Dienstag, 28. Februar 2017

Ich war mal auf der Homepage der SPD

- Da sucht man vergeblich nach Überlegungen, den ganz Armen zu helfen -


Tja ... ich habe keine Ahnung, welche Partei ich wohl wählen sollte, wenn jetzt Bundestagswahl wäre.

Es gibt eigentlich keine, zu der ich wirklich mit fliegenden Fahnen Ja sagen würde .. auch nicht die Linken, weil mir da zu viel zu weit hergeholt und zu unrealistisch erscheint, als dass es durchführbar wäre.

Ich habe früher jahrzehntelang die SPD gewählt, bis mir klar wurde, was für eine Sauerei Hartz IV tatsächlich ist.

Das sollte gerade dieser Partei, die das erdacht und dann anders als vorgesehen auf den Weg gebracht hat, eigentlich klar sein.

Wir sind heute noch nicht ansatzweise dort, wo es damals mal losgehen sollte. Wäre das damals so gekommen wie geplant, es wäre alles gut .. so aber nicht.

Wieso also findet sich auf der Homepage dieser Partei nichts, aber auch rein gar nichts darüber, was sie zu tun gedenken gegen viel zu niedrige Regelsätze bei ALG-II-Empfängern und ALG-II-Aufstockern, Sozialhilfeempfängern oder den Einkommen aller Menschen, die gerade so eben und eben, weil die Regelsätze und die Mietobergrenzen für Arme viel zu niedrig angesetzt worden sind, daran vorbeischrammen, dass sie aufstocken müssen ????

Vielleicht wähle ich sie trotzdem, obwohl Steuersenkungen kaum den Menschen helfen werden, die so wenig verdienen, dass sie gar keine Steuern mehr bezahlen und dergleichen.

Immerhin denken sie darüber nach, dass unsere Gesellschaft in Deutschland ungerecht ist ... richtig ungerecht.

Das ist ja immerhin ein Anfang endlich zu begreifen, dass die früher mal Volkspartei schon lange keine mehr ist, aber eigentlich eine sein sollte, die nicht radikal und damit dann eben nicht ungefährlich in Bezug auf das ist, was ich unter Demokratie verstehe.

Und Demokratie ist mir halt wichtig.

Es wäre aber schön, wenn die SPD bei ihren Überlegungen bezüglich der Gerechtigkeit in Deutschland auchmal einen Blick in die Richtung der wirklich ganz Armen werfen würde.

Ich hoffe, das wird gefunden und ist dieser Partei auch einige Gedankengänge wert.

LG
Renate

Donnerstag, 23. Februar 2017

Von der Wohnungsnot in Deutschland ist jetzt schon die Mittelschicht betroffen

Aktuelle Pressemeldungen aus 2017 zum Thema


Ich bin eben über die Tagesnachrichten von gmx über das Thema gestolpert und möchte es hier mal aufgreifen.


Ich übernehme mal die Schlagzeile:


Immer weniger Sozialwohnungen

Bezahlbarer Wohnraum bleibt knapp – obwohl so viele Sozialwohnungen gebaut werden wie lange nicht mehr. Doch zugleich verlieren viele alte Wohnungen die Preisbindung.

Dienstag, 21. Februar 2017

Zwei neue Beiträge von Sozialberatung Kiel

Es geht um die lange Elternzeit und Parabolantennen


Unter bestimmten Umständen kann bei Inanspruchnahme der langen Elternzeit der anschließende Anspruch auf Arbeitslosengeld verlorengehen.

Mehr findet Ihr in dem Urteil, das bei Sozialberatung Kiel verlinkt worden ist. Siehe unten.


Das andere ist ein Urteil aus Kiel, wo es um eine Parabolantenne geht, die der Vermieter nicht dulden wollte. Da kommt es immer auf den Fall an. In diesem Fall war zu berücksichtigen, dass die Familie aus dem Ausland einen Anspruch darauf hat, auch Programme aus ihren Heimatland empfangen zu können. Die Parabolantenne durfte deshalb bleiben.

