Montag, 11. Juni 2018

Was einem als Texter manchmal bei der Arbeit begegnet

- Über die Korrespondenz mit einem Medizinstudenten, der nen Texter suchte -


Ihr dürft ruhig lächeln. Ich habe es auch getan.

So nun geht es los:

Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass ein Medizinstudent bei dem heutigen NC von 1 Komma Schießmichtot auch ne sehr gute Deutschnote haben sollte, um dieses Fach überhaupt studieren zu können.

Jedenfalls kriegte ich ne Anfrage von einem Medizinstudenten, der eine sogenannte Reflexion über eine persönliche Erfahrung bei seinem aktuellen Praktikum schreiben sollte. Ungefähr 2 Din-A-4-Seiten lang.

Er meinte, Germanistik-Niveau müsste das ja nicht haben .. und dann da könnte ich mich doch sicher reindenken.

Ich nein wie denn?

Er wollte was über die Hierarchie haben. Ich okay. Man findet sicherlich alles mögliche, wo sich junge Mediziner im Internet über die Hierarchie in der Klinik auslassen, wo sie gerade arbeiten und oft sehr unzufrieden damit sind.

Ich täte nur die Hierarchie in der Suchtklinik kennen, wo ich vor vielen Jahren mal als Studentin einen Nebenjob gehabt hätte als Schreibkraft vom Chefarzt am Wochenende, der sogar sonntags in die Klinik kam, weil da außer ihm keiner wirklich was zu sagen hatte und er alles kontrollierte.

Aber diese Hierarchie dort wäre doch sicher was ganz Individuelles und würde auch von der Klinikleitung abhängen.

Er fragte dann, was sowas denn bei mir kosten würde. Ich na ja, wenn ich in Times New Roman Schriftgröße 12 tippe, wären das vermutlich ungefähr etwas mehr oder weniger als 1.000 Wörter. Auf meinem Profil steht doch drauf, ich kriege 2,5 Cent pro Wort bei ner Direct Order .. also um und bei 25 Euro für so einen Text.

Aber ich müsste dann schon ein paar mehr Infos haben .. was genau macht er denn eigentlich im Praktikum .. ist das im ganzen Krankenhaus, was für ein Krankenhaus, ist das nur ne einzelne Station .. gibt es da nen Chefarzt und was sonst noch für Ärzte, Schwestern, Pfleger, Küchenpersonal, Putzen und und und und was darf denn der gute Student da als Praktikant überhaupt alleine entscheiden .. gar nichts oder doch was?

Ohne diese Infos könnte ich unmöglich nen Text über seine persönliche Erfahrung im Praktikum dieser Klinik schreiben.

Es kam nie wieder ne Antwort darauf.

Nur für das Hin und Her der Fragerei habe ich sicher viel länger gebraucht als ich gebraucht hätte, gleich nen 1.000-Worte-Text für jemand als Open Order zu tippen, der ein anständiges Briefing dabei hätte.

Lach.

Na ja .. sowas kommt halt vor, stiehlt Zeit und bringt kein Geld.

Und gehört auch zu unserem Job als Freiberufler.

LG
Renate
 


Sonntag, 10. Juni 2018

Erziehung in der Hitlerzeit

Der Drill und das Programmieren auf Staatstreue fing anders als in der Ex-DDR nicht im Säuglingsalter an

Es geht hier nicht darum, die Hitlerzeit schönzureden, um Gottes willen. Meine Großeltern, meine Mutter und viele meiner Verwandten und andere Menschen haben mir davon erzählt, was gut, aber vor allen Dingen auch, was schlecht war und wie unfrei sie gewesen sind, weil jeder, der es gewagt hat, damals das Hitler-System zu kritisieren, wirklich in Lebensgefahr gewesen ist.

Es geht mir vielmehr darum, mal rauszufinden, ab welchem Alter Kinder in der Hitlerzeit durch Staat gedrillt wurden und ob das kürzer war als in der Ex-DDR.

