Biologie war ein Leistungskurs von mir .. auch Neurologie, wo ich viel darüber erfahren habe
Im Bio-Kurs hatte ich auch ein Semester Neurologie. Mein Bio-Lehrer war von den Grünen und sagte, viele Erkenntnisse über die Funktionsweise des Nervensystems, auch über die Auswirkungen bestimmter neurologischer Erkrankungen, sind leider in der Hitlerzeit durch Menschenversuche gefunden worden.
Besonders geistig Behinderte oder psychisch Kranke waren oft die Opfer solcher Menschenversuche, weil man rausfinden wollte, warum diese Menschen diese Probleme hatten und ob man das und womit man das behandeln könnte.
Oft sind diese Menschen bei diesen Versuchen darüber, wie das Nervensystem und Gehirn funktioniert, zu Tode gequält worden und falls nicht, auf jeden Fall gequält worden.
Meine Mutter hat erzählt, nicht nur Juden oder Staatsfeinde kamen in der Hitlerzeit um, sondern auch Menschen, die sich nicht mehr allein helfen konnten. Psychisch Kranke oder geistig Behindere wurden abgeholt, angeblich in ein Pflegeheim oder eine Klinik .. und sehr schnell haben dann die Verwandten eine Nachricht bekommen, ihre Verwandten seien dort leider nach kurzer Zeit verstorben.
Sie haben nach den Schilderungen meiner Mutter nie lange überlebt.
Unter Hitler wurden nicht nur Juden oder politische Gegner umgebracht, sondern auch die Menschen, die in diesem Regime für nutzlos gehalten wurde .. Hitler nannte das "unwertes Leben".
Wenn sich heute gerade Menschen, die sich alleine nicht ernähren können, weil sie Grundsicherung aufgrund von psychischen Erkrankungen bekommen, von rechten Gruppen anwerben und verhetzen lassen, die ach so bösen Ausländer würden ausgerechnet ihnen ja alles wegnehmen, die sollten sich mal .. denn ich hoffe, so viel Verstand haben sie noch ... schlau machen, was die Nazis eigentlich mit genau den Menschen gemacht haben, zu denen sie gehören.
Viel grausamer geht es nicht.
Es mag ja sein, dass sie als Grundsicherungs- oder Sozialhilfe-Empfänger wenig Kohle kriegen genauso wie jeder, der ALG II kriegt, aufstockt oder gerade so mit dem zu niedrigen Mindestlohn über die Runden kommt ... aber sie kriegen ihre Wohnung, meistens Hilfe durch einen Betreuer .. und ihren Regelsatz und falls sie nicht wirtschaften können, auch Hilfe dabei, sich dieses Geld einzuteilen usw.
Das ist wenig, das ist in meinen Augen auch zu wenig .. aber die Rechten werden nicht dafür sorgen, dass es mehr wird.
Keine !!!!!! Rechte Partei hat in ihren Wahl- oder Parteiprogrammen Hilfe für diese Menschen angedacht.
Und auch wenn sie nicht schreiben, sie wollen sie loswerden .. das können sie auch nicht, denn dann würde der Verfassungsschutz sofort da sein .. das weiß jede rechte Partei auch ganz genau.
Zumindest bei der NPD .. ich hab mir deren Seite genau durchgelesen ... kann aber jeder Menschen mit halbwegs klarem Verstand zwischen den Zeilen lesen, dass die die Hitlerzeit zurück haben wollen ... schon von der Rhetorik her ist die Sprache so formuliert, das man das merkt.
...
Ich fang mal mit einem Link zu Wikipedia an:
Daraus mal unter anderem:
Die Humanmedizin
hat einen ständigen und unumgänglichen Bedarf an Versuchspersonen u. a.
für chirurgische und pharmazeutische Zwecke. International verbreitet
war vor und während des Nationalsozialismus neben freiwilligen Probanden
der Rückgriff auf Strafgefangene mit deren freiwilliger oder
abgenötigter Zustimmung, behinderte Menschen in geschlossenen Anstalten
und entrechtete Randgruppen.
oder das hier .. da kriegt man das Würgen:
Tatsächlich fanden spätestens seit 1941 die meisten KZ-Ärzte solche „optimalen Forschungsbedingungen“ in den Konzentrationslagern vor: Josef Mengele etwa testete – unter anderem – die Schmerzempfindlichkeit von Zwillingen, indem er sie ohne Narkose operierte.