Siehe Link:


LG
Renate
 

Sonntag, 19. Februar 2017

Arm sein und Pferde oder andere Haustiere halten

Unter unserem ganz privaten Blickwinkel betrachtet

 Jürgen und ich und viele unserer Freunde sind das, was man arm nennt, also auf komplette oder aber ergänzende Sozialleistungen angewiesen, um in Deutschland überhaupt überleben zu können.

Eigentlich sieht das System der sozialen Absicherung in unserem Land für Menschen, die Sozialleistungen beziehen, nicht vor, sich ein Haustier leisten zu können. Auch Freundschaften oder der Kontakt mit Familienmitgliedern, die nicht mehr zu Hause leben, ist nicht vorgesehen.

 Es ist nicht vorgesehen, dass man sich Zimmerpflanzen aufs Fensterbrett stellen kann, Schnittblumen in eine Vase stellt, ein Grab eines Familienangehörigen pflegen darf, zu einer Hochzeit, Beerdigung oder anderen Familienfeiern gehen kann und vieles mehr.

Wer das trotzdem möchte, muss das Geld woanders abzweigen, wofür es vorgesehen ist .. und an allen diesen Stellen natürlich auch sehr wenig davon.

 Wer arbeitet und deshalb nur ergänzende Sozialleistungen bekommt, darf bestimmte Freibeträge behalten. Wer das einigermaßen geschickt anstellt, wird dabei für die sogennanten Werbungskosten nicht alles wieder ausgeben. Wer es nicht geschickt anstellt, kann auch Pech haben und mehr ausgeben, als er an Freibeträgen fürs Arbeiten bekommt.
Wer Erfahrung damit sammelt, wird mit der Zeit lernen, dass etwas übrig bleibt. Man lernt, in diesem "Sozialstaat" zu überleben, wenn man länger hier damit zu tun hat.

 Haustiere, Freunde, Familie ... wer nichts mehr davon hat, kann sich auch gleich die Schachtel Schlaftabletten reinwerfen ... denn dieser Mensch hat dann in unserem "Sozialstaat, der weder Haustiere noch Freunde noch Familie für arme Menschen vorsieht, sondern am besten nur schlecht bezahlte Sklavenarbeit", nichts mehr, wofür es sich zu leben lohnen würde.
Die meisten armen Menschen haben deshalb irgendwas davon trotz Geldmangel.

 Das ist bei Jürgen und mir ganz genauso. Wir beide hatten mal die falschen 1. Ehepartner. Das lässt sich nicht mehr ändern. Unsere Ursprungsfamilie hat sich bei uns beiden, nachdem wir in Hartz IV gefallen sind, weitgegehend verabschiedet, auch wenn sie natürlich sagen, das wäre nicht der Grund dafür. Seltsamerweise waren sie vorher aber noch da.

Manchmal sind es in meinem Fall zwei meiner Kinder auch heute noch, aber selten. Ich bin auch für diese beiden zu negativ besetzt. Dabei bin ich das gar nicht wirklich. Ich bin ein lebensfroher Mensch und versuche, trotz Armut glücklich zu sein.

 Jürgen und ich lieben unsere beiden Gnadenbrotpferde, unseren Hund Boomer, oben mit Lusi, der Hündin unserer Reitbeteiligungsfamilie um Maike und ihre Tochter Vanessa herum.

Es gibt auch Anke und ihre sehr große Familie, mit denen wir über die Pferde Kontakt gefunden haben und die auch Reitbeteiligung bei uns ist.

Durch diese Reitbeteiligungen wird es auch leichter, die Pferde zu versorgen, und alle haben was davon, wir und auch unsere Reitbeteiligungen.

 Die Pferde und unser Hund ersetzen uns das, was früher in Form einer großen Familie um uns rum war. Der Mensch braucht etwas zum Liebhaben, sonst stirbt er. Für uns sind das unsere Haustiere und über diese Haustiere auch ein Freundeskreis, der vermutlich sonst gar nicht da wäre.