Eins ist von vornherein klar .. die Hitlerzeit war kürzer .. nämlich nur von 1933 bis 1945, wo noch ein jahrelanger Krieg dazu gehört, wo nur noch Chaos war.

Die Menschen, die die Hitlerzeit miterlebt haben, sind diesem Staat also nicht ansatzweise so lange ausgesetzt gewesen wie die Menschen dem Staat in der Ex-DDR ausgesetzt gewesen sind .. denn das waren über 40 Jahre ... von ca. 1945 an bis zur Wende, die 1990 war.

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Nun mal zu dem Text da unten .. da hat nämlich einer über die Beeinflussung der Kinder und Jugendlichen in der Hitlerzeit ganz viel rausgesucht und aufgeschrieben. Ich werde das jetzt mal selbst lesen und bissel kommentieren, weil Links häufig mit der Zeit mal wegkommen und man sie dann nicht mehr nachlesen kann ... aber den Rest dann bitte auch mal selbst lesen, solange der Link noch aktiv ist.
...
Also es fängt damit an, dass die Kinder und Jugendlichen in der Hitlerzeit in der Schule und später durch die Hitlerjugend beeinflusst wurden .. nicht als Babys und Kleinkinder, denn damals wurde es ja als gut empfunden, wenn Frauen viele Kinder bekommen haben (bei 10 gab es das Mutterkreuz) und sich dann natürlich um Haushalt und Kinder gekümmert haben .. selbst !!!

Geht weiter, dass auch im Nationalsozialismus ganz klare Vorstellungen davon da waren, wie Menschen zu denken hatten und wie nicht.

Also eine Sache, die in Mein Kampf übrigens drin steht, ist die Idee, die Hitler dazu hatte, wie man Kinder erziehen sollte.

Das ging da aber trotzdem anders als in der Ex-DDR erst in der Schule los und dann weiter erst im Alter zwischen 15 und 18, denn ab da erst kamen die Jungendlichen in die Hitlerjugend rein.

Das umfasste dann nicht nur die Schule, sondern eben auch das Freizeitangebot, wo die Kinder und Jugendlichen extrem durch den Staat beeinflusst worden sind.

Hitler fand in der Erziehung folgende Punkte wichtig: Sport, eine gute körperliche Fitness und eine strenge Erziehung.

Hitler fand auch wichtig, dass gesunde Jugendliche für die körperliche Fitness auch Schläge aushalten können sollten.

Und jede Schwäche wurde gefordert, durch die Erziehung rauszuerziehen.

In Bezug auf die Mädchen wurde den Jungen eingeredet, dass die Mädchen solche Jungen, die hart und stark und am besten Soldaten waren, vorziehen würden.

Jede Form von intellektueller Bildung wurde übrigens bei der Erziehung bewusst vermieden. Die Jugendlichen sollten also nicht eigenständig denken lernen.

Und dann wurde eben die ja so berüchtigte Rassenlehre unterrichtet.

Neben der Hitlerjugend für die jugendlichen Männer gab es den Bund deutscher Mädchen für die jungen Frauen in dem Alter und für die etwas jüngeren Kinder dann für die Jungen das Jungvolk und die Jungmädel für Kinder im Alter zwischen 10 und 14.

Offiziell war die Teilnahme an den nationalsozialistischen Kinder- und Jugendorganisationen "freiwillig", aber nicht wirklich, denn es wurde eben viel Zwang ausgeübt, damit auch alle mitgemacht haben.

Die Jugendlichen sollten lernen, blind an Hitler und seine Ideen zu glauben.

In der Schule wurden nach Machtübernahme sehr schnell sämtliche Lehrmittel umgetauscht und alles so unterrichtet, dass es politisch ausgerichtet war.

Trotzdem war das eben nicht so lange, denn die ersten Schulen dieser Art wurden erst 1937 gegründet .. wenn man bedenkt, dass der 2. Weltkrieg 1945 zu Ende war, sind die Menschen unter Hitler zwar schon sehr stark beeinflusst worden, aber nicht ansatzweise so jung und auch nicht ansatzweise so lange wie in der Ex-DDR, wo die Kinder schon als Babys in die Kinderkrippen kamen und die Dauer dieser Staatform ca. 45 Jahre betragen hat.

