- Ich suche mal Texte zum Thema -
Geklärt ist das nicht, sondern nur eine vieler Vermutungen, was der Grund für diese heimtückische Krankheit sein kann, die grundsätzlich nur Pferde auf der Weide, und das meistens nach einem spontanen Kälteeinbruch, trifft.
Das oben ist ein recht neuer Text aus September 2017, der das Thema von allen möglichen Seiten beleuchtet. Unter anderem werden da auch zwei in Verdacht stehende Ahornarten betrachtet, wo eventuell die Samen oder Blätter der Grund sein könnten, der Eschen-Ahorn und der Bergahorn.
Siehe Links, wie die aussehen:
Ein anderer Aspekt ist Stress im Gras, und zwar in erster Linie dem Weidelgras, was also Weiden, wo viel davon wächst, in den Blickpunkt bringt.
Und der nächste Aspekt ist wie bei den Rindern Glyphosat. Die Stelle, wo das in dem Text oben angesprochen wird, kopiere ich mal hier rein:
....
Die Ursache: Im Pansen der Rinder bilden Mikroorganismen eine dem
Indol biochemisch ähnliche Substanz. Anzunehmen ist, dass dieses
Stoffwechselprodukt aus Indolverbindungen des Deutschen Weidelgrases
stammt. Da erscheint es nur logisch, einen möglichen (sehr
schwerwiegenden) Auslöser der Atypischen Weidemyopathie beim Pferd
gerade in diesen Lolitremen zu suchen!Auch in einem weiteren Punkt ist die Landwirtschaft nicht unschuldig. Das großzügige Verbringen von Roundup (Totalherbizid mit Glyphosat als toxischem Wirkstoff) auf landwirtschaftlich genutzte Flächen führt zu entsprechender Belastung des Rinderfutters mit Glyphosat. Dieses schädigt nachweislich die Darmflora der Rinder, was zu starker Vermehrung des Bakteriums Clostridium botulinum führt. Dessen Toxine lösen den tödlichen Botulismus aus (Erläuterung der Universität Leipzig hier: http://www.zivilcourage.ro/pdf/Risiko-Glyphosat.pdf?PHPSESSID=2279daff3c22a4 )
Pferde wären dann unter Umständen genauso betroffen von diesem Glyphosat-Vergiftungs-Syndrom (diese Bezeichnung stammt von Prof. Dr. Lorenzen, http://www.kritischer-agrarbericht.de/fileadmin/Daten-KAB/KAB-2013/Lorenzen.pdf): Auch Pferdeweiden werden möglicherweise mit Roundup behandelt – z. B. gegen Jakobs-Kreuzkraut! Analog würde auch im Heu die tödliche Gefahr schlummern.
Mit Ahornbäumen – egal welcher Spezies – hat das jedenfalls nicht im Entferntesten zu tun…
Dr. Frauke Garbers, Biologin
05.09.2017
...
Auch daraus mal nur die Abschnitte, wo Glyphosat ins Spiel kommt:
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Für
diese Annahme spricht einiges. Von Rinderbeständen weiß man, dass sich
wohl durch die Belastung der Futter mit Glyphosat (Unkrautvertilger,
bekannt unter dem Namen Round up), in deren Verdauungssystem das
Bakterium Chlostridium botulinum stark vermehrte, mit der Folge einer
tödlichen Vergiftung durch Botulinumtoxin. Untersucht hat das bzgl. der
Rinder Frau Prof. Krüger – Uni Leipzig. Es müsste also
untersucht werden, ob die entsprechenden Weiden mit diesem Mittel z.B.
gegen Jakobs-Kreuzkraut behandelt wurden. Genauso könnte es auch das Heu
sein, wenn die dafür genutzten Wiesen mit Glyphosat belastet sind.
Diese Giftstoffe werden ja fast überall leichtfertig eingesetzt.
Weiter im Originaltext:
Weiter im Originaltext:
...
In einem Text der Tierärztlichen Klinik für Pferde, Dr. Jürgen Martens und TA Traugott Roewer, Bark-Bockhorn, heißt es:
„Auffällig
war das gehäufte Auftreten im norddeutschen Raum. Die Erkrankung ist
nicht von Pferd zu Pferd übertragbar. Sie hat also keinen seuchenhaften
Charakter.“
Das ist
besonders interessant, denn gerade in Norddeutschland sind die Wiesen
extrem artenarm, bedingt durch die intensive Landwirtschaft. Der Einsatz
von Mineraldünger und Pesitiziden incl. Glyphosat ist entsprechend
hoch. Man müsste also in dieser Richtung suchen, was aber, aus
naheliegenden Gründen, nicht geschehen wird.
