situation der pflegenden Angehörigen nicht stabilisieren würden. Um einer solchen Entwicklung entgegenzuwirken, hatte der Gesetzgeber für Sachleistungen einen höheren Geldbetrag festgelegt.
Durch verschiedene Faktoren wie z.B. die sich verändernden Familienstrukturen, die demografische Entwicklung und die Zunahme von degenerativen, chronischen und gerontopsychiatrischen Erkrankungen ist inzwischen die Zahl derjenigen, die Sach- oder Kombinationsleistungen in Anspruch nehmen, gestiegen, was zur Folge hat, dass ambulante Pflegedienste immer stärker nachgefragt werden.

Sozialstationen – Ein neues Verständnis von häuslicher Pflege
Die Umstrukturierung der ambulanten Pflege zu betrieblich organisierten Sozialstationen lässt sich auf das Ende der 1970er Jahre zurückdatieren. Das damalige Gemeindeschwestermodell konnte den gewachsenen Anforderungen langfristig nicht Stand halten. Es musste eine neue Organisationsform geschaffen werden, die in der Lage war, eine größere Menge an Mitarbeitern in der ambulanten Pflege zu bündeln, um dem Bedarf der Bevölkerung gerecht zu werden, und um gleichzeitig eine Begrenzung der teuren Krankenhausversorgung zu erreichen.
Mit der Einführung der Pflegeversicherung kam es zu einer rasanten Zunahme ambulanter Pflegedienste im gesamten Bundesgebiet. Während die Zahl der ambulanten Pflegedienste von 1993 bis 1995 zunächst von ca. 4.000 auf 6.000 zunahm, konnte kurz nach Einführung der Pflegeversicherung ein Zuwachs auf 11.000 Dienste registriert werden.
Durch das SGB XI veränderten sich auch die Rahmenbedingungen, der bisher staatlich geförderten, über den Versorgungsauftrag definierten Sozialstationen. Die finanzielle Förderung durch die Bundesländer wurde fast allerorts stark reduziert. Bestehende Wettbewerbsvorteile für einzelne Anbietergruppen wurden aufgehoben. Hierdurch beabsichtigte der Gesetzgeber, eine ausdifferenzierte, qualitativ hochwertige und quantitativ ausgewogene pflegerische Infrastruktur zu schaffen. Die vom Gesetzgeber erhoffte Leistungsdifferenzierung blieb jedoch bis heute weitestgehend aus.
Durch die Einführung des SGB XI veränderte sich das Selbstverständnis ambulanter pflegerischer Versorgung drastisch. Erstmalig wurden den Diensten klare betriebswirtschaftliche Denk- und Handlungsstrukturen abverlangt. Sie waren nun gezwungen, kostendeckend zu arbeiten und nur noch die Leistungen zu erbringen, die von den Kostenträgern finanziert wurden. Zwar konnten nun auch hauswirtschaftliche Tätigkeiten und Beratungs- und Anleitungsleistungen, die lange Zeit angemahnt wurden, mit den Kassen abgerechnet werden. Als besonders problematisch stellte sich jedoch heraus, dass der überwiegende Teil der Leistungen sich an dem im Gesetz definierten, rein körperlich-funktionalen Pflegebedürftigkeitsbegriff ausrichteten. Der gesamte Bereich der emotionalen, kommunikativen und psychosozialen Unterstützung findet im SGB XI keinerlei Berücksichtigung.
Bereits kurz nach Inkrafttreten des Gesetzes wirkte sich dieser Sachverhalt besonders schwerwiegend bei Menschen mit gerontopsychiatrischen Erkrankungen wie Demenz oder Depression, also einem zunehmenden Kundenkreis ambulanter Pflegedienste, aus. Die Leistungen, die die Dienste bei diesen Klienten mit zumeist hohem Betreuungsaufwand erbrachten, entbehrten dadurch einer angemessenen Finanzierungsgrundlage. Somit wurde eine wachsende Zahl von Pflegebedürftigen von der Inanspruchnahme der Leistungen des SGB XI systematisch ausgeschlossen, da keine Pflegebedürftigkeit nach SGB XI vorlag.
Auch wenn inzwischen diesbezüglich Änderungen am Gesetz vorgenommen wurden, die eine Gleichstellung gerontopsychiatrisch erkrankter Menschen verfolgt, wird deutlich, dass der Gesetzgeber zukünftige demografische Indikatoren und medizinische Prävalenzen bei der Konzipierung der Pflegeversicherung nicht ausreichend im Blick hatte.