Der Geschichtsunterricht hat erstens die Rassenlehre enthalten, wo die arische Rasse eben als besonders gut galt und außerdem wurden da dann viele Tatsachen einfach verfälscht und so dann auch unterrichtet.

Den Mädchen wurde klargemacht, dass sie Kinder auf die Welt zu bringen hatten, und zwar möglichst viele und den Jungen, sie müssten kampfbereit und gesund und so weiter sein.

Juden durften nicht Lehrer werden und es wurde von jüdischen Schülern behauptet, die wären dümmer als die deutschen.

Oft wurden jüdische Kinder einfach aus der Schule rausgeschmissen, weil sie würden ja den Unterricht behindern.

Die Beschreibung, auf die sich dieser Autor hier bezieht, stammen von dem Schriftsteller Max von Grün, der die Erziehung und so weiter im Nationalsozialismus persönlich miterlebt hat.

Max von Grün selbst hat in seiner Familie viele Meinungen über Hitler kennengelernt. Manche standen hinter Hitler, andere nicht. Besonders der Opa hat oft über Hitler gesagt: "Der Mann bringt Unglück" und Max von Grün empfand seinen Opa deshalb als Helden.

Die Mutti hat versucht, Max von den Jugendorganisationen abzuhalten, er wollte aber gerne mitmachen, eben weil seine Freunde auch alle dabei waren.

Weil Sport so wichtig war und die Kinder einen schwarzen Sportler toll fanden, war Max von Grün erstmalig verwundert, warum sie den nun nicht verehren durften.

Später wurde sein Vater verhaftet und er bekam deshalb selbst Probleme in der Schule, was er auch nicht verstand. Er konnte ja nichts dafür.

Der Autor dieses Texte hält fest, dass Max von Grün weniger durch den Nationalsozialismus beeinflusst werden konnte als viele andere Kinder, deren Eltern absolut Hitler-konform waren, eben weil seine Familie nicht geschlossen hinter diesem System stand.

Der Autor sagt aber, auch Max von Grün beschreibt sein Leben und die Ausbildung in der Schule als normal ... dass Kinder eben gar nicht so wirklich wahrnehmen, wenn sie durch den Staat in der Schule und in ihrer Freizeit stark beeinflusst werden.

Die Kinder hatten also keine Möglichkeit, die mussten sich anpassen, ihre intellektuelle Entwicklung wurde unterbunden, was durch solche Staatssysteme eben so ist.

Und genauso war das 45 Jahre lang aber auch in der Ex-DDR. Da kommt einem der Gedanke ... habe gerade mit Jürgen drüber diskutiert ... dass Mutti Merkel so alt ist wie ich und ja in der Ex-DDR aufgewachsen, also einer Generation angehört, die voll unter dem Einfluss dieses Systems stand .. und zwar von Baby an.

Es wird dann schon von der ja eigentlich kurzen Hitlerzeit und der noch vergleichsweise geringen Einflussnahme auf Kinder und Jugendliche vor der frühkindlichen Prägungsphase gesagt, wie schwer es für diese Menschen war, sich nach dem Krieg mit einer vollkommen anderen Realität zurechtzufinden.

Nun frage ich mich, wie sich die Ossis nach 45 Jahren noch viel extremerer politischer Beeinflussung eigentlich mit unserer Wessi-Realität zurecht finden sollen.

Mir hat ja unsere Freundin Bea neulich vorgeworfen, ich würde nicht in der Realität leben und Jürgen auch .. und ich habe zu ihr gesagt, sie lebt nicht in der Realität oder aber, wir drei leben in verschiedenen Realitäten .. vielleicht kann man das so am besten ausdrücken.