Unten unsere Freundin Ines, die mit uns jedes Wochenende bei den Pferde ist ... mit ihrer Hündin Püppi, die sie auch vom Sozialhilfesatz ernährt, auch wenn dafür eigentlich kein Geld vorgesehen ist. Ohne Püppi wäre sie allein in ihrer Wohnung.

 Rechts Ines und unser Freund Kalli ...auch Kalli ist Aufstocker, arbeitet genauso wie Jürgen und ich, aber gerade für Menschen, die schon etwas älter sind, gibt es doch kaum noch Jobs heutzutage, die so gut bezahlt werden, dass man damit ganz vom Jobcenter weg käme.

Kalli kommt uns oft bei den Pferden besuchen und freut sich darauf, dass wir im Sommer mal bei den Pferden feiern können. Auch wir haben uns mal über eine Freundin und ein soziales Netzwerk kennengelernt.

 Die Menschen, die wie Ines, Maike und Familie, Anke und Familie oder Kalli sehr oft mit uns zusammen sind, sind nicht die einzigen, die es gibt.

Es gibt auch noch mehr langjänrige Freundinnen und Freunde, mit denen wir uns über einige soziale Netzwerke regelmäßig schreiben und auch ab und zu besuchen. Wäre das Geld nicht so knapp, vermutlich häufiger, aber das ist in diesem Land nunmal Mangelware.

 Kennengelernt haben wir alle miteinander über unsere gemeinsame Liebe zu Haustieren. So wächst man zusammen.

Jürgen und ich hatten im Frühling 16 da Glück, ein Stück Land pachten zu können. Das macht die Pferdehaltung für uns preisgünstiger und hat sogar dazu geführt, dass so über die Ersparnis an Pensionsstallkosten wieder ein altes Auto für uns drin ist ... das nun im Winter viel zum Heufahren gebraucht wird. Rechts kriegen Chiwa und Prima gerade eine Portion neues Heu. Im Sommer reicht das Gras auf unserer Pachtweide aus.

 Rechts unsere uralte Katze Blanka. Die hat mal meiner verstorbenen Mutter gehört und ist schon 25 Jahre alt. Als Karthäuser hat sie sehr weiches Fell, das sie inzwischen nicht mehr richtig pflegt und das trotz ständigem Bürsten total verklattert. Ich bin unsicher, ob es sie nicht zu sehr aufregen würde, wenn man das alles mal abschert .. ich lasse das besser so. Blanka ist steinalt und sieht eben auch so aus. Bürsten muss reichen, auch wenn sie so nie mehr das wird, was chic ist.

 Tja .. und das oben und auf den nächsten Fotos ist der Lenny. Vermutlich wird er im April als drittes Pferd mit zu Chiwa und Prima kommen. Unsere Reitbeteiligungen freuen sich schon sehr auf ihn. Gefunden hat ihn Anke vor ein paar Tagen und gestern haben wir ihn besucht und beschlossen, er passt zu uns. Ich weiß gar nicht genau, ob er wirklich Lenny heißt oder ob das nur sein Spitzname ist. Das ermittel ich halt noch und auch alles weitere.

In Eigenregie sind drei Pferde besser als zwei, das sind praktische Erfahrungen.

So seltsam wie es klingen mag. Die Preise auch in günstigen Pensionsställen sind immer höher für zwei Pferde als das, was man bei einer günstig ergatterten Pachtweide für drei Pferde ausgibt und dort viel mehr Freude an der Pferdehaltung hat, weil man alles so machen kann, wie man es selbst für richtig hält. Da Pferde aber Herdentiere sind, ist eine Zweiergruppe immer ein Risiko. Es kann selbst bei jungen Tieren einmal eines schwer krank werden oder sogar sterben. Lenny dazuzuholen wird uns also für Chiwa und Prima Sicherheit geben, dass dort auch immer alles glatt laufen wird und wir alle zusammen rund um dieses Pferdehobby alle immer unsere Freunde haben werden.