....
Daraus dann auch mal:
...
Seit einigen Jahren wird der Einsatz des Totalherbizids (Herbizid =
Unkrautvernichtungsmittel, total = wirkt nicht selektiv, sondern „tötet“
alle Pflanzenteile) Glyphosat in der breiten
Öffentlichkeit diskutiert. Ich möchte heute gern auf den Bezug zur
Pferdeernährung eingehen.
Trotz, dass es vor nicht allzu langer Zeit von einer Arbeitsgruppe
der WHO als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft wurde, ist
Glyphosat, vor allem das bekanntesten Mittel Round-Up®, auch
für Privatpersonen frei käuflich und wird auch leichtfertig von
Privatpersonen im Garten und an Wegesrändern eingesetzt.
Glyphosat wirkt, indem es sich nach der Aufbringung in der ganzen
Pflanze verteilt und einen wichtigen enzym-gebundenen Stoffwechselweg
der Pflanze hemmt. Außerdem werden viele in der Pflanze
enthaltene Mineralstoffe (Magnesium, Calcium, Eisen, Mangan,…) zu
festen Komplexen (Chelaten) verbunden, sodass diese für die Pflanze
nicht mehr nutzbar sind. Dies führt in Summe zum Absterben
der behandelten Pflanze. Menschen und Tiere besitzen zwar nicht
dieses Enzym, an welchem Glyphosat in der Pflanze angreift, trotzdem ist
die Wirksamkeit von Glyphosat nicht im pflanzlichen
Bereich abgeschlossen, sondern es wirkt nachweislich auch im
Stoffwechsel von Säugetieren nach der Aufnahme über behandelte
Lebensmittel, Futter oder Einstreu weiter.
20 bis 30 Prozent des aufgenommenen Glyphosats werden im oberen
Magen-Darm-Trakt von Säugetieren absorbiert und die maximale
Glyphosat-Konzentration kann dann fünf bis sechs Stunden nach der
Aufnahme im Blut nachgewiesen werden. Zudem ist wissenschaftlich
belegt, dass Glyphosat im Gewebe akkumuliert, also eingelagert und auch
angereichert wird. Somit kann es auch im tierischen
Organismus zu ähnlochen Vorgängen wie in der Pflanze kommen: Die
Mineralstoffe stehen den Tieren nicht mehr für wichtige Prozesse im
Körper zur Verfügung, Mangelerscheinungen und ihre
Begleitsymptome können die Folge sein.
An der Universität Leipzig wurde in dem Bereich – Glyphosat im
tierischen Organismus – in den letzten Jahren intensiv durch die
Veterinärmedizinerin Prof. Dr. Monika Krüger und ihr Team am
Institut für Bakteriologie und Mykologie geforscht. Sie konnten bei
Rindern, bei denen Glyphosat im Urin gefunden wurde, nachweisen, dass
diese unter einem Mangel an Kupfer, Mangan, Selen und
Kobalt litten. Auch symptomatisch waren diese Tiere auffällig. Die
Spurenelementsmängel wirkten sich unter anderem auf die Hautgesundheit
und die korrekte Stellung der Vordergliedmaßen aus. Bei
Blutuntersuchungen waren zudem einige Leberwerte in Abhängigkeit von
der im Urin nachgewiesenen Glyphosatmenge erhöht. Das Team aus Leipzig
konnte auch zeigen, dass die Pansenflora von Rindern
durch das Glyphosat nachhaltig geschädigt wird, da Glyphosat auch
eine spezifisch-antibakterielle Wirkung hat, die nützlichen
Pansenbakterien also teilweise getötet werden. Durch das entstehende
Ungleichgewicht der Pansenflora können bösartige Keime, wie zum
Beispiel Clostridium botulinum (Auslöser der Vergiftungskrankheit
Botulismus), welches im Übrigen glyphosatresistent ist, sich
leichter vermehren. Ob das immer häufigere Auftreten von Botulismus
in Kuhherden im Zusammenhang mit dem großzügigen Glyphosateinsatz steht,
ist eine Vermutung, der aktuell in der Forschung
weiter nachgegangen wird.