Der Rest von dem Text ist dann die Zusammenfassung des Autors .. meine steht ja schon oben bzw. meine Kommentierung dazu.

Unten der Link zum Selbstlesen.

http://lup.lub.lu.se/luur/download?func=downloadFile&recordOId=1320930&fileOId=1320931

Abschließend  nochmal, damit ich nicht falsch verstanden werde.

Ich will keinesfalls Hitler-Deutschland schön reden, um Gottes willen.

Aber ich will mal klarstellen, dass ich es Mist finde, DDR-Deutschland schönzureden, denn auch das war ein absoluter Unrechtsstaat, wo genauso und durch die Kitas sogar viel mehr Menschen politisch gedrillt worden sind, nämlich in einem Alter, wo sie noch viel weniger als große Kinder und Jugendliche sich dagegen wehren und selbst denken konnten.

Und nur, weil die Wirtschaft nach der Wende hier den Bach runter ging, gibt es keinem Ossi das Recht zu sagen, die DDR war ja gut.

Das war die nicht.

Ich kann aber verstehen, wie schwierig es für alle Ossis zwischen 70 und ca. 30 sein muss, überhaupt zu erkennen, was mit ihnen gemacht worden ist, weil sie ja schon als Säuglinge bis ins Erwachsenenalter diesen Einflüssen ausgesetzt gewesen sind.

In unsere Realität reinzufinden muss für sie noch viel schwerer sein als für die Menschen nach Kriegsende, die die Hitlerzeit miterlebt haben.

LG
Renate



DDR-Kindergärten ... so unterschiedlich waren Ost und West

Die westliche Denkweise war und ist eine vollkommen andere

 Weil mir heute jemand die Frage stellte, warum die DDR schlecht gewesen sein soll, da wäre doch alles besser gewesen als in Westdeutschland und wie ich auf die Idee kommen könnte, die DDR mit Hitler-Deutschland zu vergleichen .. denn da seien ja die Juden ermordet worden ...ohne darauf zu reagieren, dass es in der DDR den Schießbefehl auf das eigene Volk gab und auch dort genauso wie in Hitler-Deutschland Andersdenkende getötet oder zumindest ins Zuchthaus eingesperrt worden sind, bin ich übelst ins Grübeln gekommen.

Obwohl gerade heute der Parteitag der Linken läuft und die Nachrichten voll davon sind, dass dort ein gewisser Streit entstanden ist, weil Frau Wagenknecht es gewagt hat, das Thema Flüchtlingswelle unter dem Aspekt anzusprechen, dass man vielleicht nicht alle ohne Begrenzung reinlassen sollte wie zum Beispiel reine Wirtschaftsflüchtlinge ..

da erzählt mir jemand, die links wählt, wie ich grün wählen könnte, weil die Grünen ja nicht ganz dicht wären und die würden ja die "Neubürger", womit in Berlin Flüchtlinge gemeint sind .. hier so begrüßen .. ohne zu sehen, dass die Grünen das eigentlich weniger tun als die Linken.

Und ich hab mich gefragt ...wie kann jemand so denken .. also eigentlich bewusst alles ignorieren, was nicht das ist, was mal die frühere DDR war, weil man die drüben eigentlich zurückhaben möchte.

Auch ohne zu begreifen, dass die DDR ja pleite war, als drüben das gesamte System kollabierte .. auch in der Sowjetunion beziehungsweise ohne Gorbi und die Auflösung der Sowjetunion wäre die Wende, wie wir sie kennengelernt haben, sowieso nie möglich gewesen.

Sie denken aber .. sie hatten da ja alle Arbeit, günstige Mieten und nun sei alles die Schuld der bösen Wessis, dass es ihnen drüben so schlecht geht.

Nein ... im Gegenteil .. mir ist heute erstmalig klar geworden, dass es uns allen so schlecht geht, liegt daran dass wir eine Generation von Menschen aus Ostdeutschland als wahlberechtigt und einflussnehmend unter uns haben, die 40 Jahre lang in DDR-Kinderkrippen politischem Drill unworfen gewesen sind, der sie frühkindlich so geprägt hat, dass sie das in dem Alter, als sie schon denken konnte, gar nicht mehr gemerkt und für normal gehalten haben.

