- Was der Politikwissenschaftler Winand Gellner darüber denkt -
Tja ..das Argument von ihm, dass es vielen Leuten bei ihrer Gegenwehr gegen eine Minderheitsregierung nur um persönlichen Machtverlust, aber nicht um die Menschen in Deutschland geht, das kann ich voll und ganz nachvollziehen.
Ich habe ja schon länger gemeint, so eine Minderheitsregierung wäre doch gar nicht so schlecht und wenn ich mit Jürgen drüber rede, sieht mein Mann das ganz genauso.
Hier ist der Link zu diesem tollen Text:
Es lohnt sich, den Text ganz zu lesen, aber ein kleines Stück möchte ich trotzdem mal hier in diesen Blog übernehmen, schon deshalb, damit uns das nicht wegkommt.
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Gegner der Minderheitsregierung sagen, sie sei in Deutschland eben nicht erprobt und außerdem wenig stabil.
Ich habe den Verdacht, dass es in Wahrheit um etwas anderes geht: Gerade in der SPD gibt es Personen, die davon ausgehen müssen, dass ihre politische Karriere im Fall einer Minderheitsregierung eine Knick bekommt. Ich denke da zum Beispiel an Sigmar Gabriel, der großen Spaß am Außenministerposten hat - in einer Minderheitsregierung aber wohl zum Hinterbänkler werden würde.
Angela Merkel will eine Minderheitsregierung verhindern, weil sie sich dann für jedes Vorhaben rechtfertigen und eine Mehrheit suchen müsste. Diese Vorstellung gefällt ihr nicht. Dabei sehe ich kein Problem: Umwelt, Finanzen, Europa - bei diesen Themen würde sie sicher Partner finden.
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Und noch eine Passage, die mir daraus besonders gut gefällt:
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Hätte eine Minderheitsregierung gar das Zeug dazu, der Politikverdrossenheit entgegenzuwirken?
Sich vor einer kritischen Öffentlichkeit für Ideen und Entscheidungen rechtfertigen zu müssen, ist für das politische Establishment eine furchtbare Vorstellung. Aber aus Sicht der Bürger? Super!
Es ist mit Sicherheit kein Zufall, dass die gut funktionierenden Demokratien in Skandinavien häufig mit Minderheitsregierungen arbeiten.
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Also wie gesagt, der ganze Text ist echt klasse ... bei Interesse unbedingt reinlesen, es lohnt sich.
LG
Renate
Ich habe den Verdacht, dass es in Wahrheit um etwas anderes geht: Gerade in der SPD gibt es Personen, die davon ausgehen müssen, dass ihre politische Karriere im Fall einer Minderheitsregierung eine Knick bekommt. Ich denke da zum Beispiel an Sigmar Gabriel, der großen Spaß am Außenministerposten hat - in einer Minderheitsregierung aber wohl zum Hinterbänkler werden würde.
Angela Merkel will eine Minderheitsregierung verhindern, weil sie sich dann für jedes Vorhaben rechtfertigen und eine Mehrheit suchen müsste. Diese Vorstellung gefällt ihr nicht. Dabei sehe ich kein Problem: Umwelt, Finanzen, Europa - bei diesen Themen würde sie sicher Partner finden.
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Und noch eine Passage, die mir daraus besonders gut gefällt:
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Hätte eine Minderheitsregierung gar das Zeug dazu, der Politikverdrossenheit entgegenzuwirken?
Sich vor einer kritischen Öffentlichkeit für Ideen und Entscheidungen rechtfertigen zu müssen, ist für das politische Establishment eine furchtbare Vorstellung. Aber aus Sicht der Bürger? Super!
Es ist mit Sicherheit kein Zufall, dass die gut funktionierenden Demokratien in Skandinavien häufig mit Minderheitsregierungen arbeiten.
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Also wie gesagt, der ganze Text ist echt klasse ... bei Interesse unbedingt reinlesen, es lohnt sich.
LG
Renate
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