Aktuelle Pressemeldungen aus 2017 zum Thema
Ich bin eben über die Tagesnachrichten von gmx über das Thema gestolpert und möchte es hier mal aufgreifen.
Ich übernehme mal die Schlagzeile:
Immer weniger Sozialwohnungen
Bezahlbarer Wohnraum bleibt knapp – obwohl so viele
Sozialwohnungen gebaut werden wie lange nicht mehr. Doch zugleich
verlieren viele alte Wohnungen die Preisbindung.
Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, rl
...
Oder das hier:
Der Anteil der geförderten Wohnungen
am Wohnungsbau insgesamt sei stark gesunken, heißt es in der Antwort
der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken. 2009 lag er noch bei 15
Prozent, 2013 und 2014 nur noch bei rund sechs Prozent. Das liegt unter
anderem daran, dass mehr alte Sozialwohnungen aus der Mietpreisbindung
herausgefallen sind, als neue gebaut wurden. Dies geschieht etwa, wenn
der Bauherr von Sozialwohnungen seinen geförderten Kredit abgezahlt hat.
Zudem ist der Neubau
in Deutschland sehr ungleich verteilt: Von den 14.700 neuen
Sozialwohnungen im Jahr 2015 wurden etwa 5.600 in Nordrhein-Westfalen
gebaut, in Hamburg waren es gut 2.000. Dagegen entstanden in
Mecklenburg-Vorpommern, im Saarland und in Sachsen gar keine neuen
Mietwohnungen mit Sozialbindung.
Günstiges Baudarlehen gegen niedrige Miete
Sozialwohnungen
werden meist von privaten Investoren, kommunalen Unternehmen oder
Genossenschaften gebaut. Sie bekommen dafür günstige Darlehen oder
Zuschüsse vom Staat. Im Gegenzug sind die Wohnungen dann über einen
bestimmten Zeitraum mietpreisgebunden, also relativ günstig. Sie dürfen
nur an bestimmte Personengruppen vermietet werden, zum Beispiel Menschen
mit geringem Einkommen.
Nach Einschätzung von
Bau-Staatssekretär Florian Pronold (SPD) sind die steigenden Mieten in
den Ballungsräumen bis hinein in die Mittelschicht ein Problem. Seine
Chefin, Bauministerin Barbara Hendricks (SPD), hatte vergangenen Sommer eine Änderung des Grundgesetzes gefordert,
damit der Bund den Ländern auch über 2019 hinaus Geld für den
Wohnungsbau zuschießen kann. Die Union als Koalitionspartner und die
Mehrheit der Länder waren aber dagegen.
...
Oder das noch:
Nach Einschätzung des Bauministeriums, der Bauwirtschaft und des
Mieterbunds müssen pro Jahr in Deutschland rund 350.000 bis 400.000
Wohnungen entstehen. Etwa 80.000 davon müssten nach Schätzung des
Mieterbundes Sozialwohnungen sein, damit der Bestand nicht weiter
zurückgeht.
....
Tja ....aber auf die Idee, dann zumindest mal die Regelsätze und Mietobergrenzen anzuheben, kommt keine der Parteien, die an der Regierung wirklich was zu sagen haben .. aber gewählt wollen sie werden.
Warum eigentlich? Es tut doch keiner was für das Volk hier !!!
...
Der nächste Link ist noch besser um zu zeigen, wie krass das hierzulande inzwischen ausschaut.
Daraus mal auszugsweise auch noch was:
Nur jeder fünfte finanzschwache Haushalt hat derzeit überhaupt die Chance, eine Sozialmietwohnung zu bekommen. Wir errechneten einen aktuellen bundesweiten Bedarf von rund 5,6 Millionen Sozialwohnungen. Derzeit sind allerdings lediglich 1,6 Millionen auf dem Wohnungsmarkt verfügbar.
Bei den Sozialwohnungen klafft eine enorme Lücke. In den vergangenen zehn Jahren sind im Schnitt 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr vom Markt verschwunden, dies ist eine dramatische Entwicklung. Wenn der Aderlass bei den Sozialwohnungen sich mit diesem rasanten Tempo fortsetzt, dann werden wir bereits Ende dieses Jahres die 1,5-Millionen-Marke unterschreiten.
Verantwortlich dafür ist einerseits die Tatsache, dass immer mehr Wohnungen aus der Mietpreisbindung heraus fallen. Andererseits werden gegenwärtig nur rund 30.000 Sozialwohnungen mit Preis- oder Belegungsbindungen in den Markt gebracht, davon nur noch rund 10.000 neu gebaute Sozialmietwohnungen. Um wenigstens den aktuellen Bestand von 1,6 Millionen Sozialwohnungen zu halten, braucht man jährlich mindestens 130.000 neue Wohneinheiten.
Deutschland braucht einen „Masterplan für den sozialen Wohnungsbau“. Hier sind der Bund, die Länder und die Kommunen gleichermaßen gefordert.
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So .. damit höre ich dann mal auf.
Im Prinzip wissen wir ja alle, wie es in unserem Land aussieht.
LG
Renate
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