Ich stand mal wirklich unter Schock, als ich im Januar per Zufall was über die DDR-Kinderkrippen rausgesucht habe.

Da wurden Kinder nicht nur politisch gedrillt, sondern auch körperlich misshandelt, in ihrer Kreativität eingeschränkt

Wer sich mal die Mühe macht, sich das durchzulesen, der kriegt die Krise, ich habe sie damals auch bekommen, weil ich gar nicht gewusst habe, wie schlimm das drüben war.

Das ist nicht von mir, das wurde von mir so zusammengesucht, um mal rauszufinden, wo lagen und liegen eigentlich die Unterschiede in der Erziehung von uns selbst in meiner Generation, der unserer Kinder und der unserer Enkelkinder und wo liegen noch heute die Unterschiede in der Auffassung von Eltern in Ost und West, ob Mütter nun gleich von Anfang an voll weiterarbeiten sollten oder eben nicht, sondern sich erstmal um ihre Kinder kümmern, und zwar selbst.

Ich bin da damals recht neutral rangegangen. Als ich fertig war, standen mir die Haare zu Berge.

Wenn Gauland Hitler-Deutschland verniedlicht, finde ich das schlimm, aber wenn in Ostdeutschland die Greueltaten der DDR verniedlicht werden, finde ich das genauso schlimm.

Beide Staatsformen hatten natürlich auch einige gute Seiten .. aber die rechtfertigen nicht, dass beides Diktaturen waren, die Menschen nicht frei gewesen sind und da von Staats wegen Menschen ermordet wurden .. UND ZWAR AUCH IN DER EX-DDR.

Unten der Link zur Krippenerziehung der Ex-DDR und einigen Punkten mehr zu den Unterschieden zwischen Ost und West.

 http://pferde-tiere-gesundheit-soziales-zeit.blogspot.com/2018/01/kindererziehung-in-der-ex-ddr-drill-pur.html

Danach werde ich mal zusammenstellen, wie lange Kinder und Jugendliche in der Hitlerzeit der politischen Einflussnahme durch diesen Staat ausgesetzt gewesen sind und wie lange das in der Ex-DDR der Fall war .. denn das war nämlich auch ein Unterschied.

LG
Renate



Was unsere Wirtschaftspolitik in der Welt anrichtet

- Was Hartz IV aus dem gleichen Grund bei uns angerichtet hat, ist dagegen harmlos -

Der G7-Gipfel ist ja geplatzt.

Ich fand den Text unten im Spiegel per Zufall, weil der irgendwo auf ner Nachrichtenseite, die ich zuweilen lesen, stand.

Also nach der Auffassung von dem Autor ist Trump oder auch Italien momentan so im Unrecht nicht, wenn sie sich gegen die deutsche Wirtschaft wehren, nichtmal die USA mit ihren Strafzöllen.

Also bei Interesse lest das mal, ist sehr interessant:

Ein Text aus dem Spiegel, der den Reaktionen von Donald Trump und den Staatschefs anderer Länder auf die deutsche Wirtschaftspolitik recht gibt.

Neues von Hubertus Heil

Geht um Mindestlohn, Betriebsrenten, die Mütterrente und mehr


Bei der Mütterrente plant er eventuell, allen Müttern mit Nachwuchs vor 1992 nur einen halben Punkt zu geben statt nur den Müttern mit mehr als drei Kindern einen ganzen.

Wäre für mich mit 4 Kindern ein Nachteil, aber nun ja, vielleicht gerecht. Für einen ganzen Punkt für alle Mütter scheint das Geld wohl nicht zu reichen.