Auch bei Pferden beobachtet man zunehmend Fälle von
Mineralmangelerscheinungen und/oder Störungen der Darmflora, die im
Groben mit der im Rinderpansen vergleichbar ist. Zusammenhänge mit einer
möglichen Aufnahme von Glyphosat wurden leider bisher beim Pferd
nicht untersucht. Laut Prof. Krüger ist aber von ähnlichen Vorgängen im
Pferdekörper auszugehen, wie sie sich bei Rindern zeigen.
Eine Erkrankung der Pferde, die in den letzten Jahren auch immer
gehäufter auftritt, steht eventuell ebenfalls im Zusammenhang mit der
Ausbringung von Glyphosat: die Atypische Weidemyopathie.
Diese Erkrankung tritt ausschließlich bei (meist jungen) Pferden in
Weidehaltung auf und betrifft die Muskulatur ohne vorangegangene
körperliche Belastung. Sie führt sehr schnell zur Zerstörung
der Muskeln – auch des Herzmuskels – und endet meist innerhalb von
wenigen Tagen tödlich. Als Hauptauslöser gelten Ahornsamen, die
Teerfleckenkrankheit der Ahornblätter und die Giftstoffe der
Endophyten, welche Weidegras (vor allem das Deutsche Weidelgras)
befallen bzw. in einer friedlichen Ko-Existenz mit dem Weidegras als
Fraßschutz leben. Glyphosat selbst begünstigt zum einen den
Mineralstoffmangel, der bei allen Pferden mit Atypischer
Weidemyopathie nachweisbar ist. Zudem ist anzunehmen, dass wie bei
Rindern ein chronischer Botulismus ausgelöst werden kann, der zu einer
deutlichen Schwächung der Tiere führt und interessanterweise viele
übereinstimmende Symptome mit der Atypischen Weidemyopathie aufweist.
Zur Behandlung von Pferdeweiden gegen Giftpflanzen oder Beikräuter
(zum Beispiel Ampfer) wird durchaus auch von Pferdebesitzern in
Unwissenheit zur frei verkäuflichen Kleinpackung Round-Up®
gegriffen und damit Glyphosat auf die Weide gebracht. Dabei gibt es
mittlerweile auch sehr verträgliche Möglichkeiten der Ampferbekämpfung
(demnächst auch Thema hier).
Bei Rindern erfolgt die Aufnahme von Glyphosat hauptsächlich durch kontaminiertes Futter:
1. Importe von
genetisch verändertem (Ziel: Glyphosat-Resistenz!) Soja (anderer ist auf dem Weltmarkt kaum noch verfügbar!), Mais und Raps,
2.
Getreide und Stroh, die vor der natürlichen Abreife „abgetötet“ wurden (Sikkation),
3. kontaminiertes
Brunnenwasser.
Die Parallelen zu Pferden lassen sich schnell und einfach finden:
1. kaum ein
Pferde-Müsli kommt noch ohne Soja oder Mais aus
2. Getreide,
Stroh (Einstreu und Futterstroh) sind im Pferdestall genauso präsent
3.
Viele
Großställe, aber auch etwas abseits gelegene Offenställe ohne
Anschluss an das öffentliche Trinkwasser tränken zunehmen mit
Brunnenwasser aus Brunnen, die häufig nicht tief genug gebohrt sind und
damit vermehrt Oberflächenwasser mit Einträgen aus der
Landwirtschaft enthalten.
.....
und so weiter ...
Bei Interesse unbedingt weiterlesen, der Text ist sehr interessant in Bezug auf Pferde.
Ich glaube, auch wenn halt bisher nicht wirklich bewiesen, das Thema atypische Weidemyopathie durch Aufnahme von Glyphosat durch Pferde wie durch kontaminiertes Tränkewasser, Bestandteile im Futter, behandeltes Heu oder Heulage oder unvorsichtige Menschen in der Nachbarschaft einer Pferdeweide, die ohne Sinn und Verstand mit Roundup rumpanschen, sollte man im Auge behalten, zumal das Zeug ja leider in den kommenden 5 Jahren nach wie vor nicht verboten worden ist.
LG
Renate
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