Was hier hier damit einmal ausdrücken wollte war ...fast alle Menschen, die wir gerade darüber, dass wir selbst jetzt schon lange arm sind, kennengelernt haben, weil sie es auch sind .. .die hätten keine Freude mehr am Leben, wenn sie nicht trotzdem Haustiere und Freunde oder einen Partner .. also was zum Liebhaben hätten.

Unsere Regierung hat allerdings bis heute nicht begriffen, was sie Millionen von Menschen, die hier in Deutschland geboren sind, eigentlich mit ihrer Politik angetan hat, die nur noch darauf abzielt, die einfachen Menschen auszubeuten, damit die ganz Reichen noch mehr verdienen können.

Nun die meisten davon leben trotzdem immer noch ... und irgendwann bekommt jeder seine Rechnung .. auch so eine Regierung.

Es sind ja bald Wahlen.

LG
Renate



Donnerstag, 16. Februar 2017

Unser kleines Netzwerk

Ich möchte hier einmal unsere anderen Blogs vorstellen


Wir haben nämlich nicht nur diesen Blog, sondern mehrere zu verschiedenen Themen. Hier geht es ja hauptsächlich um die Themen wenig Geld, Hartz IV, Sozialhilfe, wenig Rente, Ausbeutung im Beruf und dergleichen. Wir haben aber noch andere Themen-Blogs, die die Leser dieses Armuts-Blogs noch gar nicht kennen:






In diesem Blog erzählen wir alles, was wir erleben und uns bewegt, auf ganz besonders privater Ebene.





Hier findet Ihr sehr viele Rezepte für das kleine Portemonnaie, die trotzdem halbwegs gesund sind, aber auch noch andere Gesundheitsthemen.





Jürgen und ich halten unter anderem ja ein Pony, das zu der Pferdekrankheit Hufrehe neigt. Dieses Thema behandeln wir sehr ausführlich in unserem Hufrehe-Blog, damit andere Menschen, deren Pferde diese Krankheit dort auch haben, von unseren Erfahrungen mit profitieren können.





In diesem Blog findet Ihr alles, was wir beide im Leben mit Pferden in Jahrzehnten erlebt haben, viele verschiedene Pferdethemen an sich und natürlich laufend alles, was wir momentan mit unseren Pferden erleben.





Unser Haupt-Blog war unser allererster Blog und besteht schon jahrelang. Später haben wir die zusätzlichen Themen-Blogs eingerichtet, verlinken aber heute noch immer alles daraus in diesen Haupt-Blog für die Leute, die gern alles lesen möchten. Außerdem landen im Haupt-Blog immer alle Sachen, die in die Themen-Blogs sonst nicht reinpassen.

LG
Renate

Samstag, 11. Februar 2017

Versuch meiner Zwangsverrentung hat nicht geklappt .. juhu !!!

Gestern kam die nette Post von der Rentenversicherung

 Also ... ich muss nicht vorzeitig mit Abschlägen in Zwangsrente gehen, obwohl das Jobcenter für mich selbst einen Rentenantrag gestellt hat.

Falls einer von Euch in der gleichen misslichen Lage ist, hier der Tipp, warum das geht.

Auch wenn das Jobcenter den Antrag selbst stellen kann und darf, Ihr müsst aber mitwirken, also danach alle möglichen Angaben machen, um überhaupt Rente mit Abschlägen mit 63 zu bekommen.

 Anders als bei allen anderen alternativen Bezügen, die man zuerst beantragen muss, bevor man Geld vom Jobcenter kriegt, ist es bei der Zwangsrente mit 63 mit Abschlägen nicht so, dass Ihr unter der Möglichkeit, Euch zu sanktionieren, dabei mitwirken müsst, diese Rente auch zu bekommen. Ihr müsst nicht mitwirken, so steht das im Gesetz, das man direkt auf der Seite unserer Bundesregierung finden kann.
Und wenn Ihr nicht mitwirkt, indem Ihr der Rentenversicherunganstalt die zusätzlich Fragen beantwortet .. was Ihr wie gesagt nicht müsst .. dann kriegt Ihr auch keine Rente mit Abschlägen mit 63.