Andere Versuche der Lagerärzte bezogen sich auf die Auswirkung der Droge Meskalin[3] und weiterer halluzinogener Substanzen auf den menschlichen Willen, auf die Überlebenschancen der KZ-Häftlinge in gekühlten Wasserbecken sowie in Druckkammern, auf das Finden geeigneter Impfstoffe, indem die Häftlinge gezielt mit Fleckfieber oder Malariasporozoiten infiziert wurden sowie auf die Auswirkungen von Gasbrand.
Im Auftrag der Reichsluftwaffe und der Kriegsmarine wurden ab Ende 1944 Versuche mit Sinti und Roma aus Konzentrationslagern durchgeführt, um zu ermitteln, wie Menschen in Seenot am besten überleben können. Die Opfer wurden in vier verschiedene Gruppen eingeteilt, die entweder gar kein Wasser, reines Salzwasser, Salzwasser mit Süßwassergeschmack oder Süßwasser mit Salzwassergeschmack zu trinken bekamen. Viele wurden krank, einige starben.[4]
Auf der Anklagebank des Nürnberger Ärzteprozesses sagte Lagerarzt Karl Gebhardt 1947: „So hat mir, wie ich mich bemühte zu zeigen, das Dritte Reich […] auf ärztlichem Gebiete eine große Chance gegeben. Ich habe die Chance genutzt.“
...
Auch hier kriegt man das kalte Grausen, wenn man das liest.
Daraus mal unter anderem .. mehr findet Ihr im Link:
...
Sie experimentierten
an Menschen wie an Meerschweinchen oder Mäusen: Sigmund Rascher quälte
KZ-Häftlinge in Eisbecken und Unterdruckkammern, August Hirt
malträtierte sie mit Giftgas, Aribert Heim
entfernte ihnen Organe ohne Betäubung oder tötete sie direkt mit
Benzinspritzen ins Herz. Von Josef Mengele ganz zu schweigen, der mit
Zwillingskindern grausame Versuche anstellte, sie umbrachte und
sezierte.
Doch
diejenigen, die derartige Scheußlichkeiten begingen, waren ursprünglich
keine Schlächter, sondern studierte Ärzte. Sie hatten den Eid des
Hippokrates geschworen, der sie verpflichtete, das Leid von Patienten zu
lindern. Wie kann jemand, der einen solchen Beruf ergriffen hat, zum
Peiniger werden? Diese Frage ließ den französischen Medizinjournalisten
Michel Cymes, selbst Arzt in einem Pariser Krankenhaus, nicht mehr los –
und er beschloss, sie in einem Buch zu beantworten.
...
Rascher seziert, bevor das Herz aufgehört hat zu schlagen
Manche
der Opfer müssen nackt ins Becken – oder stundenlang hinaus in die
winterliche Kälte. Vor Schmerzen brüllen sie so laut, dass Rascher
Himmler fragt, ob es wegen des größeren Platzangebots möglich sei, die
Versuche nach Auschwitz zu verlegen.
Sterben
die Häftlinge, macht sich der Arzt daran, sie zu sezieren. Teilweise
beginnt er damit sogar noch, bevor ihr Herz aufgehört hat zu schlagen.
„Dem gleichen Wahn wie sein Land verfallen“
War
Rascher ein Sadist? „Seine Kollegen im Lager Dachau schildern ihn als
aufgesetzt jovial und übereifrig, aber nicht als grausam“, schreibt
Cymes. Und weiter: „Rascher wurde meiner Meinung nach durch Umstände und
Umfeld geprägt – angefangen mit seiner Ehefrau und Himmler.“ Er sei dem
gleichen Wahn wie sein Land verfallen.