Hier der Link:


LG
Renate

Samstag, 9. Juni 2018

Jetzt fängt die Rentenkommission an zu arbeiten

Hab darüber einen Link gefunden


"90 möchte ich gar nicht mehr werden", sagte mir vor einigen Tagen eine jetzt 84 Jahre alte Nachbarin, als wir dabei ins Gespräch gekommen waren, gemeinsam einer anderen alten Dame aus dem Haus, die jeden Tag tapfer nach einem Oberschenkelhals-Bruch nun mit ihrem Gehwagen zum Kaufmann und zurück läuft und sich nicht unterkriegen lassen möchte, wieder rein geholfen hatten, weil unser "behindertengerechtes" Haus eben baulich so gestaltet ist, dass es gar nicht behindertengerecht ist. Schon solche Dinge wie ein Rollstuhl oder ein Gehwagen machen ohne mehrere Helfer nämlich große Probleme.

Ich war etwas schockiert über diesen Ausspruch. 69 Jahre war ihr Mann, als er gestorben ist. Von seiner Rente hat er kaum etwas gehabt, sagt die alte Dame. Seit er nicht mehr lebt, schlägt sie sich sehr schwer mit der viel zu niedrigen eigenen plus Witwenrente durchs Leben.

Sie geht jeden Tag tapfer zu Fuß einkaufen. "Ich habe ja gar keinen Führerschein", sagt sie. Für einen Luxus wie häufiger ein Taxi reicht die kleine Rente auch nicht wie für vieles andere nicht.

"Früher, als mein Mann noch lebte, sind wir ja öfter in Urlaub gefahren.", erzählt sie mir. Und dass das heute natürlich gar nicht mehr geht bei dem wenigen Geld. Es bleibt nur die Erinnerung an derartige schöne Wochen mit ihrem damals noch lebenden Mann.

Tja ... so ist das heute im Rentenalter und fängt oft schon etliche Jahre vorm Erreichen des Rentenalters an. Mein Mann und ich kennen das ja auch. Vieles im Leben ist nur noch Erinnerung und wird es immer bleiben, denn Altersarmut ist in Deutschland genauso wie Kinderarmut keine Seltenheit. Man lernt damit zu leben.

Ob nun allerdings eine Rentnerin, die unverhohlen zugibt, eigentlich auf ihren Tod zu warten, nicht eigentlich nur noch überlebt und dabei offensichtlich nicht mehr glücklich ist .. tja ....

Aber wir Alten werden immer mehr für immer weniger Junge.

Man erlebt unterschwellig oder offen feindseelig mit, dass wir Alten nur noch Ballast sind.

Ich habe früher vor vielen, vielen Jahren mal einen Horrorfilm gesehen, in dem es darum ging, das alte Leute ab einem gewissen Alter zum Einschläfern in eine Einrichtung mussten. Während sie starben, wurde ihnen dabei nochmal ein Lieblingsfilm vorgespielt.

Ich frage mich heute oft, wann die jungen Leute auf die Idee kommen werden, uns Alte einfach einzuschläfern. Im Pflegeheim ohne genug Pflege viel zu früh sterben lassen sie viele Alte ja heute sowieso schon. Es wird drüber geschimpft, aber wirklich passieren tut trotzdem ja nichts. Seit vielen Jahren ist das ja nun schon so.

Pflegenotstand nennt man das so harmlos ... aber sagt natürlich nicht, dass das Mord auf Raten ist, wenn so schlecht gepflege alte Menschen qualvoll ganz langsam vor sich hinsterben.

Nun ja .. aber sie haben nun angefangen, dass die Rentenkomission sich überlegt, wie geht es weiter mit der Rente. Keine leichte Aufgabe, schreibt der Spiegel. Lest mal rein ... das ist wirklich keine leichte Aufgabe.

Ein bisschen Spaß muss sein

Inge Hannemann als "Kundin" beim Jobcenter - Teil 1


Sie beschreibt die "typischen Erlebnisse" mit dem Jobcenter mit viel Humor. Fortsetzung folgt bald.

Wenn Ihr mal in Euch hineinlächeln möchtet, lest da einfach mal rein.


LG
Renate