Mein vom Jobcenter gestellter formloser Antrag auf Zwangsverrentung von mir wurde unter genau dieser Begründung jetzt abgelehnt.

Toll nicht?

Ich drück jedem, der vor dem gleichen Problem steht, die Daumen beim Nachmachen. Viel Erfolg.

LG
Renate

Neues aus dem Haus - 3 verschiedene Themen

Erstens Mülltonnen


Zweitens Geruch nach Katzenurin im Treppenhaus - interessante Beobachtung


Erneuter Anruf beim Vet-Amt unmittelbar nach Katzenurin-Beobachtung


....

Ich erzähle mal nacheinander.

Zuerst was Positives bezüglich der Mülltonnen


Solche Bilder sollten bei uns in Zukunft eher der Vergangenheit angehören, denn es hat sich was getan in Sachen der Müllsituation. Wir haben eine gelbe (für Plastikmüll), eine schwarze (für Normalmüll) und eine grüne (für Pappe/Papier) Mülltonne dazu bekommen. Ob sich außer uns sonst noch jemand über die Müllsituation im Haus beschwert hat, weiß ich nicht, wir hatten das ja unlängst getan.

Weiter wegen unserer Beobachtung bezüglich des Katzenuringeruchs


Schon eine Weile bevor das Gastpferd, mit dessen Besitzerin wir zwei Monate lang so einen Ärger hatten, zu Prima und Chiwa auf die Weide kam, hatten wir ja neben anderen Leuten hier im Haus auch das Problem, dass sich jemand wegen angeblicher Geruchsbelästigung über uns beschwert haben soll. Unter anderem hatten wir deshalb auch darauf hingewiesen, dass man hier so oft die Müllbeutel nicht los wird.

Es ist uns aber damals auch aufgefallen, dass es ab und zu und seltsamerweise nur stundenweise oft besonders auffällig auf der Höhe des 3. Stocks in der Nähe des Fahrstuhls entfernt nach Katzenurin riecht, aber wiederum auch nicht immer. Der Geruch war eine Treppe tiefer direkt vor unserer und der unmittelbaren Nachbarstür bereits immer weniger als eine halbe Treppe rauf (wir wohnen im 2 1/2ten Stock) und unabhängig davon, ob ich nun gerade Blankas Katzenklo frisch gemacht hatte oder es mal wieder dran war, bei uns im Hausflur der Wohnung nicht mehr da.

Vorgestern Abend gegen 22.00 Uhr, als wir mit Boomer die vorletzte Abendrunde drehten und aus der Haustür kamen, kam die Frau, die bei uns dieses Gastpferd abgestellt hatte, mit einer blauen Schüssel und einem Lappen die Treppe rauf und drehte sofort um, als sie uns aus der Haustür kommen sah, tat so, als würde sie zurück in die Wohnung ihres Freundes wollen.

Als wir mit Boomer vom Gassi zurück kamen, war wieder im Treppenhaus dieser Geruch nach Katzenurin wahrnehmbar, auch wieder im 3. Stock mehr als im 2 1/2ten und wieder nicht mehr in unserem eigenen Hausflur. Wir haben uns gefragt, ob die Frau, die selbst ja auch eine Katze hat, womöglich mit nem Lappen und ner Schüssel Katzenpipi im Treppenhaus verteilt, damit man manche Nachbarn dann besser wegen Geruchsbelästigung bei der Hausverwaltung anschmieren kann ????

Als ich dann gegen halb zwei nachts nochmal mit Boomer kurz runter zum Pipimachen bin, war der Geruch nach Katzenurin im Treppenhaus wieder verflogen.