Durch die veränderte Versorgungslogik, ausgelöst durch das SGB XI, ergaben sich für ambulante Dienste zunehmend ethische und moralische Konflikte in der pflegerischen Versorgung der Betroffenen. Die Pflegedienste sind nicht selten zerrissen zwischen "alten" und "neuen" Wertehaltungen. Sie müssen sich permanent zwischen ihrem pflegerisch, humanistischen Anspruch und ihrer betrieblichen Bestandserhaltung neu verorten. Besonders für die Wohlfahrtsverbände ergibt sich hieraus ein schmerzender Spagat, da sie sich einerseits als Anwalt der Betroffenen, zum anderen als Leistungserbringer betrachten.
Die kreative Suche nach Finanzierungswegen, um den Betroffenen bei aller Restriktion der Finanziers annähernd gerecht zu werden, verschlingt im unternehmerischen Alltag sehr viel Energie, Kreativität und personelle Kapazitäten.
Ein weiteres Konfliktfeld ergab sich besonders innerhalb der Berufsgruppe der Altenpfleger/-innen. Der Schwerpunkt ihrer Ausbildung liegt in der psychosozialen Betreuung alter Menschen. Der körperlich funktionale Fokus des Pflegeversicherungsgesetzes, der sich an engen Zeitkorridoren orientiert, bietet hierfür jedoch immer weniger Spielräume. Nicht selten trägt ein solches Arbeitsklima zu Unzufriedenheit und zum vorzeitigen Ausstieg aus dem Beruf bei, was die Rekrutierung von Pflegekräften zunehmend erschwert. Für ambulante Pflegedienste ergibt sich hieraus eine Entfremdung der Mitarbeiter zum Inhalt ihrer Arbeit und führt damit zum Motivationsverlust. Gerade die Pflege in der Lebenswelt, die in besonderem Maße an beidseitiges Vertrauen gebunden ist, tritt durch den Wirtschaftlichkeitsfaktor für alle dort beruflich Tätigen immer stärker in den Hintergrund.
Es kann festgehalten werden, dass Pflegekräfte durch das SGB XI zwar einen eigenen, finanzierten Kompetenzbereich erhielten, ihnen andererseits aber ihre Berufsidentität und Eigenständigkeit durch dasselbe Gesetz entzogen wurde. So machten, in einer von Becker und Meifort (1998) durchgeführten Untersuchung, 78% der befragten Pflegekräfte die Auswirkungen der Pflegeversicherung für ihren Berufsaustritt verantwortlich.
Reglementierungen und Restriktionen durch Gesetzgeber und Kostenträger
Immer weniger Pflegedienste in Deutschland sind in der Lage, noch kostendeckend zu arbeiten. Die Zahl der Insolvenzen in diesem Bereich steigt 1) und führt zum Verlust von Arbeitsplätzen. Diese Entwicklung widerspricht allen Prognosen zur Entwicklung der Gesellschaftsstruktur, die durch den deutlichen Zuwachs pflegebedürftiger alter Menschen und der Abnahme der jüngeren Generation gekennzeichnet ist.
Den ambulanten Pflegediensten wird allgemein eine große Bedeutung in der Versorgung Kranker und Pflegebedürftiger zugeschrieben. In der Realität wird dieser Sektor jedoch von allen Seiten "stiefmütterlich" behandelt und nicht selten erscheint der Grundsatz "ambulant vor stationär" wie graue Theorie.
...
Wer das bis zu Ende liest, erfährt das ganze Desaster in der heutigen Pflege, wo alle auf der Strecke bleiben, die Pflegefälle, die Arbeitskräfte in der Pflege und oft sogar die Betriebe, die auch rote Zahlen schreiben, weil die knappen Sätze, die der Medizinische Dienst zubilligt, eben für eine anständige Pflege nicht ausreichen.
...
Das es auch heute noch in Ausnahmefällen so ist, dass die Sozialämter für die Pflege aufzukommen haben .. auch in Form einer Geldleistung an die Person, die den Pflegefall pflegt wie Freunde, Nachbarn oder Familienangehörige, weil die diese Tätigkeit ganz ohne Aufwandsentschädigung nicht leisten können, das findet Ihr hier:


Früher war das da oben die Regel .. heute ist es die Ausnahme, seit es die Pflegeversicherung gibt.

Die Nachteile, die für die Menschen selbst durch die Einführung der Pflegeversicherung entstanden sind, waren ja im Link davor schon sehr deutlich geworden.

LG
Renate

Mittwoch, 11. Juli 2018

Ein sehr wahrer Text über die Nachteile der Pflegeversicherung

Ich weiß genau, dass es auch hier ohne diese Versicherung viel besser war.


Hab das bei meiner Oma ja miterlebt und dann mit der Pflegeversicherung bei meiner Mutter.

Also in dem Link unten geht es darum, mal anzusprechen, dass die Probleme in der Altenpflege in der Pflegeversicherung selbst zu suchen sind und man die abschaffen sollte, damit es besser wird.

 Es geht in dem Text damit los zu beschreiben, wie gemütlich ein Tag in einem schwedischen Altenheim aussehen kann und dass in Schweden die Pflegekräfte bei den Kommunen, also staatlich, angestellt sind.

Des weiteren wird gesagt, dass sie es sich schenken möchten nochmal runterzubeten, wie furchtbar die Zustände in unseren Pflegeheimen in Deutschland sind, das wüsste inzwischen sicherlich jeder.

Und nun wird da gesagt, genau diese Zustände haben nur eine Ursache in Deutschland, nämlich die Einführung der Pflegeversicherung, die dieses ganze Dilemma überhaupt erst hervorgebracht hat.

Ich muss dazu mal einwerfen, als meine Mutter und ich vor vielen Jahren eine Weile vor dem Tod meiner Großmutter Hilfe gebraucht haben, es war überhaupt kein Problem, diese Hilfe zu kriegen, denn damals gab es noch keine Pflegeversicherung und es klappte reibungslos von einem Tag auf den anderen.

Bei meiner Mutter ganz anders. Nur über laufende Klagen übers Sozialgericht haben wir überhaupt irgendwann durchbekommen, dass Mama zunächst überhaupt eine Pflegestufe und später auch die Pflegestufe III bekommen hat .. und die Zeiten, die man mir da zuerkannt hat, das war ein echter Witz und umfasste natürlich nicht ansatzweise das, was ein alter Menschen an Zeit für die Pflege braucht.

Es wird hier einerseits gesagt, dass sich die Zahl der Menschen, die einen Pflegeplatz brauchen, innerhalb von nur wenigen Jahren fast verdoppeln wird.

Es wird aber auch gesagt, dass sich eben für die Leute, die Pflegeheime bauen, darin investieren und so weiter, wegen der Pflegeversicherung ein Heidengeld verdienen lässt. Die Renditen sind nirgends so gut wie bei der Pflege.

Und es ist kein Risiko dabei. Es gibt keine Konkurrenz unter den Pflegeheimen, denn alle kriegen das Geld, was sie gern haben wollen, der Staat zahlt es über die Pflegeversicherung ja pünktlich zu jedem Ersten aus.

Erklärt wird dann als nächstes, dass fast die Hälfte aller Pflegeheime nach dem sogenannten Investorenmodell arbeiten. Der Betreiber der Einrichtung zahlt an den Erbauer des Heims Pacht . und das Geld für diese Pacht wiederum stammt aus der Pflegeversicherung.

Gut verdienen tun Erbauer und Betreiber .. gibt es aber Leerstände und dergleichen, zahlen die Zeche die Bewohner der Pflegeheime und auch die ausgenutzten Pflegekräfte, nicht die Betreiber und auch nicht die Erbauer.

Als nächster Punkt wird die Trennung der Pflegeversicherung von der Krankenversicherung angesprochen.

Es werden heute immer mehr Senioren regelrecht gegen den eigenen Willen in die Pflegeheime hinein gezwungen, was ohne diese Trennung von der Krankenversicherung so nicht wäre.

Rehabilitationsmaßnahmen von alten Menschen bei bestimmten Krankheiten werden heute von den Krankenkassen meistens abgelehnt. Es ist ja so einfach, die Menschen in ein Pflegeheim zu zwingen, denn dann muss die Pflegeversicherung zahlen und die Krankenkasse ist die Kosten los.

Als nächstes wird gesagt, dass in der ambulanten Pflege erst recht betrogen ohne Ende wird. Da werden oft Leistungen abgerechnet, die nie erbracht wurden. Es herrscht eine regelrechte Bandenkriminalität in diesem Bereich .. auch auf dem Rücken der Pflegebedürftigen.

In den skandinavischen Ländern wird die Pflege aus Steuermitteln bezahlt. Wir sollten das genauso machen, denn so würden alle diese Machenschaften, die über die Pflegeversicherung in Deutschland möglich sind, nicht möglich sein.

Dann kommt als nächstes das Argument, dass die Pflegeversicherung gerade dabei sei, sich selbst abzuschaffen, denn sie macht so viel Minus, dass das nur eine Frage der Zeit ist.

Schon jetzt sollen Minusbeträge über Überschüsse aus der Krankenkasse ausgeglichen werden.

Sinnvoll wäre es aber, die Pflegeversicherung ganz abzuschaffen und gleich aus Steuermitteln die Pflege zu finanzieren. Das ließe sich viel besser kontrollieren.

Zuletzt wird gesagt, fiele die Pflegeversicherung weg und würde dafür die Steuer erhöht oder auf Steuerentlastungen verzichtet, für die zahlenden Arbeitnehmer wäre das kein Unterschied.

Wer selbst reinlesen möchte, unten ist der Link, auf den ich mich hier bezogen habe.


LG
Renate