Kurz vor Kriegsende tötet – Ironie des Schicksals – ausgerechnet die SS den Mediziner. Zusammen mit seiner Frau hatte er mehrere Kinder geraubt und als eigene ausgegeben.
...
„Ihr werdet wahnsinnig werden“
Der
österreichische Arzt und Professor Wilhelm Beiglböck bekommt die
Aufgabe, mit Menschenversuchen herauszufinden, welche Methode die
bessere ist. Ort der Experimente ist das KZ Dachau. Die Versuchspersonen
sind Sinti und Roma, damals „Zigeuner“ genannt, die aus Buchenwald
überstellt werden.
Cymes
berichtet über den Ablauf: „Ein Luftwaffenarzt erläutert den gut
vierzig Zigeunern: ‚Ihr seid jetzt ausgesucht für Seewasser-Versuche;
erst werdet ihr gutes Essen bekommen, wie ihr es noch nie gesehen habt,
dann werdet ihr hungern und Seewasser trinken. […] Wisst ihr überhaupt,
was Durst ist? Ihr werdet wahnsinnig werden, ihr werdet denken, dass ihr
in der Wüste seid, und werdet versuchen, den Sand von der Erde
abzulecken.‘
Peinlich genau hält Beiglböck das Leiden seiner Versuchspersonen fest
Der
Arzt sollte Recht behalten. Innerhalb weniger Tage winden sich die
Versuchskaninchen vor Schmerzen. Sie flehen. Die Zeugenaussagen sind
schrecklich. Einige schildern Gebell.“
Peinlich
genau hält Beiglböck die Symptome seiner „Patienten“ fest. Seite um
Seite beschreibt er ihr Leiden. Obwohl später behauptet wird, keine
Versuchsperson sei zu Schaden gekommen, gibt es Hinweise auf Todesfälle.
Die Gesundheit anderer ist ruiniert.
Noch so ein Link:
Daraus auch mal was.
Doch nicht nur Ärzte haben Menschenversuche angestellt, auch Pädagogen und Psychologen. Hierzu gehören die Experimente mit sogenannten „Wolfskindern“. Statt des bekannten Falls Kaspar Hauser haben die Herausgeber den Erziehungsversuch ausgewählt, den ein in den Wäldern von Aveyron in Frankreich aufgefundener Junge um 1800 über sich ergehen lassen musste. Nachdenklich stimmt auch der hier abgedruckte Bericht einer Mitarbeiterin des nationalsozialistischen Rassenforschers Robert Ritter über die „Lebensschicksale artfremd erzogener Zigeunerkinder“ aus dem Jahre 1943.
Unter dem Stichwort „Zusammenleben“ findet man eine Zusammenstellung von Experimenten, die sich mit gruppendynamischen Prozessen befassen. Dazu gehören beispielsweise Stanley Milgrams „verhaltenspsychologische Untersuchung des Gehorsams“ (1963) und der Versuch, den Philip G. Zimbardo 1973 zur „interpersonale Dynamik in einem simulierten Gefängnis“ angestellt hat. Erst viele Jahre später haben die Leiter dieser Experimente die ethische Problematik ihrer Versuche zugegeben. Das ändert nichts daran, dass sie bis heute immer wieder unreflektiert zitiert werden.
...
Man fndet im Netz unzählige solcher Texte über Menschenversuche .. in der Nazi-Zeit in Deutschland, aber auch anderswo, denn die Deutschen waren nicht die Einzigen, die sowas Grausames gemacht haben.
Trotzdem ....ich denke nicht .. auch trotz aller sozialer Probleme in diesem Staat .. dass ich eine rechte Partei wählen sollte, um mit dran schuld zu sein, dass sowas womöglich wieder in Deutschland passiert .. und auch nicht die Schnauze halten, wenn Menschen bei Facebook anfangen, rechte Parolen um sich zu schmeißen und ohne Sinn und Verstand zunächst einmal "nur" gegen alle Ausländer zu hetzen.
LG
Renate
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