Gestern morgen gegen 11 dann ein erneuter Anruf beim Vet-Amt

 Ich glaube, dass man auf dem Foto links und auch allen weiteren gut sehen kann, dass Chiwa und Prima ganz sicher nicht halb verhungert sind, und zwar weder abgemagert noch so hungrig, dass sie nun Jürgen nicht würden in Ruhe das Heu auspacken lassen würden, das wir vorgestern wie im übrigen alle paar Tage zur Zeit geholt hatten.

Die Bilder habe ich gemacht, ohne zu wissen, dass gestern das Vet-Amt anrufen würde .. weil ich mal zeigen wollte, wie im Winter ein Heu-Auto ausschaut, das jetzt ja ständig zum Heuholen da ist.

 Wir waren wie immer vormittags mit Boomer draußen, als wohl einer mal wieder beim Kreisveterenäramt angerufen haben muss und sich darüber beklagt hat, unsere armen Pferde würden bei uns nicht genug zu Fressen kriegen.

Von da kam dann noch der Vorschlag, doch einen Rundballen mitten auf die Koppel zu stellen und davon dann Fotos zu schicken, um zu "beweisen", dass die Pferde immer genug Futter hätten.

 Wir haben der Amtstierärztin unmissverständlich erklärt, dass wir garantiert keinen Rundballen zum Verschimmeln mitten auf die Weide stellen werden, nur um da jemand was zu beweisen und damit womöglich riskieren, dass unsere Pferde an einer Kolik oder Hufrehe sterben, wenn der anfängt zu schimmeln. So ein Rundballen entspricht ca. 30 Kleinballen Heu, würde binnen Kürze verfaulen. Es wäre erstens Verschwendung hoch drei, aber auch gefährlich, so nur zwei Pferde zu füttern.

 Wir haben der guten Frau ebenfalls erklärt, dass wir auch keine engmaschigen Heunetze aufhängen werden, nur um da jemand, der keine Ahnung von Pferdehaltung hat, irgendwas zu beweisen, da wir nichts beweisen müssen. Ganz einfach deshalb, weil wir sehr schlechte Erfahrungen mit engmaschigen Heunetzen in Bezug auf Rücken, Zähne und sogar Hufe im letzten Pensionsstall mit Chiwa und Prima gemacht hätten.
Vielmehr haben wir der Frau erklärt, dass wir gemeinsam mit unserer Reitbeteiligung, die ja in unmittelbarer Nähe der Pferde wohnt, in der Lage sind, die Tiere sinnvoll portionsweise zuzufüttern und uns auch, falls es stark friert, gemeinsam um die Wasserversorgung zu kümmern und alternativ auch immer noch eine andere Freundin da wäre, die auch in unmittelbarer Nähe wohnt, um mal einzuspringen.

Alternativ haben wir ihr welche von diesen Fotos geschickt, damit sie mal sehen kann, dass unsere Pferde weder verhungert aussehen noch sich halb verhungert verhalten, wenn wir gerade mal wieder frisches Heu bringen, sondern ganz entspannt dabei stehen, mal dran riechen oder knabbern, aber garantiert eins nicht sind .. total gierig und ausgehungert.

Außerdem haben wir ihr erklärt, warum wir momentan bei dem windstillen Wetter ohne Starkregen oder sonstwas gern in diesem natürlichen Mulden füttern, die es bei uns auf der Weide gibt .. nämlich deshalb, damit die Grasnarbe nach Möglichkeit nirgends kaputt geht. Das ist laut Landschaftsschutzgesetz bei uns in der Feldmark nämlich nicht erwünscht. Man soll die schonen, und das tun wir mit unserer Art der Pferdehaltung.

Wir wissen natürlich nicht, wer da wohl wieder angerufen haben mag. Es muss aber einer sein, der uns kennt, würde ich sagen, kein Fremder.

Wegen dieser komischen Sache mit der Schüssel, dem Lappen und dem Geruch nach Katzenurin im Treppenhaus, nachdem wir diese Frau schnell haben von uns weg die Treppe haben runterflitzen sehen, wäre aber unser Verdacht, dass die dieses Mal diesen Anruf getätigt oder aber jemand so verhetzt haben könnte, dass es einer alternativ deshalb getan hat.

Na ja ..."nette" Nachbarn hat man zuweilen, das ist nunmal so, besonders in Sozialecken wie diesen hier, und das ist dann der Dank dafür, dass man sogar spontan geholfen hat, als sie nicht wusste wohin so schnell mit ihrem Pferd.

Das war's mit Neuigkeiten aus dem Haus.

LG
Renate

Samstag, 4. Februar 2017

Durchwursteln klappt zur Zeit recht gut

- Wie wir als Aufstocker momentan klarkommen -

 Wer Sozialleistungen kriegt, hat es in unserem Staat nie wirklich leicht, schon gar nicht mit dem Anspruch, auch noch Haustiere halten zu wollen oder Auto zu fahren.

Aber durch den Wechsel vom Pensionsstall zur Pachtweide ist langfristig bei uns doch vieles leichter geworden, obwohl wir nur wenig Geld mehr als Sozialhilfeempfänger oder ALG-II-Empfänger haben, die sich gar nichts dazu verdienen. Auch Aufstocken dürfen ja nur ganz wenig davon dann behalten.

 Durch den Umstand, dass es Anfang des Jahres 2016 und auch bis zum Herbst hin durch viele missliche Umstände, aber auch nötige Anschaffungen für die Pferde alles noch recht teuer bei uns ablief, ist es uns nicht gelungen, vor Sommer eine neue Kaffeemaschine anzuschaffen, obwohl die alte schon im Januar den Geist aufgab und bis heute keine neue Waschmaschine, die nun schon seit Weihnachten 2015 nicht mehr funktioniert. Das hat recht viel an zusätzlichen Stromkosten mit sich gebracht, die nun erstmal bezahlt werden müssen.

 Ich hatte zuerst überlegt, die Stadtwerke um Ratenzahlungen zu bitten, aber bin dann doch dazu gekommen, den Löwenanteil bis auf einen Rest von 95 Euro schon jetzt trotz auch fälliger Autoversicherung zu überweisen und nochmal einen recht harten Februar zu riskieren, denn so komme ich um diesen eigentlich unnötigen Ratenvertrag drumrum. Im März  liegt keine Autoversicherung an, die ja vierteljährlich bezahlt werden muss, da wird es dann recht leicht sein, die 95 Euro Reststrom für 2016 noch abzuzahlen.

 Insgesamt sind so auch die Strom-Abschläge höher geworden, nämlich von 83 auf 96 Euro im Monat angestiegen. Nun ja ... es gibt ja für beide zusammen auch 8 Euro mehr Regelsatz im Monat .. lach mich tot .. Humor macht das Leben als Aufstocker leichter .. grins.

Ob noch ne Strafe wegen Jürgens Unfall Anfang Januar auf uns zukommt oder die Kfz-Versicherung deswegen teurer wird, wissen wir noch nicht .. also abwarten.

 Das Zündschloss von unserem Auto war ja auch noch im Januar kaputt gegangen, aber dank der Hilfe von Maike und Familie haben wir jetzt erstens eine Übergangslösung und auch Hilfe beim Morgen-Versorgen der Pferde bekommen. Das macht das alles leichter.

Zuerst kam Jürgen mit der Übergangslösung nicht wirklich klar, inzwischen aber ja .. das Auto fährt so wieder erstmal zuverlässig.

 Das Ersatzteil ist auch da, war auch gar nicht teuer .. aber da ist Jürgen noch nicht wirklich mit zu Potte gekommen, es auch ins Auto eingebaut zu kriegen.

Er weiß jetzt zwar, was da klemmt und warum .. aber ob sich das alleine lösen lässt, weiß Jürgen momentan noch nicht. Nun ja, vielleicht kriegt er es ja noch raus und kann es selbst einbauen.

Wenn nicht, muss es in einer Werkstatt sein, aber das wiederum wäre dann im Februar doch nicht mehr bezahlbar .. ist aber, da ja nun die Übergangslösung klappt, auch kein Beinbruch.

 Das muss dann eben vielleicht doch noch nen Monat warten .. wie viel das kosten würde, wenn es doch eine Werkstatt machen muss, lohnt sich erst zu fragen, falls Jürgen nicht doch noch den Supertipp findet, wie er das alleine hinkriegt.

Ja dann war mir eigentlich schon längst klar, dass wir wohl diese schöne Rückerstattung von zu viel bezahlten Betriebskosten für 2015 nicht kampflos von unserem Ex-Vermieter wiederkriegen .. natürlich hat weder der noch sein Verwaltungsbüro darauf geantwortet, ob sie womöglich dieses Geld direkt ans Jobcenter überwiesen haben.

 Das allerdings glaube ich deshalb wiederum nicht wirklich, weil das Jobcenter, wenn da in irgendeiner Form Geld für unsere Bedarfsgemeinschaft zurückerstattet worden wäre, uns ja einen Änderungsbescheid hätte zuschicken müssen, haben sie aber nicht .. und das sind Bürokraten vor dem Herrn, die kassieren garantiert kein Geld ohne es da zu verbuchen, wo es auch hingehört.

 Heute haben wir nun also deshalb den von uns angedrohten Mahnbescheid an unseren Ex-Vermieter rausgeschickt.
War das kompliziert mit dem Online-Formular. Wir haben da gestern stundenlang dran gesessen, zuerst an dem Mahnbescheid an sich, dann an der Antrag auf Prozesskostenhilfe, falls er Widerspruch einlegen sollte, dass gleich eine Klage rausgeht .. und dann noch die Sucherei nach den dazu mitzuschickenden Belegen. Aber wir haben es geschafft. Sollte er nicht bezahlen wollen, wird er begründen müssen wieso und falls das Geld zum Jobcenter ging, auch das dann ja sagen.

 Ich bin gespannt, wie das dann mit diesem Mahnbescheid weitergeht .. sowas habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gemacht. Aber man lernt ja nie aus.

Sollte das Geld bald kommen, wäre sofort genug Geld für vieles im Stall da ... auch für einen nicht ganz so billigen Wallach für Chiwa und Prima dazu ... für die Anlage der Ecke mit den Riesengräsern, unsere Gartenecke und vieles mehr.

 Und wenn nicht, wird das irgendwann im Frühling mit unserem neuen Wallach trotzdem was werden .. etwas später dann eben vermutlich, aber das wäre ja nun auch nicht so dramatisch. Gut Ding will ja auch Weile haben.

 Wenn das dann soweit ist, wird nebst unserer ja nun schon monatelangen Tüdelbeteiligung Ines und der Familie um Maike und Vanessa, die nun ja auch schon wochenlang mit Begeisterung mit bei unseren Pferden dabei sind, auch noch Anke und Familie zu unserer Stallgemeinschaft dazu gehören, denn Anke will ja auch Reitbeteiligung werden und ab und zu dann da sein .. und ihre Familie sicherlich dann auch gelegentlich mit sein.

Insofern ...trotz Aufstocken finde ich, wir wursteln uns momentan recht gut durch.
Ich habe schon viel schwierigere Zeiten miterlebt mit sehr viel Angst, weil manche Sachen immer haarscharf an der Grenze klappten.

Momentan haben wir richtig viel Luft .. wer länger arm ist, regt sich über eine erste Zahlungserinnerung ja nicht mehr auf .. das muss schon härter kommen, um wirklich angsteinflößend zu sein.

Das ist das Schöne an der Armut .. man kriegt ein wirklich dickes Fell mit der Zeit.


LG
Renate